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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung besteht in dem Verfahren zum Herstellen
von modifizierten Zellulosefasern aus den Lösungen der Zellulose im N-metylomorpholin-N-oxid.
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Ein
der bekannten Prozesse für
Erzeugung von Zellulosefasern aus den Lösungen der Zellulose im N-metylomorphilin-N-orid
(NMMO) besteht aus dem Vermischen der Zellulose mit der wässerigen
NMMO-Lösung,
Eindampfen vom Wasserüberschuss,
Filtrierung der Spinnlösung,
die dann über
Bohrungen der Spinndüsen
in ein Luftraum durchgepresst wird, mit nachfolgender Einführung in
ein Spinnbad, Trocknen und Konditionierung. Zur Herstellung von
modifizieren Fasern werden Modifizierungssubstanzen wie Titandioxid
und organische oder anorganische Farbstoffe in Form von Teilchen
oder Mikrokapseln mit Durchmesser über 1 μm in die Spinnlösung eingegeben
(Textiles Magazine 2004, No. 4, p. 7). Die Modifizierungssubstanzen
können auch
synthetische Polymere mit verschiedenen Molekulargewichten enthalten,
wie es in der Patentbeschreibung
US 6245837 B erwähnt worden ist.
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Im
Fall, wenn die Zellulosefasern mit dem in der vorliegenden Erfindung
dargestellten Verfahren zu erzeugen sind, wäre eine Zugabe in die Spinnlösung von
entweder organischen oder anorganischen, nieder- oder hochmolekularen
Verbindungen in Form von Teilchen mit dem Durchmesser größer als
1 μm zu
unbestimmbaren Änderungen
der Eigenschaften der Faser führen,
im Vergleich zu Eigenschaften der Faser, die ohne diese Modifizierungssubstanzen
hergestellt sind.
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Die
Zellulosefasern wie Lyocell, die aus den Lösungen der Zellulose im NMMO
hergestellt werden, sind suszeptibel für Fibrillierung. Textilbearbeitung
von solchen Fasern bildet technologische Probleme, die mit der Staub-
und Flaumausscheidung aus den von diesen Fasern produzierten Garnen
verbunden sind, speziell bei Herstellung von Gewirken. Zur Überwindung
dieser Probleme werden nieder- oder hochmolekulare Modifizierungssubstanzen
in die Spinnlösung
beigefügt,
um die Struktur der Faser zu ändern
und ihre Suszeptibilität
für Fibrillierung
zu vermindern.
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In
der Patentbeschreibung
US 5 047
197 ist eine Zugabe in die Spinnlösung vom Polyäthylenglykol mit
Molekulargewicht von 1: 4.5 Million suggeriert, um die Strömung der
Spinnlösung
durch die Kapillaren der Spinndüsen
zu erleichtern, was gleichzeitig die Mikrokristallinstruktur der
Fasern modifizieren würde.
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Im
Patentantrag
DE 19542533
A1 wird die Herstellung von Zellulosefasern mit einem NMMO-Prozess beschrieben,
wo Rußteilchen
mit Durchmesser von ca. 20 nm in die Spinnlösung zugegeben werden, um die Mikrokristallinstruktur
der Fasern zu modifizieren. In diesem Prozess entstehen Fasern mit
elektrischer Leitfähigkeit,
wobei die Rußteilchen
entweder im gesamten Faserkörper
oder im seinem Kern verteilt sind. Ein Nachteil von solcher Einführung der
Kohlenstoffnanoteilchen, nach Beschreibung von D. Vorbach und E.
Tanger in Chemical Fibres International 1998, No. 48, p. 120, liegt
darin, daß diese
Teilchen im polaren Medium vom NMMO agglomerieren, was die Zugabe
von ziemlich großer
Rußmenge, über 30%
im Gewicht, erzwingt, um die gute elektrische Leitfähigkeit
zu erreichen. So großer
Gehalt von Kohlenstoffteilchen in dem die Fasern zu formenden Polymer
vermindert die Reiß-
und Knotenbruchfestigkeit der Fasern, wodurch sie für Gewebebehandlung
ungeeignet werden. Solche Modifizierung ergibt schwache und brüchige Fasern.
