DE2106612C2 - Verfahren zur Herstellung von calcinierten Rhenium-Platinmetall-Aluminiumoxidträgerkatalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von calcinierten Rhenium-Platinmetall-AluminiumoxidträgerkatalysatorenInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Calcinieren in der Verfahrens- jo
stufe (III) bei Temperaturen von etwa 480 bis 7050C in Gegenwart von Luft durchführt, die bei etwa 21
bis 27° C mit Wasserdampf gesättigt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Trocknen in der r.
Verfahrensstufe (I) bei Temperaturen bis etwa 2050C durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Verfahrensstufe (II)
Teilchen erzeugt, deren kleinste Abmessung mindestens etwa 0,75 mm und deren größte Abmessung bis
etwa 25 mm beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
4
(I) eine wäßrige Aufschlämmung von hydratisiertem Aluminiumoxid, die etwa 5 bis 16
Gewichtsprozent Aluminiumoxid (berechnet als AI2O)) enthält, zu einem zu Makroteilchen
strangpreßbaren Gemisch trocknet, in
(II) das Gemisch zu Teilchen strangpreßt, deren kleinste Abmessung-mindestens etwa 0,75 mm
und deren größte Abmessung bis etwa 12,5 mm beträgt,
(ill) die Strangpreßlinge zu Teilchen mit einer v>
spezifischen Oberfläche von etwa 125 bis 300 m2/g calciniert, indem man sie zunächst bei
Temperaturen bis etwa 2053C bis auf einen Gehalt an ungebundenem Wasser von weniger
als etwa 5% (bezogen auf das Gewicht der mi Strangpreßlinge) trocknet und dann in Gegenwart
von Luft, die bei 21 bis 27°C mit Wasserdampf gesattigt ist. auf Temperaturen
von etwa 480 bis 7053C erhitzt,
(IV) die calcinierten Strangpreßlinge mit einer h">
wäßrigen Lösung von Platinchlorwasserstoffsäure und einer wäßrigen Lösung von Ammoni
umperrhenat und/oder Perrheniumsäure in solchen Mengen tränkt, daß der fertige Katalysator etwa 0,1 bis 1 Gewichtsprozent
Platin und etwa 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Rhenium (berechnet als freie Metalle) enthält
und
(V) die getränkten Strangpreßlinge nachcalciniert, indem man sie zunächst bei Temperaturen bis
etwa 205°C auf einen Gehalt an ungebundenem Wasser von weniger als etwa 5% (bezogen auf
das Gewicht der Strangpreßlinge) irocknet und sodann in trockener Luft auf Temperaturen von
etwa 455 bis 54O0C erhitzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von calcinierten Rhenium-Platinmetall-Aluminiumoxidträgerkatalysatoren,
die sich für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen, beispielsweise für die Reformierung
von Benzin eignen. Piatinmeiailkatalysatoren auf Aluminiumoxid als Träger katalysieren bekanntlich die
verschiedensten chemischen Reaktionen. Typische Reaktionen sind Verfahren zum Umwandeln von
Kohlenwasserstoffen, wie z. B. das Reformieren. Um die Katalysatoren an besondere Arten von Reaktionen
anzupassen, setzt man ihnen oft geringe Mengen an Promotoren, Stabilisatoren oder Aktivatoren zu. So ist
es z. B. bekannt, derartige Katalysatoren durch Zusatz geringer Mengen an Rhenium zu aktivieren und
gleichzeitig dadurch ihre Aktivität für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen, z. B. für den Reformiervorgang,
zu stabilisieren.
Beispielsweise sind aus der US-PS 34 49 237 Platin/ Rhenium-Trägerkatalysatoren bekannt, bei denen als
Träger AIjOj mit einer Oberfläche von 50 bis 700 m2/g
eingesetzt wird, wobei die Katalysatoren 0,01 bis 3 Gew.-°/o Platin und 0,01 bis 5 Gew.-% Rhenium
aufweisen. Die Aufbringung der Metalle auf den Träger erfolgt in der Weise, daß der Träger mit einer wäßrigen
Lösung der Metalle getränkt wird und anschließend eine Calcinierung des getränkten Trägers bei Temperaturen
von 315 bis 6503C erfolgt. Als Träger können hierbei sämtliche bekannten Aluminiumoxidsorten, auch für die
speziellen Zwecke, die in dieser Patentschrift genannt werden, verwendet werden. Die Stabilität und die
Festigkeit dieser Katalysatoren sind jedoch nicht zufriedenstellend. So führt die wiederholte Regenerierung
solcher Katalysatoren dazu, daß Jie Katalysatoren in starkem Masse zerbrechen bzw. zerstoßen werden.
Xufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. Rhenium-Platinmetall-Aljminiumoxidträgerkatalysatoren
zur Verfügung zu stellen, die eine erhöhte Stabilität und
Festigkeit aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von calcinierten Rhenium-Platinmetall-Aluminiumoxidträgerkatalysatoren
durch Tränken eines Aluminiumträgers mit einer wäßrigen Lösung einer Platinmetallverbindung und einer wäßrigen Lösung
einer Rheniumverbindung in solchen Mengen, daß der fer'ige Katalysator 0,1 bis I Gew.-% Platinmetall und
0,1 bis 2 Gew.-% Rhenium (berechnet ah freie Metalle)
enthält, und anschließendes Calcinieren des getränkirn Trägers bei Temperaturen von 315 bis 650" C. dadurch
gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Aluminiumoxidträgcrs
I) eine wäßrige Aufschlämmung von hydratisiertem Aluminiumoxid zu einem zu Makroteilchen verformbaren
Gemisch trocknet,
II) das Gemisch zu Makroteilchen verformt und
II I) die Teilchen bei Temperaturen von 425 bis 98O0C in
Gegenwart von Wasserdampf oder bei Temperaturen von 650 bis 9800C in Abwesenheit von
Wasserdampf calciniert, bis sie eine spezifische Oberfläche von weniger als 350 m-/g, insbesondere
125-300 mVg aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren weisen eine hohe Stabilität auf, weiche ein Maß für die Fähigkeit des
Katalysators ist, seine Aktivität, Selektivität und Regenerierbarkeit über lange Zeiträume hinweg beizubehalten.
Diese Katalysatoren weisen auch eine gute mechanische Festigkeit auf, so daß es z. B. bei ihrer
Verwendung in Ruheschüttung nicht zu wesentlichem Zerstoßen oder Bruch der Katalysatorteilchen kommt.
Die verbesserte Aktivität und/oder Stabilität und Festigkeit der neuen Katalysatoren ist auf ihre spezielle
Herstellungsweise zurückzuführen. Sie eignen sich insbesondere zum kataiytischen Reformieren von
leichten, normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen zu Benzin mit erhöhter Oktanzahl, Benzol und anderen
aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol oder Xylolen.
Diese verschiedenen Verfahrensctufen werden nachstehend
im einzelnen beschrieben.
Die Aufschlämmung von hydratisiertem Aluminiumoxid, die in der ersten Verfahrensstufe getrocknet wird,
enthält oft z.B. etwa 5 bis 16. z.B. etwa 8 bis 14 Gewichtsprozent Aluminiumoxid (berechnet als AIjO)).
Sie kann nach verschiedenen b. kannten Methoden hergestellt werden. Zum Beispiel kann man hydratisiertes
Aluminiumoxid aus der wäßri; zn Lösung eines löslichen Aluminiumsalzes mit Aluminiumchiorid ausfällen.
Als Fällmittel eignet sich Ammoniumhydroxid. Es ist zweckmäßig, den pH-Wert beim Ausfällen im Bereich
von etwa 7 bis 10 zu halten. Fremdionen, wie Halogenionen, die bei der Herstellung in die Aufschlämmung
gelangen, können nach Wunsch durch Abfiltrieren des Aluminiunioxid-Hydrogels von der Mutterlauge
und Waschen des Filterkuchens mit Wasser entfernt werden. Das Hydrogel kann gegebenenfalls, z. B.
mehrere Tage, gealtert werden, bevor es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird. Durch
eine solche Alterung erhöht sich die Konzentration an Aluminiumoxidtrihydraten in dem Hydrogel. Diese
Trihydratbildung kann auch durch Beimpfen der Aufschlämmung mit Kristalliten, z. B. von Gibbsit.
begünstigt werden. So wird es z. B. oft bevorzugt, daß ein überwiegender Teil, insbesondere etwa 50 bis 95%,
des Aluminiumoxidgehalts der in der Verlahrensstufe (I) des Verfahrens getrockneten Aufschlämmung als
Trihydrat, z. B. in Form von Bayerit, Gibbsit und/oder Nordstrandit (der früher als Randomit bezeichnet
wurde) vorliegt. Insbesondere besteht der überwiegende Teil des Trihydrats aus Bayerit oder Nordstrandit.
Aus derartigen Aluininiumoxidmodifikationen durch f Calcinieren hergestellte Katalysatoren enthalten, wie
gefunden wurde. ^Aluminiumoxid. Zum Rest besteht das Aluminiunioxid in der Aufschlämmung im wesentlichen
aus Aluminiumoxidmonohydrat (Boehmn) und/
oder amorphem hydratisiertem Aluminiumoxid.
Das Trocknen der Aufschlämmung kann auf verschiedene Weise erfolgen. /. B. durch Trommeltrocknimg.
F-'ntspnnniingsvcrdampfung, Zerstäubt! igstrorknung.
Tunneltrocknung usw. Der Zweck des Trocknens ist es, ein Gemisch aus Wasser und Aluminiumoxid zu
erhalten, das einen so niedrigen Gehalt an freier Feuchtigkeit aufweist, daß es sich zum Verformen zu
Makroteilchen, der nächsten Verfahrensstufe, eignet. Daher richtet sich das Ausmaß des Trocknens nach der
Art der Verformung zu Makroteilchen. Zum Tablettieren ist z. B. zum Strangpressen, für das gewöhnlich ein
Gehalt an freiem Wasser von etwa 20 bis 40
in Gewichtsprozent benötigt wird. Die Temperatur, bei
der das Trocknen erfolgt, ist nicht kritisch, liegt aber im allgemeinen vorzugsweise im Bereich bis etwa 205° C.
Aus Gründen der Art der verwendeten Trocknungsanlage oder aus anderen Gründen kann es zu bevorzugen
i". sein, das Gemisch vollständig oder verhältnismäßig vollständig zu trocknen und dann wieder so viel Wasser
zuzusetzen, daß man ein verformbares, z. B. strangpreßbares.
