DE2100956A1

DE2100956A1 - Schüttgutentladeanlage, insbesondere für Schiffe oder dergleichen Transportmittel

Info

Publication number: DE2100956A1
Application number: DE19712100956
Authority: DE
Inventors: Heinrich Dipl.-Ing. 4040 Neuß. P Heitzer
Original assignee: Demag Lauchhammer Maschinenbau und Stahlbau GmbH, 4000 Düsseldorf-Benrath
Priority date: 1971-01-11
Filing date: 1971-01-11
Publication date: 1972-07-20
Also published as: DE2100956B2; DE2100956C3

Description

Schüttgutontladeanlage, insbesondere für Schiffe oder dergleichen Transportmittel Die Erfindung betrifft eine Schüttgutentladeanlage, insbesondere für 3chiffe oder dergleichen Transportmittel, bestehend aus einer längs des Transportmittels verfahrbaren Brücke, auf der eine Katze quer zur Fahrtrichtung der Brücke verfahrbar ist, wobei an die Katze ein neigungsverstellbarer Ausleger angeschlossen ist, an dessen Kopf ein Traggerüst oder Tragrohr pendelnd bewegbtl: befestigt ist, und aus einem an dem Traggerüst bzw. innerhalb des Tragrohrs angeordneten Senkrechtförderer, insbesondere Becher-oder Gurttaschenförderer, der ein oberen am Traggerüst oder Tragrohr ortsfest angeordneten Umlenkturas und einen im unteren Bereich angeordneten unteren Umlenkturas aufweist und aus einem das Fördergut aufnehmenden und an den Senkrechtförderer abgebenden,im Bereich des unteren Umlenkturas angeordneten Schaufelrad.
Bei einer derartigen Anlage ist es bekannt, das Schaufelrad kettengliedförmig durch den Senkrechtförderer hindurchverlaufend anzuordnen.(DT-AS 1 233 329) Dabei ist von Nachteil, daß zur Räumung der unter dem vorspringenden Lukenrand liegenden Bereiche zusätzliche Einrichtungen bzw. Bewegungsmöglichkeiten erforderlich sind, die dem Schaufelrad das in diesen Rnumen befindliche Gut zuführen, da das Schaufelrad nicht in den unter den Lukenrändern befindlichen Laderaumbereich hineinbewegt werden kann.
Demgegenüber besteht das Ziel der Erfindung darin, eine Schüttgutentladeanlage zu schaffen, durch die ein Entleeren auch des Schiffsladeraumes gewährleistet ist, der nicht im unmittelbaren Bereich der Laderaumöffnung liegt.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Schaufelrad und der untere Umlenkturas des Senkrechtförderers an einem Traggestell befestigt sind, wobei die Umlenkochse des unteren Umlenkturas durch die Vertikalachse des Traggerüstes oder Tragrohres verläuft und wobei das Schaufelrad im achsparallelen Abstand zur Umlenkachse des Umlenkturas am Traggestell angeordnet ist und das Traggestell mit dem Traggerüst oder Tragrohr um dessen Vertikalachse um etwa 1800 schwenkbar verbunden ist.
Durch diese Anordnung wird der Abbaubereich des Schaufelrades erheblich vor die senkrechte Schwenkachse des Gerätes gelegt, so daß auch der unter den überstehenden Lukenrandern liegende Teil der Ladung unmittelbar vom Schaufelrad erfaßt wird. Die wirtschaftliche Arbeitsweise der Schüttgutentladeanlage wird durch die Schwenkbarkeit des Schaufelrades um etwa 1800 erhöht, denn es ist ein streifenweises achsparalleles Fahren von Schiffanitte aus su den Bordwanden hin möglich. Bei einem starren Senkrechtförderer hätte dies ein Schwenken der Ubergabestelle zum landseitigen Transportband zur Folge. Dieses Problem ist Jedoch durch die Anordnung des Senkrechtförderers nach Art eines geschränkten Riementriebs vorteilhaft gelöst.
Die Anordnung wird so getroffen, daß in der einen Endlage eine Schränkung um 900 nach rechts und in der anderen eine Schränkung um 900 nach links erfolgt. Die Drehbarkeit des Schaufelrades wird dadurch ermöglicht, daß das Traggerüst bzw. Tragrohr an einer zweckmäßig erscheinenden Stelle getrennt und durch ein Schwenklager mit dem Traggestell verbunden wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der aufwärts-und abwärtsbewegte Trum des Senkrechtförderers etwa im mittleren Bereich zwischen oberen und unterem Umlenkturas durch einen sich frei einstellenden mit Führungsmittelns versehenen Drehtisch geführt, wobei der Drehtisch sich auf einer Kreisschiene, die mit dem Traggerüst bzw. Tragrohr verbunden ist, abstützt.
Diese Anordnung gewährleistet eine einwandfreie Führung des Senkrechtförderers, so daß der Senkrechtförderer um die Vertikalachse des Traggerüstes bzw. Tragrohres frei schwenkbar ist und die beiden Trume voneinander auf Distanz Gehalten werden und zugleich eine Seitenführung derselben gewährleistet ist.
Die geringe ANderung des Achsabstandes, die durch die Schränkung verursacht wird, wird in der ohnehin erforderlichen Spannvorrichtung durch vorgespannte Federn oder Hydraulikzylinder, die unter konstantem Druck stehen, ausgeglichen.
