DE2100439A1 - Präparationen von Dispersionsfarbstoffen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Präparationen von Dispersionsfarbstoffen und Verfahren zu deren Herstellung

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    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/008Preparations of disperse dyes or solvent dyes

Description

2100A39
FARBWERKE HOECHST AG, vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 7l / F
Datum: 4. Januar 1971
Präparationen von Dispersionsfarbstoffen und Verfahren zu deren M Herstellung
Die zum Färben und Bedrucken von synthetischen Fasern, insbesondere Polyesterfasern, benutzten Dispersionsfarbstoffe werden in feinverteilter, gut vordispergierter Form als Pulver- oder Flüssig Marken in den Handel gebracht. Diese Feinverteilung und ihre Stabilität ist für den praktischen Einsatz der Dispersionsfarbstoffe oft entscheidend.
Die Feinverteilung muß nicht nur bei der Lagerung der Teig- und Pulverpräparationen unter erhöhten Temperaturen unverändert erhalten bleiben, sondern darf sich auch unter den Anwendungsbedingungen der Hochtemperatur- und Wickelkörperfärbung nicht verändern.
Während bei den Pulvereinstellungen die Trocknung ohne Verschlechterung der Feinverteilung oft Schwierigkeiten bereitet, ist die Stabilisierung der Teig- oder Flüssigeinstellungen umso komplizierter, je löslicher der Dispersionsfarbstoff in Wasser ist. Man hat hier stets mit Umkristallisationsvorgängen zu rechnen, die im allgemeinen Vergröberung der Teilchen bzw. eine Verschlechterung der Feinverteilung bewirken.
Ist der Dispersionsfarbstoff nur wenig wasserlöslich, genügen für eine stabile Dispersion schon die üblichen Dispergiermittel, wie die Kondensationsprodukte von Naphtalin- und Phenolsulfonsäuren mit Formaldehyd, von Ligininsulfonaten oder Polyvinylsulfonaten
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sowie die üblichen Zusätze und Hilfsmittel, wie z. B. Schutzkolloide, hygroskopische Substanzen, Verdickungsmittel, wie Dextrine und Eiweißkörper (Caseine).
Nach einer anderen Methode kann oft eine deutliche Stabilitätsverbesserung durch Erhitzen der Dispersionen und die hierdurch beschleunigte Kristallreifung erreicht werden.
Mit wachsender Löslichkeit der Dispersionsfarbstoffe nehmen die Schwierigkeiten der Stabilisierung jedoch zu und die vorher erwähnten Hilfsmittel reichen in diesen Fällen nicht mehr zur Herstellung stabiler Dispersionen aus.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, stabile Pi'äparationen von Dispersionsfarbstoffen und Naturharzsäuren bzw. deren sauren Abwandlungsprodukten sowie ein Verfahren zu deren Herstellung, bei dem man Dispersionsfarbstoffe mit einer alkalischen Lösung der Harzsäuren versetzt und die Harzsäuren anschließend durch Zugabe von Säure auf die Farbstoffe auffällt»
Unter dem Begriff Naturharzsäuren soll Balsamkolophonium, Wurzelharz oder Tallharz,deren durch Lagerung an der Luft entstandene Oxydationsprodukte, sowie deren Gemische verstanden werden.
Bei dem Begriff "saure Abwandlungsprodukte" handelt es sich um fol gende Derivate, die an sich bereits bekannt sind (sihe W. Sandermaim, "Naturharze, Terpentinöl, Tallöl")
1) Oxydierte Naturharzsäuren.
2) Hydrierte Naturharzsäuren (US-Patentschrift 2 174 651).
3) Di merisierte Naturharzsäuren (Deutsche Patentschrift 564 897: US-Patentschrift 2 124 675).
4) Disproportionierte Naturharzsäuren.
5) Saure Ester der Naturharzsäuren mit mono-, di - und/oder polyfunktionellen Alkoholen oder Gemischen hieraus bzw. durch Umsetzung von Naturharzsäuren mit Epoxydharzen oder Äthylenoxyd entstandene Produkte (E. Sandermann, 1 c, S. 217).
