DE2102583B2 - Aufzug-Steuerschaltung - Google Patents
Aufzug-SteuerschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufzug-Steuerschalturg
der im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Bekanntlich arbeiten herkömmliche Wechselstrom-Aufzüge als Antriebseinrichtung für den Fahrkorb mit
einem Induktionsmotorsystem mit zwei Geschwindigkeiten, wobei sich die Geschwindigkeit zwischen zwei
Stufen, einer schnellen und einer langsamen, umschalten
läßt. Ein derartiges Motorsystem kann dadurch erzeugt werden, daß man zwei Arten von Induktionsmotoren
mit entsprechend verschiedenen synchronen Drehzahlen mechanisch miteinander kuppelt. Oder es kann ein
Induktionsmotor mit Polumschaltung verwendet werden.
Herkömmliche Motorsysteme mit zwei Geschwindigkeiten
werden dann, wenn der Fahrkorb einen Brems-Anfangspunkt erreicht, aus der hohen Geschwindigkeit
(mit der während des Anfahrens und Beschleun igens
gearbeitet wird) in den langsamen Betrieb umgeschaltet, um zur Verzögerung eine Nutzbremsung
durchzuführen. Der Brems-Anfangspunkt ist gewöhnlich an einer Stelle in einem bestimmten Abstand vor
dem Zielstockwerk vorgesehen; er kann jedoch auch zeitlich in einem bestimmten Intervall nach dem
Anfahren gewählt sein. Nach ausreichender Verzögerung
wird der Fahrkorb durch Betätigung einer elektromagnetischen Bremse angehalten.
Da herkömmliche Systeme die elektromagnetische Bremse dazu verwenden, den Fahrkorb am Zielstockwerk
endgültig anzuhalten, ist es erforderlich, den Fahrkorb bis zu dem Zeitpunkt, in dem die mechanische
Bremse betätigt werden soll, auf eine bestimmte niedrige Geschwindigkeit zu verzögern. Herkömnliche
Verzögerungssysteme brauchen unabhängig von der Last lange, um die Geschwindigkeit des Fahrkorbs auf
den bestimmten niedrigen Wert zu reduzieren. Da ferner die Geschwindigkeit noch ziemlich hoch ist, wenn
die elektromagnetische Bremse auf den Fahrkorb wirkt, kann ein Stoß beim Anhalten unvermeidbar sein.
Aus der DE-AS 12 98 689 ist eine Aufzugssteuerung mit digitaler Wegerfassung bekannt, die nicht mit
bestimmten Positionsmarkierungen arbeitet, sondern den vom Fahrkorb zurückgelegten Weg mittels
Tachomaschine und Zählketten berechnet Bei einer derartigen Steuerung besteht immer die Gefahr, daß
Fehlersignaie, Spannungsschwankungen oder ähnliche zufällige Einflüsse das Rechenergebnis verfälschen und
dadurch die Haltepunkte des Fahrkorbs in unkontrollierbarer Weise verlagern.
Die DE-AS 1050522 beschreibt eine Aufzugssteuerschaltung,
bei der ein aus zwei Sollwtrtgeberteilen bestehender Sollwertgeber einen Kondensator aufweist,
dessen Aufladung bzw. Entladung zur Steuerung der Fahrgeschwindigkeit herangezogen wird. Ein in
Abhängigkeit der Zeit arbeitender von in Abhängigkeit der Fahrkorbstellung betätigter Umschalter bewirkt
eine Umschaltung vom ersten Sollwertgeber auf den zweiten Sollwertgeber und damit von einer Nenngeschwindigkeit
auf eine kleinere Geschwindigkeit Fehler, die durch Änderung des Umschaltzeitpunkts des
Umschalters und durch Schwankung oder Änderung des Kondensatorentladevorgangs verursacht werden, lassen
nicht zu, daß der Fahrkorb mit der erforderlichen großen Genauigkeit beim Zielstockweik hält
Aus der DE-PS 12 66 938 ist eine Aufzugssteuerschaltung
bekannt bei der die Verzögerung stets an einem ganz bestimmten Punkt einsetzt, der durch eine
Markierung gegeben ist Während eines ersten Verzögerungszeitraums tritt eine konstante Verzögerung
ein, und während eines letzten Teils der Verzögerung übernimmt ein Lochstreifen die Steuerung, so daß dem
Fahrkorb nach Übernahme der Steuerung mit dem Lochstreifen eine andere Verzögerung aufgezwungen
wird, die so groß ist, daß der Fahrkorb mit Sicherheit am Zielstockwerk anhält Beim Übergang vom ersten
