DE2100700B2 - Modifizierungsmittel enthaltende Chemiefasern - Google Patents
Modifizierungsmittel enthaltende ChemiefasernInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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- D01D1/06—Feeding liquid to the spinning head
- D01D1/065—Addition and mixing of substances to the spinning solution or to the melt; Homogenising
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F1/00—General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
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Description
Aufgabe der Erfindung ist es, Chemiefasern zu
liefern, welche verbesserte Eigenschaften, die bislang nicht erreicht werden konnten, besitzen und lange
)ie Erfindung betrifft Chemiefasern mit verbesserten 65 vorhalten, oder, wenn sie gewünscht werden, entwickelt
enschaften, die hierin dispergiert, praktisch feste, werden können.
arische Teilchen oder Mikrokapseln enthalten, Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Ver-
che durch Einschließen, d. h. Mikroeinkapselung fahren anzugeben, nach dem zur Verbesserung der
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fikatiopsmittel in Form von praktisch festen, sphä- in Anwesenheit eines Katalysators erhalten wird,
risohen Teilchen, mittels einer spezifischen, filmbilden- Insbesondere die Koazervierungsmethodfi kann in
den Substanz in Mikrokapseln eingekapselt, einge- zwei Arten eingegliedert werden, rt. h. (I) eine Methode,
bracht Wim. 5 ^6J weicj;er jje Koazervierung einer wüßrigen Lösung
vorstehenden Patentansprüchen angegebene Weise (II) die andere Methode, bei welcher die Koazer-
gelöst. vierung der Lösung einer filmbildenden Substanz in
fasern enthalten Mikroteücheu eines Fadenraodifi- l0 Die Methode (I) kann weiter in (1) die einfache
bildenden Substanz überzogen sind, und er besitzt vierungsmethode eingeteilt werden. Bei der Durch-
daher viele nützliche Eigenschaften, welche von den- führung der einfachen Koazervierungsmethode wird
jenigen konventioneller Fasern vollständig verschieden ein verdünntes Sol eines gelierbaren oder härtbaren,
sind. 15 hydrophilen Kolloids (z. B. Gelatine, Agar-Agar,
Eines der Merkmale der Erfindung besteht darin, Albumin, Alginat, Casein, Pectin, Fibrinogen usw.)
daß es möglich ist, in dem Faden vorteilhafterweise bei einer höheren Temperatur als der Gelierungsein solches Fadenmodifikationsmittel festzuhalten, temperatur hergestellt, in dem Sol wird ein zu bewelches sonst bei den Stufen der Fadenherstellung und schichtendes oder einzukapselndes Fadenmodifika-
-verarbeitung wahrscheinlich entfernt, verflüchtigt 20 tionsmittel dispergiert, und dann wird hierzu eine
oder angegriffen werden würde. Weiter ist die Wirkung wäßrige Lösung~ eines Salzes (z. B. Natriumdieses
Modifikationsmittels lange Zeil anhaltend. chlorid, Natriumsulfat, Ammon;umsulfat, Na-Insbesondere
wenn eine geeignete, filmbildende Sub- triumcitrat, Natriumbenzoat, usw.) oder ein wasserstanz
für das Überziehen der Teilchen des Iviodifi- lösliches Lösungsmittel (z. B. Methanol, Äthanol,
kationsmittels ausgewählt wird, dringt das Faden- 25 Propanol, Aceton, Dioxan, usw.) hinzugesetzt, welches
modifikationsmittel allmählich durch die Überzugs- die Kolloidlöslichkeit zu erniedrigen vermag. Bei der
schicht (unter Anwendung der semipenneablen Eigen- Durchführung der komplexen Koazerviei ungsmethode
schaft der Überzugsschicht), so daß die gewünschte wird ein gemischtes Sol von mindestens zwei Kolloiden,
Wirkung des Modifikationsmittels allmählich ent- welche verschiedene Ladungen besitzen und wovon
wickelt wird. 30 eines gelierbar ist, zur Bewirkung der Einkapselung mit
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, Wasser verdünnt, oder sein pH-Wert wird verändert,
daß es möglich ist, die Wirkung des Modinkations- Bei diesen Arbeitsweisen besteht die Überzugsschicht
mittels dann zu entwickeln, wenn dies gewünscht wird. der Kapseln aus einer hydrophilen, filmbildenden
So ist es möglich, es so einzurichten, daß die in dem Substanz, und daher ist es erforderlich, den Überzug
Faden dispergierten Kapseln bei der Einwirkung einer 35 mit einem Härtungsmittel oder einem Vernetzungsphysikalischen,
chemischen oder physiologischen Wir- mittel nach der Bildung der Mikrokapseln auszukung
durch Druck, Hitze, Licht, Enzym, Wasser oder vulkanisieren oder zu härten. Für solche Arbeitsirgendein
beliebiges anderes Mittel je nach den weisen wird auf die USA.-Patentschriften 2 800 457
Erfordernissen auf den erfindungsgemäßen Kunstfaden und 2 800 458 verwiesen.
aufgebrochen werden mit dem Ergebnis, daß die Wir- 40 Die Arbeitsweise (II) kann durchgeführt weiden,
kung des Modifikationsmittels entwickelt bzw. bei- indem eine Lösung einer filmbildenden Substarz in
gesetzt wird. organischem Lösungsmittel hergestellt wird, hierin
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, Teilchen eines zu beschichtenden Fadenmodifikationsdaß
ein beliebiges Mittel, welches toxisch ist und daher mittels dispergiert werden und dann ein Nichtschwierig
oder unmöglich als Fadenmodifikations- 45 Lösungsmittel hinzugefügt wird. Diese Arbeitsweise
mittel zu verwenden war, ebenfalls sicher angewandt ist deshalb vorteilhaft, da jede beliebige, in orgawerden
kann. nischem Lösungsmittel lösliche, filmbildende Substanz
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, (insbeondere synthetisches Polymerisat) zur Bildung
daß das Fadenmodifikationsmittel leicht und wirksam einer Uberzugsschicht für die Mikrokapseln verwendet
in den Faden eingeführt werden kann, unabhängig 50 werden kann und weil nicht nur ein hydrophobes
davon, ob die Form des Modifikationsmittels fest oder Material, sondern auch eine hydrophile Substanz und
flüssig ist. sogar eine wäßrige Lösung für eine Mikroeinkapselung
Die sphärischen Teilchen, d. h. die ein Faden- beschichtet werden kann. Für weitere Einzelheiten
modifikationsmittels enthaltenden Mikrokapseln, kön- hinsichtlich dieser Arbeitsweise (II) wird auf die benen
nach einer an sich auf dem Gebiet der Herstellung 55 kanntgemachten japanischen Patentanmeldungen
von Mikrokapseln bekannten Arbeitsweise erhalten 12 379/62, 23 941/63 und 528/67 sowie ferner auf die werden. Zum Beispiel kann eine Arbeitsweise ange- USA.-Patentschrift 3 341 416 verwiesen,
wandt werden (die sogenannte Koazervierungsme- Die Grenzfläc\enpolymensationsmethode wird im thode), bei welchem ein einzuschließendes Modifi- allgemeinen so durchgeführt, daß ein Monomeres, den kationsmittel in einer kontinuierlichen Phase disper- 60 Kapselfilm bildendes Material in einem System poly- giert wird und andererseits die Phasentrennung einer merisiert wird, welches Teilchen eines Fadenmodi-Lösung eines als Beschichtungsmaterial zu verwen- fikationsmittels und ein Dispersionsmedium, welches denden Stoffes angewandt wird. Ebenfalls ist es ein Nicht-Lösungsmittel für das Modifikationsmittel möglich, eine Methode anzuwenden (die sogenannte ist, enthält, so daß jedes Teilchen des Modifikations-Grenzflächenpolymerisati onsmethode), bei welcher ein 65 mittels an der Oberfläche mit einem Polymerisatfilm hochmolekularer Film diirch Polymerisation eines überzogen wird, welcher sowohl in dem Modifikations- Monomeren auf der Grenzfläche einer kontinuierlichen mittel als auch in dem Dispersionsmedium unlöslich Phase des Monomeren urj eines in dieser kontinuier- ist. Insbesondere wird es vorgezogen, zwei verschiedene
von Mikrokapseln bekannten Arbeitsweise erhalten 12 379/62, 23 941/63 und 528/67 sowie ferner auf die werden. Zum Beispiel kann eine Arbeitsweise ange- USA.-Patentschrift 3 341 416 verwiesen,
wandt werden (die sogenannte Koazervierungsme- Die Grenzfläc\enpolymensationsmethode wird im thode), bei welchem ein einzuschließendes Modifi- allgemeinen so durchgeführt, daß ein Monomeres, den kationsmittel in einer kontinuierlichen Phase disper- 60 Kapselfilm bildendes Material in einem System poly- giert wird und andererseits die Phasentrennung einer merisiert wird, welches Teilchen eines Fadenmodi-Lösung eines als Beschichtungsmaterial zu verwen- fikationsmittels und ein Dispersionsmedium, welches denden Stoffes angewandt wird. Ebenfalls ist es ein Nicht-Lösungsmittel für das Modifikationsmittel möglich, eine Methode anzuwenden (die sogenannte ist, enthält, so daß jedes Teilchen des Modifikations-Grenzflächenpolymerisati onsmethode), bei welcher ein 65 mittels an der Oberfläche mit einem Polymerisatfilm hochmolekularer Film diirch Polymerisation eines überzogen wird, welcher sowohl in dem Modifikations- Monomeren auf der Grenzfläche einer kontinuierlichen mittel als auch in dem Dispersionsmedium unlöslich Phase des Monomeren urj eines in dieser kontinuier- ist. Insbesondere wird es vorgezogen, zwei verschiedene
monomere, den Kapselfilm bildende Materialien zu in den Faden einzuführen, und selbst wenn sie in
verwenden, welche bei der gegenseitigen Reaktion den Faden eingebracht werden könnten, ist es schwie-
ein Polymerisat bilden können, welches sowohl in rig, die Wirkung des Fadenmodifikationsmittels in
dem Modifikationsmittel als auch in dem Dispersions- vorteilhafter Weise beizubehalten oder zu entwickeln,
medium unlöslich ist. Daher wird einer dieser Stoffe ί Wenn andererseits Mikrokapseln rr.it einer so großen
dem Modifikationsmittel zugesetzt, und der andere Abmessung, daß sie 30 Mikron übersteigt, verwendet
wird dem Dispersionsmedium zugegeben, und dann werden, ist es äußerst schwierig, sie in den Faden
werden beide miteinander vereinigt, so daß die Grenz- einzuführen und die erfindungsgemäße Aufgabe gut
flächenpolymerisation zur Bildung von Mikrokapseln itu lösen und die Wirkungen der Erfindung zu erreichen,
bewirkt wird. Für die Polymerisation kann die söge- io !Bevorzugte Abmessungen der Mikrokapsel, welche das
nannte Kettenpolymerisation (z. B. werden Styrol- Fadenmodifikationsmittel enthält, sind bei der Erfinmonomeres
und sein Polymerisationskatalysator als dung 1 bis 20 Mikron.
