DE2103628C3 - U nterpulver-Sch weiß verfahren und -vorrichtung - Google Patents
U nterpulver-Sch weiß verfahren und -vorrichtungInfo
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Description
3 * 4
Die Erfindung bezieht sich auf ein Unterpulver- Umspannen des Werkstückes zu vermeiden und da-
Schweißverfahren zum Herstellen langer Rohrnähte mit fertigungstechnische Vorteile zu erhalten. Bei
und auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses diesen bekannten Schweißverfahren werden jedoch
Verfahrens. keine langgestreckten Werkstücke, wie z.B. Rohre,
Das Unterpulver-Schweißverfahren wird häufig 5 geschweißt, und es liegt auch nicht die Aufgabe zuwegen
der relativ besserem Schweiß;üihte dem Wider- gründe, Verspannungen des Werkstückes durch das
standsschweiß-Verfahren vorgezogen. Dabei wird im gleichzeitige Schweißen von außen zur Mitte hin zu
allgemeinen ein pulverförmiges Flußmittel über den vermeiden. Da ferner auch kein Unterpulverzu
verschweißenden Bereich aufgetragen und die Schweißverfahren angewendet wird, erhält der Fach-Schweißung
unterhalb des Flußmittels mit einer er- io mann durch diese Druckschriften keinen Hinweis auf
hitzten Elextrode durchgeführt. Das Flußmittel be- das anmeldungsgemäße Verfahren,
hindert während des Schweißvorganges die Oxyda- Für die meisten Werkstücke müssen die Schweition, und ein Teil des Flußmittels, welcher als ge- Bungen durchgehend sein, wie dies bei Längsschmolzenes F'uiJmittel bezeichnet wird, schmilzt schweißnähten für Rohre der Fall ist. Gemäß dem über dem Schweißbad. Dieses geschmolzene Fluß- 15 erfindungsgemäßen Verfahren werden von den gemittel verfestigt sich während des Abkühlens, wäh- genüberliegenden Enden der Naht aus zwei Lichtborend der übrige Teil des Flußmittels pulverförmig gen-Schweißgeräte in Gang gesetzt, die sich in der bleibt. Mitte treffen. In der Mitte werden die Schweißungen
hindert während des Schweißvorganges die Oxyda- Für die meisten Werkstücke müssen die Schweition, und ein Teil des Flußmittels, welcher als ge- Bungen durchgehend sein, wie dies bei Längsschmolzenes F'uiJmittel bezeichnet wird, schmilzt schweißnähten für Rohre der Fall ist. Gemäß dem über dem Schweißbad. Dieses geschmolzene Fluß- 15 erfindungsgemäßen Verfahren werden von den gemittel verfestigt sich während des Abkühlens, wäh- genüberliegenden Enden der Naht aus zwei Lichtborend der übrige Teil des Flußmittels pulverförmig gen-Schweißgeräte in Gang gesetzt, die sich in der bleibt. Mitte treffen. In der Mitte werden die Schweißungen
Wenn eine Schweißstelle abkühlt, schrumpft das dadurch vereinigt, daß das eine Gerät in die von dem
Schweißmaterial, wodurch in dem Werkstück Span- ao anderen Gerät an der Mitte der Naht aufgetragene
nungen erzeugt werden und manchmal Fehler in der Schweißung hineinschweißt.
Schweißung und ein Aufplatzen der Enden des Da mit der Schweißung an gegenüberliegenden
Werkstückes im Bereich der Schweißnaht hervorge- Enden der Schweißnaht begonnen wird, kann ein
rufen werden. Die durch die Spannungen hervorgeru- Aufplatzen der Werkstückenden vermieden werden,
fenen Schwierigkeiten vergrößern sich, wenn lange as wenn zum Festspannen des Werkstückes mäßig
Schweißnähte erforderlich sind, beispielsweise beim starke Spanneinrichtungen verwendet werden. Es
Herstellen von mit Längsnähten versehenen Rohren. wird eine qualitativ hochwertige, durchgehende
Rohrnähte von 12 m sind üblich, und an derart lan- Schweißung erreicht, so daß der Ausschuß verringert
gen Schweißnähten greifen beim Abkühlen enorme wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht
Zugspannungen an. Im Hinblick auf diese hohen 30 darin, daß die Fertigungsgeschwindigkeit durch VerKräfte
sind zur Halterung des Rohres und zur Ver- wendung zweier Schweißgeräte erhöht wird,
hinderung durchgehender Risse starke Spannvorrich- Das von dem ersten Schweißgerät hinterlassene, tungen erforderlich. geschmolzene Flußmittel würde verhindern, daß das
hinderung durchgehender Risse starke Spannvorrich- Das von dem ersten Schweißgerät hinterlassene, tungen erforderlich. geschmolzene Flußmittel würde verhindern, daß das
Selbst starke Spannvorrichtungen reichen jedoch zweite Gerät einen Lichtbogen erzeugen könnte, falls
zur Halterung der Enden der Rohre nicht aus, 35 das geschmolzene Flußmittel sich so weit abkühlt
welche häufig an den Nahtenden aufplatzen und voi oder verfestigt, daß es nicht leitfähig ist. Erfindungs-Gebrauch
zugerichtet werden müssen. In geringerem gemäß wird diese Schwierigkeit dadurch verhindert.
Maße tritt die gleiche Schwierigkeit beim Schweißen daß die Schweißungen vereinigt werden, während das
von anderen Werkstücken als Rohren auf, wobei das geschmolzene Flußmittel im Überlappungsbereich
Ausmaß des Aufplatzens von der Länge der erfor- 40 heiß ist.
derlichen Schweißungen und der Spannkraft, mit der In vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens un-
die Enden des Werkstückes in den Spannvorrichtun- terbricht zunächst das erste Lichtbogen-Schweißgerät
gen gehaltert werden, abhängt. die Schweißung und fährt zurück, während das
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren zweite Lichtbogen-Schweißgerät dem ersten folgt
anzugeben, mit dem lange, hochwertige, spannungs- 45 und somit in den von diesem zurückgelassenen
freie Schweißnähte an Rohren hergestellt werden Schweißkrater hineinschweißt, während das gekönnen,
ohne daß die Rohre aufplatzen oder an ih- schmolzene Flußmittel heiß und leitfähig ist. Anren
Enden aufbrechen, und ohne daß besondere An- schließend beendet das zweite Lichtbogen-Schweißiorderungen
an die Spannvorrichtungen gestellt wer- gerät die Schweißung und fährt zurück,
den, sowie die Schaffung einer Vorrichtung zur 50 Die Merkmale einer erfindungsgemäßen Schweiß-Durchführung dieses Verfahrens. vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gehen
den, sowie die Schaffung einer Vorrichtung zur 50 Die Merkmale einer erfindungsgemäßen Schweiß-Durchführung dieses Verfahrens. vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gehen
Diese Aufgabe wird mit einem Unterpulver- aus den weiteren Unteransprüchen hervor.
Schweißverfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, Die beiden, jeweils einem Ende der Schweißnaht
daß die Unterpulver-Lichtbogenschweißung mittels zugeordneten Schweißgeräte sind an Schlitten abge-
zweier Schweißgeräte gleichzeitig von den entgegen- 55 stützt, welche auf einer Schiene längs des Werkstük-
gesetzten Enden zur Mitte des Werkstückes durchge- kes laufen. Jedes Lichtbogen-Schweißgerät ist mit
führt wird und die Schweißungen an einer zwischen einer Steuereinrichtung zur Betätigung von Schaltern
den entgegengesetzten Enden liegenden, mittleren Li- versehen, die den herkömmlichen Baueinheiten eines
nie vereinigt werden, wobei die Verbindung der Lichtbogenschweißgeräts zugeordnet sind, nämlich
Schweißungen vorgenommen wird, während das an 60 einem Schweißkopf, einem Flußmittelvorratsbehäl-
der Schweißstelle im Bereich der mittleren Linie ge- ter, einer Elektroden-Stromversorgungsleitung,
schmolzene Flußmittel im leitfähigen Zustand ver- einem Schlittentrieb und einer Steuereinheit für den
bleibt. Schlittentrieb. Die Steuereinrichtungen werden ihrer-
Es sind zwar prinzipiell Schweißverfahren bekannt seits durch einen nockenbetätigten, an einem der Ge-
(US-PS 1838 899 bzw. 2 743 692), bei denen eine 65 rate angeordneten Schalter betätigt, welcher durch
Schweißnaht mittels zweier Schweißgeräte gleichzei- einen entsprechenden, an dem anderen Schweißgerät
tig von entgegengesetzten Enden zur Mitte des Werk- angeordneten Nockenarm beim Aufeinandertreffen
Stückes hergestellt wird, um z. B. ein mehrmaliges der Geräte umgeschaltet wird.
Nach Verschieben der Schweißgeräte von den En- elektroden 5, 6, welche in ein herkömmliches, auf
den zur Mitte hin wird der Nockenarm und der nok- die Naht 2 gehäuftes, pulverförmiges Flußmittel 7
kenbetätigte Schalter betätigt und so die Abschalt- hineinschweißen. Die Enden der Elektroden 5 und 6
folge der Steuereinrichtungen ausgelöst. Bei dem er- werden erfindungsgemäß von entgegengesetzten En-
sten Gerät wird der Schlittentrieb angehalten und 5 den der Naht 2 in Gang gesetzt und wandern aufein-
eine dynamische Bremse eingerückt, und nach einer ander zu.
kurzen Zeitdauer wird der Schlittentrieb umgesteuert Das Rohr 1 ist in einer Spannvorrichtung 8 abge-
und fährt das Gerät zurück. Wenn der erste Schiit- stützt und festgespannt, die eine für Spannvorrichtentrieb
angehalten wird, werden die Elektrodenzu- tungen beim Widerstands- oder Lichtbogenschweifuhr
und die Flußmittelzufuhr aus dem Vorratsbehäl- io Ben herkömmliche Bauweise haben kann. Die Spannter
unterbrochen und nach einer Zeitdauer der Licht- vorrichtung ist am deutlichsten in F i g. 3 gezeigt und
bogenstrom abgeschaltet. ähnlich wie eine beim Abbrenn-Stumpfschweißen
Gleichzeitig mit dem oben beschriebenen Arbeits- verwendete Spannvorrichtung aufgebaut; sie enthält
ablauf des ersten Geräts werden die Schweißung und einen herkömmlichen, beidseitig des Rohres 1 andie
Schlittenbewegung des zweiten Lichtbogen- 15 geordneten, oberen Backen 9 und einen Träger 10,
Schweißgeräts durch die zugeordneten Steuerschalter der den oberen Backen 9 gegen den oberen Außenfortgesetzt.
Das Gerät folgt somit dem zurückfahren- umfang des Rohres 1 andrückt. Auf ähnliche Weise
den ersten Gerät und schweißt in eine noch heiße, sind untere Backen 11 am unteren Abschnitt des
durch das erste Gerät erzeugte Schweißstelle und ein Rohrumfanges angeordnet, welche am Boden abgegeschmolzenes
Flußmittel hinein. Dann wird der »o stützt sind. Weiterhin ist ein herkömmlicher, nicht
zweite Schlitten angehalten und ebenso wie der erste gezeigter Antrieb zur Hin- und Herbewegung sich
zurückgefahren, wobei die Schalter für die Elektro- gegenüberliegender Backen vorgesehen, und die
denzufuhr und die Elektrode geöffnet und somit ihre Spannvorrichtung 8 dient dazu, in bekannter Weise
zugeordneten Baueinheiten abgeschaltet werden. ein Rohr 1 zusammenzudrücken, so daß dessen Rän-
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Be- »5 der an der Schweißnaht 2 liegen. Die Backen 9 und
Schreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele näher 11 können weiterhin auscinanderbewegt werden, so
erläutert. daß das Rohr 1 nach dem Schweißen entfernt werden
Es zeigt kann. Die Spannvorrichtung 8 muß erfindungsgemäß
F i g. 1 die Aufsicht auf einen Abschnitt eines er- lediglich von mittlerer Größe und Stärke sein, vergli-
findungsgemäß bearbeiteten Rohres, 30 chen mit den üblicherweise beim Widerstands- oder
F i g. 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Lichtbogenschweißen erforderlichen Spannvorrich-
Schweißvorrichtung zum Herstellen langer Rohr- tungen. Die auf das Rohrl ausgeübte Spannkraft
nähte in teilweise gebrochener Darstellung, muß jedoch so groß sein, daß die Ränder zusammen-
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der gehalten werden, wenn sie mit der durch das Abküh-
F i g. 2, 35 len der Schweißnaht hervorgerufenen Spannung be-
F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Steuer- aufschlagt werden,
einrichtung für ein erstes Lichtbogen-Schweißgerät, Die Schweißgeräte 3 und 4 sind in Längsrichtung
F i g. 5 einen teilweise gebrochenen Schnitt längs an einer Schiene 12 abgestützt, die in geeigneter
der Linie 5-5 der Fig.3, in dem die Lichtbogen- Weise über dem Rotor 1 gehaltert ist. Zum Abstüt-
Schweißgeräte in einer ersten Betriebslage gezeigt 40 zen der Schweißgeräte 3 und 4 lassen sich eine Reihe
sind, unterschiedlicher Konstruktionen verwenden, die
F i g. 6 eine der F i g. 5 ähnliche Darstellung, in der auch in Längsrichtung verschiebbar sein können, und
die Lichtbogen-Schweißgeräte in einer zweiten Be- eine seitliche Verstellmöglichkeit haben sollten,
triebslage gezeigt sind, Beide Schweißgeräte 3 und 4 können im wesentli-
F i g. 7 eine den F i g. 5 und 6 ähnliche Darstel- 45 chen den gleichen Aufbau haben und abgesehen von
lung, in der die Lichtbogen-Schweißgeräte in einer den erfindungsgemäßen Abwandlungen herkömm-
dritten Betriebslage gezeigt sind, liehe Unterpulver-Lichtbogen-Schweißgeräte sein.
F i g. 8 eine Seitenansicht einer weiteren Ausfüh- Ein Schweißgerät 3 wird in Verbindung mit den
rungsfonn der erfindungsgemäßen Schweißvorrich- F i g. 2 und 3 beschrieben. Das Gerät wird durch
tung, So einen Schlitten 13 getragen, der einen Rahmen auf-
F i g. 9 eine schematische Darstellung einer Steuer- weist, an welchem die verschiedenen Baueinheiten
vorrichtung für die in Fig.8 gezeigte Schweißvor- des Schweißgeräts befestigt sind. Am Schlitten sind
richtung, Rollen 14 drehbar angeordnet, die mit entsprechen-
F i g. 10 eine vergrößerte Seitenansicht eines Teils den Längsrändern der Schiene 12 zusammenwirken
der in F i g. 8 gezeigten Schweißvorrichtung, 55 und den Schlitten 13 an der Schiene 12 haftern. Zui
Fig. 11 eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 10 Verschiebung des Schlittens 13 längs der Schiene 12
gezeigten Bauteile in Blickrichtung der Pfeile 11-11, ist längs der Schiene 12 eine Zahnstange 15 angeord-
und net. Ein entsprechendes, am Schlitten 13 angeordne-
F i g. 12 einen vergrößerten Schnitt der in F i g. 10 tes Ritzel 16 wirkt mit der Zahnstange 15 zusammen
gezeigten Bauteile längs der Linie 12-12. 60 und ist auf der Welle eines als Motor gezeigten Schiit-Gemäß
den Figuren wird ein metallisches Rohr 1 tenantriebs 17 befestigt Der Schlittenantrieb 17 kann
mit einander angrenzenden Längskanten, die eine eine irgend geeignete, herkömmliche Bauweise haben
Naht 2 bilden, durch ein erstes Unterpulver-Lichtbo- und wird über einer Steuereinheit 18 betätigt, deren
genschwrißgerät3 und ein zweites Unterpufver- Schalter und Kontakte es ermöglichen, daß der Mo-Lichtbogenschweißgerät
4 von entgegengesetzten 65 tor des Schlittenantriebs 17 in beiden Drehrichtungen
Nahtenden her bearbeitet. In F i g. 1 sind die umlaufen und abgebremst werden kann. Beiir
Schweißgeräte nicht gezeigt, mit Ausnahme eines Schweißen mit abgedeckten Lichtbogen ist es wich-Teils
der erhitzten Enden ihrer zugehörigen Schweiß- tig, daß dcT Schlittenantrieb eine gewählte Geschwm-
digkeit beibehält, und außerdem sollen verschiedene Geschwindigkeiten eingestellt werden können.