Solche ungewünschte
Fasereigenschaften folgen aus mechanischer Desintegration der Rußteilchen
in die Teilchen mit durchschnittlichem Durchmesser von 20 nm. Die
mechanische Desintegration der festen organischen oder anorganischen
Pigmentteilchen, wie z. B. von Ruß, Titandioxid, Zinkoxid, Farbpigmente
auf Basis des Spinells (MgAl
2O
4),
Nickel-Antimon-Gelb (Pigment Yellow 53/77780) oder Chrom-Antimon-Gelb
(Pigment Yellow 24/77310) macht eine Zubereitung von homogenen Pigmenten
hinsichtlich deren Teilchengröße unmöglich. Die
mechanisch desintegrierten Pigmente, die zwecks Modifizierung der
Fasereigenschaften in die Spinnlösung
eingegeben sind, zeigen ein breites Spektrum der Teilchengröße, wie
es mit der Gaussverteilung zu illustrieren ist. Die Teilchen mit
großem
Durchmesser verschlechtern demzufolge die physikalisch-mechanischen
Eigenschaften der Fasern und machen diese Fasern für Textilbehandlung
wie Wirkerei, Spinnerei, oder Weberei ungeeignet. Die festen anorganischen
oder organischen Pigmentteilchen, die mechanisch, z. B. in einer
Kugelmühle
desintegriert werden, haben beinahe runde Formen. Zugabe von so
geformten Pigmenten in die Spinnlösung, bevor die Fasern geformt
werden, stört
die Entwicklung der Kristallinstruktur der Fasern und verringert
intermolekulare Wechselwirkung zwischen den Makromolekülen der
Zellulose.
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Die
runden Teilchen der Modifizierungssubstanzen isolieren im solchen
Fall in der Faser einige Makromoleküle der Zellulose und eliminieren
mögliche
intermolekulare Bindungen durch die van der Waalssche Kräfte. Dies
führt zu
Verschlechterung von mechanischer Eigenschaften der Fasern, wie
Reiß-
oder Knotenbruchfestigkeit.
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Es
wird im Patentantrag WO 96/27638 geäußert, daß der Rückgang der Reiß- und Knotenbruchfestigkeit
der aus der Agglomeration von mechanisch desintegrierten neutralen
Pigmenten wie Titandioxid, Bariumsulfat, Ruß, usw. resultieren. Es wird
im Patentantrag WO 96/27638 vorgeschlagen, die Herstellung der modifizierten
Fasern mittels der Zugabe in die Spinnlösung von mechanisch desintegrierten
Teilchen zu realisieren. Diese Methode versagt auch unglücklicherweise,
die Fasern mit guten Eigenschaften zu garantieren, als die Teilchen
mit fester Beschichtung oder die in der Matrix dispergierten Teilchen
im polaren Medium von Zellulose-NMMO-Wasser-System
auch agglomerieren. Dieses System verursacht Auflösung der Beschichtung oder
Matrix, während
die Moleküle
der Modifizierungssubstanzen zu heterogener Dispersion im dem die
Fasern zu formenden Polymer agglomerieren, was die Eigenschaften
der modifizierten Fasern erheblich reduziert.
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Die
Eigenschaften von sowohl Nanoteilchen als auch supramolekularen
Teilchen der organischen oder anorganischen Pigmenten, wie Titandioxid,
Zinkoxid oder Farbstoffe, sind völlig
unterschiedlich von Eigenschaften der mittels traditioneller Technologien
produzierten Pigment- and
Farbstoffmoleküle,
die entsprechend dem Patentantrag WO 96/27638 zwecks Zubereitung
von modifizierten Fasern in die Spinnlösung zugegeben werden.
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Es
wird im Patentantrag WO 01/06054 A1 geäußert, daß die Anwendung von Nanoteilchen
für oberflächlicher
Modifizierung der Textilien ihre ausgezeichnete Nutzeigenschaften
sichert. Obwohl die Effekte der mittels Nanoteilchen durchgeführten oberflächlichen
Modifizierung von Fasern und Textilien sehr waschbeständig bei
häuslichen
Bedingungen bleiben, doch sind sie nicht abnutzungsbeständig wegen
des oberflächlichen
Verschleißes.
