DE2106723B2 - Verfahren zum Herstellen einer behelfsmäßigen Fahrbahn - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Ί> schicht und auf den Boden, wodurch hohe Verkehrs- Pateatansprüche: lasten aufgenommen werden können. Auf sumpfigem Boden bewirkt das geringe spezifische Gewicht des

1. Verfahren zum Herstellen einer behelfsmä- Hartschaums der Fahrbahn zudem Auftriebskräfte, ßigen Fahrbahn auf unmittelbar nicht befahrba- 5 auf Grund deren eine weitere Steigerung der Verrem Boden unter Aufbringen flüssigen Kunst- kehrslasten möglich ist.

Stoffs auf den Boden, dadurch gekenn- Als Kunststoffe finden solche Verwendung, die auf

zeichnet, daß örtlich zu einem Hartschaum Polyvinylchlorid, Polyurethan oder Polystyrol basie-(4 bzw. 11) schäumender Kunststoff mit einer ren und im unverschäumten Zustand nur ein geringes Bewehrung (7 bzw. 13) aufgebracht wird. io Volumen einnehmen, aber unter dem Einfluß eines

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Treibgases bis zum 30fachen ihres ursprünglichen kennzeichnet, daß die Bewehrung (7 bzw. 13) in Volumens aufschäumen. Die Kunststoffe lassen sich den Hartschaum (4 bzw. 11) eingebettet wird. daher leicht, beispielsweise in Fässern oder Kessel-

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch wagen zum Einsatzort transportieren und mit geringekennzeichnet, daß zunächst eine Ausnehmung 15 gem technischem Aufwand verschäumen. Beim (3) im Boden zum überwiegenden Teil ausge- Schäumen dringt der Kunststoff in Ritzen und Spalte schäumt und dann eine Deckschicht (9) aus be- des Bodens ein. Dadurch kommt es zu einer guten wehrtem Hartschaum aufgebracht wird. Verklammerung mit dem Boden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis Die Bewehrung wird vorzugsweise mit einge-3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rollmatte 20 schäumt, um ein Verrutschen zu vermeiden. Besonals Bewehrung (7) eingeschäumt wird. ders vorteilhaft als Bewehrung sind flexible bzw. auf-

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- rollbare Matten, die nicht nur leicht transportierbar kennzeichnet, daß die Bewehrung (7 bzw. 13) aus sind, sondern auch ohne Schwierigkeiten auf einer einem Hartschaum größerer Dichte besteht. tragenden Hartschaumunterlage ausgebreitet werden

25 können. Im einfachsten Falle bestehen die Matten

aus einem Maschendraht.

Im allgemeinen reicht es aus, wenn die Deckschicht bewehrt ist. Dies kann unter Umständen schon durch bloßes Auflegen und gegebenenfalls Be-

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- 30 festigen einer Matte geschehen. So kann es auf sumplen einer behelfsmäßigen Fahrbahn auf unmittelbar figem Boden genügen, zunächst eine gleichsam nicht befahrbarem Boden unter Aufbringen flüssigen schwimmende Straßendecke aus Hartschaum zu erKunststoffs auf den Boden. zeugen und auf diese eine Matte aufzubringen oder Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird einzuschäumen. Es können auch Kunststoffe verder Kunststoff in den Boden eingebracht, um ihn zu 35 schiedener Dichte verwendet werden, wobei ein verfestigen und dann z. B. als Rollbahn od. dgl. zu Kunststoff hoher Dichte die Funktion der Bewehrung nutzen. Bodenunebenheiten werden bei dem bekann- übernimmt.

ten Verfahren nicht ohne weiteres ausgeglichen. Des- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der

halb setzt das bekannte Verfahren zunächst ein Pia- Erfindung dargestellt. Es zeigt
nieren des Bodens voraus. Darüber hinaus ist die 40 F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eure ausgeverfestigte Bodenschicht bei einem unmittelbaren Be- schäumte Bodenausnehmung und
fahren nur geringfügig belastbar und eignet sich das F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine auf

Verfahren nicht zum Herstellen von Fahrbahnen in sumpfigem Boden verlegte Straßendecke,
sumpfigem Gelände, da die verfestigte Bodenschicht Zum Füllen einer tieferen Ausnehmung 3 im Bo-

unter den aufzunehmenden Lasten möglicherweise zu 45 den, beispielsweise eines Bombentrichters, wird ein sehr nachgibt. innerhalb kurzer Zeit aushärtender Hartschaum 4

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eingeschäumt. Im Abstand von der Sollhöhe S wird ein Verfahren zum Herstellen behelfsmäßiger Fahr- dann auf die Oberseite 6 des Hartschaums 4 eine Bebahnen zu schaffen, das von Bodenunebenheiten und wehrung 7 aufgebracht und anschließend mit Kunstder Bodenbeschaffenheit weniger abhängig ist und 50 stoff überschäumt oder in Kunststoffbeton 8 eingedas Herstellen von Fahrbahnen gewährleistet, die bettet, so daß sich eine tragfähige und befahrbare größere Verkehrslasten aufnehmen können. Deckschicht 9 ergibt.

Das wird nach der Erfindung dadurch erreicht, In sumpfigem Gelände wird auf dem Boden 10

daß örtlich zu einem Hartschaum schäumender eine Art schwimmender Damm aus Hartschaum 11 Kunststoff mit einer Bewehrung auf den Boden auf- 55 erzeugt, auf dessen Oberfläche 12 eine Bewehrung gebracht wird. Bei diesem Vorgehen gleicht der 13 gelegt und anschließend in Hartschaum oder Hartschaum Bodenunebenheiten aus, so daß die Kunststoffbeton 14 eingebettet wird. Auf diese Weise Fahrbahn ohne vorhergehende Bodenbewegung bei- ergibt sich ein von Radfahrzeugen mit hohem Achs-Ipielsweise auch über Bombentrichter hinweg erstellt druck befahrbarer Damm, zu dessen Herstellung Ietrcrden kann. Außerdem erfolgt eine vergleichsweise 60 diglich ein schäumbarer Kunststoff, eine Bewehrung günstige Verteilung der Verkehrslasten in der Deck- und eine Schäumvorrichtung erforderlich sind.