DE2107411A1 - Verfahren zur Herstellung von alpha Asparagmylrest enthaltenden Dipeptiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha Asparagmylrest enthaltenden DipeptidenInfo
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Description
11 Verfahren zur Herstellung von den oL -Asparaginylrest enthaltenden
Dipeptiden " ■
Priorität: 21". Februar 1970, Nr. 8463/70, ßrossbritantiien
In der britischen-Patentschrift Nr.M 152 977 sind Dipeptid^
der allgemeinen Formel I . ■
■ H0N - CH - CONH .- CH - iCOOH
CH2 T^v
(D
CH2COOH
beschrieben, in der H eine Alkylgrupjpe mit 1 bis 7 O-Atomtn : '
und B1 ein Wasserstoffatoiu bedeutete Diese Dipeptide sind ausgezeichnete
Süßstoffe. In der genannten Patentschrift wird dargelegt, dass die süssende Eigenschaft der Dipeptide auch von
der stereochemischen Beschaffenheit der beiden Aminosäure- , Bausteine der Dipeptide, d.h. Asparaginsäure und Phenylalanin,
109835/165*
INSPECTED
abhängt. Jede Aminosäure kann in der D- oder L-Porm vorliegen?
es wurde aber festgestellt, dass die L-Asparaginyl-L-phenylalanylester
süss sind, während die entsprechenden D-D-, • !D-L-und L-D-Isomeren nicht süss sind. Isomerengemische, die
das L-L-Dipeptid, das heisst, DL-Asparaginyl-L-phenylalanyl-,
L-Asparaginyl-DL-phenylalanyl- und DL-Asparaginyl-DI-phenylalanylester,
enthalten, sind auch süss",
Iu der genannten Patentschrift ist auch ein Verfahren zur Herstellung
der Dipeptide beschrieben, das etliche Stufen beinhaltet und toei dem teure Heagentien benötigt werden. Dieses Verfahren
ißt deshalb zur Herstellung der Dipeptide in technischem Maßstab nicht vollkommen befriedigend.
In der belgischen Patentschrift Hr. 709 655 sind andere
Pipepti4· der allgemeinen Formel I beschrieben, und es wird dirgelegt, dass diese Dipeptide Süßstoffe sind. Die in der genannten
Patentschrift beschriebenen Verfahren zur Herstellung 4«r Dipeptide sind wegen der Zahl der benötigten"Reaktionssohritte
auch nicht vollkommen befriedigend.
• ■ . ! j
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein leues Verfahren zur
Herstellung der Dipeptide der allgemeine* Formel I zur Verfügung
zu stellen,j das bei der technischen! Herstellung der Dipeptide
befriedigendere Ergebnisse liefert als die in den genannten Patentschriften beschriebenen Verfahren.Diese Aufgabe
wird durch die Brfindung gelöst.
109635/1652
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstel^
lung von den cc-Asparaginylrest enthaltenden Dipeptiden der
allgemeinen Formel I
H9N - CH - CONH - CH - COOR
I I xf—^-Ri (D
CH2COOH CH2
und deren Salzen mit Säuren oder Basen, wobei in der allgemeinen Formel I R eine Alkylgruppe mit 1 bis 7 C-Atomen und R1
ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom, eine Hydroxyl-/ eine . niedere Alkoxy- oder eine niedere Alkylgruppe
bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen oL -Aminosäureester der allgemeinen Formel II
äA
ROOC - CHNH2 - CH2--r^ λ ' (II)
in der R die oben angegebene und R^ die letztgenannte Bedeutung
hat, mit einem eine Aminoschutzgruppe P enthaltenden Asparaginsäureanhydrid
der allgemeinen Formel III ~
CH2-
au einem Dipeptid der allgemeinen Formel IY
P-NH-CH-CO-NH-CH- COOR
CH2COOH
umsetzt, aus dem Dipeptid der allgemeinen Formel IV die Aminoschutzgruppe
abepaltet, das so erhaltene Dipeptid der allge-
109835/1652
meinen Formel I gegebenenfalls nach üblichen Methoden in dessen
Salze mit Säuren oder Basen überführt und das Dipeptid
oder gegebenenfalls dessen Salze mit Säuren oder Basen isoliert.
In der vorliegenden Beschreibung und in den Beispielen bedeutet der Begriff "tX-Asparaginylrest" den Asparaginsäurerest der
Formel V
H9N - CH - CO - (V)
C.
