DE21026C - Wächter - Kontrol - Apparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

ALBERT SCHLENKER in ESSLINGEN. Wächter - Controlapparat

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. August 1882 ab.

Das Wesentliche und Neuartige der vorliegenden Erfindung besteht darin, dafs

1. die Markirstifte i bezw. Markirhebel in einer derartigen Führung angeordnet sind, dafs sie stets senkrecht zum Zifferblatt markiren müssen, während bei den bisher bekannten Constructionen diese Hebel freien, schrägen Lauf haben und so eine genaue Markirung, wie sie der vorliegende Apparat ermöglicht, ausschliefsen;

2. der mit einer Stellfeder f versehene Schlüsselstift e drehbar ist und so in Verbindung mit.der unter 1. erwähnten Führung der Markirstifte i der Apparat stets senkrecht zum Zifferblatt arbeiten mufs.

Auf der beiliegenden Zeichnung geben

Fig. ι die Vorderansicht des Apparates mit dem bei Wächter-Controlapparaten gebräuchlichen Zifferblatt,

Fig. 2 die Seitenansicht des Apparates,

Fig. 3 den Querschnitt,

Fig. 4 die Hinteransicht, und

Fig. 5 den Schlüssel.

Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, besteht der Apparat aus einem Gehäuse (Hülse) r, in welchem die Markirstifte i (hier sechs) sowie die beiden verschiebbaren Keile 0 und/ derart eingepafst sind, dafs die Stifte i stets in genau senkrechter Lage zum Zifferblatt geführt werden.

Damit diese Stifte i stets senkrecht und in gleichen Distanzen markiren, sind auf beiden Seiten derselben die Ansatzstücke k, unter welche die Federn / greifen, angeordnet.

Der durch Stellfeder / drehbare Schlüssel·* stift e, welcher mit der Nuth s versehen ist, greift mit seinem oberen Ende durch das festgeschraubte Stück h.

Der hohle Schlüssel d, Fig. 5, ist mit dem Schlitz α und dem auf der Nuth g sitzenden Hebel b versehen.

Wird der Schlüssel d auf den drehbaren Schlüsselstift e gesteckt, Fig. 3, so gleitet der Schlitz α in der am Stift e angebrachten Nuth s herab, während die Nuth g, auf welcher der Hebel b sitzt, in die correspondirende Oeffhung des festgeschraubten Stückes h greift; beide Anordnungen bedingen die senkrechte Führung des Schlüssels, mit welchem nur nach. rechts gedreht werden kann, da die Stellfeder f eine Drehung nach links unmöglich macht.

Bei der Drehung nach rechts werden die Markirstifte i, und zwar jeder einzelne, nur von dem für ihn bestimmten Schlüssel mittelst Hebels b nach vorn gedrückt und markiren auf dem an der Vorderseite des Apparates angebrachten Papierzifferblatt, Fig. 1, die Zeit, zu welcher der Wächter den Schlüssel gebraucht hat.

Die Handhabung dieses Controlapparates in Verbindjung mit einer gut gehenden Uhr ist dieselbe wie bei den bisher gebräuchlichen und bekannten Wächter-Controluhren.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Wächter - Controlapparat mit senkrecht markirenden Stiften, insbesondere folgende Anordnungen:

   ι. die Hülse r mit den beiden verschiebbaren Keilen ο und p, zwischen welchen die mit den Ansatzstücken k versehenen, von den Federn / regulirbaren Markirstifte i geführt werden;

   der mit der Nuth s versehene, durch das festgeschraubte Stück h greifende und mittelst Stellfeder / drehbare Schlüsselstift e, und

   der mit dem Schlitz α und dem auf der Nuth ^ sitzenden Hebel b versehene Schlüssel d.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.