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Die
Methode für
Erzeugung von modifizierten Zellulosefasern aus der Lösung der
Zellulose im N-metylomorpholin-N-oxid besteht aus dem Vermischen
der Zellulose mit der wässerigen
NMMO-Lösung,
Eindampfen der resultierten Zelluloselösung um den Zellulosegehalt
von 12-20% nach Gewicht und den Wassergehalt unter 13% nach Gewicht
zu bekommen, Filtrierung der Spinnlösung und Durchpressen der Spinnlösung über Bohrungen
der Spinndüsen
in ein Luftraum, aus dem ist sie in ein wässeriges Spinnbad zugeführt werden,
mit nachfolgenden Spülung,
Trocknen und Konditionierung, wobei der Modifizierungseffekt sich
aus der Zugabe von Modifizierungssubstanzen in Form von keramischen
oder metallischen Oxide, oder Mischung von diesen beiden ergibt,
bei Bedarf mit Zusatz von oberflächenaktiven
Mitteln, Kohlenstoff, bei Bedarf mit Modifizierung mit Silber, bakterientötenden Mitteln,
säurebasierten
Indikatoren, Thermochromfarbstoffen bis zu 10% nach Gewicht im Bezug
auf Gewicht der Zellulose, gemass der vorliegenden Erfindung, die
dadurch charakterisiert ist, daß die
Modifizierungssubstanzen die Größe von Nanoteilchen
haben und daß sie
in die Zellulose, Lösungsmittel
oder Spinnlösung
zugegeben werden. Keramische Oxide (mit Siliziumdioxid im Vorrang),
metallische Oxide oder ihre Mischungen sind in Form von entweder
Nanoteilchen, oder einer Suspension dieser Nanoteilchen im Wasser
oder in wässeriger
NMMO-Lösung
verwendet. Kohlenstoff ist in Form von faserigen Nanoröhrchen verwendet.
Als die säurebasierten
Indikatoren sind Thymolblau und Phenolphthalein bevorzugt.
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Erfindungsgemäß erlaubt
die Methode auf Grund der in Form von Nanoteilchen in die Zellulose,
Lösungsmittel
oder Spinnlösung
zugegeben Modifizierungssubstanzen die relativ einfach zu modifizierenden
Zellulosefasern mit spezifischen Eigenschaften zu erzeugen. Der
Prozess, in dem die Modifizierungssubstanzen in Form von den via
Hydrolyse (zwischen anderen Sachen) zubereiteten Nanoteilchen der
Silizium- oder metallorganischen Verbindungen (laut Bericht im Journal
of Nano-Crystalline Solids 1998, No. 194, p. 72-77) in die Zellulose,
Lösungsmittel
oder Spinnlösung
zugegeben werden, ergibt eine permanente Modifizierung der Fasereigenschaften,
bei keiner Verschlechterung der Reiß- und Knotenbruchfestigkeit
der Fasern im Gefolge, was sich als ein unerwarteter Effekt gezeigt
hat. Die erfindungsgemäß im Prozess
angewandte Größe von Nanoteilchen
der Modifizierungssubstanzen sichert, daß die hergestellten, modifizierten
Zellulosefasern ausgezeichnete, modifizierungssubstanz-spezifische
Eigenschaften haben. Gleichzeitig, nicht nur daß die mechanischen Eigenschaften
der Fasern nicht verschlechtert sind, sind sie de facto verbessert – was sich
also als ein unerwarteter Effekt gezeigt hat. Die Zugabe von den
unter speziellen Bedingungen (Carbon 38, 2000, p. 1933-1937) vorbereiteten
Kohlenstoffnanoteilchen mit faserigem Charakter sichert, daß die hergestellten
Fasern hervorragende mechanische und elektrische Eigenschaften aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist die
Methode mit den nachstehenden Beispielen illustriert, die aber den
Anwendungsbereich dieser Methode nicht begrenzen.
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Beispiel I.