Das Schweißgerät 3 sollte genau dann abgeschaltet werden, wenn es bei der Bewegung längs der
Schweißnaht! auf das Schweißgerät4 trifft. Zu diesem
Zweck enthält die Steuereinheit 18 eine Bremsschaltung, damit die Drehung des Ritzels 16 rascher
beendet wird. Die Bremsschaltung kann einen herkömmlichen Aufbau haben und ist in den Figuren
Schweißstrom, und der Endschalter hält die Kontakte in Schließstellung, bis das Schweißgerät wieder
an einen geeigneten Nocken anschlägt, so daß der Endschalter am Ende des Rohres geöffnet wird.
Durch eine Reihe von Schaltern in jeder Steuereinheit 36 wird erfindungsgemäß die Steuerung des Anhaltens
und Umkehrens der Schweißgeräte 3,4 vorgenommen. Um diese Arbeitsschritte auszulösen,
sind an den sich gegenüberliegenden Schweißgerä-
nen wird die Polarität der Anschlüsse des Ankerkreises umgedreht, wenn die Steuereinheit 18 die Stromzufuhr
zum Motor unterbricht. Hierdurch wird der Motor dynamisch abgebremst.
Wie bei einem herkömmlichen Lichtbogenschweißgerät ist ein Schweißkopf 19 vorgesehen, der
das erhitzte Ende 5 einer drahtförmigen Elektrode 20 der Schweißstelle zuführt. Er weist eine Drahtspule
oder aus Festkörperschaltkreisen oder nockenbetätigten Schalteinrichtungen od. dgl. aufgebaut sein
kann.
Die Schaltkreise in der Steuertafel und den Steuerkästen 36 sind mit den verschiedenen Leitungen verbunden,
welche den Motor des Schlittenantriebs 17, die zugehörige Steuereinheit 18, den Elektrodenvorschubmotor
23 und das Magnetventil 35 mit Strom
nicht im einzelnen gezeigt. Die Arbeitsweise derarti- io ten 3,4 ein nockenbetätigter Schalter 38 und ein
ger Bremsschaltung ist bekannt, und im allgemei- Nockenarm 39 angeordnet, wobei der Schalter 38 am
vorderen Ende seines zugehörigen Schlittens 13 derart angebracht ist, daß er durch den gegenüberliegenden
Nockenarm 39 erfaßt wird, wenn sich die Schweißgeräte treffen. Zu diesem Zweck kann jeder
Nockenarm 39 verstellt werden und ist am vorderen Ende seines Schlittens 13 so befestigt, daß er nach
vorne über das Schweißgerät 3,4 um eine Strecke vorsteht, die in Übereinstimmung mit dem erfin-
21 auf, die drehbar am Schlitten 13 angeordnet ist. ao dungsgemäßen Verfahren ausgewählt wird, wie dies
Antriebsrollen 22, die von einem Elektroden-Vor- weiter unten erklärt wird.
s<*hubmotor 23 angetrieben werden, ziehen die draht- Zu diesem Zweck haben die Steuertafel und die
förmige Elektrode 20 von der Drahtspule 21 ab. Der Steuerkästen 36 verschiedene Schalter und Relais
Elektroden-Vorschubmotor 23 ist mit einer weiter und eine zusätzliche Programmschaltung, die aus
unten im einzelnen beschriebenen Steuereinheit elek- 25 herkömmlichen, automatischen Schalteinrichtungen,
trisch verbunden und über ein geeignetes Zahnradge- beispielsweise den in den Figuren gezeigten Relais,
triebe mit den Antriebsrollen 22 gekoppelt.
Von den Antriebsrollen 22 läuft die drahtförmige Elektrode über eine Hülse 24 zu einem Mundstück
25, das die Elektroden in der Schweißnaht halt. Zur Zuführung des Schweißstromes ist ein Kabel 26 an
die Elektrode 20 und einen Transformator 27 angeschlossen, welcher durch ein ausfahrbares Kabel
über einen Netzschalter 28 mit Strom versorgt wird.
Ein weiteres, ausziehbares Kabel 29 ist ebenfalls 35 versorgen, so daß der erfindungsgemäße, weiter unmit
der Stromquelle verbunden und versorgt einen ten beschriebene Arbeitsablauf erzielt wird. Wie
Transformator 30, an den Kabel 31 angeschlossen schematisch in F i g. 4 gezeigt ist, betätigt eine durch
sind, die den Motor des Schlittenantriebs 17 und den den Schalter 38 erregte Spule eine Reihe von Schalt-Schweißkopf
19 mit Strom versorgen. relais in dem Schweißgerät 3, einschließlich eines
Das pulverförmige Flußmittel 7 kann automatisch 4° den Schalter 38 überbrückenden Haltekreises, eines
längs der Schweißnaht 2 aufgetragen werden, wenn normalerweise geöffneten Schalters 40 für einen Verdas
Schweißgerät 3 an ihr entlangwandert. Zu die- zögerungsschalter 44, eines Schalters 41 für den
sem Zweck ist ein Flußmitteibehälter 32 am vorde- Elektrodenverschubmotor 23, eines Schalters 42
ren Ende des Schlittens 13 angebracht und mit einer für das Magnetventil 35 und eines Schalters 43 für
Leitung 33 versehen, die von einer Auslaßöffnung im 45 die Steuereinheit 18 des Schlittenantriebs 17, welche
Boden des Flußmittelbehälters 32 zu einer Flußmit- alle normalerweise geschlossen sind und in der
teldüse 34 verläuft, die unmittelbar vor dem Mund- Schließlage bleiben, wenn die Schweißgeräte in Vorstück
25 über der Schweißnaht 2 angeordnet ist. Ein wärtsrichtung arbeiten.
