DE208324C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 208324 KLASSE 63 b. GRUPPE

PETER A. FRIEDRICHSEN in BOHMSTEDT β. BREKLUM, Schlesw.-Holst.

Laternenhalter für Fuhrwerke. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1908 ab.

Bekanntlich sind Fuhrwerke, die auf öffentlichen Landstraßen fahren, nach Eintritt der Dunkelheit mit brennenden Laternen auszurüsten; die Anbringung von Laternen ist aber bei ländlichen Lastwagen, Kastenwagen, Erntewagen usw. aus dem Grunde schwierig, weil feste Laternenhalter an diesen Wagen das Beladen und Entladen dieser Wagen sehr behindern bzw. beim Be- oder Entladen regelmäßig zertrümmert werden müssen. Man hat sich bisher damit beholfen, daß man eine brennende Laterne unter oder an dem Wagen festband oder auch an dem Geschirr der Zugtiere befestigte.

Die vorliegende Erfindung stellt einen Laternenhalter für derartige Wagen dar, der mit Leichtigkeit an irgendwelchen Teilen des Wagens befestigt und ebenso wieder abgenommen werden kann, wenn der Wagen be- oder entladen werden soll.

Dieser neue Laternenhalter besteht aus einem an beliebigen Wagenteilen zu befestigenden Rahmen und einer in diesem Rahmen verstellbaren Schiene, deren Arme mit Hülsen zur Aufnahme des bekannten Stieles an der Unterseite der Laterne ausgerüstet sind.

Für Automobile sind bereits verstellbare Laternenhalter vorgeschlagen, doch haben diese Laternenhalter nur den Zweck, die Stellung der Laternen am Wagen innerhalb enger Grenzen so verändern zu können, daß die Entfernung der Laternen voneinander wie auch von dem Wagenkasten je nach der Gestalt des Wagenkastens ein wenig geändert werden kann. Auch ist bereits vorgeschlagen, die Laternen bei Automobilen so beweglich. zu machen, daß man den Lichtkegel überall hinlenken kann.

Demgegenüber besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung in der besonderen Ausgestaltung eines abnehmbaren, für sich fertigen Laternenhalters, der an den verschiedenartigsten landwirtschaftlichen Fuhrwerken angebracht werden kann, die man bisher mit Laternenhaltern und Laternen nicht ausrüsten konnte.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die vorliegende Erfindung.

Fig. ι zeigt in Vorderansicht,

Fig. 2 in Seitenansicht eine Ausführungsform.

Fig. 3 ist eine Einzelheit dieser Ausführungsform.

Die Fig. 4 und 5 zeigen in Vorder- und Seitenansicht eine zweite Ausführungsform.

Bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 ist ein am besten eiserner Rahmen α von beliebiger Gestalt mit Vorrichtungen versehen, die seine Befestigung an beliebigen Wagenteilen, z. B. den Kanten der Bodenbretter o. dgl., ermöglichen. Als solche Befestigungsvorrichtungen können z. B. nach Fig. 1 und 2 Klemmschrauben b angeordnet werden und im Verein mit den festen Klemmplatten d den Rahmen α festhalten. An diesem Rahmen ist eine Führung angeordnet, die hier aus den beiden aufgenieteten oder sonstwie befestigten kleinen Bügeln e besteht; statt

dessen kann auch eine Führungshülse am Rahmen angebracht werden. In diese Führung wir,d eine Schiene / hineingesteckt, die mit Löchern versehen ist, so daß sie mit Hilfe eines Vorsteckers g in . beliebiger Höhe festgestellt werden kann; die Schiene / hat seitlich Arme h, die am Ende Hülsen i tragen, in welche die Wagenlaternen mit den bekannten, an der Unterseite vorhandenen Stielen eingesteckt werden. Diese Hülsen i sind zweckmäßig geschlitzt und ihre geschlitzten Enden durch eine Schraube verbunden, um die eingesteckten Laternen festklemmen zu können.

Die in den Fig. 4 und 5 veranschaulichte Ausführungsform der Erfindung ermöglicht die Anbringung des Laternenhalters auch an Wagenteilen, die nicht wagerecht liegen. Der Rahmen α ist hier ebenfalls mit einer oder mehreren Klemmschrauben b ausgerüstet. Die Schiene f ist hier aber drehbar an dem Rahmen α befestigt, so daß sie innerhalb gewisser Grenzen gegen den Rahmen α verstellt werden kann. Dadurch wird es möglich, die Later- \ nenhülse i stets senkrecht einzustellen, auch !25 wenn der Rahmen α schräg steht. Die Fest- ! stellung der Schiene f erfolgt hier mit Hilfe ; des mit Löchern versehenen Stellbogens k des j Rahmens α und eines Einsteckbolzens I.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Laternenhalter für Fuhrwerke, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fuhrwerk ein Rahmen (a) abnehmbar befestigt und mit einer verstellbaren Schiene ff) versehen ist, welche an ihren seitlich abgebogenen Enden mit Hülsen zur Aufnahme der Wagenlaternen versehen ist.

2. Laternennalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene ff) an dem sie tragenden Rahmen (a) drehbar befestigt und in einem Stellbogen

(k) durch einen. Einsteckbolzen (I) feststellbar ist, zum Zweck, die Laterne unabhängig von der Stellung des Rahmens stets senkrecht einstellen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.