Gemisch erhält. Diese Arbeitsweise liegt im Rahmen der Erfindung und wird von dem Ausdruck
»Trocknen ... zu einem zu Makroteilchen verformbaren Gemisch« umfaßt.
Die Verfahrensstufe (II), das Verformen zu Makroteilchen, kann, wie oben erwähnt, z. B. durch Tablettieren
oder Strangpressen des Gemisches durchgeführt wer-
2"> den. Es ist üblich, besonders im Falle des Tablettierens,
dem Gemisch geringe Mengen eines Formschmiermittels zuzusetzen, das entweder für den fertigen
Katalysator unsu.ad'ieh ist oder sich beim nachfolgenden
Calcinieren entfernen läßt. Oft verwendet man zu
j» diesem Zweck z. B. organische Verbindungen, die beim
Calcinieren der Teilchen in einer Atmosphäre mit gesteuertem Sauerstoffgehalt abgebrannt werden, ohne
daß sich dabei zu hohe Temperaturen entwickeln.
Die Größe der Katalysatorteilchen richtet sich nach
r> der Umgebung in der der Katalysator eingesetzt werden soll, z. 8. danach, ob er in Ruheschüttung oder
als Wanderbett usw. verwendet werden soll. Wenn der Katalysator z. B., wie es erfindungsgemäß bevorzugt
wird, in Ruheschüttung zum Reformieren verwendet werden soll, verformt man das Gemisch vorzugsweise
zu Teilchen, deren kleinste Abmessung mindestens etwa 0,25 mm und deren größte Abmessung bis etwa 12,5
oder 25 mm oder mehr beträgt. Teilchen mit Durchmessern von etwa 0,75 bis 6,35 mm, vorzugsweise von etwa
0,75 bis 3,8 mm, werden oft bevorzugt, besonders für Reformiervorgänge mit einem in Ruheschüttung vorliegenden
Katalysator.
In der Stufe (III) des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Makroieilchen unter solchen Bedingungen
>ii «on Temperatur und Feuchtigkeit calciniert, daß
Hydratwasser aus den Teilchen freigesetzt und die spezifische Oberfläche verringert wird. Hierzu sind
verhältnismäßig hohe Calcinierungstemperaturen und/ oder eine Calcinierungsatmosphäre mit einem wesentli-
ü chen Wasserdampfgehalt erforderlich. Die Verringerung
der spezifischen Oberfläche der Teilchen bedeutet eine Verminderung der Anzahl der kleinen Poren in
dem Aluminiumoxid, d. h. eine Verminderung des Betrages des Porenvolumens, das durch Poren mit
•o Radien von etwa 5 A oder weniger gebildet wi: d. Dieser
scharfe Calciniervorgang wird so lange durchgeführt, bis die Aluminiumoxuiteüchen eine spezifische Oberfläche
von weniger als etwa J50 in'/g erlangt haben. Die untere Grenze für die spezifische Oberfläche der
ι Katalysatorteilchen, d.h., wie lange der Calcinicrvorgang
durchgeführt wird, hängt von praktischen Erwägungen, wie der Katalysatorwirksamkeit, ab und
kann vom Fachmann aufgrund seines Fachwissen»
beurteilt werden. Vorzugsweise wird die Calcinierung
so lange durchgeführt, bis die Aluminiumoxidteilchen eine spezifische Oberfläche von 125 bis 300 m-/g erlang:
haben.
Geeignete Calcinierungstemperaturen für die Verfah- r>
rensstufe (III) liegen im Bereich von etwa 425 bis 9800C.
Wenn die Caleinierungsatmosphäre jedoch keinen Wasserdampf enthält, sollen Temperaturen von mindestens
etwa 650°C, vorzugsweise von etwa 650 bis 815°C,
angewandt werden. Im anderen Extremfall, wenn die m Calcinierungsatmosphäre so gut wie nur aus Wasserdampf
besteht, kann man schon bei Temperaturen von 425°C calciniert und, obwohl gewünschtenfalls auch
höhere Temperaturen angewandt werden können, wird es gewöhnlich bevorzugt, im Falle einer nur aus is
Wasserdampf bestehenden Atmosphäre den Calciniervorgang bei Temperaturen bis etwa 650°C durchzuführen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Calcinieren in der Verfahrensstufe
(III) bei Temperaturen von etwa 480 bis 705°C und in jii
Gegenwart von Luft, die mindestens so viel Wasserdampf enthält, daß sie bei etwa 21 bs 27°C mit
Wasserdampf gesättigt ist.
Das Calcinieren kann in einer oxydierenden, reduzierenden oder inerten Atmosphäre erfolgen; in den
letzteren beiden Fällen erzielt man jedoch keinen besonderen Vorteil, und daher wird die Verwendung
von Luft als Calcinierungsatmosphäre als wirtschaftlicher bevorzugt. Gewöhnlich ist es vorteilhaft, das
Calcinieren in einem strömenden Gas durchzuführen, jo
Der Calciniervorgang kann bei Atmosphärendruck, Überdruck oder Unterdruck durchgeführt werden, 'm
allgemeinen ist es aber am zweckmäßigsten, bei einem Druck von etwa 1 bis 10 at zu calcinieren.
