DE2106159C3 - Verfahren zur Herstellung eines auf der Innenseite mit einem Kunstharz überzogenen Metallbehälters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines auf der Innenseite mit einem Kunstharz überzogenen Metallbehälters

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DE2106159C3 DE19712106159 DE2106159A DE2106159C3 DE 2106159 C3 DE2106159 C3 DE 2106159C3 DE 19712106159 DE19712106159 DE 19712106159 DE 2106159 A DE2106159 A DE 2106159A DE 2106159 C3 DE2106159 C3 DE 2106159C3
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Description

C = C —C—OL-R
besteht, in der R Wasserstoff, ein Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest, ein substituierter Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest, (R2-O)2R2, worin as R2 für einen Alkylenrest und ζ für eine ganze Zahl von 2 bis 25 steht, oder (R2 — CO — O)2R2, worin R2 ebenfalls für einen Alkylenrest und ζ ebenfalls für eine ganze Zahl von 2 bis 25 steht, R, Wasserstoff oder CH3 und χ eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet, wobei mindestens 20 Gewichtsprozent der Monomeren-Komponente Acrylat ist, in dem R1 Wasserstoff bedeutet, und daß man den Überzug mit einer ionisierenden Strahlung oder mit aktinischem Licht härtet.
2. Verfahren mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß (iie Überzugsmasse 5 bis 60 Gewichtsprozent dies oder der Acrylpolymeren enthält.
40
♦5
Metallbehälter für Nahrungsmittel und Getränke, wie Bier und andere alkoholische sowie auch alkoholfreie Getränke, werden gewöhnlich aus Aluminium, Zinnblech oder zinnfreiem Stahl hergestellt. Da Nahrungsmittel und Getränke das Metall der Behälter korrodierend angreifen, werden diese, um zu verhindern, daß ihr Inhalt während der Lagerung gesundheitsschädigend verunreinigt wird, auf ihren inneren Wandflächen gewöhnlich mit einem Schutzüberzug versehen. Die Zahl der Stoffe, die für Überzüge dieser Art verwendet werden können, ist beschränkt, weil durch die Überzüge die verpackten Erzeugnisse nicht mit unerwünschten oder gar toxischen Stoffen in Berührung kommen dürfen und weil vor allem deren Geschmack nicht verschlechtert werden darf. Das Bewahren des Geschmacks spielt besonders bei Getränken eine Hauptrolle, da bei ihnen schon sehr geringe Geschmacksunterschiede leicht wahrzunehmen sind.
Da Überzüge für die Innenwand von Behältern eine Reihe von Eigenschaften haben müssen, die in Verbindung miteinander schwer zu erreichen sind, ist man bis heute ständig auf der Suche nach Überzügen gewesen, die den Anforderungen genügen. Im Sinne der Erfindung muß ein Kunstharzüberzug auf der Innenseite von Metallbehältern für Nahrungsmittel und Getränke in gehärtetem Zustand folgende Eigenschaften besitzen:
1. Er darf den Geschmack von Getränken, wie Bier, Wein; Mineralwasser u.dgl., selbst bei längerer Berührungsy.eit weder durch die Wegnahme noch durch die Zugabe von Geschmackseigenheiten verändern.
2. Er muß flexibel genug sein, starke, von außen kommende Schläge oder Stöße ohne Rißbildung auszuhalten. Diese Eigenschaft ist deshalb besonders wichtig, weil es vorkommen kann, daß der Behälter während des Gebrauchs zu Boden fallen kann.
3. Er muß eine gute Haftfestigkeit haben und darf diese auch unter den Beanspruchungen nicht verlieren, denen die Behälter bei mannigfachen Arbeitsvorgängen, beim Transport und im Gebrauch ausgesetzt sind.
4. Er muß die vorstehend genannten Eigenschaften sowohl bei relativ großer als auch bei relativ geringer Schichtstärke haben. Bei einer Herstellung im industriellen Maßstab werden in der Regel relativ dünne Überzüge, d. h. solche von einer Stärke von etwa 0,00254 mm verwendet. Für bestimmte Zwecke können jedoch auch relativ dicke Überzüge mit einer Stärke von bis zu etwa 0,127 mm oder mehr verwendet werden. In diesem Fall ist es jedoch schwer, die Überzüge in genügendem Maß flexibel sowie schlag- und stoßi'est zu machen.