Magnetventil 35 steuert den Flußmittelstrom und ist Die durch die Schalter gesteuerten Bauteile sind
elektrisch mit einer Steuereinheit 36 verbunden, wie 50 im Blockschaltbild gemäß F i g. 4 gezeigt. Der Schaldies
schematisch in Fi g. 2 gezeigt ist. ter 40 steuert einen Verzögerungsschalter 44 für die
Über eine auf dem Boden stehend gezeigte Steuer- Bewegungsumkehr des Schlittenantriebs 17, der weitafel
werden die Schalter der an jedem Schweißgerät ter unten beschrieben wird. Der Schalter 43 führt zui
vorgesehenen Steuerkästen 36 so betätigt, daß der er- Steuereinheit 18 und zwar zu einem für die Vorfindungsgemäße
Arbeitsanlauf herbeigeführt wird. 55 wärtsbewegung vorgesehenen Schaltkreis in dei
Die Schaltkreise der verschiedenen Steuereinheiten Steuereinheit 18. so daß der Schlittenantrieb 17 in
können an sich von herkömmlicher Bauweise sein Vorwärtsrichtung läuft, wenn der Schalter 43 ge-
und eine vorzugsweise Ausführungsform dieser schlossen ist. Die Schalter 41 und 42 steuern die ih-Steuereinheiten
ist schematisch in F i g. 4 gezeigt. nen zugeordneten Baueinheiten, nämlich den Elek-
Beide Schweißgeräte 3 und 4 werden durch einen 60 trodenvorschubmotor 23 und das Magnetventil 35
herkömmlichen, selbsthaltenden Startschaltkreis 37 am FluBmittelbehälter 32. Zum Anhalten und Zu·
in Gang gesetzt, der von Hand betätigt wird, bis sich rückfahren des Schweißgeräts 3 wird der Schalter 38
die Schweißgeräte 3,4 in Bewegung setzen, wodurch geschlossen, der Schalter 40 wird geschlossen, so da£
ein herkömmlicher, in einem Parallelkreis angeord- der Verzögerungsschalter 44 eingeschaltet wird, dei
neter Endschalter geschlossen wird. Der handbetätigte 65 Schalter 43 wird geöffnet, so daß die Stromversor
Schalter schließt die zur Stromversorgung der Steuer- gung der Steuereinheit 18 abgeschaltet wird, und dei
einheit eines Schweißgeräts vorgesehenen Relaiskon- Elektrodenvorschubmotor 23 und das Magnetventi
takte und ferner den Netzschalter 28 für den 35 wc*den durch ihre Schalter 41 und 42 abgeschal
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tet, wobei der Haltekreis für den Schalter 38 diesen Schaltzustand aufrechterhält.
Der Verzögerungsschalter 44 sorgt für eine kurzzeitige Verzögerung, damit in den Motorwicklungen
des Schlittenantriebs 17 keine starken Ströme auftreten. Nach der Verzögerungszeit schließt der Verzögerungsschalter
44 einen Schalter 45, der einen Umpol-Schaltkreis in der Steuereinheit 18 an Spannung
legt, so daß der Motor des Schlittenantriebs 17 in Gegenrichtung angetrieben wird. Derartige Steuereinheiten
und Verzögerungsschalter sind bekannt und werden nicht weiter im einzelnen beschrieben.
Die Steuertafel schaltet ferner den Schweißstrom ein und aus. Erfindungsgemäß werden die erhitzten
Enden 5 und 6 vorzugsweise abgebrannt, bevor der Schweißstrom abgeschaltet wird, und zu diesem
Zweck schließt der Schalter 38 auch einen Abbrennschalter 46, der einen Abbrenn-Verzögerungsschalter
47 mit Strom versorgt. Der Abbrenn-Verzögerungsschalter 47 öffnet nach einer vorgegebenen Zeit
einen normalerweise geschlossenen Schalter 48 im Schweißstromkreis, so daß die Lichtbogen gelöscht
werden, wenn das heiße Elektrodenende 5 abgebrannt ist.
Wenn der nockenbetätigte Schalter 38 durch den gegenüberliegenden Nockenarm 39 geschlossen wird,
werden somit in dem Lichtbogen-Schweißgerät3 die Drahtzufuhr und die Flußmittelzufuhr beendet, der
Schlitten 13 wird abgebremst und angehalten und anschließend zurückgefahren, und nach einer Verzögerungszeit
wird die Stromzufuhr zur Elektrode abgeschaltet. Der Schalter 38 bleibt in der Schließlage
verriegelt, so daß das Schweißgerät 3 zurückläuft, wobei lediglich der Schlittenantrieb 17 mit Strom
versorgt wird. Am Ende des Rohres 1 wird der Endschalter im Startschaltkreis 37 geöffnet und hierdurch
wird der Schalter 38 entriegelt und die Steuereinheit abgeschaltet, so daß die Schalter in ihre normale
Ruhestellung gelangen.
Die Steuertafel und der Steuerkasten 36 des Schweißgeräts 4 sorgen für einen andersartigen Arbeitsablauf
des Schweißgeräts 4, jedoch läßt sich die Schaltung an Hand des "gleichen, in Fig. 4 gezeigten
Schaltkreises schematisch erläutern. Die .Steuereinheit für das Schweißgerät 4 kann im wesentlichen die
gleiche wie für das Schweißgerät 3 sein, weist jedoch ein wichtiges weiteres Merkmal auf: Die Steuereinheit
für das Schweißgerät 4 weist einen Verzögerungsschalter 49 mit einer geeigneten Spule auf, die
eine Reihe von Relais-Schaltern betätigt, welche den Schaltern 40, 41, 42, 43 und 46 für die entsprechenden Baueinheiten im Gerät 4 entsprechen. Wie beim
Gerät 3 dienen diese Schalter zum An- und Abschalten ihrer zugeordneten Baueinheiten. Der Verzögerungsschaher 49 wird seinerseits durch einen Reiais-Schalter 50 betätigt, der durch die Spule am nokkenbetätigten Schalter 38 betätigt wird. Beim Schlie-Ben des Schalters 38 wird der Schalter 50 geschlossen, wodurch der Verzögerungsschalter 49 mit Strom
versorgt wird.
Der Verzögerungsschalter 49 enthält einen herkömmlichen Schaltkreis der erfindungsgemäß eine
vorgegebene Zeit nach seinem Anlegen an Spannung an die Steuereinheit des Schweißgeräts 4 einen Impuls liefert, so daß diese hierauf die gleiche Abschaltfolge wie beim Schweißgerät 3 durchläuft.
Der Verzögerungsschalter 49 betätigt somit eine Reihe von Schaltrelais auf gleiche Weise, wie der
nockenbetätigte Schalter 38 die entsprechenden Schaltrelais in der Steuereinheit des Schweißgeräts 3
betätigt. Die Abschaltfolge ist daher für beide Schweißgeräte gleich, abgesehen davon, daß beim
Schweißgerät 4 das Abschalten mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung erfolgt. Der nockenbetätigte
Schalter 38 und der Nockenarm 39 betätigen beide Steuereinheiten gleichzeitig, so daß bei beiden
Schweißgeräten 3,4 die Abschalt- und Rückkehr-Arbeitsabläufe
einsetzen, wenn sich die Schlitten 13 treffen. Die zeitliche Abstimmung des Arbeitsablaufs
ist so bemessen, daß das Schweißgerät 3 anhält und dann zurückführt und das Schweißgerät 4 die
Schweißung fortsetzt, wobei es dem zurückfahrenden Schweißgerät 3 folgt, so daß die Schweißungen vereinigt
und in der Mitte überlappt werden; anschließend fährt das Schweißgerät 4 zurück und hält an
seinem Endschalter an.
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ao ab: Das Rohrl wird in der Spanneinrichtung 8 in
einer zum Auftragen der Schweißnaht geeigneten Lage angeordnet und die Backen 9, 11 werden betätigt,
so daß sie die Längskanten zwecks Bildung der Schweißnaht 2 zusammenhalten. Dann werden die
Lichtbogenschweißgeräte 3 und 4 gleichzeitig an gegenüberliegenden Enden der Ränder des Rohres 1,
die zur Schweißnaht! zusammengefügt werden, in Gang gesetzt. Zu dieser Zeit werden sämtliche Einheiten
der Schweißvorrichtung von der Steuertafel bzw. den Steuereinheiten 36 betrieben, d. h. daß bei
beiden Schweißgeräten 3,4 sämtliche Schalter 41. 42,
43 und 48 geschlossen sind. Die Motoren der Schiittenantriebe 17 treiben die Ritzel 16 längs der Zahnstange
IS aufeinander zu. Die Steuereinheit 18 für den Antrieb 17 ist somit in einem vorgegebenen
Schaltzustand, in dem die Motorwicklungen in Vorwärtsrichtung erregt werden. Während sich die beiden
Schweißgeräte 3,4 längs der Schweißnaht 2 aufeinander zu bewegen, arbeitet der Elektrodenvor-4c
schubmotor 23, der Schweißstrom ist eingeschaltet und die Elektroden 20 verlaufen durch das Flußmittel
7 und halten einen Lichtbogen aufrecht, so daß die Naht an ihren jeweiligen Enden zusammengeschweißt
wird. Die Magnetventile 35 sind ebenfalls geöffnet, so daß das Flußmittel 7 durch die vor den
Elektroden angeordneten Flußmitteldüsen 34 kontinuierlich zugeführt wird, wie dies beim Schweißen
mit abgedeckten Lichtbogen üblich ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Schweißverfahren wird somit die Schweißung zunächst an beiden En-
den des Werkstückes durchgeführt. Auf diese Weise kann eine Spannvorrichtung 8 die Enden zusammenhalten, und die Schweißstellen an den Enden haben
sich verfestigt, bevor sich bei Fertigstellung der Schweißung Schrumpfspannungen aufbauen. Hierdurch wird ein Aufbrechen der Enden der Schweißung und ein Aufplatzen des Rohres 1 unterbunden.