Steuerteil auf den zweiten, letzten Verzögerungsteil tritt eine plötzliche Änderung der Verzögerung auf, die
einen Stoß auf den Fahrstuhlkorb mit sich bringen kann. Der Stoß wird um so spürbarer sein, je stärker die
Belastung des Fahrkorbs von einer normalen mittleren Belastung abweicht. Zum anderen verläuft der Verzögerungsvorgang
nur dann optimal, wenn die Belastung des Fahrkorbs der Nennlast entspricht. Ist die Belastung
größer, so muß im Endabschnitt der Verzögerung zusätzliche Energie aufgewandt werden, um die
erforderliche, erhöhte Verzögerung hervorzurufen. Ist
die Belastung kleiner, so wird für den Verzögerungsvorgang mehr Zeit aufgewandt, als bei konstanter
Verzögerung nötig wäre. Im zweiten Fall wird also der Verzögerungsvorgang unnötig früh eingeleitet, d. h. der
Fahrkorb fährt nicht solange mit Höchstgeschwindigkeit, wie es möglich wäre, so daß dadurch der
Aus der CH-PS 4 79 479 ist eine Aufzug-Steuerschaltung der im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art bekannt Der Spitzenwert der Sollgeschwindigkeitsfunktion ist bei dieser Steuerschaltung immer
größer als die höchste zu erwartende Fahrkorb-Istgeschwindigkeit Die Sollgeschwindigkeitskurve weist bei
der bekannten Steuerschaltung auch zu Beginn des Flankenabfalls einen relativ flachen Verlauf auf, & h., die
relativ flach abfallende Flanke der Sollgeschwindigkeitskurve schneidet die Istgeschwindigkeit zu einem
relativ späten Zeitpunkt bzw. nach einer relativ langen Fahrdauer. Zu dem Zeitpunkt, bei dem sich die
abfallende Flanke mit der Istgeschwindigkeit schneidet, beginnt der Bremsvorgang. Da der Zeitraum zwischen
Einsetzen des Bremsvorgangs und Erreichen einer Geschwindigkeit Null relativ kurz ist, oder anders
ausgedrückt, der Fahrweg zwischen Einsetzen des
Bremsvorgangs und dem Zielstockwerk relativ klein ist, muß die Geschwindigkeit des Fahrkorbs relativ rasch
herabgesetzt werden, d. h. die Bremswirkung tritt relativ abrupt ein, so daß in dem Fahrkorb ein Stoß auftritt
Dieser der bekannten Steuerschaltung anhaftende Nachteil tritt insbesondere dann auf, wenn der Fahrkorb
stark belastet ist
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Aufzug-Steuerschaltung zu schaffen, die eine möglichst
gleichmäßige Verzögerung des Fahrkorbes erlaubt und damit einen Stoß bzw. ein abruptes Abbremsen
vermeidet, wobei gleichzeitig die tatsächliche Ve; zögerungszeit auf ein Minimum verkürzt werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Sollgeschwindigkeitsfunktion in ihrem Anfangsbereich eine größere Verzögerung aufweist als in dem
darauffolgenden Bereich.
Normalerweise wird das Gegengewicht eines Fahrstuhlkorbes gleich der halben Fahrstuhlkorb-Belastung
gewählt. Eine geringe Belastung tritt daher am Antriebsmotor des Fahrstuhls immer dann auf, wenn ein
unbelasteter Fahrkorb nach oben oder wenn ein stark belasteter Fahrkorb nach unten läuft. Umgekehrt tritt
für den Antriebsmotor eine starke Belastung auf, wenn sich ein schwer belasteter Fahrkorb nach oben und ein
leicht belasteter Fahrkorb nach unten bewegt. Daraus ergibt sich, daß eine relativ starke Bremskraft zum
Anhalten des Fahrkorbes erforderlich ist, wenn der Antriebsmotor in dem zuvor definierten Sinne nur
gering belastet ist. Demgegenüber wird bei einer im zuvor definierten Sinne starke Belastung des Antriebsmotors der Fahrkorb von selbst abgebremst, wenn er
ausgeschaltet wird, so daß eine geringere Bremskraft erforderlich ist Oder anders ausgedrückt, ist bei einem
schwer belasteten Fahrkorb in Abwärtsrichtung oder einem nicht belasteten Fahrkorb in Aufwärtsrichtung
eine relativ große Bremskraft und bei einem nicht oder gering belasteten Fahrkorb in Abwärtsrichtung und
einem schwer belasteten Fahrkorb in Aufwärtsrichtung eine geringe Bremskraft erforderlich.