Wenn die Makroteilchen bedeutende Mengen, z. B. etwa 5 Gewichtsprozent oder mehr, an ungebundenem
Wasser enthalten, wie es gewöhnlich der Fall ist, wenn sie durch Strangpressen hergestellt worden sind,
können sie entweder in einem besonderen Arbeitsvorgang oder in der ersten Verfahrensstufe des Calcinierens
zunächst bei Temperaturen unterhalb der kritischen Temperatur des Wassers, die bei 374° C liegt,
getrocknet werden. Höhere Temperaturen können dazu führen, daß die Teilchen Risse oder Sprünge bekommen.
Daher soll der Gehalt an ungebundenem Wasser, bevor die Teilchen auf etwa 370°C erhitzt werden, vorzugsweise
bevor sie über etwa 205°C erhitzt werden, mindestens unter 5 Gewichtsprozent herabgesetzt
werden.
Anschließend wird der Aluminiumoxidlräger durch Tränken mit dem Platinmetall und dem Rhenium
beaufschlagt. Der fert'g calcinierte Katalysator soll
etwa 0,1 bis 1 Gewichtsprozent Platinmetall und etwa 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Rhenium (berechnet als freie
Metalle) entha/ten. Zum Tränken kann man jede geeignete Platinmetallverbindung und Rheniumverbindung
verwenden. Von den Platinmetallen wird Platin selbst bevorzugt, besonders wenn der Katalysator zum
Reformieren bestimmt ist. Von den vielen wasserlöslichen Platinverbindungen, die für das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet werden können, seien z. B. die Platinhalogenwasserstoffsäuren, wie Platinchlorwasserstoffsäure
und Platinbromwasserstoffsäure, Tetraaminplatin(II)-hydroxid, Tetraaminplatin(IV)-hydroxid, Tetraamminplatin(II)-chlorid.
Tetraamminplatin(ll)-bro- h5 mid. Diammindinilritoplatin(ll), Hexathiocyanatoplatin-(IV)-säure
und Aiimoniumhexathiocyanoplatinat(IV) erwähnt. Geeignete wasserlösliche Rheniumverbindungen
sind z. B. Perrheniumsäure und Ammoniumperrhenat. Vorzugsweise wird die Rheniumverbindung in
solchen Mengen angewandt, daß das Gewichtsves'nältnis
von Rhenium zu Platinmetall (wieder berechnet als freie Metalle) in dem fertig calcinierten Katalysator im
Bereich von etwa 1 :5 bis 5 :1 liegt.
Das Tränken kann nach jeder geeigneten Methode erfolgen, z. B. durch einfaches Vermischen, durch
Vakuumtränken usw. Die Tränklösung ist eine wäßrige Lösung der wasserlöslichen Platinmetallverbindung und
der wasserlöslichen Rheniumverbindung. Häufig wird man vorzugsweise mit einer einzigen Lösung arbeiten,
die beide Metallverbindungen enthält (um eine gleichmäßige Verteilung der Metalle auf dem Träger zu
erzielen); es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, die Metalle gleichzeitig oder nacheinander in beliebiger
Reihenfolge aus gesonderten Lösungen aufzubringen. Wenn die Tränkung in gesonderten Verfahrensstufen
erfolgt, kann man den Katalysatorträger zwischendurch nochmals calcinieren; dieser Vorgang wird jedoch
vorzugsweise weniger scharf durchgeführt als die Verfahrensstufe (III), z. B. unter den Bedingungen des
nachstehend beschriebenen Verfahrens.
Vorzugsweise verwendet man zum Tränken so konzentrierte Lösungen, daß man zum Beaufschlagen
des iCatalysatorträgers mit der gewünschten Metallkonzentration
keine größeren Mengen an Lösung benötigt, als sie zum gründlichen Durchfeuchten der Teilchen
erforderlich sind. Mit anderen Worten: Das Tränken wird vorteilhaft so durchgeführt, daß die calcinierten
Teilchen gerade nur mit der Lösung gesättigt werden. Bei gewissen Rhenium- und Platinmetallverbindungen,
die zwar nominell wasserlöslich sind, kann es jedoch schwierig sein, sie in mehr als äußerst geringen
Konzentrationen in reinem — d. h. entmineralisiertem — Wasser zu lösen. Durch Einstellung des pH-Wertes
des Wassers, wie z. B. durch Zusatz einer Base, läßt sich die Löslichkeit erhöhen. Für solche pH-Einstellungen
sollen Verbindungen, z. B. Säuren und Basen, verwendet werden, deren Gegenwart den fertigen Katalysator
nicht beeinträchtigt, oder die sich später aus dem Katalysator, z. B. durch Auswaschen mit Wasser oder
beim Calcinieren, wieder entfernen lassen. So ist z. B. die oben erwähnte Platinverbindung Diammindinitritoplatin(II),
die durch die Formel
Pt(NH3MNO2)2
dargestellt werden kann, in reinem Wasser nicht so löslich, daß man Konzentrationen von mehr als etwa 0,5
Gewichtsprozent erhält. Um konzentriertere wäßrigere Lösungen dieser Verbindung zu erhalten, kann man das
Wasser, z. B. mit Ammoniumhydroxid, alkalisch machen. Das Nachcalcinieren der getränkten Makroteilchen
ei.otgt unter weniger scharfen Bedingungen als das
erste Calcinieren, aber bei ausreichenden Temperaturen, um den getränkten Teilchen alles Hydratwasser zu
entziehen. Hierfür eignen sich Temperaturen von etwa 315 bis 650° C, vorzugsweise von etwa 455 bis 540° C.