6) Aldehydmodifizierte saure Harze durch Anlagerung von beispielsweise Formaldehyd an Kolophonium oder anderer geeigneter Aldehyde (Deutsche Patentschrift 742 209) bzw. Weiterkondensation der aldehydniodifizierten Naturharzsäuren mit Phenolen oder Formaldehyd und Phenolen (US-Patentschriften 1 6f>8 Ö28 und
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007 9Ö3) sowie Umsetzungsprodukte erhalten durch Oxonierung bzw. Hydroformylierung der Naturharzsäuren (US-Patentschrift 2 327 O66).
7) Saure Maleinatharze und andere durch Umsetzung von Dienen mit Naturharzsäuren erhalten Harze, wie sie von Sandermann 1. c, Seite 2*έΟ beschrieben sind. Zum Beispiel Lävopimarsäure-Maloinsäureanhydrid-Addukte, Maleinsäure- oder Fumarsäureanlagerungsprodukte an Naturharzsäuren oder mittels Acrylsäure hergestellte saure Harze oder deren saure Ester.
8) Harzsäure-Phenol-Addukte, die unter dem Einfluß stark saurer oder säureabspaltender Katalysatoren durch Anlagerung von Phenolen an Naturharzsäuren erhalten werden und welche da- _ durch gekennzeichnet sind, daß sie sowohl freie Säuregruppen ™ als auch phenolische Hydroxylgruppen aufweisen, die gegebenenfalls teilweise verestert sind (Deutsche Patentschriften 581 956, 582 8'i6, 652 602, 536 I7O; Französische Patentschrift 923 602).
9) Additionsprodukte von Naturharzsäuren mit Doppelbindungen enthaltenden Kohlenwasserstoffen, die in Gegenwart stark saurer Verbindungen, wie Bortrifluorid, erhalten worden sind. Solche Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Butadien, Isopren, Isobuten, Cyclopentadien, Divinylbenzol, Vinyltoluol, Styrol, Cumaron, Inden und Carbazol (US-Patentschriften 2 527 577, 2 527 578 und 2 532 120; Deutsche Patentschrift 578 039; Fran- jf zösiche Patentschrift 958 920).
10) Harzmodifizierte saure Phenolharze, hergestellt durch Umsetzung von Naturharz säuren mit Phenolaldehyd-, vorzugsweise Phenol-, Alkylphenol- oder Aralkylphenolformaldehyd-Kondensaten oder Gemischen hieraus. Die Phenolformaldehyd-Kondensate können sowohl unter dem Einfluß alkalischer Kondensationsmittel, vorzugsweise mit mehr als 1 M0I Aldehyd pro Mol Phenol hergestellt werden, oder aber unter dem Einfluß saurer Kondensationsmittel mit weniger oder mehr als 1 Mol Formaldehyd bzw. Paraformaldehyd. Es kann auch so verfahren werden, daß die Naturharzsäuren· mit Phenolen und Aldehyden und den Katalysatoren gemeinsam konkondensiert werden (Deutsche Patentschriften Z^k *f11, 269 959, 281 939).
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11) Saure Umsetzungsprodukte aus Naturharzsäuren mit Xylol-Fomaldehyd-Harzen (Deutsche Patentschrift 8I5
12) Saure Umsetzungsprodukte'aus Naturharzsäuren mit Terpen-Maleinharzen, wie sie zum Beispiel unter der Bezeichnung^etre
bekannt sind (Litmann, E.R.: Ind. Engng. Chem. 28, II50 (1936).
Bevorzugt ist die Verwendung des Na-Salzes der Abietinsäure (Har seife). Anstelle der einzelnen Naturharzsäuren können ebenso deren Mischungen verwendet werden.