das den kapselfilm bildendes Material verwendet) Als Stoff für das Beschichten des Fadenmodifi-
und die sogenannte Stufenpolymerisation, bei welcher kationsmittels zur Bildung von Mikrokapseln der
ein monomeres Material mit zwei oder mehr reaktiven 15 Erfindung ist es erforderlich, einen filmbildenden
Gruppen im Hinblick auf mindestens eines der den Stoff auszuwählen, der mit dem Modifikationsmittel
Kapselfilm bildendes Material verwendet wird, ange- nicht verträglich und nicht reaktionsfähig und in
wandt werden. Die Überzugsschicht der so hergestell- Wasser und dem Lösungsmittel kaum löslich oder
ten Mikrokapseln besitzt semipermeable Eigenschaft. unlöslich ist. Die Tatsache, daß der Stoff in Wasser
Für weitere Einzelheiten über die Grenzftächenpoly- 20 und Lösungsmitteln kaum löslich oder unlöslich ist,
merisationsmethode wird verwiesen auf: T. M. S. bedeutet, daß er nicht nur in Wasser, sondern auch
Chang, F. C. Macintosh und S. G. M a s ο n, in Lösungsmitteln für fadenbildende Polymerisate,
»Semipermeable Aqueous Microcapsules I«, Can. J. welche die Kunstfäden der Erfindung bilden, und
Physiol. Pharmacol., Vol.44, (1966), S. 115 bis 128, ebenfalls in üblichen, organischen Lösungsmitteln,
und bekanntgemachte japanische Patentanmeldungen as welche bei der Herstellungsstufe der Fäden aus den
2 882/67, 19 574/63. Polymerisaten und bei den Nachbehandlungs- und
Weiterhin sind verschiedene Methoden für die Verarbeitungsstufen (z. B. dem Färben, der chemischen
Mikronnkapselung in »KOGYO ZAIRYO«, Vol. 17, Reinigung, usw.) verwendet werden, kaum löslich oder
Nr. 7, S. 8 bis 47, und in den verschiedenen hierin unlöslich ist.
zitierten Patentschriften und Literaturstellen beschrie- 30 Beispiele solcher spezifischen, filmbildenden Stoffe
ben. oder von Stoffen, welche durch eine Behandlung wie
Die Methode, um vorteilhafterweise Mikrokapseln die Zugabe eines Vernetzungsmittels oder eines
gemäß der Erfindung herzustellen, kann geeigneter- Häriungsmittels hierzu gemacht werden können, sind
weise aus solchen verschiedenartigen Methoden für Proteine wie Gelatine, Fibrinogen, Casein, Fischleim,
die Mikroeinkapselung in Abhängigkeit von dem 35 Albumin, usw.; alle Arten von synthetischen Polybestimmten
Fadenmodifikationsmittel und Beschich- merisaten wie Polyvinylpyrrolidone, Poly(N-methyloltungsmaterial
ausgewählt werden. Um jedoch sehr acrylamid). Polyvinylalkohole, Epoxyharze, Polykleine
Mikrokapseln, wie sei bei der Erfindung äthyiene, Polyurethane, Polypropylene, Polystyrole,
verwendet werden müssen, zu erhalten, ist es jedoch Polyacrylamide, Polyester, Polyamide, Polybutadiene,
in jedem Falle erforderlich, das Fadenmodifikations- 40 Polyisoprene, Silicone, usw.; natürliche oder teilweise
mittel in einer kontinuierlichen Phase so klein wie verarbeitete, kolloidale Substanzen wie Agar-Agar,
möglich zu dispergieren und die Menge der film- Pectin Stärke, Gummiarabicum, Äthylcellulose, Carbbildenden
Substanz oder des Monomeren, welches bei oxymethylcellulose, Natriumalginat, Dextransulfat.
der Polymerisation die Überzugsschicht bildet, so usw.; Särereste enthaltende, synthetische Polymerisate
gering wie möglich zu halten. 45 wie Vinylmethyläther/Maleinsäureanhydridcopolyme-
Gemäß der Erfindung werden praktisch feste un risate, Athylen/Maleinsaureanhydndctxiolynerisate.
sphärische Mikrokapseln von 0,5 bis 30 Mikro Poly(acrylsäure), Naphthalinsulfonsäure-Fo'-i.alde-
verwendet, welche nach einer solchen Mikroeinkapse- hydkondensate. Unter ihnen kann eine geeignete
lungsmethode erhalten wurden und die ein mit einer Substanz je nach dem besonderen Fadenmodifikations-
spezifischen, filmbildenden Substanz überzogenes oder 50 mittel und ebenfalls je nach dem besonderen, der
hierin eingeschlossenes Fadenmodifikationsmittel ent- Faden bildenden Polymerisat ausgewählt werden
halten. Die Aufgabe der Erfindung wird erreicht, Gegebenenfalls können Vernetzungsmittel oder Här-
indem solche Mikrokapseln in einer Menge von weni- tungs- bzw. Vulkanisationsmittel angewandt werden
ger als 30 Volumprozent, vorzugsweise weniger als Beispiele hiervon sind Aldehyde wie Formaldehyd,
20 Volumprozent, bezogen auf den Faden, in einen 55 Glyoxal, Gtutaraldehyd, usw.; polyfunktionelle Epoxy-
Faden eingebaut werden. Die untere Grenze für die verbindungen, Äthyleniminverbindungen, N-Methylol·
Menge des in Mikrokapseln eingeschlossenen Faden- verbindungen, aktive Vinylverbindungen, cyclische
modifikationsmittels, welches in den Faden eingeführt Acetalverbindungen, mehrwertiger Alkohol-Alkylsul-
werden soll, kann über einen weiten Bereich in fonsäureester, Diacetyl, Diphenyl, Diketone und andere
Abhängigkeit von dem gewünschten Modifizierungs- 6o Ketone, Carbodiimidverbir.dungen, organische Säuren
effekt für den Faden oder von der besonderen Art anorganische Säuren, usw. Andere anorganische
des Fadenmodifikationsmittels variieren. Im allgemei- organische oder hochmolekulare Härtungs- odci
nen werden jedoch Mikrokapseln eingeführt, welche Vulkanisationsmittel können ebenfalls angewandt
mehr als 0,1 Volumprozent und vorzugsweise mehr als werden.