CH2-COOH
Das Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise mit Ausgangsverbindungen
durchgeführt, von denen mindestens eine vollständig
in der L-Form vorliegt.
Das eine Aminoschutzgruppe enthaltende Asparaginsäure&nhydrid
kann entweder durch Kondensation von Asparaginsäure mit einer eine Aminoschutzgruppe enthaltenden Verbindung und nachfolgende
Wasserabspaltung "zum entsprechenden Asparaginsäureanhydrid oder
durch praktisch gleichzeitige Kondensation und Wasserabspaltung
hergestellt werden.
Da die Aminoschutzgruppe in einer spätei en Stufe des Verfahrens
abgespalten wird, muss die Aminoschutzgruppa so beschaffen sein,
dass sie unter Reaktionsbedingungen abgespalten werden kann, unter denen die übrigen Teile des Moleküls nicht verändert werden* So darf z.B. bei der Abspaltung der Aminoschutzgruppe kei
ne Hydrolyse der Estergruppe R und keine durch Racemisierung bedingte Konfigurationsänderung an den optisch aktiven Zentren
109835/1652
des Dipeptide eintreten. Solche Aininoschutzgruppen sind z.B.
die in der Peptidchemie verwendeten Formyl-, Carbobenzoxy-
und Triphenylmethylgruppen.
Eine bevorzugte Aminoschutzgruppe ist die.Pormy!gruppe, die
durch Formylieren der Asparaginsäure in das Molekül eingeführt werden kann. Vorzugsweise wird Asparaginsäure mit Ameisensäure
und Essigsäureanhydrid umgesetzt.
Eine weitere bevorzugte Aminoschutzgruppe ist die Carbobenzoxygruppe,
die durch Umsetzung von Asparaginsäure mit Chlor- · ^ ameisensäurebenzylester in alkalischem Medium, im allgemeinen
bei einem pH-Wert von 9,5 bis 10,0, in das Molekül eingeführt werden kann.
Das eine Aminoschutzgruppe enthaltende Asparagineäureanhydrid
der allgemeinen Formel III wird im allgemeinen durch Umsetzung der eine Aminoschutzgruppe enthaltenden Asparaginsäure mit einer
relativ milden wasserabepaltend wirkenden Verbindung,
z.B. mit Essigsäureanhydrid, hergestellt. Als wasserabspaltend
wirkende Verbindungen können auch andere Anhydride niederer i
aliphatiBcher Carbonsäuren, Säurehalogenide oder Phosphoroxychlorid
verwendet werden. Ferner kann das abzuspaltende Wasser durch azeotrope Destillation unter Verwendung von Benzol oder
Toluol entfernt werden.
Vorzugsweise wird zur Herstellung des eine Aminoschutzgruppe P enthaltenden Asparaginsäureanhydrids der allgemeinen Formel III,
in der P die Carbobenzoxygruppe bedeutet, N-Carbobenzoxyaspara-
109835/1652
ginßäure in Essigsäureanhydrid aufgeschlämmt und umgesetzt.
Diese Umsetzung kann bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen unterhalb oder oberhalb der Raumtemperatur durchgeführt werden;
es wurde jedoch gefunden, dasB die Ausbeute durch kurzzeitiges ' Erhitzen unter Rückfluss, z.B. während 30 Minuten, verbessert
werden kann.
Das N-Formylasparäginsäureanhydrid kann erfindungsgemäss in
einer Einetufenreaktion und mit überraschend hoher Ausbeute
durch Umsetzung von Asparaginsäure mit einem Gemisch aus Ameisensäure
und Essigsäureanhydrid hergestellt werden. Vorzugsweise wird Asparaginsäure in Abwesenheit eines weiteren Lösungsmittels
in einem Gemisch aus Ameisensäure und EsBigsäureanhydrid
aufgelöst. Die Umsetzung kann jedoch auch in Gegenwart eines weiteren Lösungsmittels, z.B. Chloroform, Dimethylsulfoxid
oder Tetrahydrofuran, durchgeführt werden. N-Forroylasparagin-Bäureanhydrid
ist eine neue.Verbindung.
