DE2103943A1 - Schnellspannvorrichtung fur Ober werkzeuge an Pressen - Google Patents

Description

VEB Kombinat Ümf ormtechaik ürfurt 2103943

Schnellspaimvorriehtung für Oberwerkzeuge an Pressen

Die Erfindung betrifft eine SctoeIlspannvorrichtung für Oberwerkzeuge an Pressen, die im inneren Bereich der Stößelspannfläche, insbesondere an dem inneren Stößel doppeltwirkender Großpressen angeordnet ist und mit der das Werkzeug über einen Spannbolzen gegen die Stößelplatte hydraulisch geppannt wird«

Ss sind bereits Schnellspannvorrichtungen für Oberwerkzeuge an Pressen bekannt mit denen das Werkzeug über einen verstellbaren Spannbolzen mittels eines oberhalb des Spannbolzens angeordneten doppeltwirkenden Spannzylinders hydraulisch oder pneumtatisch gegen die Stößelplatte am .Rand derselben gespannt wird, -«robei die Spannvorrichtungen außerhalb des Stößels an den Seitenwänden desselben befestigt sind.

Diese Vorrichtungen sind jedoch für die Anordnung im inneren Bereich der Stößelspannfläche nicht anwendbar, da sie eine große Bauhöhe aufweisen und eine Möglichkeit der Sichtkontrolle für die einzelnen Spannelemente voraussetzen, die eine Gewähr für die vollständige Ausführung der Schwenkbewegung gibt. Bei anderen bekannten Sehne 11 spannvorrichtungen nehmen in dem Werkzeug eingearbeitete T-Nuten ge einen Hammerkopf auf, deren verlängertes Ende eine Schraubspindel ist, die über ein Getriebe mit einem Luftmotor in Verbindung steht* Der Luftmotor einschließlich Getriebe bewirkt über eine umfangreiche und komplizierte fertigungstechnisch sehr aufwendige Steuerung die Drehung des mit dem Hammerkopf versehenen Spannbolzens um 90° durch Reibschluß und den Spannprozeß in axialer Richtung durch Formschluß* Diese Spannvorrichtung hat bedingt durch den Eeibschluß den Nachteil einer großen

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Störanfälligkeit und durch die Anordnung des Mofofcs über dem Spannbolzen eine große Bauhöhe, Ein weiterer Hachteil bestellt darin, daß die Höhe der Spannkraft und ihrer Stetigkeit bei verschiedenen Spannhüben vom dynamischen Verhalten des Luftmotors abhängig sind. Damit besteht die Gefahr, daß unvollständige Spannzustände auftreten, die zum Lösen des Oberwerkzeuges und damit zu TJnfallen und Schaden führen können.

Zweck der Erfindung ist es den Fertigungsaufwand für die Spannvorrichtung durch einfache Bauweise zu reduzieren, die Vielzahl der erforderlichen Steuerelemente zu vermindern, die BauhShe bei einfacher Funktion, und geringster Störanfälligkeit möglichst gering zu halten und eine vollkommene TTnf allsicherheit während der Spannpha3e ohne Sichtkontrolle zu gewährleisten»

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Spannvorriehtuilg für Oberwerkzeuge zu schaffen, die eine Anordnung -im inneren Bereich der Stößelspannf lache zuläßt, eine Sichtkontrolle, insbesondere während der Spannphase nicht erfordert undi bei der sämtliche Bewegungsabläufe durch Formschluß erfolgen und der Antrieb statisches Verhalten aufweist»

Irfindungsgemäß wird diese Aufgabe:: dadurch gelost, daß der Spannbolzen in einaa Schlitten geführt ist, der mittels beidseitig des Schlittens angeordneten feilen mil; einem horizontal zum Spannbolzen angeord-. neten zweifach wirkenden SpannzyliMer verbunden und axial verschiebbar ist und der Spajttnbolzen über einen an *irm drehbar gelagerten Schwenkkprper mit einem horizontalen zum Spannzylinder angeordneten zweifach wirkenden Schwenkzylinder um 9° äjreiibex ist, Haoh einem weiteren Merkmal der Erfindung ist bei der