0,5 Volumprozent des Fadenmodifikationsmittels 65 Wenn die Grenzflächenpolymerisationsmethode zui
enthalten. Falls zu winzige oder kleine Mikrokapseln Herstellung der in der Erfindung zu verwendender
von weniger als 0,5 Mikron verwendet werden, Mikrokapseln angewandt wird, können jede beliebig«
agglomerieren sie, so daß es schwierig ist, sie wirksam und alle Verbindungen, die zur Bildungeines Überzüge:
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von Mikrokapseln bekannt sind, gleichwertig ver- spezifisches System nicht beschränkt ist. Eine beliebige
wendet werden, insoweit als sie das Modifikation*- bzw. alle bekannten Spinnlösungen, welche in geeig-
mittel im Verlauf des Herstellungsvorganges der neten Lösungsmitteln aufgelöstes Acrylnitrilpolymeri-
Mikrokapseln nicht abträglich beeinflussen. sat oder -copolyrnerisat enthalten, sind für die Erfin-
Wenn beispielsweise ein Polyisocyanat und Wasser 5 dung brauchbar. Typische dieser Polymerisate und
oder Polyauva als den Kapselfilm bildendes Material Lösungsmittel sind in der USA.-Patentschrift 2 948 581
verwendet werden, werden Mikrokapseln mit besonders und den verschiedenen anderen, in dieser Patentschrift
guter physikalischer (mechanischer Festigkeit) erhalten, erwähnten USA.-Patentschriften beschrieben,
während bei Verwendung eines polybasischcr. Säure- Wichtige Verbindungen, welche mit Acrylnitril zur halogenide und Phenol oder Phenolharzvorkondensat io Bildung von zur Durchführung der Erfindung brauchals den Kapselfilm bildendes Material ein elastischer baren Acrylnitrilpolvmerisationsprodukten polymeri-Mikrokapselfilm erhalten wird. Wenn Bischlorformiat siert werden können, sind Verbindungen, welche eine und Polyamin verwendet werden, wird ein Mikro- Einzelgruppierung C H11 = C =c enthalten, z. B. die kapselfilm mit einer hohen Wasserfestigkeit erhalten, Vinylester und insbesondere die Vinylester von gewährend bei Verwendung von Epichlorhydrin und 15 sättigten, aliphatischen Monocarbonsäuren, z. B. Vi-Polyamin ein sehr dünner, jedoch mechanisch fester nylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, usw., Vinyl-Mikrokapselfilm erhalten wird. Weiter wird bei und Vinylidenhalogenide, z. B. die Vinyl- und Viny-Verwendung eines polybasichen Säurehalogenides lidenchloride, -bromide und -fluoride; Alkohole vom und Epoxyharz-Aminzusatzmittel ein zäher Mikro- Allyltyp, z. B. Allylalkohol, Methallylalkohol, Äthalkapselfilm erhalten, während bei Verwendung eines ao lylalkohol, usw.; Ester von monobasischen Säuren mit Epoxyharzes und von Epoxyharz-Aminzusatzmittel Allylalkohol, Methalylallkohol oder anderen ungeein Mikrokapselfilm erhalten wird, der insbesondere sättigten, einwertigen Alkoholen, z. B. Allyl- und hinsichtlich der mechanischen Festigkeit und der Methallylacetate, -laurate, -cyanide, usw., Acryl- und Wasserbeständigkeit ausgezeichnet ist. Auf diese Weise Alkacrylsäuren, z. B. Methacryl-, Äthacrylsäure, usw., können die Eigenschaften der Mikrokapselfilme oder 25 und Ester und Amide solcher Säuren, z. B. Methyl-, -überzüge variiert werden, indem die Art der film- Äthyl-, Propyl-, Butyl-, usw. -acrylate und -methacrybildenden Substanz geeignet gewählt wird. late, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methyläthyl-,
während bei Verwendung eines polybasischcr. Säure- Wichtige Verbindungen, welche mit Acrylnitril zur halogenide und Phenol oder Phenolharzvorkondensat io Bildung von zur Durchführung der Erfindung brauchals den Kapselfilm bildendes Material ein elastischer baren Acrylnitrilpolvmerisationsprodukten polymeri-Mikrokapselfilm erhalten wird. Wenn Bischlorformiat siert werden können, sind Verbindungen, welche eine und Polyamin verwendet werden, wird ein Mikro- Einzelgruppierung C H11 = C =c enthalten, z. B. die kapselfilm mit einer hohen Wasserfestigkeit erhalten, Vinylester und insbesondere die Vinylester von gewährend bei Verwendung von Epichlorhydrin und 15 sättigten, aliphatischen Monocarbonsäuren, z. B. Vi-Polyamin ein sehr dünner, jedoch mechanisch fester nylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, usw., Vinyl-Mikrokapselfilm erhalten wird. Weiter wird bei und Vinylidenhalogenide, z. B. die Vinyl- und Viny-Verwendung eines polybasichen Säurehalogenides lidenchloride, -bromide und -fluoride; Alkohole vom und Epoxyharz-Aminzusatzmittel ein zäher Mikro- Allyltyp, z. B. Allylalkohol, Methallylalkohol, Äthalkapselfilm erhalten, während bei Verwendung eines ao lylalkohol, usw.; Ester von monobasischen Säuren mit Epoxyharzes und von Epoxyharz-Aminzusatzmittel Allylalkohol, Methalylallkohol oder anderen ungeein Mikrokapselfilm erhalten wird, der insbesondere sättigten, einwertigen Alkoholen, z. B. Allyl- und hinsichtlich der mechanischen Festigkeit und der Methallylacetate, -laurate, -cyanide, usw., Acryl- und Wasserbeständigkeit ausgezeichnet ist. Auf diese Weise Alkacrylsäuren, z. B. Methacryl-, Äthacrylsäure, usw., können die Eigenschaften der Mikrokapselfilme oder 25 und Ester und Amide solcher Säuren, z. B. Methyl-, -überzüge variiert werden, indem die Art der film- Äthyl-, Propyl-, Butyl-, usw. -acrylate und -methacrybildenden Substanz geeignet gewählt wird. late, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methyläthyl-,
Im allgemeinen wird es vorgezogen, daß der Film Propyl-, Butyl-, usw.-acrylamide und-methacrylamide,
oder die Überzugsschicht einer solchen Mikrokapsel usw.) Methacrylnitril, Äthacrylnitril und andere
eine Stärke von 0,01 bis 0,5 Mikron besitzt. Ebenfalls 30 Kohlenwasserstoff-substituierte Acrylnitril, ungesät-
ist es möglich, doppelte oder dreifache Überzugs- tigte, aliphatische Kohlenwasserstoffe, die eint; einzelne
schichten für die Mikrokapseln je nach Wunsch ζλ CH2 — C =:-Gruppierung enthalten, z. B. Isobutylen,
verwenden. usw.. und zahlreiche andere Vinyl-. Acryl- und andere
Auf diese Weise hergestellte, praktisch feste, Verbindungen, welche eine einzelne CH0 =Ci-
sphärische Mikrokapseln oder Teilchen werden einer 35 Gruppierung enthalten, die mit Aciylnitril unter
Lösung in Lösungsmittel von einem fadenbildenden Bildung von thermoplastischen Copolymerisaten co-
Polymerisat zugegeben. Das Gemisch wird dann zu polymerisierbar sind. Alkylester von «,^-ungesättigten
Fäden nach einer allgemein an sich bekannten Trocken- Polycarbonsäuren können ebenfalls mit Acrylnitril
spinnmethodc oder Naßspinnmethode versponnen. zur Bildung von Copolymerisaten copolymerisiert
Eine beliebige der allgemein bekannten Faden- 40 werden, z. B. die Dimethyl-, -äthyl-, -propyl-, -butyl-,
bildenden Polymerisatsubstanzen kann zur Bildung usw., -ester von Malein-, Fumar-, Citracon-, usw..
der Kunstfäden der Erfindung verwendet werden. -säuren.
Unter diesen Polymerisatsubstanzen sind Polyamide, Für gewöhnlich liegt das Molekulargewicht (Durchz.
B. die verschiedenen Nylonsorten, Polyester, z. B. Schnittsmolekulargewicht) des homopolymeren oder
Polyäthylenglykolterephthalatc). Vinylpolymerisate, 45 copolymeren Acrylnitril, aus welchem die PoIyz.
B. Polyvinylchloride und Polyvinylalkohole, Acryl- acrylnitrilformgegenstände hergestellt werden, innerpolymerisate,
z. B. Polyacrylnitril und ebenso Copoly- halb des Bereiches von 25 000 oder 30 000 bis 200 000
merisate von Acrylnitril und einem oder mehreren der oder 300 000 oder höher, und vorteilhafterweise in
anderen Vinylmonomere, sowie von natürlichen der Größenordnung von 50 000 bis 100 000, berechnet
polymeren Stoffen abgeleistete Polymerisate wie 5° aus der Viskositätsmessung der Polymerisations-Regeneratcellulose
und Celluloseacetat. Die für diese produkte in Dimethylformamid unter Verwendung dei
nach den Naßspinn- und/oder Trockenspinnmethoden Staudinger-Gleichung (s. USA.-Patentschrift 2 404 713),
zu verwendenden Substanzen geeigneten Lösungs- Obwohl es vorgezogen wird, daß das Polymerisatmittel
sind an sich bekannt. Die Naßspinn- und/oder molekül mindestens etwa 80% kombiniertes Acryl-Trockenspinnmethoden
sind ebenfalls an sich bekannt. 55 nitril enthält, sei darauf hingewiesen, daß Polymerisate
Das neue Merkmal der Erfindung besteht darin, welche weniger als diese Menge Acrylnitril enthalten
in Mikrokapseln eingekapseltes Fadcnmodifikations- ebenfalls für die Durchführung der Erfindung brauch
mittel in einen Formgegenstand aus einer solchen bar sind.
