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Spindelmäher Die Erfindung bezieht sich auf einen Spindel oder Trommelmäher
mit rahmenartigem Gestell, an dem Räder, Messerwalze und Untermesser angelenkt sind
uiid dessen Messerwalze motorisch über Elektromotor und Getriebe antreibbar ist.
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Rasenmäher dieser Art sind bekannt. Die Spindel kann mittels eines
Riemen- oder Kettenantriebes von einem im Gestell befestigten Motor angetrieben
werden (G3-PS 1 127 531, GB-PS 1 128 265, US-PS 2 720 560), auch der Antrieb über
Zahnräder, wobei der Motor oberhalb der Spindel angeordnet ist, ist bekannt (DT-GM
1 914 859, DT-GM 6 605 948).
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Bei Rasenmähern ist es erwünscht, die Schnittbreite möglichst der
Bahrbreite, die durch den Abstand der Räder gegeben ist, anzunähern. Wegen des für
den Riemen- und Kettenantrieb benötigten Raumes müssen die Schnittmesser entsprechend
kürzer gehalten werden, was zu einer Verringerung der Schnittbreite führt. Es kommt
noch hinzu, daß der Riemen- oder Kettenantrieb
gegen eindringendes
Schnittgut (Gras) abgeschirmt werden muß.
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Die gleichen Uberlegungen gelten bezüglich eines Antriebes über Zahnräder.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Spindelmäher der
angegebenen Art zu schaffen, bei dem der Platz in dem rahmenartigen Gestell bis
auf einen Sicherheitsabstand vollständig ausnutzbar ist.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Elektromotor, das
Getriebe und die Messerwalze zueinander fluchtend im Innenraum des rahmenartigen
Gestells, und zwar in dessen Breitenrichtung, angeordnet sind, daß das Motorgehäuse
mit dem rahmenartigen Gestell im Hinblick auf Ubertragung des RUckdrehmomentes und
der Lagerkräfte der Messerwalze verbunden ist und daß das Getriebe und das Motorgehäuse
in dem von den rotierenden Messern umschriebenen, freien zylindrischen Innenraum
angeordnet sind.
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Es wird also ein gehäusefester Motor, nicht etwa ein Außenläufermotor,
verwendet. Die Messer der Messerwalze rotieren am Außenuzfang des gerätefesten Gehäuses
des Elektromotors und bewirken dadurch eine wirksame Kühlung des Motors. Die Vereinigung
von Motor und Getriebe erlaubt bekanntlich, einen relativ kleinen hochtourigen SleBtromotor
einzusetzen, wobei die benötigt Schnittkraft, ausgedrückt als Drehmoment an der
Spindelvelle, durch die Übersetzung des Getriebes zustande kommt.
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Gemäß bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Getriebe als
an siob bekanntes Planetenradgetriebe mit innenliegendem Sonnenrad, außenliegendem
Zahnkranz und mit beiden kämmenden Planetenrad bzw. -räder ausgebildet, wobei das
Sonnenrad drehfest mit der Motorwelle und der Zahnkranz drehfest mit dem Getriebegehäuse
verbunden sind und das bzw. die Planetenräder
frei drehbar auf Achsen
sitzen, die an der Getriebeabtriebswelle bzw. an der Messerwelle befestigt sind.
Diese Ausbildungsform führt zu einer kleinen, drehsymmetrischen Bauform des Getriebes,
dessen Durchmesser etwas kleiner als der Durchmesser des Elektromotors gewählt werden
kann.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das Motorgehäuse und
das Getriebegehäuse zu einer Einheit zusammenge flanscht. Hierbei kann das Motorgehäuse
topfförmig ausgebildet sein und das Getriebegehäuse stellt dann gewissermaßen den
Deckel des topfes dar. ZweckmEßigerweise wird der Motor-Getriebe-Block gekapselt
ausgefunrt.