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60
Gewichtsteile der Zellulose mit Polymerisationsgrad 800 und mit
8% Feuchtigkeit nach Gewicht wurden in ein mit der Vakuumpumpe verbundenes
und mit der indirekten Heizung vorgesehenes Quetschwerk eingebracht;
der Reihe nach wurden 720 Gewichtsteile von 50%-er wässeriger
NMMO-Lösung
und 20 Gewichtsteile von 30%-er wässeriger Suspension des Siliziumdioxides
mit Teilchengröße von Nanoteilchen,
Moleküldurchmesser
von 7nm, zugegeben.
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Nachdem
der Quetschwerkrührer
in Bewegung gebracht worden war, wurde die Vakuumpumpe im Betrieb
gesetzt. Am Anfang wurde das Quetschwerk bis Innentemperatur von
100°C geheizt
und diese Temperatur wurde im Weiteren bis 130°C erhöht.
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Nach
ca. 60 Minuten wurde der Wassergehalt in dem Zellulose-NMMO-Wasser-System
bis 10 Gewichtsprozenten herabgesetzt, die Zellulose war völlig gelöst, die
Pulpe im Quetschwerk war hellbraun und mit Viskosität von 1300
Paxs. Die mit dieser Methode zubereitete Spinnlösung enthielt 15% Zellulose
nach Gewicht und nachdem sie durch eine säureundurchlässige Sperreinheit sorgfältig filtriert
worden war, wurde sie in ein Kopfstück des Spinnformgerätes und
weiter durch die 20 mm über
der Spinnbadoberfläche
gelegenen 0.16 mm Bohrungen der Spinndüse bei der Temperatur von 100°C in das
wässerige,
4% vom NMMO nach Gewicht enthaltende Spinnbad von 80°C eingepresst.
Die geformten Fasern wurden in einem Spülbad von 80°C gespült, auf eine Spule mit Geschwindigkeit
von 80 m/min aufgewickelt und dann getrocknet und konditioniert.
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Die
erzeugten Fasern waren rund im Querschnitt, weiß und ohne Glanz, mit Reißfestigkeit
von 32 cN/tex, Längsdehnung
von 13% und Fibrillierung von 2 bis 3, wobei die Fibrillierung von
unmodifizierten Fasern war gleich 6.
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Wässerige
Suspension von dem Siliziumdioxid SiO2 mit
Teilchengröße von Nanoteilchen,
Moleküldurchmesser
von 50 nm, wurde in die unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel
I zubereitete Zelluloselösung
in NMMO in solcher Menge eingegeben, daß der SiO2-Gehalt
im Bezug auf das Zellulosegewicht 3 Gewichtsprozente betrug, wonach
die Ganze angerührt
wurde. Die fertige Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I filtriert und der Reihe nach durch die 20
mm über
der Spinnbadoberfläche
gelegenen Bohrungen der Spinndüse
bei der Temperatur von 110°C
in das Spinnbad wie im Beispiel I eingepresst. Der nächste Schritt
war wie im Beispiel I. Die Geschwindigkeit der Faserformation betrug
120 m/min. Die erzeugten Fasern waren rund im Querschnitt, mit der
Reißfestigkeit
von 36 cN/tex, Längsdehnung
von 13% und Fibrillierung von 3 bis 4.
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Beispiel II.
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Wässerige
Suspension von dem Siliziumdioxid SiO2 mit
Teilchengröße von Nanoteilchen,
Moleküldurchmesser
von 50 nm, wurde in die unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel
I zubereitete Zelluloselösung
in NMMO in solcher Menge eingegeben, daß der SiO2-Gehalt
im Bezug auf das Zellulosegewicht 3 Gewichtprozente betrug, wonach
die Ganze angerührt
wurde. Die fertige Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I filtriert und der Reihe nach durch die 20
mm über
der Spinnbadoberfläche
gelegenen Bohrungen der Spinndüse bei
der Temperatur von 110°C
in das Spinnbad wie im Beispiel I eingepresst. Der nächste Schritt
war wie im Beispiel I. Die Geschwindigkeit der Faserformation betrug
120 m/min. Die erzeugten Fasern waren rund im Querschnitt, mit der
Reißfestigkeit
von 36 cN/tex, Längsdehnung
von 13% und Fibrillierung von 3 bis 4.