Polymerisatsubstanz einzubauen. Anfänglich wurde Wichtige Lösungsmittel, in denen solche Acrylnitril
die Erfindung insbesondere mit Bezug auf das Naß- &o polymerisate aufgelöst werden können, sind organischi
spinnen von Acrylpolymerisat-Einzelfäden durch Ver- Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylacet
Wendung einer konzentrierten, wäßrigen Lösung eines amid, Äthylencarbonat und Dimethylsulfoxid, um
anorganischen Salzes als Lösungsmitte! für das Poly- anorganische Lösung wie konzentrierte, wäßrig
merisat entwickelt. Um die weiteren Erläuterungen Lösungen von anorganischen Salzen wie z. B. Natrium
zu vereinfachen, wird die Erfindung mit Bezug auf 65 thiocyanat, Zinkchlorid, Lithiumthiocyanat, Ammo
das Naßspinnen von Einzelfäden aus Acrylnitrilpoly- niumthiocyanat, Calciumchlorid,
merisaten beschrieben, wobei jedoch ausdrücklich dar- Das gemäß der Erfindung in den Faden einzu
auf hingewiesen wird, daß die Erfindung auf ein solches führende Fadenmodifikationsmittel dient dazu, di
Eigenschaften des Fadens physikalisch (mechanisch) und chemisch zu modifizieren oder zu verbessern. Als
Beispiele seien Mittel für hygienische Zwecke, flamraverhütende Mittel, Perlpigmente, Leuchtstoffe, Deodorantien,
Weichmacher, Riechstoffe und antistatische Mittel erwähnt. Konkretere und besondere Beispiele
dieser Fadenmodifikationsmittel, die bei der Erfindung angewandt werden, sind so zahlreich, daß es schwierig
ist, sie aufzuzählen. Daher wird nur ein Teil von ihnen in Form von Beispielen aufgeführt, ohne daß hierdurch
eine Beschränkung nur auf diese Substanzen erfolgen soll. Als Riechstoffe seien aufgeführt Anisol, Acetophenon,
Acetyl, Eugenol, Anisaldehyd, Anetol, Isoamylacetat,
Isoamylsalicylat, Äthylvanillin, Eugenol, Äthylpropionat, Citroneral, Hydroxycitroneral, Isoamylvalerat,
Isobutylbutylat und Äthylisovalerat; Stabilisatoren wie Bleisalicylat, Ba-Cd-laurat, Sr-Zrlaurat,
Bariumstearat, Magnesiumstearat und Dibutylzinnmaleat; Pigmente wie Bleiweiß, Zinkoxid, Indigoblau, Benzidinorange, Benzidingelb, Kupferphthalocyaningrün,
Pyrazolonrot und Perlpigmente; antistatische Mittel wie Polyoxymethylencatylsulfat-Na-Salze,
Polyoxyäthylenoctylamine, Äthylenoxidzusatzmittel von Alkylphenolen, Glycerylmonostearat, Sorbitandistearat
und Trimethyloctadecylammoniumchlorid; Weichmacher wie Octadecylamtnacetat, Octadecyläthylenharnstoff,
Trimethyldodecylammoniumchlorid und Sorbitanmonolaurat; Mittel zur Flammfestmachung
wie Tetrabrom-bisphenol, Tetrabrom butan, Tetrabromphthalsäureanhydrid, Perchlorpentacyclodecan,
Bariummetaborat, Methylphosphorsäure und die meisten von anderen. Halogen enthaltenden,
organischen Verbindungen; sowie Fungizide wie Tributyl-zinnacetat,
Zinkdimethyldithiocarbamat, Salicylanilid, Tetramethylthiurandisulfid, Phenyl-quecksilber(II)-acetat
und Bis(trimethylzinn)oxid.
Ein solches Fadenmodifikationsmittel wird mittels der geeigneten, oben beschriebenen Methode in
Abhängigkeit von den Eigenschaften und der Art des zu verwendenden Polymerisatlösungsmittels in Mikrokapseln eingekapselt und zu praktisch festen, sphärischen
Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 0,5 bis 30 Mikron geformt. Auf diese Weise werden
Mikrokapseln erhalten, die in dem Produkt der Mikroeinkapselung enthalten sind, und es werden
nur die Mikrokapseln, welche durch einen Vorgang wie Zentrifugieren aus dem Produkt der Mikroeinkapselung
abgetrennt wurden, oder die Mikrokapseln, die in einem Dispersionsmedium dispergiert wurden,
der Spinnlösung zugefügt und hiermit vermischt. Dann wird die die Mikrokapseln enthaltende Spinnlösung
zu Einzelfäden nach einer im allgemeinen an sich bekannten Naßspinn- oder Trockenspinnmethode
verformt (siehe z. B. bekanntgemachte japanische Patentanmeldungen 3 645/1950, 4 821/1953, 9 516/
1957, 878/1961 und 2 589/1961 sowie die USA.-Patentschriften
2 404 725 und 2 404 728). Die gesponnenen Einzelfäden können weiter in bekannter Weise behandelt
werden. So können die Fäden mit Wasser gewaschen, gestreckt, getrocknet und hitzebehan.delt
werden.
In der Zeichnung sind in den F i g. 1 und 2 Mikrophotographien
von Mikrokapseln enthaltenden, erfindungsgemäßen Acrylfäden gezeigt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert; hierbei beziehen sich alle
Angaben in Prozent und Teilen auf Gewicht, falls nichts anderes angegeben ist.
10 Teile Isoamylsalicylat, d. h. ein Riechstoff, als Fadenmodifikationsmittel und 30 Teile einer 35°/oige"
wäßrigen Lösung von Natriurnthiocyanat, welche 10°ό
Gelatine, die eine filmbildende Substanz ist, enthielten, wurden miteinander vermischt. Diesem Gemisch
wurden weiter 30 Teile einer 35%'gen wäßrigen
Lösung von Natriumthiocyanat zugesetzt, welche
ίο 10% Gummiarabicum, das eine filmbildende Substanz
darstellt, enthielten. Dann wurden 130 Teile einer 35%igen wäßrigen Lösung von Natriumthiocyanat
allmählich bei 400C zu dem Gemisch unter Rühren bei etwa 40° C zugesetzt, um eine Lösung herzustellen,
in welcher der obengenannte Riechstoff in einer kontinuierlichen Phase, welche aus einer 35°/o*gen
wäßrigen Lösung von Natriumthiocyanat, die Gelatine und Gummiarabicum enthielt, gebildet wurde, fein
dispergiert war. Dann wurde eine wäßrige Salzsäure-
ao lösung (5 %) tropfenweise in die entstandene Dispersion gegeben, um den pH-Wert auf etwa 4 einzustellen, so
daß ein Koazervat hergestellt wurde, welches den obengenannten Riechstoff einschloß. Die Lösung
wurde auf 5° C abgekühlt und dann wurde 1 Teil einer
as 35%igen wäßrigen Lösung von Formaldehyd zugesetzt
und weiterhin eine 5°/oige wäßrige Lösung von Natriumhydroxid, um den pH-Wert von 9 zu erhöhen,
so daß die Härtungsreaktion des Koazervates bewirkt wurde, wodurch auf weniger als i0 Mikron disper-
gierte Mikrokapseln, welche das Fadenmodifikationsmittel einschlossen, erhalten wurden.
1,7 oder 9,9 Teile einer wäßrigen Lösung von Natriumthiocyanat, welche die so hergestellten Mikrokapseln mit einem Teilchendurchmesser von weniger
als 10 Mikron enthielten, wurden jeweils zu 98,3 oder 90,1 Teilen einer Acrylspinnlösung gegeben, welche
durch Auflösung von 12 Teilen eines Acrylnitril-Methylacrylatcopolymerisates (90°0 Acrylnitril enthaltend)
in 88 Teilen einer 44%igen wäßrigen Lösung
von Natriumthiocyanat hergestellt worden war. Dann wurde die Spinnlösung in ein Koagulierbad in Form
einer 12°/oigen wäßrigen Lösung von Natriumthiocyanat bei -20C durch eine Spinndüse mit 50 Öffnungen
(Öffnungsdurchmesser 0,09 mm) ausgepreßt,
um koagulierte Einzelfäden zu bilden. Die Einzelfäden wurden dann mit Wasser gewaschen, das 1Ofache der
Länge in siedendem Wasser verstreckt und dann bei einer Temperatur von 1250C in feuchter Hitze entspannt,
um Acrylfäden von etwa 3 den zu erhalten,
welche 1,6 oder 10,1 Volumprozent Mikrokapseln enthielten, welche den obengenannten Riechstoff
einschlossen.
Bei den so erhaltenen zwei Arten von Acrylfäden wurde der angenehme Geruch des eingeführten Riech-
stoffes in günstiger Weise beibehalten, und der angenehme Geruch verschwand selbst nach einem Monat
nicht. Weiterhin konnte ein stärkerer, angenehmer Geruch entwickelt werden, falls die zwei Fadenarten
in einer Erhitzungsvorrichtung oder in siedendem
Wasser erhitzt wurden. Als Grund hierfür wird der Bruch von Mikrokapseln durch Hitze angenommen,
und daher wurde die Wirkung des eingeschlossenen
Fadenmodifikationsmittels zeitweise verstärkt.
Andererseits wurde bei Fäden, die durch Zugabe
desselben Riechstoffes zu der Acrylspinnlösung ohne Mikroeinkapselung und dann Verspinnen in der
gleichen Weise erhalten wurden, praktisch kein angenehmer Geruch des Riechstoffes beobachtet.
500 Teile Methanol wurden allmählich bei einer Temperatur von 4O0C in eine Dispersion eingegeben,
welche durch Mischen und Dispergieren von iO Teilen S eines feinen Pulvers von Tetrabromphthalsäureanhydrid
in 190 Teilen von 2% Polystyrol enthaltendem Trichloräthylen erhalten worden war, um auf diese
Weise Mikrokapseln mit einem Teilchendurchmesser von etwa 10 Mikron zu erhalten, welche das Tetrabromphthalsäureanhydrid
als eingeschlossene Substanz und das Polystyrol als Überzugsschicht aufwiesen. Die
entstandene, oie Mikrokapseln enthaltende Dispersion wurde auf eine Temperatur von 1O0C abgekühlt.
Dann wurden die Mikrokapseln von der Flüssigkeit »s durch Durchführung einer Zentrifugierung abgetrennt
und mit Methanol gewaschen.