Die Schweißgeräte 3,4 treffen sich an der Mitte der Naht, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist, und der Arbeitsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (wie
in den Fig.6 und7 dargestellt ist) stellt sicher, daß
die Schweißung durchgeht, also über die volle Länge verläuft, und qualitativ hochwertig ist. Der Nockenarm 39 arbeitet mit dem nockenbetätigten Schalter
38 zusammen und erregt die Schaltkreise der Steuertafel und der Steuereinheiten 36. Die in Fig.4 gezeigte Steuereinheit unterbricht den Arbeitsablauf
des Schweißgeräts 3 auf die oben im einzelnen be-
11 12
schriebene Weise und sorgt für eine Laufrichtungs- wird, und der Abbrennschalter 46 schließt sich, so
umkehr dieses Schweißgeräts, wodurch am inneren daß der Abbrennverzögerungsschalter 47 angestoßen
Ende der von diesem Schweißgerät aufgebrachten wird. Der Abbrennverzögerungsschalter 47 öffnet
Schweißnaht ein heißer. Krater von mehreren Zenti- dann den Schalter 48, "o daß die Stromzufuhr zur
metern zurückbleibt. Infolge der durch die Einstel- 5 Elektrode 20 unterbrochen wird, nachdem deren
lung des Verzögerungsschalters 49 vorgegebenen Ver- Ende 5 abgebrannt ist.
zögerungszeit hält die in Fig.4 gezeigte Steuerein- Während das Gerät3 eine Abschalt- und Rück-
heit die Vorschubbewegung und den Schweißvorgang lauf-Arbeitsfolge durchführt, setzt der Verzögerungs-
an dem Schweißgerät 4 aufrecht. Das Schweißgerät 4 schalter 49 die »Vorwärts«-Betriebsweise des
schließt somit die Schweißnaht 2 zwischen dem von io Schweißgeräts 4 fort, so daß dieses dem zurückfah-
ihm erzeugten Abschnitt der Schweißnaht 2 und der renden Schweißgerät folgt und einen Abschnitt der
durch das Gerät 3 durchgeführten Schweißung und durch das Schweißgerät 3 hergestellten Schweißung
fährt dann fort, in die noch heiße Schweißstelle hin- überschweißt. Nach der vorgegebenen Zeitverzöge-
einzuschweißen, die in der Mitte vom Schweißgerät 3 rung öffnet und schließt der Verzögerungsschalter 49
zurückgelassen wurde. Das geschmolzene Flußmittel 15 die entsprechenden Schalter in der Steuereinheit 36
über der Schweißung bleibt im geschmolzenen oder des Schweißgeräts 4 auf die gleiche Weise, wie dies
zumindest leitfähigen Zustand, so daß das Schweiß- im Schweißgerät 3 der Fall war, so daß die Absrhalt-
gerät4 die Lichtbogenverschweißung des Rohres 1 und Rücklaufarbeitsfolge im Schweißgerät 4 ähnlich
fortsetzen kann. Das Abschalten der verschiedenen wie im Schweißgerät 3 abläuft. Somit sind die
Baueinheiten und die Bewegungsumkehr des ao Schweißungen fertiggestellt und unter Herstellung
Schweißgeräts 4 setzen nicht ein, bevor nicht eine einer gleichförmigen, durchgehenden Überlappungs-
Schweißüberlappung über eine vorgegebene Weg- stelle miteinander verbunden,
länge durchgeführt worden ist. Nunmehr wird ein weiteres vorteilhaftes Ausfüh-
Durch die Einstellung des Verzögerungsschalters rungsbeispiel beschrieben.
49 wird die Weglänge festgelegt, über die das as Durch Verwendung mehrfacher Elektroden an den
Schweißgerät 4 in den heißen, durch das Schweißge- Schweißköpfen lassen sich hinsichtlich der Schweißrät
3 zurückgelassenen Krater hineinschweißt. Diese geschwindigkeit und -qualität bestimmte Vorteile erEinstellung
erfolgt in Abhängigkeit von anderen reichen. Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
Faktoren, darunter der Länge des Armes 39 und des mit drei Elektroden ist in den Fig.8 bis 12 gezeigt,
nockenbetätigten Schalters 38, durch die der Ab- 30 Bauteile, die den in den vorhergehenden Figuren gestand
zwischen den Elektroden der Geräte 3 und 4 zeigten Bauteilen entsprechen, sind mit dem gleichen
beim Schließen des Schalters 38 vorgegeben wird. Bezugszeichen versehen.
Als weiterer Faktor muß die Laufgeschwindigkeit In den Zeichnungen ist lediglich ein einziger
des Schweißgeräts 4 so groß sein, daß der Spalt zwi- Lichtbogenschweißkopf 19 gezeigt, jedoch werden
sehen den sich zugekehrten Schweißungen derart 35 zwei im wesentlichen identisch aufgebaute Schweißschnell geschlossen wird, daß das geschmolzene geräte 3, 4 in gleicher Anordnung verwendet, wie
Flußmittel beim Eintreffen der Elektrode 20 des Ge- dies bei den Geräten 3 und 4 beim Ausführungsbeiräts
4 noch so heiß ist, daß es leitfähig ist. spiel gemäß den F i g. 1 bis 7 der Fall war. Das in
Die obenerwähnten Weglängen und Geschwindig- Fig. 8 gezeigte Schweißgerät 4 entspricht hinsichtlich
kciten hängen von der letztlich in der Praxis verwen- 40 seiner Arbeitsfolge im wesentlichen dem Schweißge-
deten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs- rät 4 der oben beschriebenen Ausführungsform und
gemäßen Verfahrens ab. Als Betriebswerte wurden ist mit einer Steuereinheit 36 versehen, die sich von
beispielsweise Schlittengeschwindigkeiten in der Grö- der Steuereinheit 36 des ersten Ausführungsbeispiels
ßenordnung von 50 bis 65 cm pro Minute ermittelt, dadurch unterscheidet, daß zusätzliche Schaltkreise
wobei die Länge der Nockenarme 39 so gewählt 45 vorgesehen sind, wie dies weiter unten beschrieben
wurde, daß ein Spalt von 5 bis 10 cm zwischen den wird.