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Beispiel III
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Die
Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I vorbereitet, jedoch gleichzeitig, indem
sich die Zellulose löste, die
wässerige
Suspension des Siliziumdioxides mit Teilchengröße von Nanoteilchen (Moleküldurchmesser
von 78 nm) in den Quetschwerk in solcher Menge zugegeben wurde,
daß der
SiO2 Gehalt 5 Gewichtsprozente im Bezug
auf das Zellulosegewicht betrug. Gleichzeitig wurde ein mit Handelsbezeichnung
Berol V-4026 erhältliches,
oberflächenaktives
Mittel zusammen mit der Siliziumsuspension in der Menge von 1 Gewichtsprozent
im Bezug auf das Zellulosegewicht eingeführt. Die fertige Spinnlösung wurde
wie im Beispiel I filtriert, der Reihe nach durch die 45 mm über der
Spinnbadoberfläche
gelegenen Bohrungen der Spinndüse
bei der Temperatur von 110°C
in das Spinnbad wie im Beispiel I eingepresst. Der nächste Schritt
war wie im Beispiel I. Die Geschwindigkeit aber Faserformation betrug
160 m/min.
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Die
erzeugten Fasern wurden mit Reißfestigkeit
von 38 cN/tex, Längsdehnung
von 12% und Fibrillierung von 3 bis 4 charakterisiert.
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Beispiel IV.
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Titandioxid
TiO2 in Form von Pulver mit Korndurchmesser
von 17 nm wurde in die unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel
I zubereitete Zelluloselösung
im NMMO in der Menge von 1 Gewichtsprozent im Bezug auf das Zellulosegewicht
eingegeben, wonach die Ganze zum Rührprozess gebracht war. Die
fertige Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I filtriert, der Reihe nach durch die 150
mm über
der Spinnbadoberfläche gelegenen
Bohrungen der Spinndüse
bei der Temperatur von 110°C
in ein NMMO 6%-haltiges Spinnbad von 30°C eingepresst. Der nächste Schritt
war wie im Beispiel I. Die Geschwindigkeit der Faserformation betrug 150
m/min.
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Die
erzeugten Fasern wurden mit Reißfestigkeit
von 36 cN/tex, Längsdehnung
von 10% und Fibrillierung von 3 bis 4 charakterisiert. Im Vergleich
zu den Fasern, die mit allen bekannten Methoden hergestellt werden,
wurden sie Zusätzlich
mit der Fähigkeit
charakterisiert, die UV-Strahlung
um 50% starker zu dispergieren.
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Beispiel V.
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Wässerige
Suspension von Zinkoxide ZnO in Form von Pulver mit Korndurchmesser
von 30 nm wurde in die wie im Beispiel I vorbereitete Zelluloselösung im
NMMO in solcher Menge eingegeben, daß der ZnO-Gehalt 1 Gewichtsprozent
im Bezug auf das Zellulosegewicht betrug, wonach die Ganze zum Rührprozess
gebracht war. Die fertige Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I filtriert, der Reihe nach durch die 60 mm über der Spinnbadoberfläche gelegenen
Bohrungen der Spinndüse
bei der Temperatur von 110°C
in ein NMMO 4.5%-haltiges Spinnbad von 20°C eingepresst. Der nächste Schritt
war wie im Beispiel I. Die Geschwindigkeit der Faserformation betrug
180 m/min.
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Die
erzeugten Fasern wurden mit Reißfestigkeit
von 33 cN/tex, Längsdehnung
von 10%, Fibrillierung von 3 und mit um 37% im Vergleich zu Standardfasern
stärkerer
UV-Dispergierfähigkeit
charakterisiert.
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Beispiel VI
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Die
Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I vorbereitet, jedoch gleichzeitig, anstatt
der wässerigen SiO2-Suspension, die wässerige Lösung des Aluminiumtrioxides
Al2O3 mit Teilchengröße von Nanoteilchen, Moleküldurchmesser
von 37 nm, in solcher Menge eingegeben wurde, daß der Al2O3-Gehalt 1.5 Gewichtsprozent im Bezug auf
das Zellulosegewicht betrug. Die fertige Spinnlösung wurde wie im Beispiel
I filtriert, der Reihe nach durch die 40 mm über der Spinnbadoberfläche gelegenen
Bohrungen der Spinndüse
bei der Temperatur von 110°C
in ein NMMO 4%-haltiges Spinnbad von 20°C eingepresst. Der nächste Schritt
war wie im Beispiel I. Die Geschwindigkeit der Faserformation betrug
80 m/min.