Die Menge der zugesetzten Naturharzsäure beträgt etwa 1 - kO Gew $, vorzugsweise etwa 2-15 Gew.^, bezogen auf das Gewicht des trockenen Dispersionsfarbstoffs.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Pigmentpräparationen geschieht in folgender Weise. Der bei der Herstellung der Dispersionsfarbstoffe erhältliche Filterpreßkuchen wird in Wasser verrührt und anschließend mit der in Wasser unter Zusatz von alkalisch wirkenden Verbindungen gelösten Harzsäure versetzt. Die Harzsäure wird durch Zugabe von Säure auf den Farbstoff aufgefällt. Es ist aber auch möglich, das Auffallen der Harzsäure auf den Farbstoff im Anschluß an dessen Herstellungsprozeß und vor dem Abpressen auf der Filterpresse vorzunehmen. Das Wasser kann ganz oder teilweise durch mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel ersetzt werden, wobei sich jedoch die auf das Pigraeni aufgefällten Naturharzsäuren nicht in diesem Lösungsmittel lösen dürfen. Die so präparierten Dispersionsfarbstoffe werden anschli< ßend in der üblichen Weise, z. B. in einer Rührwerksmühle unter Zusatz eines üblichen Dispergiermittels feinverteilt. Für den Er folg den erfindungsgemäßen Verfahrens ist es wesentlich, daß die Harzsäuren gleichmäßig auf die Oberfläche des Dispersionsfarbstoffs aufgefällt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich grundsätzlich zur Nachbehandlung sämtlicher Dispersionsfarbstoffe, wie .z. B. solcher der Azo- und Anthrachinoneine. Besondere Bedeutung besitzt das Verfahren für Dispersionsfarbstoffe, die relativ wasserlöslich sind, d. h. deren Löslichkeit mehr als I5 mg/Liter
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bei 1OO°C beträgt,
Die erfindungsgemäßoi Präparationen zeichnen sich durch eine gute Hitzestabilität aus, wodurch sie besonders geeignet sind für die Hochtemperatur- und Wickel körperfärbung insbesondere von synthetischem Fasermaterial. Darüberhinaus besitzen sie eine sehr gute Lagerstabilität.
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
100 Teile eines Farbstoffes, wie er in der Belgischen Patentschrift 684 559 im Beispiel 7 beschrieben ist und der durch die Kupplung von diazotierten! 2-Cyan-4-nitroanilin auf N-Oxäthyl-N-ß-bromalkylanilin entsteht, werden in SOO ml Wasser angeteigt und mit verdünnter Natronlauge auf einen pH Wert von 9i5 eingestellt. Zu dieser Suspension setzt man eine etwa 5 %ige, ebenfalls schwach alkalische Lösung von 10 g einer technischen Naturharzseife (Na-SaIz der Abietinsäure). Nach gründlichem Vermischen wird durch Erniedrigung des pH-Wertes mit verdünnter Salzsäure auf ca. 5 die Harzsäure auf dem Farbstoff ausgefällt. Der umhüllte Farbstoff wird abfiltriert und neutral gewaschen. Zur Feinverteilung wird dann der Preßkuchen mit 66 Teilen eines Kondensationsproduktes aus Phenol-Formaldehyd-Na-Sulfit (Fiat Report 1013) (im folgenden Dispergiermittel A) in einer Rührwerksmühle bis zu einer einwandfreien Feinverteilung dispergiert. Die Dispersion ist über lange Zeit stabil und ergibt beim Färben im Hochtemperaturverfahren sowie beim Thermosolverfahren farbstarke Färbung mit gutem Aufbau. Die Dispersion eines in gleicher Weise feinverteilten Farbstoffs, der vorher nicht mit Harzsäure vorbehandelt wurde, ist dagegen instabil, sie bricht bei der Lagerung schon nach wenigen Tagen zusammen.
Bei der Lagerung bei 50 C ist sie schon nach einem Tag unzureichend stabil, während die Dispersion des geharzten Farbstoffes noch nach vielen Wochen unverändert geblieben ist,
Beispiel 2
100 Teile eines Farbstoffes, der bei der Kupplung von diazotierten!
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2-Cyan-4-nitraiiilin auf N-Methyl-N-cyanäthyl-anilin entsteht und in der Deutschen Auslegeschrift 1 220 824 im Beispeil 2 boschrieben ist, wird in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 beschrieben mit 15 Teilen technischer Harzseife behandelt.
Der so vorbehandelte Farbstoff wird mit 70 Teilen eines Ligninsulfonates und 50 Teilen des in Beispiel 1 genannten Dispergiermittels A und 200 Teilen Wasser in einer Rührwerksmühle feindispergjert, Nach der Feiiiverteilung setzt man weitere 40 Teile des Dispergiermittels A zu und verdünnt auf einen Farbstoffgehalt von ca. 10 ~A, so daß n.an eine gut fließfähige Dispersion erhält. Die Dispersion ist nach einer Lagerung von 6 Wochen bei 50 C einwandfrei stabil, während eine in gleicher Weise, aber ohne Zusatz von Harzseife hergestellte Dispersion des Farbstoffes schon nach 1, Tag zerstört ist.