10 Teile einer Dispersion, welche durch Dispergieren der so erhaltenen Mikrokapseln auf eine Konzentration
von 10% in einer 44°/0igen wäßrigen Lösung von »o
Natriumthiocyanat hergestellt worden war, wurden in 90 Teilen der in Beispiel 1 verwendeten Acrylspinnlösung
eingemischt. Die Lösung wurde dann in eine 12°/0ige wäßrige Lösung von Natriumthiocyanat bei
—2° C durch eine Spinndüse mit 50 Offnungen »5
(Öffnungsdurchmesser 0,15 mm) ausgepreßt, um koagulierte
Einzelfäden zu bilden. Die Einzelfäden wurden dann mit Wasser gewaschen, gestreckt und hitzebehandelt,
um Fäden von etwa 7 den zu erhalten, welche ungefähr 9 Volumprozent Mikrokapseln enthielten,
welche das obengenannte Tetrabromphthalsäureanhydrid einschlossen.
In dem so erhaltenen Faden war das Tetrabromphthalsäureanhydrid (Fadenmodifikationsmittel) in
wirksamer Weise eingeführt worden, d. h. ohne Abbau des Polymerisates durch das Lösungsmittel und
ebenfalls ohne Entfernung durch Hydrolyse in der Herstellungs- und Verarbeitungsstufe für den Faden,
und daher wurde ein äußerst ausgezeichneter, Entflammung
verhindernder Effekt erzielt. *o
Andererseits wurde in dem Faden, welcher in derselben Weise jedoch mit der Ausnahme erhalten
worden war, daß Tetrabromphthalsäureanhydrid direkt in die gleiche Acrylspinnlösung eingegeben wurde,
das Tetrabromphthalsäureanhydrid durch das Lösungsmittel zerstört, es wurde ein unangenehmer
Geruch freigesetzt, und es war schwierig, das Produkt für Bekleidungszwecke zu verwenden. Darüber hinaus
wurde das Tetrabromphthalsäureanhydrid durch Hydrolyse in der Färbestufe, die eine Nachstufe zur
Herstellung darstellt, entfernt, und daher konnte kein günstiger, flammverhindernder Effekt erteilt werden.
Während 5 Teile Octadecylaminacetat (Weichmacher) und 95 Teile einer 10°/„igen wäßrigen Lösung
von Natriumthiocyanat, welche 3% Polyvinylalkohol enthielt, bei 40° C gerührt wurden, wurden 3,5 Teile
einer wäßrigen 350Z0JgCn Formaldehydlösung und
0,5 Teile Glycol hinzugegeben, und dann wurde eine 5°/oige wäßrige Salzsäurelösung zur Erniedrigung des
pH-Wertes der Lösung auf etwa 2 hinzugegeben, um Mikrokapseln zu erhalten, welche den vernetzten
Polyvinylalkohol als Überzugsschicht und das obengenannte Octadecylaminacetat als eingeschlossene
Substanz enthielten.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden Fäden erhalten, indem 4 Teile der so erhaltenen,
Mikrokapseln enthaltenden, wäßrigen Lösung von Natriumthiocyanat verwendet wurden.
In dem erhaltenen Faden waren etwa 3 Volumprozent des in Mikrokapseln eingekapselten Fadenmodifikationsmittels
enthalten, und es wurde ein sehr günstiger Weichmachereffekt erhalten, der selbst
nach 20maligem Waschen beibehalten wurde. Darüber hinaus wurde keine Veränderung bei dem Ausmaß der
Erschöpfung in der Färbestufe beobachtet.
Wenn andererseits dieselbe Arbeitsweise wiedernolt wurde, jedoch mit der Ausnahme, daß Octadecylaminacetat
ohne Mikroeinkapselung verwendet wurde, war es schwierig, das Modifikationsmittel vorteilhaft
in den Faden einzubauen. Wenn darüber hinaus der dieses Modifikationsmittel enthaltende Faden mit einem
kationischen Farbstoff gefärbt wurde, wurde beobachtet, daß sein Erschöpfungsgrad viel geringer war als
bei einem Faden, der kein solches Modifikationsmittel enthielt. Darüber hinaus verschwand die Wirkung
vollständig bei der Durchführung der Waschechtheit nach mehrmaligem Waschen.
5 Teile einer wäßrigen Lösung, welche 5% CI.
Acid Blue 90 (C. 1.42 655); (saurer Farbstoff) enthielt, wurden zu 95 Teilen einer Tetrachlorkohlenstofflösung
gegeben, welche 3 % Äthylcellulose enthielt, und weiterhin wurden 0,5 Teile Aluminiumstearat (Phasenumkehremulgiermittel)
hinzugegeben. Während die vermischte Lösung bei 4O0C gerührt wurde, wurden
300 Teile Petroläther allmählich tropfenweise hinzugegeben, um Mikrokapseln mit einem maximalen
Teilchendurchmesser von etwa 20 Mikron zu erzeugen, welche die wäßrige Lösung des Farbstoffes als eingeschlossene
Substanz und die Äthylcellulose als Überzugsschicht aufwiesen. Die erhaltene, Mikrokapseln
enthaltende Lösung wurde auf 1O0C abgekühlt. Dann wurden die Mikrokapseln von der Lösung durch einen
Zentrifugiervorgang abgetrennt.
Die so erhaltenen Mikrokapseln wurden in einen Acrylfaden in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 unter
Verwendung einer Dispersion einführt, welche
durch Dispergieren dieser Mikrokapseln in einer Konzentration von 5 °o in eine 44°/0ige wäßrige Lösung
von Natriumthiocyanat hergestellt worden war.
Der erhaltene Faden enthielt etwa 4,5 Volumprozent der die Farbstofflösung einschließenden Mikrokapseln,
und er besaß einen irisierenden Ton, der in AbhL.igigkeit
von dem Winkel im Ton verschieden war.
Wenn dagegen die wäßrige Farbsxofflösung direkt
der Spinnlösung ohne Einkapselung zugegeben wurde, ergab sich beim Spinnen ein starkes Ausbluten des
Farbstoffes, und der erhaltende Faden war nicht blau gefärbt wie der mit dem Mikrokapselprodukt gefärbte
Faden, sondern praktisch ungefärbt, das das als fadenbildendes Material verwendete Polymere von Acrylnitril
keine basischen Gruppen, also Anfärbstellen ^ür sauren Farbstoff, auflöst.
Durch die Mikroeinkapselung des Farbstoffs gemäß der Erfindung ist es also möglich, die Faser zu färben
und überdies in besonderen Farbtönen zu färben, indem der Farbstoff eingekapselt wird, obwohl das
fadenbildende Material keine Anfärbstellen für den Farbstoff hat.
