DE2105272A1 - Plüschgewebe oder Hochflauschdecke - Google Patents

Plüschgewebe oder Hochflauschdecke

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DE2105272A1
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DE
Germany
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threads
fabric
pile
base fabric
weft
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Pending
Application number
DE19712105272
Other languages
English (en)
Inventor
Ludwig 7920 Heidenheim Goeser
Original Assignee
Zoeppritz Ag, 7920 Heidenheim
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/10Wire-tapestry looms, e.g. for weaving velvet or Brussels or Wilton carpets, the pile being formed over weftwise wires

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • "Flüschgewebe oder Hochflauschdecke" Die Erfindung betrifft ein Plüschgewebe oder eine Flauschzwecke mit einem Grundgewebe, in das Polfäden eingebunden sind, die beim Plüschgewebe auf einer Seite bzw. bei der Decke auf beiden Seiten zu einem Rauhpelz gerauht sind.
  • Der Ausdruck Plüschgewebe soll hier einen Stoff bezeichnen, der sich von einer Flauschdecke oder Hochflauschdecke nur dadurch unterscheidet, daß er den Rauhpelz nur auf einer Seite besitzt, während die Flausch- bzw. HochflauscA-decke einen solchen auf beiden Seiten trägt.
  • Bekannt sind Decken, bei denen neben der Grundkette eine Polkette eingewebt wird. Diese Decken werden nach Art der Frottierwaren auf Spezialwebstühlen mit Knickschlag hergestellt. Die Webereivorbereitung und das Weben sind hierbei umständlich, da zwei getrennte Ketten gefertigt und auf gesonderten Kettbäumen gehalten werden müssen und die hohe Fadenzahl, zu der noch hinzukommt, daß neben einem Garn für das Grundgewebe, in der Regel einem Baumwollgarn, auch noch ein wesentlich andere Eigenschaften aufweisendes Garn für den Polfaden, in der Regel ein Streichgarn, verarbeitet werden muß, zu Fehlerhäufungen führen kann.
  • Die Erfindung schafft eine Decke bzw. ein Plüschgewebe der eingangs umrissenen Art, die bzw. das auf normalen Webstühlen mit einfacher Kette gewebt werden kann. Das Gewebe bzw. die Decke gemäß Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Polfäden Schußfäden sind, welche Kettfäden umschlingen. Vorzugsweise besteht das Grundgewebe aus einem dünnen Zwirn mit enger Abbindung, z.B. Tuch- oder Leinenbindung. Dadurch erhält die Decke bzw. das Plüschgewebe die erforderliche Festigkeit, ohne daß das Fertigerzeugnis steif wird, wodurch die Schmiegsamkeit der Decke bzw. des Plüschgewebes beeinträchtigt würde.
  • Die Polfäden können aus einem geeigneten Fasermaterial wie z.B. Wolle oder einem gut wärmehaltenden, für derartige Zwecke bekannten Synthetikmaterial oder auch aus einem Woll-Synthetikgemisch bestehen.
  • Die Schuß- und Kettfäden des Grundgewebes bestehen im einfachsten Fall aus einem nicht zu groben Baumwollzwirn.
  • Sowohl dieser als auch Synthetikzwirn sind hier im Hinblick auf die bei Baumwolle immer und bei Synthetikzwirnen bei entsprechender Herstellung derselben gegebene Schrumpffähigkeit von besonderem Vorteil.
  • Die Einbindestellen benachbarter Polschußfäden sind in Schußrichtung vDrteilhaft gegeneinander versetzt. Dadurch wird vermieden, daß ein Kettfaden oder zwei benachbarte Kettfäden unmittelbar aufeinanderfolgend mehrere Polschußfäden halten müssen.
  • Vorteilhaft sind die Einbindestellen benachbarter Polschußfäden in Richtung der Kette voneinander durch mindestens einen Schußfaden des Grundgewebes getrennt. Auch dies führt zu einer günstigen Verteilung der Einbindestellen über der Fläche des Grundgewebes.
  • Bevorzugt sind die Polschußfäden flottierend eingebunden.