Der im Verfahren der Erfindung eingesetzte <*—Aminosäureester
der allgemeinen Formel II ist ein Alkylester des Phenylalanine
oder ein
oder eines substituierten Phenylalanine, wie Tyrosin,/Tyrosinäther,
4—Chlorphenylalanin oder ,4-Methylphenylalanin. Die genannten
Alkylester können durch Umsetzung der entsprechenden oC-Aminosäure mit einsm aliphatischen Alkohol mit 1 bis 7 C-Atomen
hergestellt werden.
Im Verfahren der Erfindung v/erden vorzugsweise die Meth>lester
der entsprechenden c?C-Aminosäuren und insbesondere L-PhenylalaninmethyleBter
verwendet.
109835/1652 COPY
Di.e Umsetzung des eine Aminosehutzgruppe enthaltenden Aspara-·
ginsäureanhydrids mit dem Phenylalaninester oder dem Ester .' "
eines substituierten Phenylalanine der allgemeinen Formel II wird im allgemeinen in einem Ester als Lösr-igsmittel, z.B. in
Essigsäureäthylester, durchgeführt. Es wurde gefunden, dass
die bei der Umsetzung erhaltene hohe Ausbeute des denoc-Asparaginylrest
enthaltenden Dipeptide durch Verwendung eines Esters, z.B. Essigsäureäthylester, als Lösungsmittel noch erhöht
werden kann. Es ist überraschend, dass bei der beschriebenen Umsetzung vor allem das den oc-Asparaginylrest enthaltende
Dipeptid und nur in untergeordnetem Mass das den ß-Asparaginylrect
enthaltende Dipeptid entsteht.
Die Aminoschutzgruppe kann durch verschiedene Reaktionen abgespalten
werden. Vorzugsweise werden zur Abspaltung der Aminoschutzgruppe solche Reaktionsbedingungen gewählt, unter denen
andere Teile des Moleküls nicht angegriffen werden. So kann die C&rbobenzoxyschutzgruppe durch Hydrierung, vorzugsweise,
durch katalytische Hydrierung, z.B.. unter Verwendung eines 5 Prozent Palladium auf Aktivkohle enthaltenden Katalysators,
abgespalten werden. Die Formylschutzgruppe kann durch Hydrolyse abgespalten werden. Vorzugsweise wird die Hydrolyse unter relativ
schonenden Bedingungen durchgeführt, damit die Estergruppe nicht angegriffen wird. Die Hydrolyse der Pox'mylschutzgruppe
wird im allgemeinen in einer Lösung einer Mineralsäure in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Als Lösungsmittel
werden vorzugsweise Alkohole und insbesondere der Alkohol verwendet,
dessen Alkylrest dem Alkylresc der Estergruppe entspricht. So kann z.B. die Formy!schutzgruppe des N-Formyl-
109835/1652
COPY
asparaginyl-phenylalanylmethylesters durch Hydrolyse in einer
Lösung von Chlorwasserstoff in Methanol abgespalten werden. Die Formylschutzgruppe kann auch durch Oxydation, z.B. durch
Erhitzen in einer Wasserstoffperoxydlösung, abgespalten werden.
Im allgemeinen wird eine verdünnte, wässrige Wasserstoffperoxydlösung
mit einem Gehalt von ζ·Β· unter 25 i° und -vorzugsweise
unter 10 $> verwendet. Die Abspaltung der Formylschutzgruppe
kann bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen unterhalb oder oberhalb der Raumtemperatur durchgeführt werden. Um die Abspaltung
der Formylschutzgruppe zu erleichtern, wird vorzugsweise z.B. in Gegenwart eines platinhaltigen Asbestkatalysators gearbeitet.
Der erhaltene Dipeptidester kann entweder als solche^ als
Salz einer Säure, z.B. als Hydrochlorid, oder als Salz einer Base, z.B. als Natriumsälz, isoliert werden. Salze mit Basen,
z.B. Alkalimetallsalze, können durch Umsetzung des Dipeptidesters mit einer entsprechenden Base hergestellt werden. Der
freie Dipeptidester kann mit Hilfe eines Entionisierungsverfahrens hergestellt werden. Salze mit Säuren können durch Umsetzung
des Dipeptidesters mit einer entsprechenden Säure hergestellt *.'/;%r'len.