Das Nachcalcinieren kann zwar in einer Inertgasatmosphäre, wie in Stickstoff, durchgeführt werden, vorzugsweise
bedient man sich jedoch einer oxydierenden oder reduzierenden Atmosphäre. Vorteilhaft verwendet man
daher entweder sauerstoffhaltige Gase, wie trockene Luft, oder wasserstoffhaltige Gase. Dem Sauerstoff
oder Wasserstoff können aber inerte Verdünnungsgase, wie Stickstoff, zugesetzt werden. Gewöhnlich ist es
vorteilhaft, das Nachcalcinieren in einem strömenden Gas durchzuführen. Dabei kann Atmosphärendruck,
Überdruck oder Unterdruck angewandt werden. Wie bei der ersten Calcinierungsbchandliing. sollen die
Teilchen auch in diesem Falle und aus den gleichen Gründen, bevor sie auf etwa 370'C erhitzt werden,
vorzugsweise bevor sie auf mehr als etwa 205 C erhitzt
werden, auf einen Gehalt an ungebundenem Wasser gebracht werden, der mindestens unter etwa 5
Gewichtsprozent des Gesamtkatalvsators lieg!. Die
nachcalcinierten Teilchen haben im allgemeinen eine spezifische Oberfläche von etwa 125 bis 30Om-Vg und ·π
ein Gesamtporenvoliimen von etwa 0.5 bis 0.8 cm Vg.
Der Aluminiumoxidträger des nach dem erfindungsgemaßen
Verfahren hergestellten Katalysators kann gegebenenfalls geringe Mengen an sauren Trägerstoffe!!
enthalten. Im allgemeinen sind diese sauren Stoffe Mischoxide, die aus Metallen mit unterschiedlichen
Ki)ordin.!tions/ahlen hergestellt werden. Beispiele da-I1Ir
sind amorphe sv nthettsche Kieselsiiure-Tonerdegele
und kristalline Aluminosilicate, bei welchen letzteren
'[^ti. VIi
>Iv .j r K i*; t η 11. von "silii-uimrlwt* iil /ii Aluminiumoxid
mindestens etwa 2.0 oder 2.5 beträgt, und die
gleichmäßige Poren mit Durchmessern von etwa 6 bis I)A. vorzugsweise von etwa 10 bis 14 A. aufweisen
Von den kristallinen Aluminosilicate!! werden diejenigen
besonders bevorzugt, die einem Ionenaustausch mit Ammonium-. Wasserstoff- und/oder seltenen Erdmetallionen
unterworfen worden sind. Ob es zweckmäßig
ist. dem Katalysatorträger solche sauren Bestandteile zuzusetzen, hängt von dem Verwendungszweck des
Katalysators ab. F.henso richten sich auch Menge und
f.igenaaditätsgrad des betreffenden Zusatzes nach dem
Verwendungszweck des Katalysators. Gewöhnlich
beträgt die Menge des sauren Zusatzstoffes vorzugsweise
etwa 5 bis 35 Gewichtsprozent des Gesamtkatalvsators.
:"
Wenn ein saurer Katalysatorträger verwendet wird. kann er in den Katalysator nach bekannten Methoden
einverleibt werden. Vorzugsweise setzt man den sauren
Stoff zu der Aufschlämmung des hydratisierten Aluminiumoxids oder zu dem Gemisch zu. aus dem die :
Makro'eilchen hergestellt werden, oder man erzeugt ihn darin an Ort um! Stelle. Ein anderer Ausgangsstoff
fur einen sauren Promotor, der den erfindungsgemäß hergestellter, Katalysatoren zugesetzt werden kann.
lind Halogenionen, wie Fluor- oder Chlorionen. Diese ;
werden vorzugsweise nach dem Nachcalcinieren züge-••etzt.
Dieser Zusatz kann auf an sich bekannte Weise erfolgen. Zum Beispiel kann man den calcinierten
Katalysator mn verdünntem gasförmigem Chlorwasserstoff,
z. B. im Gemisch mit einem Inertgas, wie Stickstoff. ■■■■
behandeln. Ebenso kann der Katalysator mit einer wäßrigen Lösung, ζ B. mit Salzsäure, behandelt und
dann zum drittenmal calciniert werden. Chlorionen
werden im allgemeinen als Halogenionen bevorzugt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Katalysatoren sweisen
eine verbesserte Aktivität und Stabilität. besonders beim Reformieren von Benzin, auf. Im
allgemeinen werden sie unter normalen Reformierungsbedingungen
eingesetzt. Die zu reformierenden Kohlenwasserstoffe
werden in einer Reaktionszone bei -·· erhöhten Temperaturen im Bereich von etwa 370 bis
650"C. vorzugsweise von etwa 400 bis 540'C. unter
einem Gesamtdruck: von etwa 3.5 bis 70 atü. vorzugsweise
von etwa 7 bis 25 atu. und bei einem W assersioffpartialdruck von ungefähr etwa 3 bis 20 MoI
Wasserstoff ;e Mo! der Kohler.wasserstoffbeschickung.
mn dem ΚαΙό}'·^έ\Οί ',:''. BcfüftrüFig gcuTaCiM. lsCT
Katalvsator >-rd zweckmäßig in Fo-rr, von Pillen oder
Tabletten verwendet, die in Ruheschütuing in der
Reaktionszone angeordnet sind. Das Ausgangsgut wird in einem Raffinerieerhitzer auf die Vcrfahrcnstemperatur
erhitzt und zusammen mit vorerhitztem Wisserstoff durch die Reaktionszone geleitet. Da Reformierungsreaktionen
endotherm verlaufen, ist es gewöhnlich zweckmäßig, die Reakiionszone in mehrere Stufen zu
unterteilen und das Gut /wischen den einzelnen Stufen wiederzuerhitzen. Der Reaktorablauf wird durch einen
Gas-F'lüssigkeitsscheider geleitet, aus dem die permanenten
Gase, die gewöhnlich mehr als 70% Wasserstoff enthalten, gewonnen und im Kreislauf geführt werden.