Weiterhin irt nach der erfindung ein rückwärtig entladend ausgebildestes Schaufelrad vorgesehen.
Dadurch ißt es möglich, das vom Schaufelrad aufgenommene Gut direkt den aufwärtsbewegten Fördergefäßen des Senktrechtförderers zuzufüllren, ohne daß eine nochmalige Umlenkung des Gutstromes erfolgen muß.
Ein bevorzugtes Ausffihrungsbeispiel der Schüttgutentladeanlage nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigt Figur 1 eine Ubersicht der Gesamtanlage, Figur 2 die Ausbildung des Traggestells mit der Übergabestelle zum Senkrechtförderer in Seitenansicht, Figur 3 eine Draufsicht, Figur 4 den frei verschwenkbaren Drehtisch, und Figur 5 den oberen Antriebsturas mit der Ubergabe zu abführenden Band.
In Figur 1 ist der Querschnitt des Laderaumes des zu entladenden Schiffes mit 1 bezeichnet. Die Schüttgutentladeanlage besteht im wesentlichen aus der entlang des Schiffes verfahrbaren Brücke zU0, auf der die ELatze 41 quer zur Fahrtrichtung der Brücke 40 verfahrbar ist. An ate Katze 41 ist ein neigungsverstellbarer Ausleger 9 angeschlossen, an welchem das Tragrohr 2 pendelnd bewegbar befestigt ist. Im Tragrohr 2 ist ein Senkrechtförderer in Form eines Becherförderers 3 angeordnet.
Das Schaufelrad 8, das das Fördergut aufnimmt, ist an einem Traggestell 4 befestigt, wobei das Traggestell 4 mit dem Tragrohr 2 durch ein Schwenklager 5 unter Zuhilfenahme eines Antriebs 6 verbunden ist.
Das Tragrohr 2 ist im Ausleger 9 um die buchse 10 pendelnd beweglich und wird mittels Hydraulikzylindern 11 in senkrechter Lage gehalten. Der obere Umlenkturas 12 des Becherförderers 3 wird durch ein Getriebe 13 mit Motor angetrieben.
Das Becherwerk 3 entlädt das Fördergut auf das Abförderband 14, von wo aus es an die kaiseitigen Einrichtungen weitergeleitet wird.
Die Figuren 2 und 3 zeigen das Schaufelrad 8 mit den Schaufeln 15 und den Leitrinnen 1G, das um die Achse 17 umläuft und vortei.lhaft von einem innenliegenden Motor über ein Zahn- oder Planetenvorgelegegetriebe angetrieben wird. Die Achse 17 ist im Traggestell 4 drehfest eingespannt. Dieses enthält auch die Aufgabemulde 18 des Becherförderers 3, dessen unterer Umlenkturas 19 die untere Umkehr des Becherförderers 3 bewirkt. Die Aufgaberinne 18 setzt sich im Schacht 20 fort, der mit seinem oberen Ende an einen verzahnten Außenring 21 des Schwenklagers 5 hängt.
Der Innenring des Schwenklagers 5 ist am Tragrohr 2 befesti6t, das auch den Antrieb 6, bestehend aus Schwenkgetriebe 22 mit Ritzel 23, trägt, durch den das Traggestell 4 nach Bedarf um # etwa 90° aus seiner Mittellage geschwenkt werden kann. Eine staubdichte Abdeckung 24 umschließt Lager und Antriebsritzel.
Die Aufgaberinne 18 ist an der Ubergabestelle mit einem widerstandsfähigen Einlaufstück 25 versehen, das imstande ist, etwa durch Brocken verursachte Kräfte vom Schaufelrad 8 in die Seitenwände des Traggestells 4 abzuleiten und eine Verf ormung der Aufgaberinne 18 zu verhindern.
Figur 4 gibt eine perspektivische Ansicht des Drehtisches in Form eines Ringträgers 29 wieder. Dieser ist etwa im mittleren Bereich zwischen oberem 12 und unterem Umlenkturas 19 angeordnet. Die Führungsrollen 26 sitzen auf Achsen 27, die im Ringbräger 29 gelagert sind. Dieser Ringträger 29 ist mit drei oder vier Laufrädern 28 ausgerüstet, mit denen er auf einer Ereisschiene 30 aufliegt.
Die Führunsrollen 26 haben einen solchen Achsabstand, daß der Abstand der Führungsflächen um ein geringes größer ist, slc der Abstand, der auf-bzw. abgehenden Trüber bei Fluchten der Umlenk- und Antriebsturasse, so daß die Zugbänder des Becherwerks mit leichtem Druck aufliegen.
Die Kreisschiene 30 ist am Tragrohr 2 befestigt.
Figur 5 zeigt die Ausbildung der oberen Umkehr- und Ubergabestation (oberer Umlenkturas 12) des Becherwerkes 3. Darin ist die Becherkette 31 um den außermittig angeordneten Antriebsturas 32 geführt und mittels der Ablenkrollen 33 wieder in die niedergehende Spur geführt. Die Becher zur entleeren in die Austragöffnung 35, unter der sich das abführende Band 36 befindet. Die Anlenkung an den in Figur 1 gezeigten Ausleger 9 erfolgt durch Achszapfen 10, die sich in den Lagern 37 drehen können und an einem das Tragrohr 2 um-.echließenden Ring 38 befestigt sind.
Etwas tiefer ist ein weiterer Kastenring 39 angeordnet, an den die Zapfen 40 befestigt sind, und an welchen die Gelenkzangen 41 der Kolben stangen der Hydraulikzylinder 11 angreifen.