Die "bei der Umsetzung von N-Formyl-asparaginsäureanhydrid mit
einem <% -Äal^icuäu:. »ester der allgemeinen Formel II entstehenden
Allylester von IT-Forrayl-oC-s-sparaginyl-Dipeptiden der allgemeinen
Formel VI
(VI) 109835/1652
in·der R und R. die oben angegebene Bedeutung haben, sind
neue Verbindungen. Ihre Salze mit Säuren können nach üblichen Methoden hergestellt werden. Die Verbindungen der allgemeinen
Formel VI sind Zwischenprodukte zur Herstellung von °i— Asparaginyl-phenylalanylalkylestern,
die als Süßstoffe verwendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
Herstellung von L- oi-Asparaginyl-L-phenylalanylmethylester
unter Verwendung von N-Carboben^oxy-L-asparaginsäureanhydrid
Stufe 1: Herstellung von N-Oarbobenzoxy-Ir-asparaginsäure
Es wird in Anlehnung an ein von Swallow et al., J. Biochem.,
Band 70 (1958), S. 359 beschriebenes Verfahren gearbeitet.
20 g (0,15 Mol) Asparaginsäure werden in einem Gemisch aus 80 ml Wasser und 10 ml Äther gerührt und mit 80 ml lOprozentiger
Natronlauge versetzt. Der pH-Wert des Gemisches beträgt i 9,5 bis 10,0. Das Gemisch wird unter lieftigern Rühren innerhalb
-von 30 Minuten mit 25 ml (0,16 Mol) Chlorameisensäurebenzylester versetzt, wobei der pH-Wert durch Zugabe von insgesamt
30 ml lOprozentiger Natronlauge auf 9»5 bis 10,0 gehalten
wird. Wenn sich der .pH-Wert nach etwa 2 Stunden nicht mehr ändert, ist die Umsetzung vollständig abgelaufen. Die
Ätherschicht v/ird abgetrennt, und die wässrige Phase wird zweimal mit 60 ml Äther gewaschen. Die wässrige Phase wird
mit 15 ml konzentrierter Salzsäure vorsetzt. Der pH-Wert be-
109835/1652
trägt 0,5 "bis 1,0· Beim Abkühlen des Gemisches tritt Kristallisation
ein. Die ausgefallenen Kristalle v/erden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 40 C getrocknet.
Die Ausbeute beträgt 30 g (75 $>) · Die Verbindung hat einen
Pp. von 113 bis 114 °C
"Stufe 2: Herstellung von N-Carbobenzoxy-L-asparaginsäureanhydrid
20 g (0,075 Mol) N-Carbobenzoxy-L-asparaginsäure werden in
18,9 ml (0,2 Mol) Essigsäureanhydrid aufgeschlämmt. Das Gemisch
wird 30 Minuten unter Rückfluss erhitzt, wobei die Temperatur 50 0G nicht übersteigen soll. Das Gemisch wird 30 Minuten
gekühlt und anschliessend zur Ausfällung des IT-Carbobenzoxy-L-asparaginsäureanhydrids
mit 80 ml eines Gemisches aus 1 Volumenteil Ä'ther und 3 Volumenteilen Petroläther mit einem
Siedebereich von 40 bis 60 0C versetzt. Die Ausbeute beträgt
13 g (70 °/o). Die Verbindung hat einen Fp. von 109 bis 110 0C
Stufe 3: Herstellung von N-Carboberi5oxy-L-v£~asparaginyl-L-phenylalany!methylester
Eine Lösung von 3 g (0,0!2 Mol) H-Carbobeazoxy-L-asparaginsäureanhydrid
in 30 ml Eesigsaureathyl^ter wird mit einer
Lösung von 2,5 g (0,012 Mol) L-Phc.ny lalan I ame thylesterhydrochlorid
in.60 ml Es&igaäureäihyliäte" vermischt. Das Gemisch
wird über wasserfreiem tfatriuuurui £":■■:· getrocknet. Mach
erfolgter Trookimg wird das ilatrxi-; .~ul C--1 ;:bf iltriert, Tas
Gemisch wird 'lach 15sinir,cii.g.;Ui Otc-iicr. t'fi. ι>
0C mit verdünnter jä!ii4-t «tid ^fchrmalc ei it j ο u>
,.ι einer In iiatri-
umcarbonatlösung extrahiert. Die Natriumcarbonat-haltigen Extrakte
werden auf pH 1 bis 2 angesäuert, wobei ein Öl erhalten wird. Wenn dieses Öl beim Ansäuern der Katriumcarbonathaltigen
Extrakte ausbleibt, ist die Extraktion vollständig. Der erste llatriumcarbcnat-haltige Extrakt wird verworfen, weil
darin der Hauptteil des li-Cartobenzoxy-L-ß-acparaginyl-L-phenylalanylmethylesters
und der nicht umgesetzten N-Carbobenzoxy-L-asparaginsäure
enthalten ist. Die anderen liatrium-
dan öl v.'ird
carbonat-haltigen Extrakte werden vereinigt und/aus Essigsäureäthylester/Wasser
(I ; 1) umkristallisiert, wobei der N-Carbobenzoxy-L-
<x -asparaginyl-L-phenylalanylmethylester durch Zu- J
gäbe von Aceton ausgefällt wird. Die Ausbeute des <=c-Dipeptide
beträgt 3 g (58 $).- Die Yerbindung hat einen Fp. von 110 bis
112 0C
Stufe 4 j Herstellung von L-od-Asparaginyl-I-phenylalanylmethylester
— .