Schweißungen frei blieb, wenn das Schweißgerät 3 Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jedes Schweißseine
Hälfte der Schweißnaht 2 fertiggestellt hatte. gerät mit drei Elektroden 51 versehen, die längs der
Das Schweißgerät 4 schweißt dann in den durch das Schweißnaht 2 in einer Linie angeordnet sind. Zu
Schweißgerät 3 zurückgelassenen Krater eine Weg- 50 diesem Zweck enthält jedes Gerät drei Schweißlänge
in der Größenordnung von 10 bis 15 cm hin- köpfe, von denen jeder gleich wie der Schweißkopi
ein. Für diese Überlappungslange blieb das ge- 19 bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
schmolzene, vom Schweißgerät 3 zurückgelassene aufgebaut sein kann. Weiterhin sind drei dem Kabel
Flußmittel für die erforderliche Zeitdauer leitfähig, 26 entsprechende Kabel an einen Transformator an·
so daß sich eine qualitativ hochwertige, durchge- 55 geschlossen, wodurch jede Elektrode mit dem erfbr
hende Schweißung herstellen ließ. Die Geschwindig- derlichen Schweißstrom versorgt wird. Der Schlittei
keiten und Weglängen sollten derart festgelegt wer- 13, der Flußmittelbehälter 32 und die übrigen Bau
den, daß eine Überlappung von etwa 12,5 bis 20 cm einheiten bleiben die gleichen wie bei dem Ausfüh
in weniger als etwa 8 see durchgeführt wird. Eine rungsbeispiel gemäß F i g. 2.
Erprobung der besonderen Einrichtung am Einsatz- 60 Die Betriebsweise des gegenüberliegende!
ort wird möglicherweise geeignete Abweichungen Schweißgeräts, das nicht gezeigt ist, ist im wesentli
von diesen Werten ergeben. chen die gleiche wie bei dem Schweißgerät 3 mi
Die heißen Enden 5 und 6 der Elektroden 20 wer- einer Einzelelektrode, abgesehen davon, daß dit
den abgebrannt, so daß die Schweißgeräte 3,4 über Elektroden gesteuert werden müssen. Za dies«
ihre Schweißungen zurückfahren können. Zu diesem 65 Zweck müssen die in F i g. 4 gezeigten Schaltkreis
Zweck öffnet sich unmittelbar bei Beendigung des lediglich insoweit abgewandelt werden, daß zusäti
Schweißvorganges im Gerät 3 oder 4 der Schalter 41, liehe Schalter für die dem Schweißkopf und d<
so daß der Elektrodenvorschubmotor 23 angehalten Elektroden-Stromversorgung zugeordneten Schal
13 M
kreise vorgesehen sind. Diese werden ebenfalls durch sen und hat beispielweise ein aufblasbares Brems-
den nockenbetätigten Schalter 38 gesteuert. polster 63, das zwischen einen an einem der Lager
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal die- 56 angeordneten Bremsschuh 64 und einen an der
ses abgewandelten Ausführungsbeispiels ist ein ein- feststehenden Welle 55 befestigten Ring 65 eingesetzt
facherer Naht-Abtaster 52 vorgesehen, der vor der 5 ist. Eine zum Bremspolster 63 führende Leitung 66
vordersten Elektrode 51 am Schlitten 13 angebracht verläuft zu einem nicht gezeigten Magnetventil, das
ist. Das andere Schweißgerät ist mit einem ähnlich das Bremspolster 63 bei Betätigung durch den Schalangeordnete
Naht-Abtaster versehen. Der Abtaster ter 38 an eine nicht gezeigte Druckluftquelle an-52
weist ein Tastrad 53, das in der Schweißnaht 2 schließt. Auf diese Weise wird der Trager 54 fest auf
zwischen den Rohrrändern läuft und die Schweiß- io der Welle 55 verriegelt und führt die Elektroden 51
köpfe derart verstellt, daß die Elektroden 51 in der in der gleichen Richtung, wie dies unmittelbar vor
richtigen Lage über der Schweißnaht 2 gehalten wer- dem Zurückziehen der Naht-Abtaster 52 der Fall
den, auf. war.
Damit die Elektroden 51 quer zum Rohr verstellt Ein schematisches Schaltbild der Steuereinheit für
werden können, ist der Schlitten 13 mit einem 13 dieses abgewandelte Ausführungsbeispiel ist m
schwenkbaren Träger 54 für die Mundstücke 25 ver- F i g. 9 gezeigt. Wenn sich die Schweißgeräte treffen,
sehen, der um eine feste Welle 55 schwenkbar ist, verschließt und verriegelt der Nockenarm 39 den
welche durch geeignete Halterungen an der Unter- Schalter 38, wie dies bei dem oben beschriebenen
sehe des Schlittens 13 befestigt ist. Lager 56 sorgen Ausführungsbeispiel der Fall ist. Der Schalter 38 be-
für die drehbare Abstützung des Trägers 54 an der »o tätigt die Steuerkreise für das Schweißgerat 3, die die
Welle 55. Der Nahtabtaster 52 ist an der Vorder- gleichen wie in Fig.4 sein können, abgesehen da-
kante des Trägers 54 angebracht, und die Elektroden von, daß zur Steuerung der zusätzlichen Elektroden
51 folgen somit der Stellung des Tastrades 53, wenn zusätzliche Steuerkreise vorgesehen sind,
dieses an der Schweißnaht entlangläuft. Wie bei dem obigen Ausführungsbeispiel schließt
Es ist erwünscht, daß sich die Schweißgeräte 3,4 25 der Schalter 38 einen normalerweise geöffneten
möglichst nahe kommen können, wenn sie sich am Schalter 67. der einen Verzögerungsschalter 68 für
mittleren Punkt der Schweißnaht 2 treffen. Um die das zweite Schweißgerät 4 einschaltet, welches die
Nahtabtaster 52 aus dem Weg zu bringen, ist die Schweißung fortsetzt. Der Verzögerungsschalter 68
Achse des Tastrades 53 an einem Tragarm 57 hefe- sorgt für eine Zeitverzögerung und löst dann die Ab-
stigt, der das Tastrad 53 normalerweise hinter dem 30 schaltfolge am zweiten Schweißgerät aus, wobei ein
Nockenarm 39 und in der Schweißnaht 2 hält. Der normalerweise geschlossener Abbrenn-Schalter 69
Tragarm 57 ist schwenkbar an der Vorderkante des geöffnet wird, der die Abschaltfolge des Anhaltens
Trägers 54 angebracht und dort mit einem Hebelarm des Elektrodenvorschubmotors und des Abbrennens
58 verbunden. Der Hebelarm 58 ist seinerseits an der der hlektrode für die erste der Elektroden 51 auslöst.
Kolbenstange eines hydraulischen Zweiwegzvlinders 35 Bei diesem Ausführungsbeispiel könnte der Ab-
59 befestigt, der zum Einstellen und Zurückziehen brennvorgang auch dadurch durchgeführt werden,
des Tragarmes 57 dient. daß der Elektrodenvorschubmotor beim öffnen des
Der Zweiwegzylinder 59 wird über ein Vierweg- Schalters 69 unmittelbar abgeschaltet und der Schalventil
60 betätigt. Das Vierwegventil 60 weist ein ter zum Abschalten der Elektroden-Stromversorgung
herkömmliches Magnetventil auf, das dazu dient, die 40 mit Hilfe eines geeigneten Verzögerungsrelais verzöeine
oder andere Seite des Kolbens im Zweiwegzylin- gert betätigt wird. Entsprechende Schalteinheiten
der 59 mit Druckluft zu beaufschlagen, so daß die sind bekannt und im Blockdiagramm in F ig. 9 geKolbenstange
aus- oder eingefahren wird. Eine aus- zeigt.
fahrbare Druckluftleitung 61, die an einen Kompres- Der Verzögerungsschalter 68 schließt ferner einen
sor (nicht gezeigt) angeschlossen ist, liefert die erfor- « normalerweise geöffneten Schalter 70 für die Elek-
derliche Druckluft. trode Nr. 2, wodurch ein Verzögerungsschalter 71
Ebenso wie die übrigen Steuereinheiten wird das für die Elektrode Nr. 2 eingeschaltet wird. Wie bei
Magnetventil in dem Vierwegventil 60 durch den dem obigen Ausführungsbeispiel wird ferner das Ma-Schalter
38 betätigt. Auf diese Weise ziehen sich die gnetventil 35 durch den Verzögerungsschalter 68 ge-Naht-Abtaster
52 der beiden Schweißgeräte 3,4 zu- 50 öffnet, und es wird durch den Schalter 38 ein norrück,
wenn der Schalter 38 geschlossen wird, so daß malerweise geöffneter Schalter 72 für den Nahtabtasie
aus dem Weg der aufeinandertreffenden Schweiß- ster 52 betätigt, der in der Schließstellung den Zweiköpfe
gebracht werden und der Nahtabtaster des wegzylinder 59 in Richtung eines Einfahrens des Tasteinen
Schweiflgeräts nicht über die Schweißung des rades 53 betätigt. Zusätzlich wird durch den Schalanderen Schweißgeräts läuft. 55 ier 72 die Druckluftbremse 62 gleichzeitig mit der
Es ist ferner ein Gesperre vorgesehen, das die Betätigung des Zweiwegzylinders 59 eingerückt.