Eine gleichstabile Dispersion erhält man, wenn man in obigem Beispiel an Stelle der technischen Harzseife 5 Teile einer hydrierten Naturharzsäure, einer dimerisierten Naturharzsäure oder eines disproportionierten Kolophoniumsverwendet.
Beispiel 3
100 Teile eines Farbstoffes, der bei der Kupplung von diazotiertem 2-Cyan-4-nitranilin auf N-Athyl-N-phenyl-ß-aminoäthylsulfonamid entsteht, werden mit 500 Teilen Wasser vermischt, in der 5 Teile Abietinsäure mit 2,2 Teilen 33 ^iger Natronlauge gelöst wurden, anschließend angesäuert, filtriert und neutral gewaschen. Der Preßkuchen wird mit 60 Teilen Dispergiermittel A und etwa 200 Teilen Wasser in einer Rührwerksmühle feinverteilt und anschließend in einem Sprühturm bei l80 C Lufteingangstemperatur zu einem feinverteilten Pulver getrocknet.
Arbeitet man dagegen mit dem ungeharzten Farbstoff, so ist die Dispersion schon beim Stehen nach l4 Stunden irreversibel zerstört. Ein Trocknen unmittelbar nach dem Mahlen ist ebenfalls nicht möglich, da die Feinverteilung bei dem Sprühvorgang zerstört wird.
Beispiel k
100 Teile des in Beispiel 3 genannten Farbstoffs werden in gleicher Weise wie dort mit 5 Teilen oxydierter Naturharzsäuren, die man zuvor in 2,2 Teilen 33 %iger Natronlauge und 80 Teilen Wasser
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löst, behandelt. Der Preßkuchen wird anschließend ebenso in einer Rührwerksmühle feinverteilt.
Man erhält eine stabile Dispersion, die sich ohne Verschlechterung der Feinverteilung trocknen läßt.
Beispiel 5
100 Teile des in Beispiel 1 genannten Farbstoffes werden mit Wasser angeteigt, mit Natronlauge alkalisch gestellt und mit 10 Teilen oxydiertem Kolophonium, das mit ktk Teilen 33 %iger Natronlauge in 130 TeilQi Wasser heiß gelöst wurde, sorgfältig vermischt. Nach 10 Minuten Verrühren stellt man mit verdünnter Salzsäure auf pH 't-5· Dann wird filtriert und in einer Rührwerksmühle mit ^5 Teilen Dispergiermittel A (Beispiel i) und 68 Teilen eines Λ kernsulfierten Ligninsulfonates (Reax 8l) ^ sowie 16Ο Teilen Wasser feinverteilt. Man erhält einen gut lagerstabilen Teig, der einwandfreie, farbstarke Färbungen liefert. Eine damit hergestellte Färbeflotte bleibt ebenfalls stabil im Gegensatz zu dem ohne Vorbehandlung hergestellten Teig, dessen Feinverteilung nach 1. Woche Lagerung bei 50°C zerstört ist-und der unter Färbebedingungen nur mäßig stabile Färbeflotten liefert.
Beispiel 6
100 Teile eines Farbstoffes, der bei der Kupplung von diazotierten! a^-Dichlor-^-Nitro-anilin auf N,N-Dioxäthylanilin entsteht (Belgische Patentschrift 634 030 Beispiel l), werden in ent- M sprechender* Weise wie in Beispiel 1 beschrieben mit 5 Teilen in Natronlauge gelöster Naturharzseife behandelt. Der so vorbehandelte Farbstoff wird als Preßkuchen mit 80 Teilen eines kernsulfierten Ligninsulfonates und 155 Teilen Wasser versetzt und in einer Rührwerksmühle feindispergiert. Der fertige Teig wird mit Wasser auf eine Farbstoffkonzentration von 25 % eingestellt. Die Feinverteilung bleibt auch bei einer Lagerung bei 50 C über mehr als 6 Wochen einwandfrei erhalten, Die Stabilität der Dispersion unter Färbebedingungen (1,5 Stunden bei 120 C) ist, wie an Hand von Saug-Filterproben geprüft wurde, ebenfalls einwandfrei.