Da das Regelsystem für den Fahrstuhl keine starke Regelverstärkung aufweist und nicht schnell anspricht ι
(und zwar deshalb, weil bei einem Regelsystem für einen
Fahrstuhl eine sehr gute Regelstabilität erforderlich ist), wirkt die Bremskraft nicht sofort, nachdem die
Ist-Geschwindigkeit die Soll-Geschwindigkeit überschritten bzw. die Sollwertkurve geschnitten hat. ι
Während dieses Zeitraumes, während dem die Ist-Geschwindigkeit zwar schon größer als die Soll-Geschwindigkeit ist, der Bremsvorgang jedoch noch nicht auftritt,
erhöht sich die Geschwindigkeit des Fahrkorbes weiter. Es tritt also ein »Überschwingen« der Ist-Geschwindigkeit des Fahrkorbs und damit eine Regelschwingung bei
dem Regelsystem mit relativ geringer Regelverstärkung und geringer Ansprechempfindlichkeit auf. Dieses
Regelschwingen bzw. Oberschwingen der Geschwindigkeit wird durch folgende beiden Tatsachen noch
verstärkt: Der Unterschied zwischen der Ist-Geschwindigkeit und der Soll-Geschwindigkeit gemäß der
herkömmlichen Sollwertkurve ist bei Obersteigen der Ist-Geschwindigkeit über die Soll-Geschwindigkeit
relativ gering, so daß auch der bereitgestellte Bremsstrom relativ klein ist Weiterhin ist die auftretende
Bremskraft aufgrund der Eigenschaften der Gleich-Strombremsung eines Induktionsmotors proportional
dem Quadrat des gezogenen Stromes. Zu Anfang ist daher auch die Bremskraft sehr gering.
Im Hinblick auf die im Zusammenhang mii der aus der
CH-PS 4 79 479 bekannten Sollwertkurve auftretenden Nachteile ist die erfindungsgemäße Sollwertkurve so
gewählt, daß ein großer Geschwindij/.eitsunterschied
zwischen der Ist-Geschwindigkeit und der Sollwertkurven-Geschwindigkeiten bei Beginn des Bremsvorgangs
auftritt, wenn der Antriebsmotor gering belastet ist, d. h.
also, wenn ein gering belasteter Fahrkorb nach oben oder ein siark belasteter Fahrkorb nach unten fährt, so
daß mit der erfindungsgemäßen Sollwertkurve ein relativ großer Bremsstrom zu Beginn des Bremsvorgangs bereitgestellt wird. Infolgedessen ergibt sich
gemäß der vorliegenden Erfindung ein stetiger kontinuierlicher Anstieg der Bremskraft auf den gewünschten
Wert, ohne daß eine Überschwingung oder eine Regelschwingung der Fahrstuhlgeschwindigkeit, die zu
Stoßen und ruckartigem Verhalten des Fahrkorbes führt, auftritt Dies stellt einen erheblichen Vorteil
gegenüber den herkömmlichen Fahrstühlen dar.
Bei einem Fahrstuhl wird erfordert, daß der Fahrkorb mit einer Genauigkeit von ± einigen Millimetern in den
einzelnen Stockwerken zum Stehen gebracht vird. Wenn eine Geschwindigkeit- bzw. Drehzahlabweichung
des Fahrstuhlmotors in der Größenordnung von nur 10% μ Beginn des Bremsvorgangs auftritt, so wird
dadurch die Haltegenauigkeit stark beeinflußt. Bei den meisten Wechselstrom-Fahrstühlen wird der Antriebsmotor normalerweise vor Erreichen des Bremspunktes
nicht geregelt bzw. gesteuert. Der Motor dreht sich mit einer Geschwindigkeit bei der das vom Motor erzeugte
Drehmoment gleich dem Last-Drehmoment ist. Da sich die Fahrkorbgeschwindigkeit also mit der Last ändert,
ist es nicht möglich, diesen Geschwindigkeitsunterschied bzw. die Geschwindigkeitsabweichung zu Beginn
des Bremsvorganges zu vermeiden.