5. Die Überzugsmasse sollte zweckmäßigerweise keine Lösungsmittel oder keine anderen nichtreaktionsfähigen Komponenten enthalten.
Diese Bedingungen für die Überzüge von Metallbehältern werden durch das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung eines auf der Innenseite mit einem Kunstharz überzogenen Metallbehälters für Nahrungsmittel und Getränke erfüllt, bei dem man auf die Innenwand des Metallbehälters einen Übermg aus einer Masse aufbringt, die aus einem thermoplastischen Acrylpolymeren oder mehreren thermoplastischen Acrylpolymeren mit einem mittleren Molekulargewicht von weniger als 250 000 und einer Glaseinfriertemperatur zwischen —30 und 8O0C und einem Acrylmonomeren oder mehreren Acrylmonomeren der Formel
C=C-C-O1-R
besteht, in der R Wasserstoff, ein Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest, ein substituierter Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest, (R2 — O)2R2, worin R2 für einen Alkylenrest und ζ für eine ganze Zahl von 2 bis 25 steht, oder (R2 — CO — O)2R2, worin R2 ebenfalls für einen Alkylenrest und ζ ebenfalls für eine ganze Zahl von 2 bis 25 steht, R1 Wasserstoff oder CH;, und χ eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet, wobei mindestens 20 Gewichtsprozent der Monomeren-Komponente Acrylat ist, in dem R1 Wasserstoff bedeutet,
Und daß man den Überzug,mit einer ionisierenden ebenfalls für einen Alkylenrest und ζ ebenfalls für eine Strahlung oder nut aktinischem Licht härtet. e Zahl von 2 b|-/25 h R Wasserstofr oder
,„ einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Er- CH3 und χ eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet, findung enthalt die Überzugsmasse 5 bis 60 Gewichts- A)s A]k lreste sejen Meth , Äh , p , Iso.
prozent des oder der Acrylpolymeren. 5 , B , „ , octadecy! u.a. genannt. Be-
Zur Verdeutlichung des Erfindungsgegenstandes vorzugt verwendet man Alkylreste mit 1 bis 10 Kohsei gesagt, daß sich der Ausdruck »Innenseite des lenstoffatomen. Die verwendeten Arylreste können Behälters« auch auf Dosenenden sowie auf zerkratzte von beliebiger Art sein. Man bevorzugt jedoch solche Dosen bezieht, d.h. auf die Enden und die bereits mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Benzyl, Phenyl mit einem Überzug versehenen Innenflächen von 10 u. a. Als Cycloalkylreste seien Cyclohexyl, Cyclo-Dosen, bei denen sich- aus welchen Gründen auch pentyIj Cyclooctyl u. a. genannt, von denen solche immer - Teile des Überzugs abgehoben haben, und mit bis zu etwa 8 Kohlenstoffatomen bevorzugt verdie daher mit einem neuen Teil- oder Gesamtüberzug wendet werden. Die Alkyl-, Aryl- und Cycloalkylreste versehen werden müssen. Auch hierfür kann man die k5nnen Halogen-, Hydroxyl- oder andere Gruppen Überzugsmasse nach der Erfindung, z.B. aim Aus- l5 als Substituenten enthalten.