Claims

Patentansprüche

Schüttgutentladeanlage, insbesondere für Schiffe oder dergleichen Transportmittel, bestehend aus einer längs es Transportmittels verfahrbaren Brloke, aui der eine Katze quer zur Fahrtrichtung der Brücke verfahrbar ist, wobei an die Katze ein neigungsverstellbarer Ausleger angeschlossen ist, an dessen Kopf ein Traggerüst oder Tragrohr pendelnd bewegbar befestigt ist und einen an dem Traggerüst bzw. innerhalb des Tragrohrs angeordneten Senkrechtförderer, insbesondere Becher- oder Gurttaschenförderer, der einen oberen am Traggerüst oder Tragrohr ortsfest angeordneten Umlenkturas und einen im unteren Bereich angeordneten unteren Umlenkturas aufweist und auJ einem das Fördergut auineluenden und an den Senkrechtförderer abgebenden im Bereich des unteren Umlenkturas angeordneten Schaufelrad, dadurch gekennzeichnet, da3 das Schaufelrad (8) und der untere Umlenkturas (19) des Senkrechtförderers (3) an einem Traggestell (4) befestigt sind, wobei die Umlenkachse des unteren Umlenkturas (19) durch die Vertikalachse des Traggerüstes (2) oder Tragrohres verläuft und wobei das Schaufelrad (8) im achsparallelen Abstand zur Umlenkachse des Umlenkturas (19) am Traggestell (4) angeordnet ist und das Traggestell (4) mit dem Traggerüst (2) oder Tragrohr um dessen Vertiklachse um etwa 1800 schwenkbar verbunden ist.
2. Schüttgutentladeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufwärts- und abwärtsbewegte Trum des Senktrechtförderers (3) etwa im mittleren Bereich zwischen oberen (12) und unterem (19) Umlenkturas durch einen sich frei einstellen en mit Führungsmitteln (26) versehenen Drehtisch (29) geführt sind, wobei der Drehtisch (29) sich auf einer Kreisschiene (30), die mit dem Traggerüst (2) bzw. Tragrohr verbunden ist, abstützt.
3. Schüttgutentladeanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelrad (8) rückwärtig entladend ausgebildet ist.