Bei der Erfindung wird gerade diese Geschwindigkeitsabv eichung oder dieser Geschwindigkeitsunterschied ausgenützt, die ein Maß für die Belastung des
Fahrkorbes ist.
Durch den Geschwindigkeitsunterschied zwischen einem stark belasteten und einem gering belasteten
Fahrkorb und durch die Sollwertfunktion der erfindungsgemäßen Form kann die Bremskraft zu Beginn
des Bremsvorganges nach der vorliegenden Erfindung ohne zusätzliche Detektoren richtig gesteuert werden.
Es wird also der Geschwindigkeitsunterschied, der sich aufgrund einer unterschiedlichen Belastung des Fahrkorbes ergibt, sehr vorteilhaft und elegant ausgenützt.
Weitere Einzelheiten der erlindungsgemäßen Steuerschaltung ergeben sich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen; darin zeigt
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer Steuerschul
tung für einen Antriebsmotor und eine elektromagnetische Bremse;
F i g. 2a, 2b und 2c Diagramme zur Erläuterung eines Verzögerungsmusters und
F i g. 3a und 3b die Eigenschaften der Verzögerung.
Zum generellen Verständnis der Erfindung wird zunächst auf F i g. 1 Bezug genommen, in der verschiedene
Teile der gewählten Einrichtung zur Erläuterung der Erfindungsprinzipien schematisch gezeigt sind.
In Fig. 1 bezeichnen LJ. V und W die drei Phasen
einer Drehstromquelle, MS einen Hauptschalter, HM einen schnell-laufenden Induktionsmotor und /.Meinen
langsam-laufenden Induktionsmotor. Die beiden Motore sind über eine gemeinsame Welle mechanisch
miteinander gekuppelt. Die beiden Motore könnten auch durch einen einzigen Induktionsmotor mit
bei einem Induktionsmotor des letzteren Typs die Anzahl der Pole, beispielsweise zwischen 4 und 24
Polen, ändern. Bei 4 Polen läuft der Motor mit hoher, bei 24 Polen mit einer sechsmal niedrigeren Geschwindigkeit.
Im gezeigten Beispiel weist der schnell-laufende Motor HM eine Gruppe von Widerständen Rs auf, die
durch Schaltschützen 531 bis S33 und 54) bis 543 schrittweise kurzgeschlossen werden.
Die die Motoren koppelnde Welle ist mit einer elektromagnetischen Bremse MB und einem Tachogenerator
TG versehen, und treibt über ein Untersetzungsgetriebe RGeine Antriebsscheibe 75.
Ein Ende eines über die Antriebsscheibe r5laufenden Seiles ist an einem Fahrkorb, das andere Ende an einem
Gegengewicht CW befestigt. P bezeichnet eine an dem Fahrkorb angebrachte Lagerfühler-Platte. Wenn die
Platte P einzelnen Segmenten 91A 91S, 91C, 91C 91 E
und 91 gegenübersteht, die an jedem Stockwerk in einem (nicht gezeigten) Aufzugsschacht der Reihe nach
angeordnet sind, so wird jeweils ein mit dem betreffenden Segment verbundenes Relais ausgelöst,
um die jeweilige Position des Fahrkorbs zu ermitteln und ein Verzögerungsmuster zu erzeugen. Im vorliegenden
Fall sind das Segment und das zugehörige Relais durch das gleiche Symbol ausgedrückt.