bessern, verwenden. Als Rj kann man jeden beliebigen Alkylenrest, bei-
Der zur Innenauskleidung verwendete Acrylsirup spielsweise Äthylen, Propylen, Isobutylen u. a. vergeht zu hundert Prozent in Feststoffe über und bedarf wenden. Bevorzugt verwendet man jedoch solche mit keiner Lösungsmittel. Diese Siruparten sind polymeri- etwa 2 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, sierbare Lösungen von Acrylpolymeren in Acryl- und ao Rj kann 2war Wasserstoff oder CH3 sein, doch Methacrylmonomeren Man stellt sie dadurch her, müsseil mindestens 20 Gewichtsprozent des Monodaß man zu hundert Prozent aus Feststoffen beste- meren das Acrylat sein, in dem R1 Wasserstoff ist. hende Acrylharze in den Acrylmonomeren löst. Eine Überzugsmasse, die man für die Ausbesserung
Die Polymeren-Komponente des Acrylsirups be- είηεΓ beschädigten Dosenauskleidung oder für das steht aus einem oder mehreren Acrylpolymeren mit a5 Dosensjnde verwenden will, sollte in dem Monomeren einem mittleren Molekulargewicht unterhalb etwa vorzugsweise mindestens einen Teil des Monomeren 250 000 (Zahlenmittel) und einer Glaseinfriertempe- enthalten, in dem R1 CH3 ist.
ratur zwischen -30 und 800C. Die Glaseinfrier- Acrylmonomere, die nach der Erfindung verwendet
temperatur ist hierbei von besonderer Bedeutung, v/erden können, sind Methylacrylat, IsopropyIacrylat, weil bei einer Glaseinfnertemperatur von mehr als 30 Cydopentylacrylat, 2-ÄthylhexylacryIat, Decylacrylat, etwa 80°C Überzuge erhalten werden, die brüchig und Decylthioacrylat, Dodecylacrylat, Octadecylacrylat, in ungenügendem Maße flexibel sind und auf dem Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Hydroxy-Behälter nur schwach haften. Wenn dagegen die Glas- äthylacrylat, Hydroxybutylacrylat; Diacrylaie, wie einfriertemperatur des Polymeren niedriger als etwa Äthylenglycoldiacrylat, Triäthylenglycoldiacrylat, Po- -300C ist, erhält man zu weiche und daher ungleich- 35 lypropylenglycoldiacrylat, Butylenglycoldiacrylat und mäßige Überzüge. 1,4-Butandioldiacrylat; Triacrylate, wie Äthvlengly-
Lösliche thermoplastische Acryl polymere, die für coltriacrylat, Trimethylolpropentriacrylat u.a. und die Zwecke der Erfindung geeignet sind und die vor- Tetraacrylate, wie Pentaerythrittetraacrylat, Pölyprogenannten Eigenschaften haben, sind solche aus pylenglycoltrimethylolpropantetraacrylat, der PoIy-Alkylmethacryiaten und Alkylacrylaten, wie Iso- 40 propylenglycoläther des Pentaerithrits u. a. Die bevorpropylmethacrylat, Butylmethacrylat, Cyclopentylme- 2Ugten Acrylmonomeren sind die niederen Alkylthacrylat, Hexylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, acrylate.
2-Äthylhexylmethacrylat, Octylmethacrylat, 2,2,4-Tri- Der Acrylsirup sollte zum Zwecke einer leichten
methylhexylmethacrylat, Isopropylacrylat, Octyl- Auftragbarkeit etwa 5 bis etwa 60 Gewichtsprozent acrylat, Cydopentylacrylat, Hexylacrylat, Decyl- 45 Acrylpolymere enthalten. Die Viskosität des Sirups acrylat, Laurylacrylat und Tetradecylacrylat, sowie steigt mit dem Molekulargewicht des Polymeren und solche aus Gemischen dieser Verbindungen, die dem Anteil des Polymeren im Sirup. Um die Viskoselbstverständlich Copolymere aus zwei oder meh- sität einzustellen, die für die Anwendung am günreren Monomeren ergeben. stigsten ist, verwendet man bevorzugt größere Mengen
Die Polymere können mittlere Molekulargewichte 50 niedrigmolekularer Polymeren und geringere Mengen bis zu etwa 250 000 (Zahlenmittel) haben. Bevorzugt höhermolekularer Polymeren. So kann bei einer verwendet man jedoch solche mit einem, mittleren Polymerenmenge von etwa 5 Gewichtsprozent das Molekulargewicht von 5000 bis 100 000. mittlere Molekulargewicht des Polymeren bis zu
Die Monomeren-Komponente des Acrylsirups be- 250 000 und mehr betragen, während bei einem PoIysteht aus einem oder mehreren Monomeren der 55 merenanteil von etwa 60 Gewichtsprozent das beFormel vorzugte Molekulargewicht des Polymeren 51300 und
, weniger beträgt. Der nach der Erfindung bevorzugt
R, O \ verwendete Sirup enthält 20 Gewichtsprozent mit
I J einem mittleren Molekulargewicht von 60 000 und
= C — C — ÖL — R 6o 80 Gewichtsprozent Monomere.