2 g N-Carbobenzoxy-L-cC-asparinyl-L-phenylalanylmethylester f
v/erden in 20 ml einer Methanol-V/asser-Mischung aufgelöst und
in Gegenwart von 2 g eines 5 Prozent palladium auf Aktivkohle
enthaltenden Katalysators hydriert . Der Katalysator wird anschliessend
abfiltriert5 und die Lösung wird unter vermindertem
Druck zur Trockene eiiigedaaipft. Der feste Rückstand wird in
Wasser aufgenommen unä lyophilisiert. Es werden 1,1 g (80 $)
einer süSsehmeckenden Verbindung mit einem Pp. von 235 0C
(Zersetzung) erhalten. Bei der Chromatographie in den nach-
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folgend beschriebenen Systemen entsprechen die R~-Werte der
erhaltenen Verbindung denen einer authentischen Probe von L- ei-Asparaginyl-L-phenylalanylmethylester (ot-Dipeptid).
Papierchromatographie t
Elutionsmittel
Butanol/Was s er/Es s igs äure (4:1:1)
Butanol/Was s er/Es s igs äure (4:1:1)
Rf-Wert
Rf-Wert
oC-Dipeptid ß-DJpeptid
0,5
Blaufärbung mit Kinhydrin
Dünnschichtchromatographie: Elutionsmittel .
Butanol/Essigsäure/Wasser
(4:1: 5)
EsBigBäureäthylester/Pyridin/ Wasser/Essigsäure
(5:5:3:1)
0,4
0,71
Herstellung von L-&c-Aeparaginyl-L-phenylalany!methylester unter Verwendung von N-Pormyl-L-asparaginaäureanhydrid
■Stufe 1 : Herstellung von ff-JOrrnyl-L-asparaginsäureanhydrid
20 g (0,15 Mol) L(+ ^Asparaginsäure werden in einem Gemisch aus
315 ml 98prozentjger Ameisensäure und 120 ml Essigsäureanhydrid, gelöst. Nach zweistündigem Rühren wird die Lösung unter
■vermindertem Druck auf etwa 1/5 des ursprünglichen Volumeas .
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eingeengt. Die so erhaltene Lösung.wird mit 250 ml Äther verse.tzt.
Der Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet. In
91-prozentiger Ausbeute werden 197 g (0,138 Mol) N-Formyl-L-asparaginsäureanhydrid
mit einem Fp. von 141 0C erhalten. Das IR-Spektrum zeigt, dass die Verbindung eine Anhydridgruppe
enthält.
G H N
- C5H5ITO4 : berechnet: 41,90 3,50 9,79
gefunden: 42,2 3,48 9,73
• : j
Stufe 2 : Herstellung von N-Formyl-L-o^- -asparaginyl-L-phenylalanylmethylester
10g (0,046 Mol) Phenylalaninmethylester-hydrochlorid v/erden
in 50 ml V/asser gelöst. Die Lösung wird mit 50 ml Methylen-Chlorid
versetzt: Anschliessend wird das Gemisch mit 20 ml 1n Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 8 angesäuert. Der
Phenylalaninmethylester wird durch Extrahieren in die Methylenchlorid-Schicht
überführt. Die wässrige Schicht wird mit 25 ml Methylenchlorid gewaschen. Die vereinigten Methylen- f
chlorid-Extrakte werden'unter vermindertem Druck eingedampft.