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Die
erzeugten Fasern, rund im Querschnitt, wurden mit Reißfestigkeit
von 39 cN/tex, Längsdehnung von
14% und Fibrillierung von 3 charakterisiert.
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Beispiel VII
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Wässerige
Suspension von Pulver des Zinkoxides, Titandioxides und Siliziumdioxides
(ZnO, TiO2, SiO2),
bei dem Gewichtsverhältnis
von 1:1:1 und Teilchendurchmesser von 7 bis 50 nm, wurde in die
unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel I vorbereitete Zelluloselösung im
NMMO in solcher Menge eingegeben, daß der gesamte Oxidgehalt 3
Gewichtsprozente im Bezug auf das Zellulosegewicht betrug. Die fertige
Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I filtriert, der Reihe nach durch die 20 mm über der
Spinnbadoberfläche
gelegenen Bohrungen der Spinndüse
bei der Temperatur von 110°C
in ein NMMO 4%-haltiges Spinnbad von 20°C eingepresst. Der nächste Schritt
war wie im Beispiel I. Die Geschwindigkeit der Faserformation betrug
140 m/min.
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Die
erzeugten Fasern wurden mit Reißfestigkeit
von 42 cN/tex, Längsdehnung
von 10%, Fibrillierung von 3 und mit um 40% im Vergleich zu Standardfasern
stärkerer
UV-Dispergierfähigkeit
characterisiert.
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Beispiel VIII
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Lösungen mit
folgender Zusammensetzung wurden vorbereitet: 12 Gewichtsteile der
Fichtenholzzellulose (DP 840), 76 Gewichtsteile vom NMMO, 12 Gewichtsteile
vom Wasser, Propylester der Gallussäure mit Handelsbezeichnung
Tenox in der Menge von 1 Gewichtsprozent im Bezug auf das Zellulosegewicht
und bakterizides Mittel Triclosan mit Handelsbezeichnung Irgasan
DP300, in Form von Pulver mit Teilchendurchmesser von 137 nm und
in der Menge von 0.5-5 Gewichtsprozenten im Bezug auf das Zellulosegewicht.
Die Lösungen
wurden über
70 Minuten bei der Temperatur von 117°C und unter dem herabgesetzten
Druck verrührt. Die
gewonnen Spinnlösungen
wurden filtriert, der Reihe nach durch die Spinndüse mit 18
Bohrungen von 0.4 mm im Durchmesser und 3.5 mm in Länge bei
der Temperatur von 115°C
in das Koagulationsbad vom Wasser mit der Temperatur von 20°C bei der
Geschwindigkeit von 82 m/min eingepresst. Die Entfernung zwischen
der Spinndüse
und dem Koagulationsbad war gleich 100 mm. Die erzeugten Fasern
wurden im Wasserbad bei der Temperatur von 80°C gespült und dann getrocknet.
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Antibakterielle
Aktivität
der erzeugten Fasern gegen Escherichia Coli wurde auf dem Grund
von Japanischer Norm JIS L1902, 1998 bestimmt. Es wurde festgestellt,
daß die
aus der bereits 0.5 Gewichtsprozent vom bakteriziden Mittel enthaltenen
Spinnlösung
erzeugten Faser sowohl hohe bakterizide als auch hohe bakteriostatische
Wirkung aufzeigen. Es wurde zusätzlich
festgestellt, daß sogar
5-gewichtprozentiger Anteil des bakteriziden Mittels in der Spinnlösung keine
bedeutende Änderungen
der physikalisch-mechanischen Parameter der Fasern hervorrief, im
Vergleich zu den Zellulosefasern, die ohne Irgasan hergestellt sind.
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Beispiel IX.
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Der
Prozess der Fasererzeugung wurde wie im Beispiel VIII wiederholt;
anstatt aber des Irgasan-Mittels, das Silberjodid AgJ in Form von
Pulver mit Korndurchmesser von bis 98 nm in der Menge von 0.2 bis
5 Gewichtsprozenten im Bezug auf das Zellulosegewicht in die Spinnlösung eingegeben
wurde.
