DE209275C - - Google Patents

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DE209275C
DE209275C DE1908209275D DE209275DA DE209275C DE 209275 C DE209275 C DE 209275C DE 1908209275 D DE1908209275 D DE 1908209275D DE 209275D A DE209275D A DE 209275DA DE 209275 C DE209275 C DE 209275C
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DE1908209275D
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C15/00Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Durchlassen der Naht geschieht bei Kalandern bisher in der Weise, daß die Maschine zunächst stillgesetzt und der Druck abgelassen wird, bis der Abstand der Walzen etwa ι cm beträgt; nach Durchgang der Naht wird wieder Druck gegeben, wobei die Walzen mit mehr oder weniger starkem Schlag aufeinandertreffen, und dann die Maschine erst wieder in Betrieb gesetzt. Durch vorliegende Erfindung wird nun dieser störende lange Aufenthalt, der schädliche Stoß durch das Aufeinanderprallen der Walzen, der starke Druckverlust in der Leitung und im Akkumulator durch das Wiederandrücken und die umständliche Wiederinbetriebsetzung der Maschine vermieden, indem der Druck zwischen den Walzen nur so weit herabgesetzt wird, daß zwar die Naht keinen dauernden Abdruck in der elastischen Walze erzeugt, a.ber die in üblicher Weise mit Stirnräderantrieb versehene Stahlwalze die elastische Walze noch mitnimmt. Zur Durchführung der Erfindung
. wird ein Druckwechselventil benutzt, dessen Ablaßventil noch mit einem entsprechend belasteten Sicherheitsventil verbunden ist, das bei Schließung des Hochdruckventils und Öffnung des Ablaßventils den Druck selbsttätig auf die gekennzeichnete mittlere Höhe herabsetzt. Durch diese Erfindung wird es nun auch zum ersten Male möglich, den Nahtdurchgang selbsttätig zu gestalten, was bei den bisherigen Verfahren der Nahtdurchlassung unter Stillsetzung der Maschine ausgeschlossen war. Zu diesem Zwecke erfolgt die Herabsetzung des Druckes auf die mittlere Höhe durch einen vor den Walzen angeordneten, von der Naht selbst bewegten Taster. Ebenso geschieht die Wiedereinschaltung des Hoch-
drucks am besten durch einen zweiten hinter den Walzen angebrachten und gleichfalls durch die zwischen den Walzen heraustretende Naht bewegten Taster.
Um die Empfindlichkeit der Taster, also ihren Ausschlag bei Durchgang der Naht zu erhöhen, werden sie nicht in der bei Tasterkluppen üblichen Weise senkrecht zur Stoffbahn gehoben, sondern von der Naht in ihrer Bewegungsrichtung bis zu einem Anschlag mitgeführt, der die öffnung des Tasters und damit den Durchlaß der Naht bewirkt. Zur weiteren Erhöhung der Empfindlichkeit geschieht die Rückführung des von der Naht mitgenommenen Tasters nicht durch eine (wegen ihrer schnellen Abnutzung notwendigerweise sehr stark zu wählende) Feder, sondern der hinter den Walzen angeordnete Taster führt bei seiner Mitnahme durch die Naht zugleich den vorderen Taster selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurück und umgekehrt. Da endlich bei unmittelbarer Umschaltung des Druckwechselventils durch die Taster die auf die Nut wirkende, wegen der erforderlichen hohen Übersetzung ziemlich starke Kraft bei leichten Geweben ein Zerreißen der Ware und ein Versagen der Umschaltvorrichtung herbeiführen könnte, so empfiehlt es sich, durch die Taster zunächst eine Kupplung einzurücken, die das Druckwechselventil umschaltet und sich dann in bekannter Weise selbsttätig wieder ausrückt.
Die Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung vor und nach dem Durchlaß der Naht (Fig. 1 und 2) sowie in einer Einzelheit (Fig. 3) dar.
Während des Durchgangs der Stoffbahn a zwischen Stahlwalze b und Papierwalze c