  • Die Flottierung erstreckt sich dabei vorteilhaft über mehr als zwei Kettfäden; so kann sich beispielsweise die Flottierung jedes Polfadens jeweils über fünf bis zehn Kettfäden erstrecken.
  • Die Polfäden müssen natürlich so dick sein und in solcher Dichte eingebunden sein, daß sie ausreichen, um die angestrebte Flordichte zu erlauben.
  • Vorzugsweise sind die Polfäden vollständig durchgerauht, so daß sich also von jeder Einbindestelle einer Polfadenschlinge in das Grundgewebe ein Faserbüschel erhebt, welches mit den benachbarten ebenfalls von Polfadenschlingen gebildeten Faserbüscheln zu einer Einheit verfilzt ist. Das Durchrauhen bietet eine optimale Ausnutzung der Polfäden für die Erzeugung des Flors.
  • Jede einzelne Polfadenschlinge oder -noppe kann die Form einer V- oder W-Noppe oder -Schlinge haben. Dem Grunde nach ist es beispielsweise auch möglich, beim Weben jeden Polfaden nicht nur einfach einzubinden, sondern einmal auf der einen und einmal auf der anderen Seite flottieren zu lassen.
  • Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebes bzw. einer Decke gemäß Erfindung. Bei diesem Verfahren werden die Polfäden, wie bekannt, beim Weben in das Grundgewebe eingebunden und später zum Rauhpelz des Plüschgewebes bzw. der Decke gesaugt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die gegenüber den Fäden des Grundgewebes wesentlich dickeren Pol fäden als Schußfäden in flottierender Bindung eingetragen werden. Das hat gegenüber den vorbekannten Verfahren des Arbeitens mit einer Polkette die oben dargelegten Vorteile.
  • Vorteilhaft wird zumindest für die Schußfäden, vorzugsweise auch für die Kettfäden des Grundgewebes gegenüber den Polfäden wesentlich stärker schrumpfbares Material verwendet, wobei dann das Grundgewebe vor dem Rauhen geschrumpft wird. Das schrumpfbare Material kann, wie oben bereits angedeutet, eine Baumwolle sein, es kann jedoch auch ein schrumpfbarer Synthetikzwirn verwendet werden.
  • Dadurch, daß das Grundgewebe geschrumpft wird, während die Polfäden im wesentlichen ihre Länge beibehalten, nehmen die Polfäden eine schlingen- oder noppenartig vom Grundgewebe abstehende Form an. Dadurch wird es ermöglicht, die Polfäden voll durchzurauhen, wodurch diese maximal ausgenützt werden und eine sehr weiche und schmiegsame Decke bzw. ein weiches und schmiegsames Plüschgewebe entsteht.
  • Das Schrumpfen des Grundgewebes erfolgt vorteilhaft durch eine Wärmebehandlung oder eine Wärme- Nassbehandlung.
  • Nachfolgend ist die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt stark vergrößert einen Schnitt durch ein Rohgewebe für die Erzeugung einer Hochflauschdecke gemäß Erfindung.
  • Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 1 das Rohgewebe nach dem Schrumpfen des Grundgewebes.
  • Fig. 3 zeigt in gleicher Darstellung den Gegenstand der Erfindung in Form der hier als Erläuterungsbeispiel gewählten Hochflauschdecke.
  • In Fig. 1 erkennt man das Grundgewebe 3, das beispielsweise aus einem relativ feinen Baumwollzwirn besteht, sowie die beispielsweise von Wollgarnen gebildeten Polfäden 1 und 2, wobei der Pol faden 1 zur Bildung des Flors auf der einen Seite auf dieser Seite flottierend eingebunden ist, während der Polfaden 2 zur Bildung des Flors auf der anderen Seite auf der anderen Seite flottiert. Das Grundgewebe besteht aus Schußfäden 5 und Kettfäden 4.