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Als Elektromotor kann eine Wechselstrommaschine verwendet werden;
besonders vorteilhaft ls jedoch ein Gle.chstrommotor, welcher mittels Batterie betriebel,
wird, da dann das lange NetzkaMel vermieden werden kann, und eQ wird vorteilhaft
eine gekapselte Batterie, eine sogenannte Gaszelle, verwendet.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erdindung sind die Getriebeabtriebswelle
und die Spindelwelle lösbar miteinander verbunden. Hierbei kann die Spindelwelle
als Rohr mit Eonusinnenfläche zum Zusammenwirken mit einer entsprechenden Konusaußenfläche
der Getriebeabtriebswelle ausgebildet sein und wird an diese mittels eines Schraubankers
oder Schraubbolzens angepreßt.
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Motor, Getriebe und Messerwalze werden zweckmäßig zu einer Baueinheit
zusammenmontiert, die dann leicht in den übrigen Aufbau des Spindelmähers einfügbar
ist, z.B. in eine bAgelartig ausgebildete Schwinge, deren Lage relativ zum rahmenartigen
Gestell
die Schnitthöhe des Rasenmähers bestimmt.
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Hierdurch können die Maßnahmen zur Schnitthöhenverstellung gegenüber
bekannten Rasenmähern vereinfacht werden, da die Rad- und Stützwalzenlagerungen
fest am rahmenartigen Gestell angebracht werden können c Zur Schnitthöhenverstellung
werden also nicht die Räder verstellt, sondern die Messerwalze, was bisher deshalb
nicht ohne besondere Maßnahmen möglich war, weil die Motorwelle parallel zur Messerwelle
angeordnet war.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt: Fig.1 eine perspektivische Ansicht des neuen Spindelmähers
bei abgenommener Verkleidung, Fig.2 eine aus Motor, Getriebe und Messerwalze zusammengesetzte
Baueinheit und Fig.3 einen Schnitt durch Motor und Getriebe.
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Wie aus Fig.1 ersichtlich, weist der neue Rasenmäher ein rahmenartiges
Gestelll auf, welches unter anderem aus Seitenteilen 2 und 3 sowie diese verbindenden
Stangen 4 bis 7 besteht. Auf dem Gestell 1 sitzt eine Batterie 8. Seitlich am Gestell
1 sind Räder 12 und 13 drehbar gelagert. Zur Fahrkonstruktion gehören noch Stützwalzen
oder -rollen 14 und 15, die um die Stange 5 als Achse gelagert sind0 Der Rasenmäher
kann mittels Schubstangen 16 geschoben werden, die aus seichnungstechnischen Gründen
abgebrochen dargestellt sind.
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An der Innenseite der Seitenteile 2 und 3 ist eine Schwinge 20 (siehe
fig.2) schwenkbar gelagert, die aus zwei doppelarmigen Hebeln 21 und 22 sowie einer
diese Hebel verbindenden Stange 23 besteht, Die Drehachse der Schwinge 20 ist durch
Lagerbolzen 25,26 der Hebel 21 und 22 gegeben. Die Drehlage der Schwinge 20 wird
durch eine Höhenverstelleinrichtung bestimmt, von welcher
der Einstellhebel
73 in Fig01 ZU sehen ist.
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Eine Baueinheit 30 (siehe Fig.2) besteht im wesentlichen aus einem
Elektromotor 31, einem Getriebe 32, einer Messerwalze 33 sowie zwei Lagerenden 34
und 35. Die Lagerenden 34 und 35 weisen ae einen Zapfen zur Einfügung in entsprechende
Paßbohrungen der Sonden der Hebel 21 und 22 sowie einen Lagerbund zur Aufnahme von
Halterungshebeln 40 und 41 auf, die zusammen mit einem Uatermesser 42 einen Bügel
bilden, Der Bügel wird an den Seitenteilen 2 und 3 so geführt, daß er einerseits
die Ein stellbewegung der Schwinge 20 mitmachen kann, andererseits aber bei feststehender
Schwinge am Gestell 1 festgehalten wird. Das Lagerende 34 (siehe Fig.2) ist topfförmig
ausgebildet und nimmt ein Drehlager 36 für die Messerwelle 37 auf, während das Lagerende
35 platten- oder sternförmig ausgebildet ist, um das Gegendrehmoment des Motors
31 auf die Schwinge 20 zu leiten. Zu diesem Zweck ist das Lagerende 35 einerseits
an dem Motorgehäuse 45 und andererseits an dem Hebel 22 angeschraubt, letzteres
mittels Madensohrauben 38.