tritt das Druckwasser durch das Hochdruckventil d und die Rohrleitung β in den Preßzylinder / ein und drückt die beiden Walzen mit Hochdruck aufeinander. Sobald nun eine Naht g vor den Walzen anlangt, nimmt sie den aus zwei Linealen bestehenden, durch Federn leicht gegen die Stoffbahn angepreßten vorderen Taster h (Fig. ι und 3) mit, bis die Tasterlineale durch Anstoßen ihrer Nasen gegen die seitlichen Keile i sich öffnen und die aufgefangene Naht wieder freigeben. Diese Bewegung des Tasters h bewirkt durch Vermittlung des Doppelhebels k, der Stange I und der Kegelräder m entweder unmittelbar eine Drehung der Welle η um i8o°, deren exzentrische Kröpfungen 0 und ft das Hochdruckventil d schließen und das Ablaßventil q öffnen, wodurch der weitere Zufluß von Druckwasser abgesperrt und der Druck infolge Abfließens des überschüssigen Wassers durch das Ablaßventil q und das mit diesem verbundene, entsprechend belastete Sicherheitsventil r so weit herabgesetzt wird, daß die Naht sich nicht mehr in die Papierwalze eindrückt, diese aber noch von der Stoffwalze mitgenommen wird. Oder es wird durch die Stange I zunächst eine Kupplung eingeschaltet, die eine Drehung der Kegelräder m und der Welle η von der Stahlwalze b aus bewirkt und sich nach einer halben Umdrehung in bekannter Weise selbsttätig wieder ausschaltet. Gleichzeitig wird durch die Vorbewegung des Tasters h durch Vermittlung des Doppelhebels k, der Stange s und des Doppelhebels t der hintere Taster u aus der in Fig. ι gezeichneten Stellung in die Stellung Fig. 2 zurückgeführt.
Nach Durchgang der Naht durch die Walzen stößt sie gegen den hinteren Taster u und führt diesen in gleicher Weise bis zu den Keilen ν mit, wodurch einerseits durch die Zwischenglieder t, s, k der vordere Taster h in seine Ausgangsstellung (Fig. 1) zurückgeführt, gleichzeitig aber durch die Verbindung t, s, k, I, m, n, 0, ft das Ablaßventil q wieder geschlossen und das Hochdruckventil d wieder geöffnet, also der Hochdruck wieder hergestellt wird.
Nach Beendigung des Kalanderns wird das Hochdruckventil d durch entsprechende Bewegung der Hebel k oder t geschlossen und das Sicherheitsventil mittels Handgriffs w geöffnet.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Durchlassen von Nähten durch Kalander, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor dem Durchgang der Naht der Druck zwischen Stahl- und elastischer Walze so weit herabgesetzt wird, daß die Naht zwar keinen dauernden Abdruck in der elastischen Walze zu erzeugen, die Stahlwalze aber dennoch die elastische Walze mitzunehmen vermag, während nach dem Durchgang der Naht wieder der erforderliche Hochdruck hergestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Herabsetzung des Hochdrucks bei Ankunft der Naht und die Wiedereinschaltung des Hochdrucks nach Durchgang der Naht selbsttätig durch von der Naht (g) bewegte Steuerorgane (h, u) geschieht.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,. daß die zur Druckänderung dienenden Steuerorgane (h, u) als schwingbare Taster ausgebildet sind, die von der Naht (g) in der Bewegungsrichtung der Stoffbahn bis zu einem Anschlag (i, v) mitgeführt werden, der die Öffnung des Tasters, also die Freigabe der Naht bewirkt, während durch den Ausschlag der Taster (h, u) die Umstellung der den Zufluß des Druckmittels regelnden Ventile bewirkt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Taster (h, u) nach Durchlaß der Naht (g) gegenseitig in ihre Ausgangsstellung zurückführen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Taster (h,-u) aus zwei sich leicht federnd oben und unten gegen die Stoffbahn anpressenden Linealen bestehen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung des Druckwechsels das Druckablaßventil (q) mit einem entsprechend belasteten Sicherheitsventil (r) verbunden ist, welches bei Schließung des Hochdruckventils (d) und Öffnung des Ablaßventils (q) den Druck selbsttätig auf die erforderliche mittlere Höhe herabsetzt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß. die Taster das Druckwechselventil (d, q, r) mittelbar durch Einrücken einer sich in bekannter Weise nach einer halben Umdrehung selbsttätig ausrückenden Kupplung steuern, welche die Umschaltung des Ventils durch die Triebwelle (n) bewirkt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1908209275D 1908-07-23 1908-07-23 Expired - Lifetime DE209275C (de)

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AT44206D AT44206B (de) 1908-07-23 1909-03-11 Verfahren und Vorrichtung zum Durchlassen von Nähten durch Kalander.

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DE970383C (de) * 1951-02-17 1958-09-18 Kuesters Eduard Vorrichtung zum Abquetschen der Feuchtigkeit von Textilien

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