Das so erhaltene Öl wird in 100 ml Essig3äureäthylester gelöst. Diese Lösung wird mit 6,6 g (0,046 Mol) N-Förmyl-L-asparaginsäureanhydrid
versetzt. Der nach kurzer Zeit ausfallende F-Formyl-L-oc-asparaginyl-L-phenylalanylmethylester wird abfiltriert
und mit 50 ml Essigsäureäthylester gewaschen. Nach der Umkrißtallisatibn aus Essigsäureäthylester werden 13 g
(87 $>) der genannten Verbindung mit einem Fp. von 123°C erhalten.
OHN
°15^18N2°6 l berechnet ι .56,0 5,60 8,69 ·
gefunden» 56,00 5,71 8,58
109835/1652 I
Stufe 3 ϊ Herstellung von L-οέ -Asparagjnyl-L-pheriylalanylmethylester
13 g N-Formyl-L- -asparaginyl-L-phenylalanylmethylester v/erden
zur hydrolytischen Abspaltung der Formylschutzgruppe in einem
Gemisch aus 50 ml Wasser, 50 ml Methanol und 25 ml 1n Salzsäure
gelöst. Nach 48 Stunden wird d.as Reaktionsprodukt entweder als
Natriumsalz oder als fx-eies Dipeptid wie nachstehend beschrieben isoliert :
a) Natriumsalz 'des N-Formyl-L- e6--asparaginyl-L-phenylalanylmethylesters
Die oben erhaltene Lösung wird mit zehnprozentiger Natronlauge auf pH 7,0 eingestellt. Die neutralisierte Lösung
wird zur Trockene eingedampft, und der Rückstand wird in 25 ml Methanol aufgelöst. Diese Lösung wird mit 50 ml Äthariol versetzt.
Der ausgefallene Niederschlag wird abfiltriert, und das Piltrat wird zur Trockene eingedampft. Der feste Rückstand
v/ird in 40 ml Äthanol gelöst. Diese Lösung wird mit Ahter versetzt,
und der ausgefallene Niederschlag wird isoliert. Es werden 11,0 g (85 $) des Natriumsaizes des L-^-Asparaginyl-L-phenylalanylmethylesters
erhalten, der. durch Umkristallisation weiter gereinigt wird.
b) L-oC-Asparaginyl-L-phenylalany!methylester
Das oben beschriebene Hydrolysegemisch wird zum Entionisieren auf eine 25 ml-Säule eines schwachen Anionen-
austauschers in der OH-Porm gegeben. Der Durchlauf wird aufge- :
fangen und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft.
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Der feste Rückstand wird in 50 ml Äthanol gelöst. Diese Lösung wird mit 250 ml Äther versetzt. Der ausgefallene Niederschlag
wird isoliert. Es werden 4,0 g (31 $>) L-oc -Asparaginyl-L-phenylalanylmethylester
erhalten.
Beispiel 3:
Beispiel 3:
Herstellung von L-oo-As/mraginyl-L-phenylalanylmethylester
unter Verwendung von H^Formyl-L-asparaginsäureanhydrid
Die Stufen 1- und 2 "is Beispiels 2 werden wiederholt.
50 g N-i1ormyl-L-oc.~&3paraginyl»L-phenylalan:T].;;thylester werden 1
bei einer Temperatur ύοω. 35 0C in 220 ml 6proze^.tigem Wasserstoffperoxid
gelöst. Diese lösung wird 4 ϊ-^ge bei 35 0C gehalten.