/ Dem Acrylsirup kann man nach Wunsch und Wahl
kleinere Mengen von wachsartigen Stoffen, beispielsweise Paraffinwachs u. dgl. zusetzen, um den Verlust in der R Wasserstoff, ein Aikyi-, Aryi- oder Cycio- von Monomeren vor dem Aufträgen und !!arten des alkylrest, ein substituierter Alkyl-, Aryl- oder Cyclo- 65 Überzugs zu verhindern. Wenn ein Wachs verwendet alkylrest -(- R2 — O -)-« R2, worin R2 für einen werden soll, verwendet man es bevorzugt in einer Alkylenrest und ζ für eine ganze Zahl von 2 bis 25 Menge von 0,15 bis etwa 1,5 Gewichtsprozent, besteht, oder -(-R2 — CO — O -)—ζ R2, worin R2 zogen auf die Monomeiren-Komponenten.
Der Überzugsmasse können auch andere Stoffe, größer, je stärker die angewandte Elektronenenergie
wie Farbstoffe, Gleitmittel, inerte Pigmente, Abtön- ist. Bei anderen Strahlungsarten, beispielsweise bei
farben u. dgl. zugesetzt werden. Gamma- und Röntgenstrahlen ist es zweckmäßig.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungs- Energiesysteme in dem oben Tür die Elektronengemäßen Verfahrens kann man die Überzugsmasse 5 energie genannten Bereich zu verwenden,
nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch Auf- Unter den Begriff »Strahlung« soll im Rahmen der walzen, Aufspritzen oder Auf fluten direkt auf die Erfindung auch die aus der Literatur als »ionisierende für die Herstellung der Behälter oder Dosen be- Strahlung« bekannte .Strahlungsart fallen. Eine »lonisümmten Metallplatten oder Metallrollen aufbringen. sierende Strahlung« wird als eine btranlung beschne-Man kann die Platten oder Rollen auf die gleiche io ben, die mindestens ausreicht, Ionen zu erzeugen oder Weise jedoch auch erst mit einem gebräuchlichen chemische Bindungen aufzubrechen. Hierzu gehören Grundstrich und danach mit einem Schutzstrich aus folglich auch Strahlungen von der Art der »ionisierendem erfindungsgemäßen Material versehen. Im Ge- den Teilchenstrahlung« und solche von der Art der gensatz zu der Arbeitsweise, die in der Behälter her- »ionisierenden elektromagnetischen Strahlung«,
stellenden Industrie heute vorherrscht, bedarf es 15 Der Ausdruck »ionisierende Teilchenstranlung« benach dieser Erfindung nur eines einzigen Überzugs, zeichnet die Emission von Elektronen oder stark bed. h., eine Grundierung des rx überziehenden Sub- schleunigten Kernteilchen, wie Protonen, Neutronen, strates ist nicht erforderlich. Da die Überzugsmasse Alpha-Teilchen, Deuteronen, Beta-Teilchen oder anazu hundert Prozent aus Feststoffen besteht bzw. in löge Teilchen. In der Anwendung werden diese so auf diese übergeht, trägt man sie bevorzugt mit einer 20 den zu bestrahlenden Gegenstand gerichtet, daß sie Aufwalzvorrichtung auf. Man erhält auf diese Weise in seine Masse eindringen. Geladene Teilchen kunnen einen zweckentsprechend dünnen und gleichmäßigen unter Anwendung einer Spannungsdifferenz mit VorÜberzug, richtungen, wie Beschleuniger mit Resonanzkammern,
Die Stärke des Überzugs kann in einem weiten Van-der-Graaff-Generatoren, Betatronen, Synchro-
Bereich schwanken. Bevorzugt wird eine Filmstärke, a5 tronen, Cyclotronen u. a. beschleunigt werden. Eine
die einer Materialmenge von 0,46 bis 1,1 mg pro cm2 Neutronenstrahlung kann man dadurch erzeugen,
entspricht. daß man ein ausgewähltes Leichtmetall, beispielsweise
Die bei der Erfindung zu beschichtenden Behälter Beryllium, mit energiereichen positiven Teilchen be-
