DE210631C

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Publication number: DE210631C
Application number: DENDAT210631D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Λ£ 210631 KLASSE 74 c. GRUPPE

als funkentelegraphische Leitung.

Zusatz zum Patente 206439 vom 10. August 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Dezember 1908 ab. Längste Dauer: 9. August 1922.

Die Benutzung des Förderseiles als funkentelegraphische Leitung vom Förderkorb zum Maschinenhaus hat, wie in der Patentschrift 206439 erläutert ist, den Vorteil, daß eine besondere Rückleitung im Schacht, deren gute ■ Isolierung nicht dauernd aufrechterhalten werden kann, vermieden wird. Es hat sich nun gezeigt, daß ohne eine gewisse Isolierung der Verbindungs- und Stützpunkte des Seiles die über das Seil fortgepflanzte Energie eine unter Umständen unerwünschte Ableitung zur Erde erfährt. Eine solche Isolierung ist auch an der Stelle zweckmäßig, wo das Seil mit dem funkentelegraphischen Geber verbunden ist, um entsprechend den oberirdischen Anlagen der Funkentelegraphie durch die bekannte Zwischenfügung einer Spule bestimmter Länge zwischen Erde und die bezeichnete Anschlußstelle den Erdungspunkt in einen Sp'annungsknoten der im Seil erzeugten elektromagne-• tischen Welle zu legen.

Gemäß vorliegender Erfindung wird nun diese Isolierstelle, welche an sich nicht bedenklich ist, weil sie bei den häufigen Seilrevisionen stets mitgeprüft wird, beseitigt, um die bauliche Ausführung zu vereinfachen, und zwar dadurch, daß der Geber nicht unmittelbar mit dem Seil, sondern statt dessen mit einem geraden Leiter von geringer Länge verbunden wird, der längs dem Förderseil oberhalb des Korbes angeordnet und z. B. durch Klammern am Seil befestigt wird. Diese Anordnung gestattet, das Seil unmittelbar am Förderkorb (ohne isolierendes Zwischenglied) zu befestigen, und bereitet andererseits keinerlei Schwierigkeit für die periodische Verkürzung des Seiles an dieser Stelle, da die Klammern oder sonstigen Befestigungsmittel leicht so ausgebildet werden können, daß sie bequem abgenommen und wieder angelegt werden können. Die Übertragung der elektrischen Energie vom Geber auf das Seil findet dabei mittels des geraden Leiters durch Induktion statt in gleicher Weise wie bei den bekannten Übertragerspulen der oberirdischen funkentelegraphischen Anlagen.

In derselben Weise wird zweckmäßig auch der über Tage befindliche Fritter induktiv mit dem Förderseil gekuppelt unter Benutzung der geraden Seilstrecke, welche sich oberhalb des Schachtes im Turm befindet. Man erzielt dadurch den Vorteil, daß die Erdungen der Seilrolle und des Maschinenhaspels keinen störenden Einfluß auf die Fortleitung der Energie vom Geber zum Fritter haben.

Soll nicht nur vom Förderkorb nach der Maschine, sondern auch umgekehrt signalisiert werden, so ist nach bekannter Art auf beiden Stationen ein Umschalter vorzusehen, welcher entweder einen Geber oder einen Empfänger mit der geraden Leiterstrecke zu verbinden gestattet. Der Geber und der Empfänger

sind im übrigen in der bekannten Art auszubilden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Signalgebung in Förderschächten mittels Benutzung des Förderseiles als funkentelegraphische Leitung nach Patent 206439, dadurch gekennzeichnet, daß der im Förderkorb befindliche Geber (oder Empfänger) einerseits und der über Tage befindliche Empfänger (oder Geber) andererseits mittels gerader Leiterstrecken, welche längs dem Seil angeordnet sind, mit diesem induktiv gekuppelt werden.