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Antibakterielle
Aktivität
der erzeugten Fasern wurde wie im Beispiel VIII bestimmt. Es wurde
festgestellt, daß die
aus der bereits 0.5 Gewichtsprozent vom bakteriziden Mittel enthalten
Spinnlösung
erzeugten Fasern sowohl hohe bakterizide, als auch hohe bakteriostatische
Wirkung aufzeigen. Es wurde zusätzlich
festgestellt, daß der
5-gewichtsprozentiger Anteil von AgJ in der Spinnlösung nur
geringe Herabsenkung der Faserdehnung beim Bruch und der Wasserretention
hervorrief, im Vergleich zu den Fasern, die ohne AgJ hergestellt
sind.
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Beispiel X.
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Der
Prozess der Fasererzeugung wurde wie im Beispiel VIII wiederholt;
anstatt aber des Irgasan-Mittels, das mit dem Silberion abgedämpfte Aluminiumoxid
Al2O3 mit der Handelsbezeichnung
Biostat in Form von Pulver mit Korndurchmesser von 57 nm in der
Menge von 0.2 bis 5 Gewichtsprozenten im Bezug auf das Zellulosegewicht
in die Spinnlösung
eingegeben wurde. Antibakterielle Aktivität der erzeugten Fasern wurde
wie im Beispiel VIII bestimmt. Es wurde festgestellt, daß die aus
der bereits 0.5 Gewichtprozent vom bakteriziden Mittel enthaltenen
Spinnlösung
erzeugten Fasern sowohl hohe bakterizide, als auch hohe bakteriostatische Wirkung
aufweisen. Es wurde zusätzlich
festgestellt, daß die
5-gewichtprozentige Zugabe von Biostat nur geringe Änderungen
der physikalisch-mechanischen Parameter der Fasern hervorrief, im
Vergleich zu anderen, ohne Biostat erzeugten Fasern.
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Beispiel XI.
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Der
Prozess der Fasererzeugung wurde wie im Beispiel VIII wiederholt;
anstatt aber des Irgasan-Mittels, das Silber-Zink-Phosphat mit Handelsbezeichnung
Novaron in Form von Pulver mit Korndurchmesser von 132 nm in der
Menge von 0.2 bis 5 Gewichtprozenten im Bezug auf das Zellulosegewicht
in die Spinnlösung eingegeben
wurde.
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Antibakterielle
Aktivität
der erzeugten Fasern wurde wie im Beispiel VIII bestimmt. Es wurde
festgestellt, daß die
aus der bereits 0.5 Gewichtprozent vom bakteriziden Mittel enthaltenen
Spinnlösung
erzeugten Fasern hohe bakterizide und bakteriostatische Wirkung
aufzeigen. Die Zugabe von sogar 5 Gewichtsprozenten von Novaron
rief unbedeutende physikalisch-mechanische Änderungen der Fasern hervor,
im Vergleich zu anderen, ohne Novaron erzeugten Fasern.
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Bakterizide
Eigenschaften der in Beispielen VIII bis XI erzeugten Fasern wurden
in der Tabelle 1 gezeigt; die physikalisch-mechanischen Eigenschaften
dieser Faser wurden im Bezug auf die Menge von zugegebenen bakteriziden
Mitteln in der Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 1.
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Beispiel XII.
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Kohlenstoffnanoröhrchen in
Form von Pulver wurden in der Menge von 3 Gewichtsprozenten im Bezug auf
das Zellulosegewicht in die wie im Beispiel I vorbereitete Zelluloselösung im
NMMO eingegeben, wonach die Ganze zum Rührprozess gebracht war. Die fertige
Spinnlösung
wurde filtriert, der Reihe nach über
die Spinndüse
mit 18 Bohrungen bei Geschwindigkeit von 87 m/min in das Spinnbad
von 20°C
eingepresst. Die Entfernung zwischen der Spinndüse und dem wässerigen
Bad betrug 100 mm. Die erzeugten Fasern wurden unter dem Druck im
wässerigen
Bad von 80°C
gespült,
dann getrocknet und konditioniert. Danach wurden die mechanischen
und elektrischen Eigenschaften der Fasern gemessen.