bestehen aus einem Metall, beispielsweise Aluminium. strahlt. Man kann eine Teilchenstrahlung auch mit
Man kann hierfür jedoch auch Zinnblech, d. h. kalt 30 Hilfe eines Kernreaktors sowie mit radioaktiven lso-
gewaizten Stahl, auf den eine dünne Zinnschicht auf- topen oder anderen natürlichen oder synthetischen
getragen ist, zinnfreien Stahl und andere Metalle radioaktiven Stoffen durchführen,
verwenden. Die Behälter können von verschiedener Man erzeugt eine »ionisierende elektromagnetische
Größe sein und verschiedenartige Form haben. Strahlung« dadurch, daß man ein metallisches Target,
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver- 35 beispielsweise eines aus Wolfram, mit Elektronen von
wendete Überzugsmasse kann auch zum Überziehen geeigneter Energie bestrahlt. Diese Energie wird den
der äußeren Fläche von Behältern verwendet werden. Elektronen durch Spannungsbeschleuniger mit über
In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, vor der Her- 0,1 Millionen Elektronenvolt verliehen. Neben einer
stellung des Behälters beide Seiten des hierbei ver- auf diese Weise erzeugten, gewöhnlich Röntgenstrah-
wendeten Metalls zu beschichten. 40 lung genannten Strahlung kann man eine für die
Der bei der Erfindung hergestellte Überzug wird Zwecke der Erfindung verwendbare ionisierende mit einer ionisierenden Strahlung oder mit aktinischem elektromagnetische Strahlung auch von einem Kern-Licht gehärtet werden. reaktor beziehen oder durch die Verwendung natür-
Der Ausdruck »Strahlung« bedeutet im Sinne dieser licher oder synthetischer radioaktiver Stoffe, beispiels-
Erfindung eine energiereiche Strahlung und/oder Se- 45 weise von Kobalt 60, herstellen,
kundärstrahlungen aus der Umwandlung von Elek- Hochleistungs-Elektronen-Linearbeschleuniger sind
tronen oder einer anderen Teilchenenergie in Röntgen- in verschiedenen Typen im Handel erhältlich. Von die-
oder Gammastrahlen. Für die Zwecke der Erfindung sen sind beispielsweise der von der High Voltage
sind verschiedene Arten von Strahlungen geeignet, Engineering Corporation in Burlington, Massachusetts,
beispielsweise Röntgen- und Gammastrahlen. Es so USA, vertriebene Wanderwellenbeschleuniger vom
wurde jedoch festgestellt, daß man mit einer Strahlung Typ ARCO, Modell Mark I, der bei 3 bis 10 MiI-
mit beschleunigten energiereichen Elektronen, die Honen Elektronenvolt arbeitet, und Beschleuniger,
sehr bequem zu handhaben ist und auf wirtschaftliche wie sie beispielsweise in der USA.-Patentschrift
Weise durchgeführt werden kann, sehr befriedigende 2 763 609 und in der britischen Patentschrift 762 953
Ergebnisse erhält. Es sei hierzu ausdrücklich bemerkt, 55 beschrieben sind, für die Durchführung der Erfindung
daß jede Art von Strahlung und jede für ihre Er- sehr geeignet.
zeugung und Anwendung benutzte Vorrichtung, wenn Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver-
sie für diese Zwecke verwendet werden, auf die diese wendeten Überzugsmassen polymerisieren in befrie-
Erfindung gerichtet ist, dann unter die ErfinHung digendem Maße bei einer Gesamtdosis zwischen
fallen, wenn die ionisierende Strahlung eine Stärke 60 etwa 0,2 und etwa 100 Megarad. Man bezeichnet als
von mindestens 100 000 Elektronenvolt hat. ein »Rad« die Strahlungsmenge, die 100 Erg pro
Wenn für die Elektronenenergie, die auf die besagte Gramm des zu behandelnden Materials entspricht.