Elektroden haltert, wenn die Naht-Abtaster 52 zu- Wenn sich der Schalter 38 schließt, setzt somit das rückgezogen werden. Für die kurze, verbleibende Schweißgerät 4 die Schweißung und die Vorwärtsbe-Weglänge der Schweißnaht 2 ist eine mögl-che Ab- wegung fort, jedoch wird der Schweißvorgang an det weichung von der Nahtmitte nur gering, und bei die- 60 vordersten Elektrode nach Ablaufen des Abbrennsem Ausführungsbeispiel werden die Elektroden in Vorganges beendet, das Tastrad 53 wird zurückgezo derjenigen seitlichen Lage weiterbewegt, in der sie gen und die Elektroden 51 werden in der gerade ein von den Abtastern 52 bei deren Einfahren zurückge- genommenen Lage verriegelt und weiterhin wird da; lassen wurden. Zu diesem Zweck wird an die Welle Magnetventil 35 des Flußmittelbehälters 32 geschlos 55 beim Schließen des Schalters 38 eine Druckluft- 65 sen und der Verzögerungsschalter 71 für die Mlek bremse 62 oder eine andere Bremse angelegt. Wie trode Nr. 2 eingeschaltet.
Elektroden haltert, wenn die Naht-Abtaster 52 zu- Wenn sich der Schalter 38 schließt, setzt somit das rückgezogen werden. Für die kurze, verbleibende Schweißgerät 4 die Schweißung und die Vorwärtsbe-Weglänge der Schweißnaht 2 ist eine mögl-che Ab- wegung fort, jedoch wird der Schweißvorgang an det weichung von der Nahtmitte nur gering, und bei die- 60 vordersten Elektrode nach Ablaufen des Abbrennsem Ausführungsbeispiel werden die Elektroden in Vorganges beendet, das Tastrad 53 wird zurückgezo derjenigen seitlichen Lage weiterbewegt, in der sie gen und die Elektroden 51 werden in der gerade ein von den Abtastern 52 bei deren Einfahren zurückge- genommenen Lage verriegelt und weiterhin wird da; lassen wurden. Zu diesem Zweck wird an die Welle Magnetventil 35 des Flußmittelbehälters 32 geschlos 55 beim Schließen des Schalters 38 eine Druckluft- 65 sen und der Verzögerungsschalter 71 für die Mlek bremse 62 oder eine andere Bremse angelegt. Wie trode Nr. 2 eingeschaltet.
Fig. 10 im Schnitt zeigt, kann die Druckluftbremse Die Abschaltfolge für die Elektroden des zweiter
62 einen beliebigen herkömmlichen Aufbau aufwei- Schweißgeräts erfolgt vorzugsweise in der Reihen
15
der setzt I 66 das :halantauf
ι Sl vor Fall
den :nen :be- ;die daiden
ien ek-71 bei Iageortarei-
alier
las )eler ,non- as sk-
folgel-2-3, und danach wird der Motor des Schlittenantriebs
17 angehalten, verzögert und dann im umgekehrten Drehsinn angetrieben, wie dies auch oben
der Fall war. Wie schematisch in Fig.9 gezeigt,
sorgt der Verzögerungsschalter 71 der zweiten Elektrode für eine Zeitverzögerung und öffnet dann einen
normalerweise geschlossenen Schalter 73, der den Abbrenn- und Abschaltvorgang für die Elektrode
Nr. 2 auslöst, und zwar auf die gleiche Weise, wie dies bei der Abschaltfolge der Elektrode Nr. 1 der
Fall war. Der Verzögerungsschalter 71 schließt ferner einen normalerweise geöffneten Schalter 74 für
die Elektrode Nr. 3, wodurch ein Verzögerungsschalter 75 der dritten Elektrode eingeschaltet wird. Nach
der Zeitverzögerung öffnet der Verzögerungsschalter 75 einen normalerweise geschlossenen Schalter 76,
der, ebenso wie bei den anderen beiden Elektroden, den Abbrennvorgang an der Elektrode Nr. 3 auslöst.
Der Verzögerungsschalter 75 schließt ferner den Schalter für den Verzögerungsschalter 44 und öffnet
den Schalter 43 für den Vorwärts-Schallkreis der Steuereinheit 18, so daß der Motor des Schlittenantriebs?
abgebremst und angehalten und kurzzeitig stillgesetzt wird und anschließend mit umgekehrtem
Drehsinn umläuft, wie dies bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel der Fall war.
Infolge dieser Arbeitsfolge brennt die vordere Elektrode 51 an dem Ende der von dem ersten
Schweißgerät !unterlassenen Schweißung ab; die Nr. 2-Elektrode 51 überlappt die Schweißung etwa
bis zu der Stelle, bis zu der die entsprechende Elektrode des anderen Schweißgeräts gelangt war; und
die Nr. 3-Elektrode 51 beendet die Überlappung, und anschließend wird das Schweißgerät angehalten und
zurückgefahren. Das Fließmittel 7 wird dem zweiten Schweißgerät 4 noch eine Zeitlang nach Schließen
des Magnetventils 35 zugeführt, und zwar in Abhängigkeit von der Länge der Leitung 33, die einen Speicher
für das Flußmittel 7 darstellt, so daß dieses weiterfließt, wenn das Schweißgerät die Schweiß-Überlappung
durchführt.
Die oben beschriebenen Einrichtungen müssen natürlich in die Ausgangslage zurückgestellt werden,
wenn die Schweißgeräte 3,4 umgesteuert und zu den entsprechenden Rohrenden zurückgekehrt sind. Der
einen Endschalter enthaltende Startschaltkreis 37, der in Verbindung mit dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, eignet sich zu diesem Zweck, und es ist vorgesehen, daß die Verzögerungsschalter
und die übrigen Schaltkreise in ihre Ruhelage zurückkehren, wenn durch den Endschalter
die Stromversorgung abgeschaltet wird. Derartige Maßnahmen sind herkömmlich und müssen daher
nicht im einzelnen beschrieben werden.
Das mit der Vorrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel durchführbare Verfahren läuft im wesentlichen
ebenso wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ab, mit Ausnahme der Abschaltfolge
der drei Elektroden des zweiten Schweißgeräts.
ίο Wenn sich die beiden Schweißgeräte treffen, beendet
das erste Schweißgerät den Schweißvor. ng und
läuft zurück, ebenso wie dies beim vorhe gehenden
Ausführungsbeispiel der Fall war, und das zweite Schweißgerät überfährt die vom ersten Schweißgerät
zurückgelassene Schweißung, während das geschmolzene Flußmittel im leitfähigen oder geschmolzenen
Zustand verbleibt.