Es wurde eine Dispersion durch Dispergieren und Emulgieren von 10 Teilen Tris(l,3-chlorbrom-isopro-
pylj-phospbat (flüssiger Flararaenverzögerer) in 250 Beispiel 7
diese Dispersion wurden 50TeUe Wasser gegeben, XOTeUe Tetrachlorkohlenstoff wurden m 30 Teilen
welche 6 Teile bitzebärtendes Harz vom Melamintyp einer 10%igen wäßrigen Lösung von Gelatine emulgiert
und 0,6 Teile eines Härhragsmittels vom Typ der 5 und dispergiert, und es wurden 3CITeUe einer 10%igen
organischen Amine enthielten. Das Gemisch wurde wäßrigen Lösung von Gumraiarabicum zu der Disperbei Zimmertemperatur 30 Minuten und 1 Stunden bei sion hinzugegeben. Das Gemisch wurde auf 40° C
80" C gerührt, um Mikrokapseln (Tejlchendurch- erwärmt, und dann wurden 140 Teile Wasser bei 40 C
messer 3 bis 4 Mikron) zu erbalten, welche den Flam- hinzugesetzt. Dann wurde eine lOVoige wäßrige
menverzögerer enthielten. Die Mikrokapseln wurden io Lösung von Essigsäure zur Einstellung des pH-Wertes
von der Flüssigkeit abgetrennt und gewaschen. auf 4 bis 4,3 hinzugegeben, um em Koazervat von
Dann wurden die abgetrennten Mikrokapseln zu Kohlenstofftetrachlorid zu bilden. Das Gemisch
einer Acrylspinnlösung gegeben, welche aus 11 Teilen wurde auf 5 bis 100C abgekühlt, und dann wurde
Acrylnitrii-MethylacrylatcopoJymerisat (Acrylnitrilge- 1 Teü einer 37%igen wäßrigen Lösung von Formalde-
hdt 90%), 39 Teflen Natriumthiocyanat und 50 Teilen 15 hyd hinzugegeben, und der pH-Wert des Gemisches
Wasser bestand. Die Konzentration der Mikrokapseln wurde auf 9 mit einer 10%igen wäßrigen Lösung von
in der Spinnlösung betrug 4,4%. Natriumhydroxid erhöht. Das Gemisch wurde über
Dann wurde die Spinnlösungin ein Fällband (12%ige Nacht stehengelassen, und dann wurden die Mikrowäßrige
Lösung von Natriumthiocyanat) bei 20C kapseln abgetrennt und mit Wasser gewaschen,
durch eine Spinndüse mit 50 öffnungen (öffnungs- " Die das ICohlenstofftetrachlorid einschließenden durchmesser 0,09 mm) zur Bildung von koagulierten Mikrokapseln wurde zur einer Acrylspinnlösung zuge-Einzelfäden ausgepreßt, welche dann mit Wasser setzt und hierin dispergiert, welche aus 14,9 Teilen gewaschen, das lOfache der Länge in siedendem Acrylnitril-Methylacrylatcopolymerisat (Acrylnitrilge-Wasser verstreckt und dann einer Naß-Entspannungs- halt 90%) und 85,1 Teilen 60°/oiger wäßriger Lösung behandlung bei 125°C unterzogen wurden, um die 25 von Salpetersäure bestand. Die Spinnlösung wurde Mikrokapseln enthaltenden Acrylfäden zu erhalten. dann in ein Fällbad (13,2%ige wäßrige Lösung von Bei der Analyse der Fäden wurde gefunden, daß sie Salpetersäore) bei 3°C durch eine Spinndüse mit 28,2% des flammverzögernden Mittels enthielten. 50 öffnungen (Öffnungsdurchmesser 0,09 mm) ausge-Selbst nach dem Färben bei 100° C hatte der Gebalt preßt, um koagulierte Einzelfäden zu bilden. Die an flammenverzögerndem Mittel noch die Höhe von 30 Einzelfäden wurden mit Wasser gewaschen, das 21,4%.* 5fache der Länge gestreckt und dann einer Naß-
durch eine Spinndüse mit 50 öffnungen (öffnungs- " Die das ICohlenstofftetrachlorid einschließenden durchmesser 0,09 mm) zur Bildung von koagulierten Mikrokapseln wurde zur einer Acrylspinnlösung zuge-Einzelfäden ausgepreßt, welche dann mit Wasser setzt und hierin dispergiert, welche aus 14,9 Teilen gewaschen, das lOfache der Länge in siedendem Acrylnitril-Methylacrylatcopolymerisat (Acrylnitrilge-Wasser verstreckt und dann einer Naß-Entspannungs- halt 90%) und 85,1 Teilen 60°/oiger wäßriger Lösung behandlung bei 125°C unterzogen wurden, um die 25 von Salpetersäure bestand. Die Spinnlösung wurde Mikrokapseln enthaltenden Acrylfäden zu erhalten. dann in ein Fällbad (13,2%ige wäßrige Lösung von Bei der Analyse der Fäden wurde gefunden, daß sie Salpetersäore) bei 3°C durch eine Spinndüse mit 28,2% des flammverzögernden Mittels enthielten. 50 öffnungen (Öffnungsdurchmesser 0,09 mm) ausge-Selbst nach dem Färben bei 100° C hatte der Gebalt preßt, um koagulierte Einzelfäden zu bilden. Die an flammenverzögerndem Mittel noch die Höhe von 30 Einzelfäden wurden mit Wasser gewaschen, das 21,4%.* 5fache der Länge gestreckt und dann einer Naß-
Zum Vergleich wurde die gleiche Arbeitsweise mit Entspannungshitzebehandlung bei 12O0C unterzogen,
der Ausnahme wiederholt, daß dieselbe Menge des um Fäden zu erhalten, welche hierin Kohlenstofftetraflammenverzögernden
Mittels ohne Einkapselung di- Chlorid enthaltende Mikrokapseln zurückhielten,
rekt zu der Spinnlösung zugegeben wurde. In diesem 35 Der so erhaltene Acrylfäden, welcher Mikrokapseln Falle betrug der Gehalt an flammenverzögerndem mit Tetrachlorkohlenstoff enthielt, zeigte gute Flamm-Mittel in den erhaltenen Fäden nur 20%. Nach dem verzögerung und war selbstlöschend.
Färben bei 100° C enthielten die Fäden nur 12,5% des Im Gegensatz dazu ergab sich bei Zugabe der
rekt zu der Spinnlösung zugegeben wurde. In diesem 35 Der so erhaltene Acrylfäden, welcher Mikrokapseln Falle betrug der Gehalt an flammenverzögerndem mit Tetrachlorkohlenstoff enthielt, zeigte gute Flamm-Mittel in den erhaltenen Fäden nur 20%. Nach dem verzögerung und war selbstlöschend.
Färben bei 100° C enthielten die Fäden nur 12,5% des Im Gegensatz dazu ergab sich bei Zugabe der
flammenverzögernden Mittels. gleichen Menge Tetrachlorkohlenstoff zur Acrylspinn-
40 lösung jedoch ohne Einkapselung, daß der Tetrachlorkohlenstoff in der Spinnstufe nicht im Faden blieb und
Beispiel 6 keine Flammverzögerung beim Faden zu beobachten
war.
10 Teile Ka'Jkpulver (CaCO3) wurden in eine Lösung 45
von 6 Teiler Polystyrol, aufgelöst in 194 Teilen Toluol 10 Teile Titanoxid wurden zu einem Gemisch von
dispergiert und emulgiert. Dann wurde, während eine 99 Teilen 45%iger wäßriger Lösung von Natriumstarke Scherung erteilt wurde, ein großer Überschuß thiocyanat und 1 Teil teilweise hydrolysiertem PoIyvon
Methanol (Nicht-Lösungsmittel für Polystyrol) vinylalkohol hinzugegeben, und das erhaltene Gezu
der Dispersion zur Bildung von Mikrokapseln mit 50 misch wurde gerührt, um eine einheitliche Dispersion
einem Teilchendurchmesser von etwa 10 Mikron) zu erhalten. Zu der Dispersion wurden 1 Teil 27%iger
zugesetzt, die aus dem in eine Überzugsschicht aus wäßriger Lösung von Formaldehyd und 0,1 Teil
Polystyrol eingekapselten Kalk bestanden. Die Mikro- Glyoxal hinzugegeben, und es wurden weifer 0.1 Teil
kapseln wurden abgetrennt, mit Wasser gewaschen Zinkchlorid hinzugesetzt, um Titanoxid enthaltende
und zu der Acrylspinnlösung des Beispiels 5 zugegeben, 55 Mikrokapseln zu erhalten.
und es wurden in derselben Weise wie im Beispiel 5 Die so erhaltenen Mikrokapseln wurden zu einer
Fäden erzeugt. Der Gehalt der Mikrokapseln in den Spinnlösung gegeben, welche aus 14,2 Teilen Nylon-6
entstandenen Fäden betrug 1 %. Selbst wenn die Fäden und 85,5 Teilen 62%iger wäßriger Lösung von
in einem wäßrigen Medium (pH = 1,2) bei 100°C Salpetersäure bestand. Die Menge der Mikrokapseln
behandelt wurden, wurde der eingekapselte Kalk 60 betrug 0,5 %, bezogen auf das Nylon-6. Dann wurde
in dem Faden zurückgehalten und nicht herausgelöst. die erhaltene Spinnlösung in ein Fällbad (5°/oige
Zum Vergleich wurde die gleiche Arbeitsweise mit wäßrige Lösung von Calciumnitrat) bei 5°C durch eine
der Ausnahme wiederholt, daß der Kalk nicht einge- Spinndüse mit 50 öffnungen (Öffnungsdurchmesser
kapselt war und direkt der Spinnlösung zugesetzt 0,09 mm) ausgepreßt, um koagulierte Einzelfäden
wurde. Beim Behandeln der entstandenen Fäden in 65 auszubilden. Die Einzelfäden wurden mit Wasser
einem wäßrigen Medium in der gleichen Weise, wie gewaschen, das lOfache der Länge in siedendem
oben erläutert, wurde fast der gesamte Kalk aus dem Wasser verstreckt und dann einer Feucht-Entspan-
Faden herausgelöst. nungs-Hitzebehandlung bei 12O0C unterzogen. Auf
diese Weise wurden Nylonfäden von etwa 3 den erhalten, welche bierin Titandioxid enthaltende Mikrokapseln zurückhielten.
Bei der Zufügung von Titandioxid zur gleichen Spinnlösung, aber ohne Einkapselung des Titandioxids,
ergab sich eine Agglomeration des Pigments in der Spinnlösung, was zu schnellerem Verstopfen der
Filter und Spinndüsen führte. Weiter ist eine nicht unbeträchtliche Menge Titandioxid im Koagulierungsbad,
den Waschbädern und Streckbädern anzufinden, was eine bedeutende Verschmutzung und einen
Pigmentverlust bedeutet.
10 Teile Natriumbicarbonat (NaHCO3) als gasbildendes
Mittel wurden in eine Lösung von 6 Teilen Polystyrol, gelöst in 194 Teilen Toluol, eingebracht,
dispergiert und emulgiert. Unter Anlegen einer hohen Scherkraft wurde ein großer Überschuß an Methanol
(Nichtlösungsmittel für Polystyrol) zur Dispersion unter
Bildung von Mikrokapseln (Teilchendurchmesser etwa 10 Mikron) zugesetzt. Die Mikrokapseln enthielten
Bicarbonat, eingekapselt in einer Polystyrolschicht. Die Mikrokapseln wurden abgetrennt, mit
Wasser gewaschen, und der Acrylspinnlösung des Beispiels 5 zugefügt, und es wurden wie in Beispiel 5
beschrieben Fäden erzeugt. Der Gehalt der Mikrokapseln in den erhaltenen Fäden betrug etwa 7 %. Das
eingekapselte Bicarbonat machte die Faser durch das bei Erhitzen erzeugte Kohlendioxyd porös. Eine solche
poröse Faser eignet sich besonders für Winterkleidung ivegen ihres leichten Gewichtes und der guten
Wärmeisolationseigenschaften.