Weise mit Vorteil angewendet werden kann, auch Ein »Megarad« ist 10* »Rad«. Die Gesamtdosis ist
keine obere Grenze besteht, so braucht man, um die die Gesamtmenge der von der Überzugsmasse auf-
Ziele der Erfindung zu erreichen, nicht über etwa 65 genommenen Strahlung. Es wurde festgestellt, daß
20 000 000 Elektronenvolt hinauszugehen. Allgemein die Überzugsmassen bei einer Gesamtdosis von we-
gesprochen ist die Eindringtiefe der Strahlen in das niger als 2 Megarad auf Behältern für Nahrungsmittel
massive Gefüge der zu behandelnden Stoffe um so und Getränke zu ausgezeichneten Überzügen aus-
härten. Die bevorzugt verwendete Gesamtdosis liegt überklebt. Dann wurde das Band mit einem kurzen,
bei etwa 5 bis 6 Megarad. heftigen Zug entfernt. Ein Nachlassen der Haftfestig-
Die verwendeten Massen können auch dadurch ge- keit zeigt sich bei diesem Versuch darin, daß in der härtet werden, daß man sie aktinischem Licht aus- Umgebung der eingeritzten X-Markc Teile des Übersetzt. Die Massen werden hierbei mit Photoinitiatoren 5 zugs von dem Klebeband abgelöst werden. Der versetzt und mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Zu Versuch ergab, daß im vorliegenden Fall ein Verlust diesem Zweck verwendet man bevorzugt Lampen, die an Haftfestigkeit nicht eingetreten war. ultraviolettes Licht mit einer Wellenlänge von etwa Das Verhalten der Dosen bei Beaibeitungsein-250 Millimikron und mehr aussenden. Für das griffen wurde mit Hilfe des »Doppelrando-Tests unter-Harten der Massen mit ultraviolettem Licht ist etwa io sucht. Zu diesem Zweck wurde eine Dose am einen die gleiche Zeit erforderlich wie für das Härten mit Ende entlang ihrer Umfangslinie aufgeschnitten, das einer ionisierenden Strahlung. abgelöste Ende entfernt und der durch das Aufschnei-
Wenn ein Behälter sowohl auf seiner inneren als den entstandene Rand zu einem Doppclsaum um-
auch auf seiner äußeren Fläche einen Überzug erhalten gebördelt. Die Dose wurde wieder mit Bier gefüllt,
soll und das Metall, aus dem er hergestellt ist, bei- 15 verschlossen, 30 Sekunden lang bei 87,8GC pasteuri-
spielsweisc Aluminium, strahlendurchlässig ist, siert und wieder geöffnet, wonach das Verhalten des
braucht man den Behälter zur Härtung des inneren Überzugs an dem bearbeiteten Band untersucht
und des äußeren Überzugs nur einmal unter der wurde. Der Überzug wies keine Beschädigungen auf. Elektronenquelle durchzuführen. Die beiden pasteurisierten und einen Monat bzw.
Die folgenden Beispiele beschreiben spezifische ao zwei Monate lang eingelagerten Dosen wurden ge-Ausführungsformen der Erfindung. Die Erfindung öffnet, worauf das Bier einer Geschmacksprüfung soll hierauf jedoch nicht beschränkt sein, sondern unterzogen wurde. Es wurde kein Geschmacksunterfür ihre Ausführung eine Reihe von Varianten und schied zwischen den Bieren in den beiden Dosen fest-Modifizierungen einschließen. Alle in den Beispielen gestellt.
und in der Beschreibung genannten Teile und Prozent- »5 Auch da:> Bier der dritten Dose, die drei Monate
Sätze sind, wenn nichts anderes gesagt ist, Gewichts- lang gelagert worden war, erwies sich nach der Ge-
teile und Gewichtsprozente. schmacksprüfung als einwandfrei. Das Bier aus dieser
Dose wurde einer weiteren Prüfung unterzogen, die
Beispiel 1 klären sollte, ob es Eisen aus der Dosenwand enthält.