TR ist ein Einphasentransformator, dessen Ausgang
an einen Spannungsregler VR geführt ist, um den langsam-laufenden Motor LM mit Gleichstrom zu
versorgen. Die Steuerschaltung des Spannungsreglers VR umfaßt einen Komparator CP, einen Muster- oder
Funktionsgenerator PG, einen Hilfsfunktionsgenerator .4PG und einen Phasenschieber PS. Diese Steuerschaltung
regelt die Ausgangsspannung des Spannungsreglers entsprechend der Abweichung zwischen einem
Geschwindigkeitsmuster bzw. einer Geschwindigkeitsfunktion (am Ausgang des Funktionsgenerators PG und
des Hilfsfunktionsgenerators APG) und einer tatsächlichen oder Ist-Geschwindigkeit (am Ausgang des
Tachogenerators TGJl CD ist ein Stromdetektor, der
den Beginn der Bremswirkung bestimmt. Ein Ausgangssignal
des Detektors CD erregt ein Relais 9OC Re ist ein Gleichrichter, der eine Wicklung der elektromagnetischen
Bremse MB mit Erregerstrom versorgt. Die Wicklung ist über den Ausgang des Gleichrichters Re
während der Fahrt des Fahrkorbs erregt, so daß die elektromagnetische Bremse MB gelöst ist
Die Kontakte 111 — !52 der Relais 11 — !5 dienen der
Steuerung und Überwachung des Aufzuges.
Es soll nun das von den Funktionsgenerator PG und
APG erzeugte Geschwindigkeitsmuster für die Sollgeschwindigkeit
anhand von Fig. 2a, 2b und 2c erläutert werden. F i g. 2a zeigt das von dem Hilfsfunktionsgenerator
APG erzeugte Hilfsmuster, wobei die Geschwindigkeit ν über der Zeit t aufgetragen ist. F i g. 2b zeigt
das von dem Funktionsgenerator PG erzeugte Haupt-Geschwindigkeitsmuster, in dem die Geschwindigkeit ν
über dem Weg 5 aufgetragen ist. In Fig. 2c ist
schließlich der aus den Mustern nach Fig.2a und 2b zusammengesetzte Verlauf gezeigt, wobei die Geschwindigkeit
ν über dem Weg 5 aufgetragen ist. Das in Fig. 2a gezeigte Muster läßt sich mittels eines
Kondensators erzeugen, der sich zu entladen beginnt, wenn die Platte P in Fig. 1 dem Segment 914
gegenübersteht. Das in F i g. 2b gezeigte Muster läßt sich, wie oben erwähnt, durch Verwendung der
Ausgangssignale von den Relais der Segmente 91-4 bis 91E erzeugen. Die beiden als Gleichspannungen
erzeugten Muster lassen sich durch bekannte. Analngaddierer
leicht zu dem in Fig. 2c gezeigten Muster einander überlagern.
Als herkömmlicher Geschwindigkeitsverlauf wird nur das in F i g. 2b gezeigte Muster verwendet. Liegt nun die
Geschwindigkeit des Fahrkorbs gemäß der Kurve c in Fig. 3a über der Soll-Geschwindigkeit a, so baut sich
rasch ein Bremsstrom auf, wie er in F i g. 3b durch die gestrichelte Kurve g gezeigt ist, da sich eine positive
Abweichung zwischen der Soll-Geschwindigkeit a und der Ist-Geschwindigkeit c bildet, wenn der Fahrkorb
den Verzögerungs-Anfangspunkt erreicht. Die Geschwindigkeit des Fahrkorbs wird dadurch rasch
herabgesetzt, wie es in Fig. 3a durch die gestrichelte
Kurve d gezeigt ist, so daß in dem Fahrkorb ein Stoß auftritt. Gemäß dem in Fig. 2c gezeigten Verlauf wird
der Punkt, an dem die Bremswirkung auftriu, auf die Zeitpunkte /j und fj verlegt. Die Bremsströme bauen
sich allmählich auf, wie es durch die Kurven c und /in Fig. 3b gezeigt ist, da zwischen der Mustergeschwindigkeit
und der Ist-Geschwindigkeit am Verzögerungs-Anfanfspunkt
fi stets eine negative Abweichung auftritt.
Liegt die Ist-Geschwindigkeit des Fahrkorbes gemäß Kurve b unter der Soll-Geschwindigkeit a, dann baut
sich ein unerwünscht hoher Bremsstrom, wie er in Kurve ^gezeigt ist. nicht auf.