Die flüssigen Produkte werden in üblicher Weise fraktioniert, wobei man als Reformat ein stabilisiertes
Benzin oder bestimmte aromatische Kohlenwasserstoffe gewinnt. Die günstigsten Verfahrensbedingiingen
richten sich nach der Art der Beschickung, besonders nach ihrem Naphthengehalt und .Siedebereich. Die
Bedingungen müssen der Natur der gewünschten Produkte und der jeweiligen Selektivität des Katalysa
tors Rechnung tragen.
Durch Neutralisieren einer Aluminitimchloridlösung
mit Amo:i'unihydroxid unter Innehaltung eines pH-Wertes
VO" etwa 8 wird eine wäßrige Aufschlämmung
von hydratisiertem Aluminiumoxid hergestellt. Der Niederschlag wird durch Waschen mit Wasser auf einen
niedrigeren Chlorgehalt von etwa 0.1 Gewichtsprozent gebracht und dann wieder in Wasser aufgeschläinmt
und gealtert, bis die Röntgenbeugiingsanalyse einer
getrockneten Probe einen Gehalt von etwa 67 Gewichtsprozent an Aluminiumoxidtrihydrat zeigt,
welches vollständig aus Bayerit und Nordstrandit besteht. Dann leitet man Kohlendioxid in die Aufschlämmung
ein. bis der pH-Wert auf etwa b gesunken ist: zu diesem Zeitpunkt hört die Trihydratbildung auf.
Die Aufschlämmung wird filtriert und der Filterkuchen bei 110" C! getrocknet und dann mit entmineralisiertem
Wasser zu einem strangpreßbaren Gemisch geknetet. Das Gemisch wird durch eine Strangpreßform mit
einem Durchmesser von 1.6 mm stranggepreßt und das stranggepreßte Gut wieder bei 110'C getrocknet. Das
getrocknete Extrudat wird zu Längen von etwa 3.2 bis 9.5 mm zerbrochen und dann durch Aussieben von
Feinkorn befreit.
Die Strangpreßlinge werden zunächst 3 Stunden bei 482'C in einem trockenen Luftstrom und dann 3
Stunden bei 649" C in einem Luftstrom calciniert. der 1XM
24.5" C mit Wasser gesättigt ist. Die calcinierten Strangpreßlinge werden an trockener Luft erkalten
gelassen, und dann werden 199 g derselben (entsprechend 197.6 g Glühnickstand) im Vakuum mit 190 ml
einer wäßrigen Lösung von Platinchlorwasserstoffsäure getränkt, die einen Platingehalt, entsprechend 1.2 g
metallischem Platin, aufweist. Die getränkten Strangpreßlinge werden in einem rotierenden evakuierten
Kolben teilweise getrocknet und dann 18 Stunden in einem Luftzugofen bei 110" C vollständig getrockne:.
Nach 3stündigem Calcinieren in einem trockenen Luftstrom bei 482"-C werden die Strangpreßlinge
gekühlt und mit 190 ml einer wäßrigen Lösung von Perrheniumsäure getränkt, die einen Rheniumgehalt.
entsprechend !.2 g rneiaüischer, Rheniums, aufweist. Das Produkt wird nochmals eetrocknet und in einem
trockenen Luftstrom 3 Stunden bei 482" C nachcalciniert.
Die Analyse des Katalysators ergibt sich aus Tabelle I.
B e i s ρ i e I 2
Cieniäß Beispiel I wird eine Aufschlämmung von
hydratisiertem Aluminiumoxid hergestellt und gealtert. Nach dem Einstellen des pH-Wertes mit Kohlendioxid
auf 6 werden 24 kg der Aufschlämmung (die 2.4 kg m AIiO) enthalten) unter starkem Rühren mit 288 ml einer
wäßrigen Lösung von Platinchlorwasserstoffsäure versetzt, die Platin in einer Konzentration, entsprechend
~>0,3 mg metallischen Platins je ml Lösung, enthält. Dann
verdünnt man 13.26 ml einer wäßrigen Lösung von '.
Perrheniumsäure (deren Rheniumkonzentration einem Gehalt von LJg metallischen Rheniums je ml Lösung
entspricht) mit cntmineralisiertem Wasser auf 250 ml und setzt diese Lösung ebenfalls unter starkem Rühren
zu der Aufschlämmung zu. Die Aufschlämmung wird .'"
weitere 30 Minuten gerührt und dann mit 3360 ml Wasser versetzt, das mit Schwefelwasserstoff gesättigt
ist. Nach weiterem. 30 Minuten langem Rühren wird die
Aufschlämmung mit Ammoniumhydroxid auf einen pH-Wert von 8 eingestellt. Nach weiterem, IO Minuten :.
langem Rühren wird die Aufschlämmung 18 Stunden in einem l.uftzugofcn bei 110"C getrocknet. Das Produkt
wird mit Wasser zu einem strangpreßbaren Gemisch verknetet und dann, wie in Beispiel I. stranggepreßt,
getrocknet, zerbrochen und ausgesiebt. Die getrockne- !<> ten Strangpreßlinge werden dann 3 Stunden bei 482rC
iii einem schnellen Strom aus trockener Luft calciniert.