Wenn andererseits der gleichen Spinnlösung die gleiche Menge Natriumbicarbonat jedoch nicht in eingekapselter
Form zugegeben wurde und ebenfalls nach Beispiel 5 weiterverarbeitet wurde, ging das Bicarbonat
in der Spinnstufe (Fällbad, Waschen u. dgl.) verloren, da es wasserlöslich ist, und konnte nicht in die endgültige
Faser eingebracht werden, die somit auch nicht porös wurde.
Zu 1000 Teilen einer Spinnlösung aus 12 Teilen Nylon-6 und 88 Teilen 60°/0iger Salpetersäure wurden
10 Teile einer Lösung aus 1 Teil des Ultraviolettabsorbens Phenylsalicylat, 1 Teil Polystyrol und
8 Teilen Chloroform gegeben. Das Gemisch wurde durch einen Mischer mit hoher Scherkraft emulgiert
und dispergiert und dann unter vermindertem Druck 1 Stunde auf 400C erwärmt, während weiter gerührt
wurde, um das Chloroform zu verdampfen. Es ergab sich eine Spinnlösung, weiche Mikrokapseln enthielt,
in die der UV-Absorber eingeschlossen war und die Polystyrol als Wandmaterial enthielten. Der maximale
Teilchendurchmesser der dispergierten Mikrokapseln betrug 6 μ. Diese Spinnlösung wurde entschäumt, dann
in eine wäßrige Lösung von 5a/oigem Kalziumnitrat
bei 15° C unter Verwendung einer Spinndüse mit 8 Löchern vom Lochdurchmesser 0,2 mm extrudiert,
koaguliert und mit Wasser gewaschen und dann auf das 2fache in Wasser bei Zimmertemperatur und dann
auf das 2V2fache in siedendem Wasser verstreckt. Man erhielt eine Nylon-6 Faser mit Mikrokapseln, die
Phenylsalicylat als Kernsubstanz und Polystyrol als Wandmaterial enthielten. Eine solche Nylon-6 Faser
vergilbte auch nicht bei langzeUiger Einwirkung von Sonnenlicht, nach öfterem Waschen in Wasser oder
öfterem Trockenreinigen. Es wird angenommen, daß die Wirksamkeit des Pbenylsalicylats länger anhaltend
ist. Wenn andererseits die gleiche Nylon-6 Faser mit nicht eingekapseltem Phenylsalicylat hergestellt wurde,
s war sie nach der gleichen Anzahl von Waschen mit
Wasser und Trockenreinigungen stark gelb «efärbt.
10 Teile Glycerinmonostearat (Antistatikmittel) wurden in 250 Teilen Wasser bei Zimmertemperatur
dispergiert und emulgiert. Zu dieser Dispersion wurden 50 Teile Wasser zugegeben, die 6 Teile hitzehärtbares
Melaminharz und 0,6 Teile eines organischen Aminhärters enthielten. Das Gemisch wurde brei Zimmertemperatur
30 Minuten und dann 1 Stunde bei 80° C gerührt, um Mikrokapseln zu bilden, die eine Teilchengröße
von etwa 5 Mikron hatten und das Antistatikmittel enthielten. Die Mikrokapseln wurden von der
Flüssigkeit abgetrennt und gewaschen und dann einer Acrylspinnlösung zugesetzt, die aus 30 Teilen Acryinitrilpolymer
(bestehend aus 90% Acrylnitril und 10 °o Methylacrylat) und 70 Teilen Dimethylformamid als
Lösungsmittel für das Polymere zugefügt. Die Konzentration
der Mikrokapseln in der Spinnlösung betrug 2%.
Diese Spinnlösung wurde nach einem gewöhnlichen Trockenspinnprozeß versponnen, d. h., die Spinnlösung
wurde auf 60° C erwärmt, in Heißluft von 220° C durch eine Spinndüse mit 50 Öffnungen vom öffnungs-
3Q durchmesser 0,15 mm versponnen, mit einer Geschwindigkeit
von 200 m/min aufgewickelt und dann auf die 3fache Länge unter trockener Wärme von 1000C verstreckt.
Der erhaltene Acrylsynthesefaden enthielt Mikrokapseln, welche Glycerinmonostearatteilchen ent-
hielten und deren Überzug aus dem gehärteten hitzehärtbaren Harz bestand. Die Faser zeigte gute Antistatikeigenschaften
nach mehrmaliger Wäsche.
Die gleiche Acrylfaser, in welcher das Glycerinmonostearat direkt, also nicht eingekapselt zugegeben
wurde, zeigte nach dem Spinnen antistatische Eigenschaften, die jedoch nach mehrmaligem Waschen bzw.
Trockenreinigen schnell abnahm. Die Faser war daher nicht als antistatische Faser verwendbar, weil diese
Eigenschaft nicht beibehalten blieb.
12 Teile eines flüssigen Gemisches aus 10 Teilen Trikresylphosphat
als Flammverzögerer, 1,5 Teilen MethyliTiethacryiat, 0.4 Teilen Polyäthylenglykoldimethacryiat
und 0,1 Teilen Azobisisobutyronitril als PoIymerisationsinitiator
für das Methylmethacrylat wurden zu 1000 Teilen einer Spinnlösung eines Polyvinylalkohol
gegeben, die aus 150 Teilen Polyvinylalkohol vom durchschnittlichen Polymerisationsgrad 1500 und
850 Teilen Wasser bestand. Das Gemisch wurde mit einem Mischer hoher Scherung emulgiert und dispergiert
und dann unter Rühren 3 Stunden bei 600C belassen,
was Mikrokapseln ergab, welche das Trikresylphosphat eingeschlossen enthielten und deren Wandmaterial
Methylmethacrylat war. Diese Spinnlösung wurde entschäumt und dann in eine 30%ige wäßrige
Natriumsulfatlösung bei 400C durch eine Spinndüse mit 50 öffnungen vom Öffnungsdurchmesser 0,08 mm
versponnen, auf das 3fache bei Normaltemperatur verstreckt, in Luft bei 2200C 100 Sekunden wärmebehan-JeIt
und dann 40 Minuten in einer Lösung bei 7O0C behandelt, die durch Auflösen von 60 g Formalin,
250 g Schwefelsäure und 300 g Natriumsulfat in 1 Liter
X7 X8
Wasser erhalten war. Sie wurden auf diese Weise eingekapselter Form zugesetzt. Die so erhaltenen
formuliert und dann gewaschen und an der Luft ge- 2 Arten von Fasern wurden auf Farbbestftndigkeit
trocknet. Die so erhaltene Faser hatte gute Flaromver* nach Erhitzen nach 5maligem Waschen untersucht,
zögerung. Es wurde auch keine merkliche Abnahme Die Faser, weiche das Phosphit in nicht eingekapselter
der Flammverzögerung nach Waschen oder Trocken- 5 Form enthielt, war bedeutend gelber als die erfinreinigen
festgestellt. Der Modifizierungseffekt auf die dungsgemäße Faser. Der Stabilisator ist also durch die
Faser wurde also durch Einbringen in Form von Mi- Einkapselung offenbar von längerer Wirkung,
krokapseln beträchtlich verbessert, da sich andererseits . · ι 14
krokapseln beträchtlich verbessert, da sich andererseits . · ι 14
zeigte, daß genau die gleiche Faser, die wie vorstehend Beispiel w
beschrieben, hergestellt war, jedoch das Phosphat io 10 Teile eines flüssigen Flammverzögerers, nämlich
nicht in eingekapselter Form enthielt, beim Spinnen von Tri-(2,3-dibrompropyl)-phosphat, wurden in
den gesamten Phospbatgebalt verlor. Bei mikroskopi- 100 Teilen einer 45%igen wäßrigen Natriumthioscher
Prüfung der erhaltenen Faser konnte kein Phos- cyanatlösung mit einem Gehalt an 1% Polyvinylpbat
mehr festgestellt werden, und die Faser zeigte alkohol dispergiert. Dann wurden 0,5 Teile Melaminauch
keine merkliche Flammverzögerung im Vergleich 15 Fonnaldehyd-Vorkondensat (Härtungsmittel) und
zu einer Faser, die von vornherein kein Phosphat 0,075 Teile eines organischen Ammsalzes als Härtungsenthielt.
katalysator bei 450C zur Dispersion gegeben, was
Mikrokapseln mit einer gehärteten Polyvinylalkohol-
Beispiel 13 wand und dem Flammverzögerer als Inhalt ergab. Die
a° Mikrokapseln wurden abgetrennt, mit Wasser ge-
5 Teile Tributylphosphat (Stabilisator) wurden zu waschen und folgender Spinnlösung zugesetzt:
einer Lösung aus 3 Teilen Polyvinylalkohol (teilweise TeUe
einer Lösung aus 3 Teilen Polyvinylalkohol (teilweise TeUe
verseiftes Produkt) und 92 Teilen 35%iger wäßriger , ,, , 175
Natriumthiocyanatlösung zugefügt, und das Gemisch Acety,zeiiuiose . ,
wurde mit einem Homomixer emulgiert und disper- a5 - (Acetyüerungsgrad. 61,5 /0)
giert. Dann wurde der Polyvinylalkohol bei 500C durch x!ußiSaU? \ 10Ό
Zugabe von 3,3 Teilen Formaldehyd und 0,5 Teilen Atnyiacetac 1^
Glyoxal zur Dispersion und weitere Zugabe von 1 Teil Wasser ,
Salzsäure als Härtungskatalysator gehärtet, was Mi- Natnumsuitat · ■ · ■ vv>
krokapseln mit Polyvinylalkohol als Wandmaterial 30 Die Konzentration der Mikrokapseln in der Spinnergab.