Die Abschaltfolge der Vielfach-Elektroden sorgt für eine gleichförmige Schweißung am Übergang der
beiden Schweißungen. Die Glattflächigkeit dieses Überganges läßt sich durch die Art der Abschaltung
der Elektroden des zweiten Schweißgeräts und die Lage und Überlappung, die mit jeder Elektrode beim
Abschalten erreicht wird, beeinflussen. Die besten Ergebnisse werden erreicht, wenn die erste Elektrode
des zweiten Schweißgeräts die Schweißung innerhalb eines Bereiches beendet, der etwa in jeder Richtung
nicht weiter als 1,3 cm von derjenigen Stelle entfernt ist, an der die erste Elektrode des ersten Schweißgeräts
angehalten wurde. Innerhalb dieses Bereiches tritt weder eine Einbrandkerbe noch eine unzulässige
Ausdehnung der Schweißung am Übergangsbereich der Schweißungen auf. Der glatte Übergang des Verbindungsbereiches
der Schweißungen wird unter-
stützt, wenn die zweite Elektrode des zweiten Schweißgeräts die Überlappungsschweißung etwa an
der Stelle beendet, an der die entsprechende Elektrode des ersten Schweißgeräts angehalten wurde.
Wie sich herausgestellt hat, sollte die dritte Elek-
trode an der vordersten, von der entsprechenden dritten Elektrode des anderen Schweißgeräts eingenommenen
Endstelle vorbeiwandern, falls eine sehr glatte Überlappung erwünscht wird. Die Verzögerungsschaltkreise
für die Elektroden lassen sich ent-
sprechend den für einen solchen Arbeitsablauf erforderlichen Geschwindigkeiten und Weglängen einstellen.
Schutz wird nur für ein Verfahren bzw. für eine Vorrichtung im Rahmen der Patentansprüche begehrt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
509 617/312
Claims (11)
1. Unterpulver-Schweißverfahren zum Herstellen langer Rohrnähte, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterpulver-Lichtbogenschweißung mittels zweier Schweißgeräte gleichzeitig
von den entgegengesetzten Enden zur Mitte des Werkstückes durchgeführt wird und die
Schweißungen an einer zwischen den entgegengesetzten Enden liegenden, mittleren Linie vereinigt
werden, wobei die Verbindung der Schwei Bungen vorgenommen wird, während das an der
Schweißstelle im Bereich der mittleren Linie geschmolzene Flußmittel im leitfähigen Zustand
verbleibt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißung des ersten
Schweißgeräts an der mittleren Linie beendet und die Schweißung mit der Elektrode des zweiten
Schweißgeräts zwecks Verbindung der beiden Schweißungen in das im Bereich der mittleren Linie
geschmolzene Flußmittel hineingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißung des ersten
Schweißgeräts an der mittleren Linie abgebrochen und anschließend das erste Schweißgerät
zurückgefahren wird und daß mit dem zweiten Schweißgerät dem zurückfahrenden ersten
Schweißgerät nachgefahren, an der mittleren Linie vorbeigeschweißt und dann die Schweißung
des zweiten Schweißgeräts beendet und das zweite Schweißgerät zu seinem zugeordneten
Ende der Schweißnaht zurückgefahren wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der sich zugekehrten
Schweißgeräte mit mehreren längs der Schweißlinie aufeinanderfolgend angeordneten Schweißelektroden
versehen und beim Schweißen des zweiten Schweißgeräts über die erste, vom ersten
Schweißgerät aufgebrachte Schweißung zunächst die Schweißupg der ersten Elektrode des zweiten
Schweißgeräts an einer Stelle beendet wird, wo die erste Elektrode des ersten Schweißgeräts die
Schweißung unterbrochen hatte, und anschließend die Schweißung mit der zweiten Elektrode
beim Erreichen des Schmelzbades und mit allen weiteren Elektroden beendet wird, wenn sie etwa
diejenige Stelle erreichen, wo die entsprechende Elektrode des ersten Schweißgeräts die Schweißung
unterbrochen hatte, um somit mit mehreren Elektroden einen durchgehenden Schweißübergang
zu erhalten.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Unterbrechen der
Schweißung zunächst der Schweißkopf außer Betrieb gesetzt und ^schließend, nachdem die
Elektrode so weit abgebrannt ist, daß sie beim Zurückfahren nicht auf die auf das Werkstück
aufgetragene Schweißung auftrifft, der Schweißstrom abgeschaltet wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Schweißverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch zwei einander zugekehrte Lichtbogen-Schweißgeräte (3,4), die verschiebbar an der Schweißnaht (2) angeordnet und mit
Schweißelektroden (5, 6) zum Hineinschweißen in die Schweißnaht (2) versehen sind, und eine
mit Schalteinrichtungen versehene Steuereinheit (36), die den Arbeitsablauf der beiden Lichtbogen-Schweißgeräte (3, 4) steuert und dabei die
Lichtbogenschweißgeräte (3,4) von entgegengesetzten Enden der Schweißnaht (2) in Gang setzt
und beim Vereinigen und Fertigstellen der beiden Schweißungen nacheinander abschaltet.
7. Vorrichtung nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Lichtbogemschweißgerät (3) einen nockenbetätigten Schalter (38)
und das zweite Lichtbogenschweißgerät (4) einen entsprechenden Nockenarm (39) enthält, wobei
der Schalter (38) die Tätigkeit der Steuereinheit (36) steuert und der Nockenarm (39) und der
Schalter (38) am vorderen Ende des zugeordneten Lichtbogenschweißgeräts (3,4) derart angeordnet
sind, daß der Schalter (38) durch den Nockenarm (39) betätigbar ist, wenn sich die
Lichtbogenschweißgeräte (3,4) längs der Schweißnaht (2) treffen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtbogenschweißgeräte
(3,4) jeweils einen umsteuerbaren Sdilittentrieb (17), durch den das Gerät längs der
Schweißnaht (2) vor- und zurückschiebbar ist, und eine Schweißelektrode (5,6, 20, 51) enthalten,
die durch einen Elektrodenvorschubmotor (23) zugeführt und durch ein an die Schweißelektrode
(5,6, 20, 51) angeschlossenes, ausfahrbares elektrisches Kabel (26) mit Schweißstrom versorgt
wird, und daß die Schalteinrichtungen (38 bis 50) der Steuereinheit (36) einen Verzögerungsschalter
(44) aufweisen, der die Schlittentriebe (17) anhält und umsteuert, den Elektrodenvorschubmotor
(23) abschaltet und die Schweißstromzufuhr durch das Kabel (26) unterbricht, und daß mit den dem einen Lichtbogenschweißgerät
(4) zugeordneten Schalteinrichtungen ferner ein Verzögerungsschalter (49) verbunden
ist, der den Betrieb der Schalteinrichtung für eine vorgegebene Zeitdauer verzögert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das ausfahrbare Kabel (26)
einen Schalter (48) enthält, der durch einen an die Schalteinrichtungen (38 bis 50) angeschlossenen
Abbrenn-Verzögerungsschaher (47) gesteuert ist, durch den das Abschalten des Schweißstromes
zwecks Abbrennens der Elektrode (5,6. 20, 51) oberhalb der Schweißstelle für eine vorgegebene
Zeitdauer nach Abschalten des Elektrodenvorschubmotors (23) verzögerbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ί bis 9, gekennzeichnet durch zwei jeweils am vorderen
Ende eines Lichtbogenschweißgeräts (3,4] schwenkbar angeordnete, einfahrbare Naht-Abtaster
(52) und eine mit den Nahtabtastern (52] verbundene Steuereinrichtung (59, 60), die dk
Nahtabtaster (52) beim Aufeinandertreffen dei sich zugekehrten Lichtbogenschweißgeräte (3,4]
zurückzieht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden (51) der Nahabtastern (52) folgend verstellbar und ml·
den Lichtbogenschweißgeräten (3,4) durch Ge sperre (62) verbunden sind, die die Elektroder
(51) beim Zurückziehen der Nahtabtaster (52 unverstellbar verriegeln.
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GB1301806A (de) | 1973-01-04 |
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