DE1585255C - Verfahren zur Herstellung doppel fontunger Ware auf einer Kettenwirk maschine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung doppel fontunger Ware auf einer Kettenwirk maschine

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DE1585255C
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needle bar
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Expired
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English (en)
Inventor
Peter 6053 Obertshausen Koppenburg
Original Assignee
Karl Mayer, Textil Maschinenfabrik GmbH, 6053 Obertshausen
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung doppelfonturiger Ware auf einer Kettenwirkmaschine, bei welcher jeder Nadelfontur wenigstens eine Legeschiene zugeordnet ist, von denen die vordere Legeschiene auf der hinteren Nadelbarre und die hintere Legeschiene auf der vorderen Nadelbarre Maschen arbeitet.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wird auf jeder der beiden Nadelbarren je eine Warenfläche in Trikotbindung hergestellt. Beide Warenfiächen hängen an den Platinenmaschen aneinander. Die so hergestellte Ware hat zwar den Vorteil, daß die einzelnen Maschen jeweils nur aus einem einzigen Faden bestehen, jedoch ist die Ware in allen Richtungen stark verzieh- und ausbeulbar.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die zwischen den aus den beiden Fadensystemen jeweils gebildeten Maschen verlaufenden Fadenabschnitte als unter einer oder mehreren Nadeln verlaufende Schußfäden gelegt und in die auf der jeweils anderen Nadelbarre gearbeiteten Maschen eingebunden werden. Durch die Einbindung der zwischen den Maschen verlaufenden Fadenabschnitte als Schußfäden wird ohne zusätzliches Fadensystem die Verziehbarkeit der Ware in allen Richtungen verringert bzw. das Ausbeulen der Ware verhindert. Weiterhin wird die Laufmaschenneigung verringert; ferner ist durch die Länge der Unterlegungen die Elastizität und das Gewicht der Ware beeinflußbar.
Es sind zwar bereits Verfahren bekannt, bei denen die zwischen den einzelnen Maschen ein und desselben Fadensystems verlaufenden Fadenabschnitte als Schußfäden in auf der jeweils anderen Nadelbarre gebundene Maschen eingebunden werden. Diese Fäden sind jedoch nur als Effektfäden und nicht flächenbildend verwendet.
Ferner ist auch schon ein Verfahren bekannt, bei dem durch seitliches Einbinden der zwischen den Maschen verlaufenden Fadenabschnitte als Henkel eine Vergrößerung der Stabilität und des Gewichts der Ware erreicht wird. Dieses Verfahren wird jedoch auf einer Kettenwirkmaschine mit nur einer Nadelbarre durchgeführt und erfordert zwei Schwingungen der Legeschienen zur Herstellung jeder Maschenreihe.
Bevorzugte weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 ein Maschenbild einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Ware und
F i g. 2 das Legungsbild,dieser Ware.
Die Fäden 1, von denen in Fig. 1 der Zeichnung drei Fäden la bis Ic in dick ausgezogenen Linien dargestellt sind, machen auf der hinteren Nadelbarre Maschen, und die Fäden 2 der hinteren Legeschiene, die in der Zeichnung an Hand von drei Fäden 2a bis 2 c in gestrichelten Linien eingezeichnet sind, arbeiten auf der vorderen Nadelbarre ebenfalls Maschen. Wenn die eine Legeschiene Maschen macht, macht die andere Unterlegungen. Dadurch, daß die Fäden der einen Legeschiene zu der Maschenbildung zur anderen Nadelbarre verlaufen, werden diese jeweils von den Maschen der jeweils anderen Nadelbarre angebunden, wie es beispielsweise an der Stelle 3 mit den Fäden 2 der hinteren Legeschiene und durch die Fäden 1 der vorderen Legeschiene an der Stelle 4 veranschaulicht ist.
Bei dem gezeigten Beispiel ist für die hintere Legeschiene, die die Fäden 2 führt, eine geschlossene Tuchbindung gewählt, während für die vordere Legeschiene, die die Fäden 1 führt, eine offene Trikotbindung angewendet ist, welche durch zusätzliche
ίο Schußlegungen ergänzt ist. Dies ist insbesondere aus dem Legungsbild (F i g. 2) erkennbar. Bei der dargestellten Ware sind die Schußfäden derart in die auf der jeweils anderen Nadelbarre gearbeiteten Maschen eingebunden, daß die Masche an ihrem Fußpunkt entgegen dem von ihren Platinenmaschen ausgeübten Zug gerade gerichtet wird.
Die Schlußlegungen sind abwechselnd in der einen und anderen Richtung gelegt, und die Länge der einzelnen Schußlegungen in aufeinanderfolgenden Maschenreihen ist verschieden. Auf die Legungsart ist man nicht beschränkt, sie kann auch auf der vorderen und hinteren Nadelbarre verschieden sein und es kann gleich- und gegenlegig gearbeitet werden.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung doppelfonturiger Ware auf einer Kettenwirkmaschine, bei welcher jeder Nadelfontur wenigstens eine Legeschiene zugeordnet ist, von denen die vordere Legeschiene auf der hinteren Nadelbarre und die hintere Legeschiene auf der vorderen Nadelbarre Maschen arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den aus den beiden Fadensystemen (1 und 2) jeweils gebildeten Maschen verlaufenden Fadenabschnitte als unter einer oder mehreren Nadeln verlaufende Schußfäden gelegt und in die auf der jeweils anderen Nadelbarre gearbeiteten Maschen eingebunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden derart in die auf der jeweils anderen Nadelbarre gearbeiteten Maschen eingebunden werden, daß die Masche an ihrem Fußpunkt entgegen dem von ihren Platinenmaschen ausgeübten Zug geradegerichtet wird. ■ -
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußlegungen abwechselnd in der einen und der anderen Richtung gelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß · die Länge der einzelnen Schußlegungen in aufeinanderfolgenden
Maschenreihen verändert wird. .·;
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fadensysteme (L und 2) gleichlegig gearbeitet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fadensysteme (1 und 2) gegenlegig verarbeitet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit beiden Legeschienen die gleiche Legung gearbeitet wird.

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