Die Härtungsreaktion erfolgte, sobald, die Salz- lösung betrug 2%. Nach Filtrieren und Entlüften
säure zugegeben wurde. Der Durchmesser dieser wurde die Lösung in ein Fällbad extrudiert, das bei
Kapseln war kleiner als 10 Mil. .-on. 15°C gehalten wurde und aus 20% Essigsäure, 2,8%
Die Mikrokapseln wurden abgetrennt, mit Wasser Äthyla~cetat und 77,2% Wasser bestand. Die Spinndüse
gewaschen und einer Spinnlösung zugesetzt, die aus 35 hatte 50 öffnungen von je 0,06 mm. Die Fäden wurden
14 Teilen Polyvinylchlorid (durchschnittlicher Poly- zwischen 2 Rollen mit unterschiedlicher Drehzahl um
merisationsgrad 1300) und 86 Teilen Dimethylform- 65 % verstreckt und dann in den üblichen Waschbädern
amid bestand. Die Konzentration der Mikrokapseln gewaschen und getrocknet. Ej wurde eine Acetatfaser
in der Spinnlösung betrug 0,5%. Die Spinnlösung mit guter Flammverzögerung erhalten. Die Flammwurde
in eine 70%ige wäßrige Dimethylformamid- 40 verzögerung der Faser wurde nach mehrmaligem
lösung durch eine Spinndüse mit 50 öffnungen von Waschen oder Trockenreinigen nicht merklich verje
0,2 mm versponnen und zu Fäden koaguliert, die auf ringert, so daß die Flammverzögerung als beständig
einer perforierten Spule mit einer Geschwindigkeit von angesehen werden kann.
40 m/min aufgewickelt wurden. Die Fäden auf der Wenn andererseits die gleiche Acetatfaser, der jedoch
Spule wurden in eine 0,5%ige wäßrige Ammonium- 45 das Phosphat direkt ohne Einkapselung zugesetzt war,
acetatlösung getaucht, um sie gründlich mit Ammo- hergestellt wurde, zeigte sie zwar am Anfang eine geniumacetat
zu imprägnieren. Dann wurden die Fäden wisse Flammverzögerung, die jedoch nach der gleichen
aus dem Bad genommen und getrocknet und auf 300 % Anzahl vor Wäschen oder Trockenreinigungen wie
der Anfangslänge bei 120° C verstreckt. bei der vorhergehenden Faser sehr stark abfiel. Es war
Zu VergleicliszYvccken wurde die gleiche Polyvinyl- 50 nicht möglich, die Faser als flammverzögernde Faser
chloridfaser gemacht, jedoch Tributylphosphit in nicht zu benutzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1 2
eines Fadenmodifikationsmittels in Mikrokapseln
Patentansprüche: mikroskopischer Größenordnung, die aus einer vorge
schriebenen, filmbildenden Substanz gebildet we-den,
X. Modifizierungsmittel enthaltende Chemie- hergestellt wurden. .
fasern aus einem nach dem Naß- oder Trocken- 5 Bei der Herstellung von Chemiefasern durch
spinnverfahren verformbaren Polymerisat, da- Koagulation bzw. Ausfällen einer viskosen Polymerisatdur
ο h gekennzeichnet, daß sie das lösung (Spinnlösung) wird es seit langer Zeit ange-Modifizierungsmittel
eingehüllt in praktisch feste wandt, eine solche Spinnlösung mit einem Modifikasphärische
Teilchen mit einem Teilchendurch- tionsmittel zusammenzumischen, um verschiedene
messer von 0,5 bis 30 Mikron aus einem film- xo Eigenschaften des Endproduktes zu modifiz/eren.
bildenden hochmolekularen Stoff, der mit dem Ein solches Modifikationsmittel ist in den meisten
Modifizierungsmittel nicht verträglich oder nicht Fällen wasserlöslich und flüchtig oder wird durch einen
reaktionsfähig und in Wasser und einem Lösungs- Vorgang wie das Erhitzen in einer Stufe der Fadenmittel
schwer löslich oder unlöslich ist, enthält, herstellung chemisch abgebaut Beispiele für solche
wobei die sphärischen Teilchen in den Fasein in 15 Zusetze sind antistatische Mittel, Weichmacher, Mittel
einer Menge von 0,1 bis 30 Volumprozent vor- für hygienische Zwecke und Riechstoffe,
liegen. Wenn jedoch versucht wird, ein solches Modi-
liegen. Wenn jedoch versucht wird, ein solches Modi-
2. Verfahren zum V^bcs&ern der Eigenschaften fikationsmittel in einen Faden wirksam durch Zugabe
von Chemiefasern aus einem nach dem Naß- oder des Modifikationsmittels in die obengenannt, 'loeh-Trockenspinnverfa^ren
verformbaren Polymeren 20 viskose Polymerisatlösung zuzugeben und die Lösung durch Einbringen eines Modifizierungsmittels in zu Fäden naß zu verspinnen, wird das Modifikationsdas
fadenbildende Polymerisat und nachfolgendes mittel, falls es wasserlöslich, flüchtig oder anfällig für
Verspinnen der modifizierten Polymerisatlösung, chemische Veränderungen ist, in das wäßrige Fällbad,
dadurch gekennzeichnet, daß man dem Poly- welches für gewöhnlich bei dem üblichen Naßspinnmerisat
0,1 bis 30 Volumprozent von praktisch 25 verfahren angewandt wird, aufgelöst. Auch können
festen, sphärischen Teilchen mit einem Teilchen- solche unerwünschten Erscheinungen auftreten, daß
durchmesser von 0,5 bis 30 Mikron zusetzt, welche das Modifikationsmittel während einer Verfahrensstufe
das Modifizierungsmittel enthalten und deren wie dem Waschen mit Wasser, dem Verstrecken, dem
Obeifläche mit einer Schicht eines filmbildenden, Trocknen und der Hitzebehandlung herausgelöst oder
hochmolekularen Stoffes, der mit dem Modi- 30 chemisch abgebaut wird. Auf diese Weise wird prakfizierungsmittel
nicht verträglich oder nicht reak- tisch das gesamte Modifikationsmittel verloren, und
tionsfähig und in Wasser und einem Lösungsmittel daher war es unmöglich, einen wirksamen Modischwierig
löslich oder unlöslich ist, überzogen ist fizierungseffekt in dem Fadenendprodukt und ein
und die nach einer an sich bekannten Herstellungs- langes Vorhalten des Effektes zu erwarten. Darüber
methode für Mikrokapseln erhalten worden sind. 35 hinaus wird das Modifikationsmittel in einigen Fällen
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- durch Reaktion mit dem zur Auflösung des Polymeriieichnet,
daß man dem Polymerisat 0,5 bis 20 Vo- sates angewandten Lösungsmittel zerstört, so daß es
lumprozent der das Modifizierungsmittel enthalten- unmöglich ist, das Modifikationsinitte! in die Spinnden
Teilchen zusetzt, wobei die Teilchen einen lösung zuzusetzen.
Durchmesser von 1 bis 20 Mikron aufweisen und 4° Um daher die Wirkung eines solchen Modifikationsdie
Uberzugsschicht der Teilchen eine Stärke von mittels in dem gewünschten Ausmaß zu verwirklichen,
0,01 bis 0,5 Mikron besitzt. war es üblich, das Modifikationsmittel auf die Fäden
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- in der Endstufe der Herstellung der Fäden oder bei der
Zeichnet, daß man das Modifizierungsmitte! in Behandlung zur Fertigstellung der Fadenprodukte
Mikrokapseln zusetzt, die nach einer Koazer- 45 aufzubringen. Jedoch wird bei einer solchen Arbeitsvierungsmethode
oder nach einer Grenzflächen- weise zur Modifikation von Fällen durch die Nachpolymerisationsmethode
hergestellt worden sind. behandlung das Ziel nur zeitweilig erreicht, und es
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch tritt der Mangel auf, daß der Effekt infolge der
gekennzeichnet, daß man als fadenbildendes Poly- Reibung, der Veränderung mit dem Zeitablauf und
■lerisat ein Acrylnitrilhomopolymerisat oder -co- 50 dem Waschen sich reduziert oder verschwindet. Es war
polymerisat verwendet. daher äußerst schwierig anzunehmen, daß ein solcher
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn- Effekt lange anhalten würde.
leichnet, daß man das Acrylnitrilpolymerisat oder Darüber hinaus war es schwierig, das Modifikations-
•copolymerisat in einer konzentrierten wäßrigen mittel als Fadenmodifikationsmittel zu verwenden,
Lösung eines Thiocyanates auflöst, dieser Spinn- 55 oder es war gefährlich, es als Fadenmodifikationslösung
die das Modifizierungsmittel enthaltenden mittel bei der Herstellungsstufe der Fäden anzu-Teilchen
zusetzt und die so modifizierte Spinn- wenden, falls das Modifikationsmittel toxisch ist.
lösung durch eine Spinndüse in ein Koagulier- Darüber hinaus war es vollständig unmöglich, die
medium auspreßt. Wirkung zu einem bestimmten, erwünschten Zeitpunkt
60 herzustellen, selbst wenn ein solches Fadenmodifikationsmittel in dem Faden enthalten sein konnte.
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