Man füllte 36 g eines handelsüblichen Copolymercn 30 Mit diesem Test soll festgestellt werden, ob und in
aus 55% Äthylacrylat und 45% Methylmethacrylat welchem Maße der Überzug verhindert, daß Eisen
mit einer Glaseinfriertemperaiur von 2O0C, 20 g von der E'ose durch den Überzug hindurch in das
Äthylacrylat, 50 g Butylacrylat, 7,8 g Acrylsäure, Bier wandert. Das zulässige Höchstmaß ist ein Ge-
1,2 g Benzidin gelb und 1 g Spermacetwachs in ein halt von 0,35 ppm Eisen im Bier. Bei dem Bier der
Gefäß, mischte die zu hundert Prozent aus Fest- 35 dritten Dose \vurde ein Eisengehalt von nur 0,1 ppm
stoffen bestehende bzw. in Feststoffe überführbare festgestellt.
Masse gründlich, trug sie mit Hilfe einer Aufwalz- Man füllte vier weitere Dosen mit Bier und pasteu-
vorrichtung auf gerolltes zinnfreies Stahlblech auf risierte sie 90 Minuten lang bei 65,6°C, Nach den
und unterwarf dieses zur Härtung des Überzugs einer oben beschriebenen Verfahren geprüft, erhielt man
Behandlung mit Elektronenstrahlen. Der auf das 40 bei diesen Dosen die gleichen Ergebnisse wie bei den
Stahlblech aufgebrachte Überzug wog nach seiner ersten vier Dosen.
Härtung durch die Aufnahme einer Gesamtstrahlen- Eine weitere Dose wurde nach dem »Heißeinfülltest«
dosis von 5 Megarad 0,63 mg pro cm2. untersucht, d. h., sie wurde mit heißer Tomatensupp«
Aus der Blechrolle stellte man dann 10 Bierdosen gefüllt, heiß verschlossen und sechs Monate lanj
von je 12.7 cm Höhe und 6,35 cm Durchmesser und 45 gelagert. Nach dieser Zeit wurde die Dose auf Ver
einem Fassungsvermögen von 0,41 her. färbung untersucht. Es war keine Verfärbung ein-
Man prüfte die Dosen sodann auf ihre Brauchbar- getreten. Die Dose durchstand auch den Test au!
keit als Behälter für Nahrungsmittel und Getränke Haftfestigkeit des Überzugs sowie den Doppelsaum
und unterwarf sie zu diesem Zweck den folgenden test mit einwandfreiem Ergebnis. Versuchen: 5° Eine weitere Dose wurde unter Bedingungen ge
Man füllte vier Dosen mit Bier, verschloß sie und testet, unter denen Gerichte zubereitet werden. Zi
pasteurisierte das Bier, indem man es 30 Sekunden diesem Zwecke wurde die Dose mit Dosenlleiscl
lang auf 87.8°C erhitzte. Man ließ die Dosen ab- gefüllt, das Dosenfleisch 90 Minuten bei 121"C ii
kühlen, lagerte drei von ihnen ein, zwei bzw. drei der Dose gekocht, die Dose geschlossen und naci
Monate ein, leerte die vierte Dose und prüfte sie 55 dem Abkühlen wieder geöffnet. Es wurde untersuchl
auf ihre Festigkeit gegen ein Anlaufen, auf ihre ob sich unter der Einwirkung der hohen Temperatu
Haftfestigkeit und ihre Bearbeitbarkeit. und des heißen Fettes auf dem Überzug Verfärbunge
Um die Anlauffcstigkcit zu bestimmen, wurde einstellen. Der Überzug wurde ferner auf ein möj
untersucht, ob und in welchem Maße der Innen- liches Weichwerden untersucht. Es zeigte sich ii
wandüberzug der Dose Wasser aufnimmt. Eine 60 Ergebnis, daß der Überzug weder verfärbt noch weicl
solche Wasseraufnahme zeigt sich durch ein Weiß- geworden war.