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Die
erzeugten Fasern wurden mit Reißfestigkeit
von 36 cN/tex und Längsdehnung
von 10% charakterisiert. Die Fasern waren stromführend mit dem elektrischen
Widerstand von 103 Ωcm, wogegen der elektrische
Widerstand von den Fasern ohne Kohlenstoffnanoröhrchen betrug 1010 Ωcm.
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Beispiel XIII.
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Die
Spinnlösung
wurde wie im Beispiel XII vorbereitet, aber gleichzeitig wurden
die mit dem metallischen Silber modifizierten Kohlenstoffnanoröhrchen in
Form von Pulver in der Menge von 3 Gewichtsprozenten im Bezug auf
das Zellulosegewicht in die Zelluloselösung im NMMO eingegeben. Die
Nonoröhrchen
wurden in solcher Weise modifiziert, daß sie mit einer wässerigen
Lösung
vom Silbersalz imprägniert
waren, wonach das Silbersalz reduziert wurde. Die Fasern wurden
aus der filtrierten Spinnlösung
wie im Beispiel XII geformt. Es wurde festgestellt, daß die Reißfestigkeit
der erzeugten Fasern 36 cN/tex betrug, ihre Längsdehnung war gleich 8% und
ihr Widerstand erhöhte
sich bis 10–2 Ωcm Beispiel
XIV.
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Die
Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I vorbereitet, mit solchem Unterschied aber,
daß anstatt
des Thymolblaus das Phenolphthalein in Form von Pulver mit dem Korndurchmesser
von 96 nm in der Menge von 0.3 Gewichtsprozent im Bezug auf das
Zellulosegewicht eingegeben wurde. Die Fasern wurden aus der filtrierten
Spinnlösung
wie im Beispiel XII geformt.
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Die
erzeugten Fasern ergaben die Reißfestigkeit von 32 cN/tex und
die Längsdehnung
von 10%. Die Fasern waren weiß und änderten
sich zu rot, indem sie eine wässerige
Lösung
mit PH von 10 eingetaucht waren, oder zu blau beim Eintauchen in
die wässerige
Lösung
mit PH von 8. Dies bewies, daß die
erzeugten Fasern PH-Sensors waren.
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Beispiel XV
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Die
Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I vorbereitet, mit solchem Unterschied aber,
daß anstatt
des Thymolblaus der chromthermische Farbstoff Bt-43 in Form von
Pulver mit dem Korndurchmesser von 173 nm in der Menge von 3 Gewichtsprozenten
im Bezug auf das Zellulosegewicht eingegeben wurde. Die Fasern wurden
aus der filtrierten Spinnlösung
wie im Beispiel XII geformt.
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Die
erzeugten Fasern waren hell blau und änderten sich zu weiß bei der
Temperatur von 31 °C.
Dies bewies, daß die
gewonnen Fasern Temperatursensors waren. Die erzeugten Fasern ergaben
die Reißfestigkeit
von 35 cN/tex und die Längsdehnung
von 12%.
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Beispiel XVI
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Die
Spinnlösung
wurde wie im Beispiel I vorbereitet, mit solchem Unterschied aber,
daß anstatt
des Thymolblaus der chromthermische Farbstoff Bt-43 in Form von
Pulver mit dem Korndurchmesser von 85 nm in der Menge von 2 Gewichtsprozenten
im Bezug auf das Zellulosegewicht eingegeben wurde. Die Fasern wurden
aus der filtrierten Spinnlösung
wie im Beispiel XII geformt.
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Die
erzeugten Fasern waren hell blau und änderten sich zu weiß bei der
Temperatur von 43°C.
Bei der über
43°C erhöhten Temperatur
wurden sie farblos, und wurden wieder hell blau, als die Temperatur
zurück unter
43°C herabgesetzt
worden war. Dies bewies, daß die
gewonnenen Fasern stabile chromthermische Eigenschaften hatten.
Die erzeugten Fasern ergaben die Reißfestigkeit von 35 cN/tex und
die Längsdehnung von
12%.