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INSPECTED

Anordnung (Von mehreren Spannvorrichtungen $e Presse jeder Schwenkzylinder einer Spannvorrichtung mit dem Sch^nfczylinder der anderen Spannvorrichtung steuerungstechnisch in Beihe geschaltet tind ;Je&er Schwenkzylinder steht sowohl. "bei einer als auch "bei mehreren, angeordneten Spannvorrichtungen nach Erreichen der Spannstellung mit dem Spannzylinder in Wirkverbindung. Für die Spannkontrolle ist an dem Schwenkkörper eine Schaltkurve befestigt, die mit einem am Gestell angeordneten Endlagenschalter in iffirkverbindung steht und ein am Gestell angeordneter Endlagenschalter ist über einen an dem Keil befestigten Anschlag schaltbar* Durch diese sinnvolle Anrodramg von Seilen ale Spannelemente wird eine äußerst flache Bauhöhe in Verbindung mit einem großen Spannhub bei geringstem Fertigungsaufwand und ohne eine Vielzahl von Steueeelemeaten erreicht, da der Kräftefluß vom Antrieb bis zur Spannstelle von der horizontalen in die vertikale Eichtung abgelenkt wird* Der Zwangslauf aller Bewegungen durch Formschluß und die Steuerung der Folgebewegung, durch die Verbindung der Schwenkzylinder nach Erreichen der Spannstellung mit dem Spannzylialer, savie die während des gesamten Hubes konstant, mit vorwiegend statischem Charakter, wirkende Kraft des Spannzylinders verleiht der Spannvorrichtung eine hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit· Da keine mechanische mehrgliedrige Übersetzung vorliegt sied die Bewegungsabläufe der Spannvorrichtung relativ langsam und infolgedessen auch die dynamische Belastung und der Verschleiß der kräfteübertragenden Elemente niedrig gehalten.

Die Erfindung soll nachstehend aa einem beispiel näher erläutert werden» In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: "^r

Fig» 1: die Vorderansicht teilweise im Schnitt in

stellung
Fig. 2: die Draufsicht teilweise im Schnitt ia Ißss te llung

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■bewegung- des Spannbolze ns 1 setzt sich aus den gleichen Teilbewegungen zusammen, aber in umgekehrter Reihenfolge und zwar Linksdrehung um 90° und Verschiebung nach unten in Achsrichtung. Bei mehreren Spannvorrichtungen stehen die Schwenkzylinder 2 steuerungstechnisch gemäß Fig. 4 miteinander in Verbindung. ITachdem der Kolben 20 des .Schwenkzylinders 2 der ersten Spannvorrichtung, beaufschlagt durch ein Druckmedium von der rechten Seite, seine linke Endlage erreicht hat, gelangt das Druckmedium in den Schwenkzylinder 2 der zweiten Spannvorrichtung, wo sich der gleiche Prozeß wiederholt« Erst wenn, die Kolben 20 aller Spannvorrichtungen ihre linke Endlage erreicht haben, das heißt die Spannbolzen 1 sämtlicher Spannvorrichtungen in ihre Spannstellung gedreht sind, gelangt das Druckmedium zu den Spannzylindern 11 aller Spannvorrichtungen. Dieses selbstkontrollierende Steuerungssystem erübrigt eine Kontrolleinrichtung je Spannvorrichtung,

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ORIGINAL INSPECTED

Pig. 3ί die Teilansicht, Spannbolzen in Lösstellg. Spannstellung und versenkte Stellung

Pig. 4: die Teilansicht der Steuerung der Schwenkzylinder bei mehreren Spannvorrichtungen