Die Feinverteilung einer in gleicher Weise gemahlenen Probe des nicht mit Harzseife vorbehandelten Farbstoffes ist bei der
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Lagerung bei 50 C noch annähernd stabil, bricht aber unter Färbebedingungen in 1 Jiiger Dispersion schnell zusammen.
Außerdem ist die Farbstärke der geharzten Probe um etwa 15 % stärker als die der nicht geharzten Probe.
Beispiel 7
Benutzt man zur Vorbehandlung von 100 Teilen des in Beispiel 1 genannten Farbstoffes eine alkalische Lösung von 10 Teilen eines Harzsäure-Phenol-Adduktes, das man durch Ansäuern der mit dem Farbstoff vermischten Lösung auf diesen auffällt, so erhält man gut lager- und färbestabile Teige mit guter Farbausbeute.
Die Herstellung der verwendeten Harzsäure-Phenol-Addukte kann beispielsweise in folgender Weise erfolgen:
1000 Teile Balsamkolophonium werden geschmolzen, worauf 100 Teile Phenol, 100 Teile Xylol und anschließend bei 110°C 7 Volumenteile Bortrifluoriddimethylätherat zugegeben werden. Es wird dann 2 Stunden auf 115°/l2O°C erwärmt, die Temperatur dann auf 135°C l40°C gesteigert und nach 2 Stunden werden 300 Teile Xylol, 150 Teile Wasser und 20 Teile gesättigte"Kochsalzlösung zugesetzt. Bei 95 C wird die wäßrige Schicht abgezogen und die Xylolschicht bei 200°C destilliert. Man erhält etwa 1002 Teile eines Harzsäure-Phenol-Adduktes, das bei 100 C schmilzt und eine Säurezahl von 126 besitzt.
Beispiel 8
Benutzt man zur Vorbehandlung von 100 Teilen des in Beispiel 1 genannten Farbstoffs eine 5 %ige alkalische Lösung von 8 Teilen eines Phenol-Formaldehyd-modifizierten Naturharzes, so erhält man eine gut lager- und farbstabile Dispersion mit guter Farbausbeute. Die Herstellung solcher alkalilöslicher Phenol-Aldehyd- bzw. Phenol-Formaldehyd-Kondensate ist ebenso bekannt, wie deren Umsetzungsprodukte mit Naturharzsäuren ("Albertol-Säuren"; A. Greth, Kunststoffe 31. 345 (Ι9Λ1); K. Hultsch, Chemie der Phenolharze).
Die Phenol-Formaldehyd-Kondensate können sowohl unter dem Einfluß alkalischer Kondensatxonsmxttel, vorzugsweise mit mehr als 1 Mol Aldehyd pro Mol Phenol, hergestellt werden oder aber unter dem Einfluß saurer Kondensatxonsmxttel mit weniger oder mehr als 1 Mol
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Formaldehyd bzw. Paraformaldehyd.
Beispiel 9
Benutzt man zur Vorbehandlung von 100 Teilen des in Beispiel 3 genannten Farbstoffs eine 10 %ige Lösung von 5 Teilen einer
aldehyd-modifizierten Naturharzsäure und 2 Teilen 33 % Natronlauge, so erhält man nach dem Feinverteilen eine gut lager- und färbestabile Dispersion mit guter Farbausbeute. Die aldehydmodifizierte Harzsäure erhält man z. B. bei der Anlagerung von 108 Teilen Paraformaldehyd an 2040 Teilen Balsamkolophonium bei 1200Ci Fp 8l°C, Säurezahl
Beispiel 10
100 Teile des Farbstoffs aus Beispiel 3 und 1000 Teile Wasser werden verrührt, mit Natronlauge auf einen pH-Wert'von 9»5 gestellt und auf 75 C erhitzt. Nun wird die heiße Lösung von 10
Teilen eines sauren Acrylharzes in 9»7 Teilen 33 %iger Natronlauge und 100 Teilen Wasser zugegeben und kurze Zeit bei 75 C
gehalten. In das heiße Gemisch läßt man l8 Teile einer 5n Salzsäure zulaufen, dann rührt man während des Abkühlens bis auf etwa 35 - 40° weiter, filtriert und wäscht salzfrei. Der Preßkuchen wird, wie in Beispiel 3 beschrieben, mit 60 Teilen Dispergiermittel Ä und 200 Teilen Wasser in einer Rührwerksmühle feinverteilt und im Sprühturm getrocknet. Man erhält ein gut feinverteiltes Färbstoffpulver hoher Farbstärke und guter Färbestabilität.