Anschlieesenü wivd die Lösung 2 Stunden mit 0,2 g eines
platinhaltigen Asbestkatalyse.tors gerührt Dx Katalysator
wird abfiltriert, und cu-s FiI'.rar. -vir ·\ viermal m.-. ο je" 75 ml
Essigsäureäthylester gewu-ο;ι«.α. Die #£ϊ· ge lsi \-λ -ig · ird unter
vermindertem Druck su~? Trockene -sii .^vdampft. Jer .feste Rückstand
wird bei 70"0G in j?I mi^- Methanol v^rg. .It' «j Äthanol
gelöst. Nach dem Abkühlen wird die Lösung bei beginnender
Kristallisation mit 500 ml Äther versetzt. Der feste Rückstand " wird abfiltriert, gewaschen.und getrocknet. Es werden 14,9 g 4* i
(32,6 #) L-oC-AsTDaraginyl-L-phenylalanylmethylester erhalten. 4T
■
:-- ■
.t:
Beispiel 4 - " 'sr
■ I
Herstellung von L-cxi-Asparaginyl-L-phenylalanylmethylester
A
unter Verwendung von N-Forrnyl-L-asparaginsäureanhydrid
Die Stufen 1 und 2 des Beispiels 2 werden wiederholt.' 20 g N-Pormyl-L-oC-asparaginyl-L-phenylalanylmethyleBter werden
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in einem Gemisch aus 100 ml Wasser, 100 ml Methanol und 5 ml
leonzentrierter Salzsäure gelöst. Diese Lösung v/ird zur hydrolytischen
Abspaltung der Pormylschutzgruppe 4 Stunden bei 40°C
gehalten. Anschliessend wird die Lösung auf eine einen schwachen
Anionenaustauscher in der 0H-Form enthaltende Säule gegeben.
Der Durchlauf wird so eingestellt, dass das pro Stunde durchgelaufene Volumen dem' 8fachen Bettvolumen entspricht.
Der Anionenaustauscher wird mit dem 2fachen Bettvolumen eines Methanol-Wasser-Gemisches (4:1) gewaschen. Der Durchlauf der
ursprünglichen Lösung und der beim Waschen erhaltene Durchlauf werden vereinigt und unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft.
Der feste Rückstand wird bei 63 0C in 50 ml Isopropylmethylsulfoxid
gelöst. Nach dem Abkühlen wird die Lösung bei beginnender Kristallisation mit 250 ml Diäthyläther versetzt.
Die Kristalle werden abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Es werden 12,4 g (67,7 #) L-oc-Asparaginyl-L-phenylalanylmethylester
erhalten.
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Claims (6)
1. j Verfahren zur Herstellung von den o£-Asparaginylrest enthaltenden
Dipeptiden der allgemeinen Formel I
CH - CONH - CH - COOR ' (j)
CH2COOH · CH2 ^ ^
und deren Salzen mit Säuren oder Basen, wobei in der all- *
gemeinen Formel I -\ eine Alkylgruppe mit 1 bis 7 C-Atomen ·.
und R1 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom, eine Hydroxyl-,
eine niedere Alkoxy- oder eine niedere Alkylgruppe
bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man einen <*-Aminosäureester der allgemeinen
Formel II ■ .
ROOC - CHNH0 -
2 c. y^jj
■
(H)
in dei' R die oben angegebene und R.. die letztgenannte Bedeutung
hat, mit einem eine Aminoschutzgiuppe P enthaltenden
Asparaginsäureanhydrid der allgemeinen Formel III
P-WH-CH-CO
I >
CH2-
109835/1652
(III)
zu einem Dipeptid der allgemeinen Formel IV
(IV)
P-NH-CH-CO-NH-CH- COOK
CH2COOH
umsetzt, aus dem Dipeptid der allgemeinen Formel IV die
Aminoschutzgruppe abspaltet, das so erhaltene Dipeptid der allgemeinen Formel I gegebenenfalls nach üblichen Methoden
in dessen Salze mit Säuren oder Basen überführt und das Dipeptid . oder gegebenenfalls
dessen Salze mit Säuren oder Baser isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit Ausgangsverbindungen durchführt,
von denen mindestens eine vollständig in der L-Form vorliegt. ' .-. ■
3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung mit einem Asparaginsäureanhydrid
der allgemeinen Formel III durchführt, in der P eine Formylgruppe bedeutet.
4· Verfahren nach Anspruch 1 feis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Umsetzung in einem Ester alß Lösungsmittel durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Formylgruppe oxidativ, vorzugsweise unter Verwendung
eines Peroxids, oder hydrolytisch abspaltet.
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. -19-
6. N-Formylasparaginsäureanhydrid.
7· Verfahren zur Herstellung von li-r-Formylasparaginsäureanhydrid,
dadurch gekennzeichnet, dass man Asparaginsäure mit einem Gemisch aus Ameisensäure und Essigsäureanhydrid
umsetzt und das entstandene N-Formylasparaginsäureanhydrid nach üblichen Methoden .isoliert.
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