"Hie Spannbewegung des Spannbolzens 1 setzt sich aus einer ersten Teilbewegung, Hechtsdrehung um 9O°_f und 'eir,-:-·!? zweiten Teilbewegung, Verschieben nach oben in Achsrichtung, zusammen. Die erste Teilbewegung wird durch einen zweifach wirkenden Schwenkzylinder 2 über eineji Kolbenstange 3» ein Gelenk 4, einen Schwenkkörper 5, eine Paßfeder 6 auf den Spannbolzen 1 übertragen. Der Schwenkzylinder 2 ist im Gelenk 7 in zwei Ebenen drehbar gelagert und mit dem Gestell 8 verbunden. Die zweite Teilbewegung wird von einem Lager

9 über eine Kolbenstange 10, einen zweifach wirkenden Spannzylinder 11, Lager 22, Keilen 12, einen Schlitten 13» einen Schwenkkörper 5» eine Stellmutter 14 auf den Spannbolzen 1 übertragen. Die Kolbenstange

10 i-st über das Lager 9 mit dem Gestell 8 und der Spannzylinder 11 über die Lager 22 mit den Keilen 12 dreht bar verbunden. Die Keile 12 sind zwischen dem Gestell 8 und dem Schlitten 13 horizontal verschiebbar angeordnet. Der Spannbolzen 1 ist im Schlitten 13 drehbar und axial verschiebbar gelagert und wird durch ein Gewinde in der Stellmutter 14 gehalten. Dadurch lassen sich größere Maßabweichungen im Werkzeugspannflansch 15 ausgleichen. Der Spannbolzen 1 ist über die Paßfeder 6 im Schwenkkörper 5 nach oben verschiebbar gelagert. Dadurch läßt sich der Kopf des Spannbolzens 1 in die Grundplatte 16 versenken, falls die Spannvorrichtung nicht benutzt und der Platz unterhalb der Grundplatte 16 für anderweitige Zwecke benötigt wird, Für die Kontrolle der ersten Teilbewegung ist an dem Schwenkkörper 5 eine Schaltkurve 17 befestigt, die mit einem am Gestell angeordneten Endlagenschalter 18 in Wirkverbindung steht und für die Kontrolle der zweiten Teilbewegung ist ein am Gestell 8 angeordneter Endlagenschalter 19 über einen an dem

Keil 12 befestigten Anschlag 21 schaltbar. Die Löse-109852/1109

Claims (1)

1. Patent ansprüche:

   \) Schnellspaimvorrichtung fpr Oberwerkzeuge an Pressen, die im inneren Bereich der Stößelspannfläche, insbesondere an dem inneren Stößel doppeltwirkender Großpressen angeordnet ist und, mit der das Werkzeug über einen Spannbolzen gegen die Stößelplatte hydraulisch gespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbolzen (1) in einem Schlitten (13) geführt ist, der mittels beidseitig^ des Schlittens (13) angeordneten Keilen (12) mit einem horizontal zum Spannbolzen (1) angeordneten zweifach wirkenden Spannzylinder (11) verbunden und axial verschiebbar ist und der Spanhbolzen (1) über einen an ihm drehbar gelagerten Schwenkkörper (5) mit einem horizontal zum Spannbolzen (1) zweifach wirkenden Schwenkzylinder (2) um 90° drehbar ist.

   2· S_chneIispannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anordnung von mehreren Spannvorrichtungen je Presse jeder Schwenkzylinder (2) einer Spannvorrichtung mit dem Schwenkzylinder (2) dsr anderen Spannvorrichtung steuerungstechnisch in Reihe geschaltet ist und jeder Schwenkzylinder (2) sowohl bei einer als auch bei mehreren angeordneten Spannvorrichtungen nach Erreichen der 3pjnnstellung mit dem Spannzylinder (11) in i7irkverbindung steht.

   3· S_Ghnell spannvorrichtung nach Anspruch 1 bis 2 dadurch gekennzeichnet, daß für die Spannkontrolle an dem Schwenkkörper (5) eine Schaltkurve &17) befestigt, die mit einem am Gestell (8) angeordneten Endlagenschalter (18) in ifirkverbindung steht und ein am Gestell (8) angeordneter Bndlagenschalter (19) übe,r einen an dem Keil (12) befestigten Aaschlag (21) schaltbar ist, ^;

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   ORIGINAL INSPECTED

   Le e rs eι te