Die Analyse dieses Katalysators findet sich ebenfalls in Tabelle 1.
r. Beispiel 3
Die nach Beispiel 1 und 2 hergestellten Katalysatoren werden in einer Laboratoriums-Reformieranlage von
25,4 mm Durchmesser geprüft. Der Reaktor wird mit μ 20 g Katalysator, verdünnt mit plättchenförmigem
Aluminiumoxid, beschickt, ein Midkontinent-Schwerbenzin
wird im Gemisch mit Wasserstoff über den Katalysator geleitet, der dabei in einem elektrischen
Strahlungsofen auf konstanter Temperatur gehalten j-,
wird. Das flüssige Reaktionsprodukt wird in einem Hochdruck-Schnell verdampfungsgefäß aufgefangen.
Das bei der Hochdruck-Schnellverdampfung gewonnene Gas wird mit dem aus dem Reaktor abströmenden
Gas vereinigt und durch eine mit Trockeneis und -,o
Isopropanol beschickte Vorlage geleitet. Das flüssige Produkt und das nasse Gas aus der Vorlage werden
vereinigt und eine Stunde bei 38=C der Einwirkung der
Atmosphäre ausgesetzt. Das der atmosphärischen Einwirkung ausgesetzte Produkt wird dann auf seine
Research-Octanzahl (ungebleit) untersucht
Die Kennwerte des Ausgangsgutes sind in Tabelle Π zusammengestellt Die Versuchsbedingungen sind die
folgenden:
510° C. 4 g Beschickung je g Katalysator je Stunde.
Molverhältnis Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffe 3:1. Reaktordruck 21 atü. Die Versuche werden periodisch
für je 168 Stunden durchgeführt Bei der Alterung des Katalysators im Verlaufe dieser Zeitspanne macht sich
ein linearer Abfall der Octanzahl bemerkbar. Die Geschwindigkeit des Octanzahlabfalls (ΔOZ/100 Std.)
und die anfänglichen, auf den Zeitpunkt Null extrapolierten Octanzahlen sind in Tabelle IH angegeben.
Libelle I
Analvse des KaIaU sators
K;it;il\s
Ul'1-φκΊ I
Spezifische Oherlliiche. nv/g
(iesamlporenvolunien. em /u
(iesamlporenvolunien. em /u
flüchtige Stoffe, Gew.-1.
Pl, Gew-%
Re. Gew.-\
Cl. Gew.-"..
Chemisorption, cm Vg
Chemisorption, cm Vg
Kennwerte des Alisgangsgutes
189 0.5711 1.89
0.60') 0.66 0.66 0.61»
408 0.557
0.554 0.603 0.61 0.20S
ASTM-Destilliilion. C
Siedehegimi
5'VDeslillatpunkl
lO'Vnestillatpunki
20" .-Destillatpunkt
30%-Destillatpiinkt
40%-Destillatpunkt
5fWDestillalpunkt
60°«-Destillat|ninkt
"OVDestillalpunkt
Xl)%-Destillatpunkt
90".-Destillatpunkt
95%-Destillatpunkt
Siedeende
Siedehegimi
5'VDeslillatpunkl
lO'Vnestillatpunki
20" .-Destillatpunkt
30%-Destillatpiinkt
40%-Destillatpunkt
5fWDestillalpunkt
60°«-Destillat|ninkt
"OVDestillalpunkt
Xl)%-Destillatpunkt
90".-Destillatpunkt
95%-Destillatpunkt
Siedeende
Spezifisches Gewicht
Molekulargewicht
Wasserstoff. %
Stickstoff, ppm
Schwefel. -
Analvse des Reformats
48 | 8') |
11') | 100 |
122 | 102 |
127 | 109 |
131 | 114 |
136 | 119.5 |
141 | 128 |
147 | 135.5 |
154.5 | 141.5 |
164 | 154.5 |
169.5 | 167 |
184 | 174.5 |
204 | 192 |
0.7587 | 0.7543 |
118 | 117 |
14.57 | 14.57 |
1.1 | 2 |
0.001 | 0.001 |
Beispiel I Beispiel 2
Anfängliche ROZ* 101.7 98.6
.1 OZ/100 Std.** 2.6 6.6
* ROZ = Research-Octanzahl.