werden des Überzugs an. Im vorliegenden Fall konnte Zum Zwecke einer weiteren Untersuchung wurde
ein Weißwerden nicht beobachtet werden. Der Test abgemessene Platten des beschichteten Zinnblechi
auf Anlauffestigkeit hatte somit ein positives Er- dem Stapeltest unterworfen. Die trockenen beschiel
gebnis 65 teten Zinnblechplatten wurden hierbei aufeinandi
Zur Feststellung der Haftfestigkeit des Überzugs gestapelt, unter einen Druck von 2,45 kg/cm* geset
wurde auf diesem ein X eingeritzt und die so mar- und 18 Stunden bei 37,8°C unter diesem Dru<
kierle Stelle mit einem druckempfindlichen Klebeband gehallen. Nach dieser Zeit waren die Platten no<
nicht miteinander verbunden, d. h. die Überzüge waren urtter den gegebenen. Bedingungen nicht durch Warmverschweißung miteinander verbunden.
Die vorstehend beschriebenen Untersuchungen wurden in ihrer Gesamtheit an einer Reihe von Dosen aus Aluminiumblech vorgenommen, das in der gleichen Weise mit der gleichen Überzugsmasse wie das für die erste Versuchsreihe verwendete zinnfreie Stahlblech beschichtet worden war. Es wurden die gleichen guten Ergebnisse wie mit den Stahlblechdosen erhalten.
Hieraus folgt, daß Behälter, die mit den erfindungsgemäßen Überzügen ausgestattet sind, den Anforderungen in vollem Maße entsprechen, die von der Behälter und Dosen verbrauchenden Industrie im Hinblick auf den Geschmack der verpackten Waren sowie an die Haftfestigkeit und andere Eigenschaften der Überzüge gestellt werden.
B 2 i s ρ i e i 2
Die Versuche nach Beispiel 1 wurden mit Dosen wiederholt, für die an Stelle des dort benutzten Copolymeren ein aus 60% Butylacrylat und 40% Methyl-
methacrylat bestehendes Copoiymeies als Überzugs masse verwendet wurde. Es wurden die gleiche) Ergebnisse erhalten.
Beispiel 3
Die Versuche nach Beispiel 1 wurden mit Dosei wiederholt, für die als Überzugsmasse ein Gemiscl aus 36 g des Copolymeren aus Beispiel 1, 123,21 Äthylacrylat, 30,6 g Butylacrylat, 4,0 g Acrylsäure 20 g Trimethylolpropantriacrylat, 2,4 g Benzidin gell und 1,6 g Sperrnacetwachs verwendet wurde. E wurden die gleicher. Ergebnisse wie im Beispiel erhalten.
Beispiel 4
Die Versuche nach Beispiel 1 wurden mit Dosei wiederholt, für die als Überzugsmasse ein Gemiscl aus 38,4 g des Copolymeren aus Beispiel 1, 17,2 j Äthylacrylat, 103,2 g Butylacrylat, 17,2 g Glycidyl acrylat, 11,7 g Acrylsäure, 11,2 g Hydroxyälhylacryla und 1,6 g Spermaceiwachs verwendet wurde. E wurden die gleichen Ergebnisse wie im Beispiel : erhalten.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines auf der Innenseite mit einem Kunstharz überzogenen Metallbehälters für Nahrungsmittel und Getränke, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Innenwand des Metallbehälters einen Oberzug aus einer Masse aufbringt, die aus einem thermoplastischen Acrylpolymeren oder mehreren thermoplastischen Acrylpolymeren mit einem mittleren Molekulargewicht von weniger als 250 000 und einer Glaseinfriertemperatur zwischen —30 und 800C und einem Acrylmonomeren oder mehreren Acrylmonomeren der Formel
DE19712106159 1970-03-10 1971-02-10 Verfahren zur Herstellung eines auf der Innenseite mit einem Kunstharz überzogenen Metallbehälters Expired DE2106159C3 (de)

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US1833370A 1970-03-10 1970-03-10
US1833370 1970-03-10

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DE2106159A1 DE2106159A1 (de) 1971-09-23
DE2106159B2 DE2106159B2 (de) 1974-01-10
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