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Auf der Messerwelle 37 sitzen mehrere scheibenförmige Messerträger
46, an denen wiederum mehrere schraubenförmig gewundene Messer 47 befestigt sind.
Die Messerwelle 37 ist als Rohr ausgebildet, und zwar mit einer Konusinnenfläche
an dem einen Ende, die auf eine Konusaußenfläche der Getriebeabtriebswelle paßt.
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Ein Schraubbolzen oder Zuganker 49 stützt sich an dem gelagerten Ende
der Messerwelle 37 ab und preßt deren Konusinnenfläche gegen die Konusaußenfläche
der Getriebeabtriebswelle 48.
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Wie aus der zeichnerischen Darstellung der Fig.2 k2ar ersichtlich,
reichen di Messer 47 über den Umfang des Getriebes 32 und des Motors 31 hinweg,
dçh., Motor und Getriebe sind in dem freien Innenraum des von den Messern 47 umschriebenen
zylindrischen Raumes angeordnet.
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Ss wird nunmehr auf Fig.3 Bezug genommen. Das Gehäuse 45 des Elektromotors
3l'ist topfförmig ausgebildet und: das ebenfalls topfförmig ausgebildete Gehäuse
50 des Getriebes 32 ist hieran, wie ein Deckel, mittels Schrauben 51 angeflanscht.
Der Motor-Getriebe-Block ist somit gekapselt0 Der Elektromotor 31 ist als an sich
bekannter Gleichstrommotor für 12 Volt ausgebildet und bedarf keiner weiteren ErlCuterung.
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Am Ende der Motorwelle 52 ist ein Zahnritzel 53 angeformt oder in
anderer Weise mit der Welle 52 verbunden. Das Ritzel 53 stellt das Sonnenrad eines
Planetenradgetriebes dar, welches ein oder mehrere Planetenräder 54 und einen Innenzahnkranz
55 aufweist. Das oder die Planetenräder 54 sind frei drehbar auf Lagerbolzen oder
-achsen 56 gehalten, die an einem scheibenförmigen Bund 57 der Abtriebswelle 48
befestigt sind. Der Innenahnkranz 55 ist drehfest mit dem Lagergehäuse 50 verbunden
und ist nach innen als Deckel ausgebildet, der zur Aufnahme einer Dichtung für die
hindurchreichende Motorwelle 52 dient.
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Der Innenraum des Motors 31 ist somit auch gegenüber dem Innenraum
des Getriebes 32 abgedichtet. Die Abtriebswelle 48 ist im Lagerdeckel 50 mittels
Kugellager 58 gelagert, während sich die Motorwelle 52 einerseits auf einem Kugellager
59 und andererseits auf einem Gleitlager 60 abstützt.
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Das Getriebe arbeitet wie folgt: Angetrieben von dem Sonnenrad 53
wälzen sich die Planetenräder 54 auf dem Innenzahnkranz 55 ab, so daß die Achsen
56 auf einem Kreis herumlaufen0 Da die Achsen 56 fest mit der Welle 48 verbunden
sind, wird diese angetrieben. Das Reduktionsverhältnis des Getriebes beträgt 5,8
: 1, die Drehzahl des Motors 31 knapp er 4 000 U/min, eo daß sich die Messwelle
mit etwa 680 U/min dreht.
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Der neue Spindelmäher hat gegenüber anderen Spindelmähern der gleichen
Gattung den Vorzug der kompakten und unkomplizierten Bauweise.