Der in Fig. 2c gezeigte Verlauf läßt sich auch als solcher erzeugen. Dies ist jedoch unzweckmäßig, da
dazu ein komplizierter und teurer Funktionsgenerator mit einer großen Anzahl von Lagefühiern erforderlich
ist. Andererseits kommt die anhand von F i g. 2a, 2b und 2c gezeigte Art der Funktionserzeugung m·* viel
weniger Lagefühlern aus, und der Funktionsgenerator ist unkompliziert und leicht herzustellen.
Nachstehend soll eine Modifikation der Erfindung erläutert werden.
Ein Induktionsmotor hat gewöhnlich die folgende Charakteristik. Wird er mit einem konstanten Gleichstrom
erregt, so ist die Bremswirkung, die oberhalb einer bestimmten Geschwindigkeit erzeugt wird, konstant,
während sie unterhalb dieser Geschwindigkeit proportional zur Drehzahl ist. Wird nun der Fahrkorb
durch Erregung des Motors LM mit Gleichstrom immer mehr verzögert, so wird die dynamische Bremswirkung
kurz vor dem Anhalten sehr klein; daher kann es sein, daß die Fahrkorbgeschwindigkeit nicht klein genug
wird, um die Bremswirkung durch die elektromagnetische Bremse stoßfrei angreifen zu lassen. Wird die
Bremswirkung durch die elektromagnetische Bremse
unter den genannten Umständen auf den Fahrkorb ausgeübt, so tritt nicht nur der StoB auf, sondern es wird
auch die Anhaltegenauigkeit schlechter.
Daher ist es besser, daß dann, wenn sich der Fahrkorb auf einen bestimmten Abstand dem Haltepunkt an dem
Zielstockwerk genähert hat, der in Fig. 2c gezeigte Verlauf abrupt zu Null wird, so daß die Abweichung
zwischen der Mustergeschwindigkeit und der Ist-Ge-
schwindigkeit eine beträchtliche Größe beibehält und dadurch dem Motor LM selbst bei der geringen
Geschwindigkeit noch ein großer Strom zugeführt wird. Dadurch wird die von dem Motor LM erzeugte
dynamische Bremswirkung verstärkt. Die Fahrkorbgeschwindigkeit wird genügend klein, so daß die
Bremswirkung der elektromagnetischen Bremse stoßfrei eingesetzt werden kann.
Claims (3)
1. Aufzug-Steuerschaltung, umfassend ein Wechselstrommotor-System für zwei Geschwindigkeiten
zum Antrieb des Fahrkorbs mit einem Untersysuim
für schnelle Fahrt und einem Untersystem FPr langsame Fahrt sowie einer elektromagnetischen
Bremse zum Abbremsen des Fahrkorbs, wobei mehrere vor dem jeweiligen Zielstockwerk im
Aufzugsschacht angeordnete Signalelemente eine Sollgeschwindigkeit-Funktion für wenigstens eini:m
Teil des Fahrkorbs-Verzögerungsvorgangs vorgeben und der dem Antriebsmotor zugeführte Stromi
gemäß demjenigen Wert heruntergeregelt wird, um den die Fahrkorb-Istgeschwindigkeit die Sollgeschwindigkeit
übersteigt, und wobei die Sollgeschwindigkeit-Funktion einen beim Abtasten des
ersten Signalelements erzeugten Spitzenwert aufweist, der größer ist als die höchste zu erwartende
Fahrkorb-Istgeschwindigkeit, dadurch g c kennzeicJiaet,
daß die Bremssollgeschwindigkeit-Funktion
in ihrem Anfangsbereich eine größere Verzögerung aufweist als in dem darauffolgenden
Bereich.
2. Steuerschaltung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Soligeschwindigkeit-Funktion
in bestimmtem Abstand vordem Haltepunkt am Zielstockwerk auf Null abfällt
3. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
der Sollgeschwindigkeit-Funktion zwei Funktionsgeneratoren (PC, APG) vorgesehen sind, von denen
der eine (PG) eine durrh die einzelnen Signalelemente
(91/4... 91 ^gesteuerte, von einer Höchstgeschwindigkeit
an dem ersten Si*-alelement (9MJ auf Null abnehmende Funktion und der andeire
(APG) eine durch das erste Signalelement (91/4J ausgelöste Impulsfunktion erzeugt, und daß die
Ausgangssignale der beiden Funktionsgeneratoren einander überlagert sind.
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