Das verwendete saure Acrylsäureharz wird hergestellt durch Umsetzung von 1000 Teilen Tallharz mit 150 Gewichtsteilen Acrylsäure bei 200°C. Nach einer Reaktionszeit von 2 1/2 Stunden
wurde mit 80 Gewichtsprozent Glycerin bei 200° - 25O°C 3 Stunden verestert und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält etwa H36
Teile eines sauren Acrylsäureharzes mit einem Schmelzpunkt von 119°C und einer Säurezahl von 103.
Beispiel 11
Benutzt man zum Behandeln der Oberfläche von 100 Teilen Farbstoff des Beispiels 3, 5 Teile einer sauren, mit Glycerin und Pentaerythrit teilveresterten Naturharzsäure, die in Natronlauge-Wasser
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JtO
gelöst ist, so erhält man nach dem Finish des Preßkuchens gemäß Beispiel 3 ein gut feinverteiltes Pulver mit guter Färbestabilität und Farbstärke. Die Herstellung des verwendeten Harzes erfolgte dabei in folgender Weise: 1000 Gewichtsteile Balsanikolophonium, lk Gewichtsteile Glycerin und l6 Gewichtsteile Pentaerythrit werden unter Rühren und Überleiten von Kohlensäure zuerst Stunde auf 200°C und dann 2 Stunden auf 25O°C erhitzt. Danach gibt man 0,5 Gewichtsteile Calciumacetat zu, hält noch 3 Stunden bei 26O C und läßt abkühlen. Man erhält so ein Harz mit einer Säurezahl von etwa 111, das bei etwa 73°C schmilzt.
Beispiel 12
100 Teile des Farbstoffs von Beispiel 2 werden mit 5 Teilen eines Additionsproduktes von Naturharzsäuren und Styrol in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, vorbehandelt und anschließend mit Ligninsulfonat und dem in Beispiel 1 genannten Dispergiermittel A feinverteilt. Man erhält eine gut fließfähige, lagerstabile Dispersion. Das verwendete Harz kann auf folgende Weise hergestellt werden:
100 Teile Balsamkolophonium werden geschmolzen, 20 Teile Styrol zugegeben und unter Rühren bei 120 C insgesamt 1 Volumenteil Bor· trifluoriddimethylätherat während einer Stunde in 10 gleichen Teilen zugegeben. Nach 2 Stunden wird die Temperatur auf 13O C erhöht, nach einer weiteren Stunde unter schwachem Vakuum bis 2000C geheizt, dann das Vakuum auf 50 Torr erniedrigt und eine Stunde bei 250°C evakuiert, Man erhält etwa 111,4 Gewichtsteile eines Harzes mit einem Schmelzpunkt von 65 C und einer Säurezahl von 99,5.
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Claims (1)

  1. ANSPRÜCHE
    Präparationen aus Dispersionsfarbstoffen und Naturharzsäuren oder deren sauren Abwaiidlungsprodukten.
    Präparationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Naturharzsäure Abietinsäure oder deren Alkalisalz ist. Verfahren zur Herstellung von Präparationen aus Dispersionsfarbstoffen und Naturharzsäuren oder deren sauren Abwandlungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dispersionsfarbstoffe mit einer alkalischen Lösung der Naturharzsäuren versetzt und durch Zugabe von Säuren die Naturharzsäuren auf die Dispersionsfarbstoffe auffällt.
    Verwendung von Naturharzsäuren oder deren sauren Abwandlungsprodukten für die Bereitung von Präparationen von Dispersionsfarbstoffen.
    Verfahren zum Färben und Bedrucken von synthetischem Fasermaterial, gekennzeichnet durch die Verwendung von Präparationen aus Dispersionsfarbstoffen und Naturharzsäuren oder deren sauren Abwandlungsprodukten.
    ORfGfNAL fN6l>ECTlSD 209831/1037
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