** Λ OZ = Abfall der Octanzahl.
** Λ OZ = Abfall der Octanzahl.
Reines Aluminium wird in reiner Salzsäure gelöst und die so erhaltene Aluminiumchloridlösung mit entmine-
ralisiertem Wasser auf eine Konzentration von 65 g Al2O3 je Liter verdünnt. Man stellt eine wäßrige
Ammoniumhydroxidlösung her, die 65 g NH3 je Liter enthält Die Aluminiumchloridlösung und die Ammoniumhydroxidlösung werden im Volumenverhältnis 1 :1
bei 380C miteinander gemischt wobei man den
pH-Wert auf 8 hält Der Niederschlag von hydratisiertem Aluminiumoxid wird mittels eines rotierenden
Vakuumfilters von der Mutterlauge abfiltnert und auf
Il
dem Filter mil entmmeralisiertem Wasser gewaschen. Der gewaschene Filterkuchen wird in enimineralisierlem
Wasser aufgeschlämmt, die Aufschlämmung auf einen pH-Wert von 9 eingestellt, dann filtriert und der
filterkuchen wieder gewaschen. Diese Aufeinanderfolge von Aufschlämmen, Einstellen des pH-Wertes.
Filtrieren und Waschen wird viermal mit einem rotierenden Vak'iiiinfilter und dann noch zweimal mit
einer Filterpresse durchgeführt. Nach dem letzten Waschvorgang hat der Filterkuchen einen Chlorgehalt
von 0.01 Gewichtsprozent. Nach mehrtätigem Altern besteht der Filterkuchen auf Basis der ,getrockneten
Hydrate zu 18 Gewichtsprozent aus Gibbsil. zu 38
Gewichtsprozent aus Bayerit. zu 29 Gewichtsprozent aus Nordstrandit, zu 13 Gewichtsprozent aus Boehmit
und zu 2 Gewichtsprozent aus amorphem hydratisiertem
Aluminiumoxid. Fin Teil des gealterten Gemisches aus hydratisieren Aluminiumoxiden wird zu entionisiertem
Wasser zugesetzt, so daß man 10 kg einer Aufschlämmung erhält, die IO Gewichtsprozent Aluminiumoxid
(berechnet als ANOi) enthält.
Die Aufschlämmung wird durch Zerstäuben getrocknet, und die so erhaltenen Mikrokügelchen werden mit
so viel entmineralisiertem Wasser versetzt, daß man ein strangpreßbares Gemisch mit einem freien Wassergehalt
von 30 Gewichtsprozent erhält. Dieses Gemisch wird zu zylinderförmigen Pillen von 1.6 nun Durchmesser
und J.2 mm Länge stranggepreßt. Die Pillen werden lh Stunden bei IIO'C getrocknet und darm 3 Stunden
bei 650 bis 565C in einem Luftstrom calciniert. der bei
Raumtemperatur (21 C) mit Wasserdampf gesättigt worden ist.
Die calcinierten Pillen, die eine spezifische Oberfläche
von 200 m-'/g aufweisen, werden erkalten gelassen und dann mit einer wäßrigen Lösung von Platinchlorwasserstoffsäure
und Perrheniumsäure in solcher Menge getränkt, daß der fertige Katalysator 0,6 Gewichtsprozent
an einem jeden dieser beiden Metalle (berechnet als freie Metalle) enthält. Die Tränklösung hat eine
solche Konzentration, daß die Pillen gerade nur gründlich durchfeuchtet werden. Die getränkten Pillen
werden 16 Stunden bei 110'C getrocknet und dann 3
Stunden in einem Strom trockener Luft bei 482 C nachcalciniert: der so erhaltene fertige Katalysator hat
eine spezifische Oberfläche von 200 m-Vg und ein Gesamtporenvolumen von O.rjcmVg.
Der nach Beispiel 4 hergestellte Katalysator wird in der in Beispiel 3 beschriebenen Laboratoriumsanlagc
beim Reformieren von Benzin geprüft. Das Ausgangsgut ist ein entsci'wefeltes. direktdestilliertes Midkontinent-Schwerbenzin
mit einem .Siedebereich von 93 bis 205 C. Die Versuchsbedingungen sind die folgenden:
Temperatur 496 C. stündliche Durchsatzgeschwindigkeit auf Gewichtsbasis 3. Druck 14 atii, Molverhältnis
Kreislaufgas zu Benzinbeschickung = 10:1. Die Versuchsergebnisse zeigen, daß der Katalysator eine
hohe Stabilität und Leistung aufweist.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von calcinierten Rhenium-Platinmetall-Aluminiumoxidträgerkataly- ϊ
satoren durch Tränken eines Aluminiumoxidträgers mit einer wäßrigen Lösung einer Platinmetallverbindung
und einer wäfl'rigen Lösung einer Rheniumverbindung
in solchen Mengen, daß der fertige Katalysator 0,1 bis 1 Gew.-% Platinmetall und 0,1 bis
2 Gew.:% Rhenium (berechnet als freie Metalle) enthält, und anschießendes Calcinieren des getränkten
Trägers bei Temperaturen von 315 bis 650°C, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Aluminiumoxidträgers ι >
I) eine wäßrige Aufschlämmung von hydratisiertem
Aluminiumoxid zu einem zu Makroteilchen verformbaren Gemisch trocknet,
II) das Gemisch zu Makroteilchen verformt und m
III) die Teilchen bei Temperaturen von 425 bis 980° C in Gegenwart von Wasserdampf oder bei
Temperaturen von 650 bis 98Ö=C in Abwesenheit von Wasserdampf calciniert, bis sie
eine spezifische Oberfläche von weniger als 350 m2/g, insbesondere 125—300 mVg aufweisen.
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- 1971-02-12 DE DE19712106612 patent/DE2106612C2/de not_active Expired
- 1971-04-19 GB GB2168671A patent/GB1346638A/en not_active Expired
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