  • Das in Fig. 1 gezeigte Rohgewebe wird auf einem normalen Webstuhl mit einfacher Kette gewebt. Das Grundgewebe hat dabei eine enge Abbindung und gibt der Kette die erforderliche Festigkeit ohne die Schmiegsamkeit der fertigen Decke zu beeinträchtigen. Nach Eintragung von ein, zwei oder gegebenenfalls auch mehr Grundschüssen in das Webfach werden jeweils ein oder zwei Polschußfäden in das Webfach in einer weit flottierenden Bindung eingetragen. Hier gibt es selbstverständlich viele Variationsmöglichkeiten in bezug auf die Bindung. Die Polschußfäden sind wesentlich dicker als die Grundschußfäden. Dadurch wird erreicht, daß beim späteren Rauhen der Decke die Fäden im Grundgewebe nicht von den Rauhkratzen angegriffen werden und beim Durchrauhen der Polschußfäden ein dichter Flor entsteht.
  • Das in Fig. 1 gezeigte Rohrgewebe wird durch eine HeSS-Nassbehandlung geschrumpft, so daß das in Fig. 2 gezeigte Gewebe entsteht, dessen Grundgewebe 3 durch das Schrumpfen wesentlich dichter wurde und dessen Polfäden 1 und 2 nun schlingenartig abstehen.
  • An dieser Stelle sei erwähnt, daß in den Zeichnungen der übersichtlber nur zwei Polfäden dargestellt sind. Selbstverständlich erstreckt sich eine Vielzahl von Polfäden parallel zu den Polfäden 1 und 2, so daß in der Draufsicht auf das Grundgewebe und auch das Gewebe nach Fig. 2 das Grundgewebe fast ganz von den Polfäden verdeckt ist.
  • Die Höhe der Polnoppen kann verschieden hoch ausgeführt werden. Sie ist je nach der Art und dem Material des Grundschußgarns und dessen Strumpf unterschiedlich und hängt auch von der Temperatureinstellung bei der HeBsbehandlung oder der Heis;- assbehandlung ab.
  • Das in Fig. 2 gezeigte Gewebe kann nun in üblicher Weise gerauht und geschert werden. Dadurch entsteht die in Fig.
  • 3 gezeigte fertige Decke, bei der, wie man erkennt, die Polschlingen voll durchgerauht sind, so daß die Decke einen dichten Flor aus gut verankerten Noppen hat, die im Ausführungsbeispiel V-iXoppen sind.
  • Patentansprüche :

Claims (10)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e : Plüschgewebe oder Flauschdecke mit einem Grundgewebe, in das Polfäden eingebunden sind, die beim Plüschgewebe auf einer Seite bzw. bei der Decke auf beiden Seiten zu einem Rauhpelz gerauht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfäden ,Schußfäden sind, welche Kettfäden umschlingen.
  2. 2. Gewebe oder Decke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbindestellen benachbarter Polschw3fäden in Schußrichtung gegeneinander versetzt sind.
  3. 3. Gewebe oder Decke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbindestellen benachbarter Polschußfäden in Richtung der Kette voneinander durch mindestens einen Schußfaden des Grundgewebes getrennt sind.
  4. 4. Gewebe oder Decke nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polschußfäden flottierend eingebunden sind.
  5. Gewebe oder Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da(1urch gekennzeichnet, daß die Polfäden durchgerauht sind.
  6. 6. Gewebe oder Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfäden die Form von V-oder W-Noppen haben.
  7. 7. Verfahren zur herstellung eines Gewebes bzw. einer Decke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Polfäden beim Weben in das Grundgewebe eingebunden und später zum Rauhpelz des Plüschgewebes bzw. der Decke geraubt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber den Fäden des Grundgewebes wesentlich dickeren Polfäden als Schußfäden in flottierender Bindung eingetragen werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest für die Schußfäden, vorzugsweise auch für die Kettfäden des Grundgewebes gegenüber den Polfäden wesentlich stärker schrumpfbares Material verwendet wird und daß das Grundgewebe vor dem Rauhen geschrumpft wird.
  9. 9. Verfahren'nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrumpfen des Grundgewebes durch die Wärme- und/ oder Nassbehandlung erfolgt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Rauhen die Polfäden durchgerauht werden.
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