DE102004022835A1 - Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen besteht aus einem U-förmigen Tragrahmen (9), welcher mit seinen beiden Schenkeln (11) verschiebbar in hinteren Längsträgern (3) des Fahrezeuges (1) aufgenommen ist. Der Tragrahmen (9) ist durch eine längliche Aussparung (7) in dem Stoßfängerüberzug (5) des hinteren Stoßfängers von seiner Ruhestellung in die Gebrauchsstellung bewegbar und so ausgebildet, dass der die Schenkel (11) des Tragrahmens (9) verbindende Querträger (15) oder ein an dem Querträger (15) befestigtes Bauteil bei eingeschobenem Tragrahmen (9) die Aussparung (7) verschließt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere von Fahrrädern, wobei die Vorrichtung im Heck des mit einem hinteren Stoßfänger mit Stoßfängerüberzug ausgerüsteten Fahrzeuges angeordnet ist, derart, dass die Vorrichtung einen U-förmigen Tragrahmen aufweist, welcher mit seinen beiden Schenkeln verschiebbar in hinteren Längsträgern des Fahrzeuges aufgenommen ist, und dass an dem Tragrahmen ein Kennzeichenträger und/oder eine Leuchtengruppe angeordnet ist.
- Aus der
DE 29617037 U1 ist ein Lastenträger für Kraftfahrzeuge bekannt, welcher einen im Fahrzeugheck angeordneten Ausklapp-, Auszieh- oder Faltmechanismus umfasst. Dieser besteht im wesentlichen aus zwei in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Trägern welche bei Nichtgebrauch in, über oder unter die Stoßstange in eine Nichtgebrauchsstellung zurückbewegt werden können. Soll der Lastenträger zur Aufnahme von Fahrrädern dienen, dann sind an jedem der beiden Träger entsprechende Halterungen und Teleskopstützen vorgesehen, welche zurückgeklappt bzw. zusammengeschoben werden können, um diese zusammen mit den Trägern in ihre Nichtgebrauchsstellung zurückbewegen zu können. An jedem freien Ende der beiden Träger kann eine Rückleuchte angeordnet sein. Sollen durch den Lastenträger sonstige sperrige Güter transportiert werden, dann können auf die beiden Träger Tragplatten gelegt und mit den Trägern verbunden werden, um eine Ladeplattform zu schaffen. - Der bekannte Lastenträger weist den Nachteil auf, dass z.B. bei Verwendung als Radträger die Halterungen und Teleskopstützen auch im zurückgeklappten bzw. zusammengeschobenen Zustand relativ viel Platz benötigen, so dass dann, wenn die beiden Träger mit den Halterungen und Teleskopstützen zurückbewegt werden sollen, zwei relativ große Aussparungen in der Stoßstange notwendig sind, die bei modernen Fahrzeugen meist nicht verwirklichbar sind. Deshalb dürfte in der Praxis die ebenfalls vorgeschlagene Anordnung des Lastenträgers über oder unter der Stoßstange eher zu realisieren sein.
- Aus der
DE 4241008 C2 ist eine Vorrichtung zum lösbaren Befestigen eines Fahrradträgers am Heck eines Personenkraftwagens bekannt, wobei die Vorrichtung einen U-förmigen Tragrahmen aufweist, welcher mit seinen beiden Schenkeln verschiebbar in hinteren Längsträgern des Personenkraftwagens aufgenommen ist. An diesem Tragrahmen lässt sich ein spezieller Fahrradträger ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen befestigen. - Schließlich ist aus der
DE 4011315 C2 eine Haltevorrichtung für Lasten im Heckbereich von Fahrzeugen bekannt, wobei ein etwa senkrecht angeordneter und starr am Fahrzeug befestigter Tragrahmen seitlich verschwenkbar einen Montagerahmen, bspw. zur Aufnahme von Fahrrädern, aufnimmt. Bei seitlich verschwenktem Montagerahmen kann ein im Heck des Fahrzeuges angeordneter Kofferraum leichter be- und entladen werden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere von Fahrrädern, vorzuschlagen, wobei die Vorrichtung mit wenigen Handgriffen zwischen einer Ruhestellung im Fahrzeug und einer Gebrauchsstellung bewegbar ist und wobei die Gestaltungsfreiheit und das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeuges im Bereich des hinteren Stoßfängers nur wenig beeinträchtigt wird. Außerdem soll die Vorrichtung zur Aufnahme von größeren Lasten geeignet und dabei eine gute Krafteinleitung in die Tragstruktur des Kraftfahrzeuges möglich sein.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Tragrahmen der Vorrichtung durch eine längliche Aussparung in dem Stoßfängerüberzug des hinteren Stoßfängers von seiner Ruhestellung in die Gebrauchsstellung bewegbar ist und der die Schenkel des U-förmigen Tragrahmens verbindende Querträger oder ein an dem Querträger befestigtes Bauteil bei eingeschobenem Tragrahmen die Aussparung verschließt.
- Im Gegensatz zu der aus der
DE 29617037 U1 bekannten Lösung ist es durch die längliche Aussparung möglich, auch längere Anbauteile und Halterungen so zwischen die beiden Schenkel des Tragrahmens zu verschwenken, dass dieser durch die längliche Aussparung in dem Stoßfängerüberzug hindurch bewegt werden kann. Unabhängig davon ist auch eine Aussparung toleranzmäßig besser zu beherrschen als zwei im Abstand voneinander angeordnete Aussparungen. Der U-förmige Tragrahmen stellt eine hohe Stabilität sicher. Außerdem werden auftretende Kräfte unmittelbar in die Fahrzeugkarosserie eingeleitet, da die beiden Schenkel des U-förmigen Tragrahmens verschiebbar in den hinteren Längsträgern des Fahrzeuges aufgenommen sind. In ausreichend dimensionierten Längsträgern lassen sich ohne weiteres die erforderlichen Führungen für den Tragrahmen unterbringen. - Der die Schenkel des U-förmigen Tragrahmens verbindende Querträger oder ein an dem Querträger befestigtes Bauteil verschließt bei eingeschobenem Tragrahmen die Aussparung in dem hinteren Stoßfängerüberzug. Wenn dies im wesentlichen flächenbündig geschieht, dann wird bei eingeschobenem Tragrahmen das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeuges kaum beeinträchtigt; trotzdem steht bei Bedarf eine stabile Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere von Fahrrädern, zur Verfügung. Die Außenseite des Querträgers oder ein an dem Querträger befestigtes Bauteil kann in Form, Material und Farbe an den sich anschließenden Stoßfängerüberzug angepasst sein oder sich gezielt davon abheben, um eine besondere Wirkung zu erzeugen.
- Besonders vorteilhaft ist, wenn an dem Querträger des Tragrahmens oder einem an dem Querträger befestigten Bauteil bei zurückgeschobenem Tragrahmen eine gegenüber dem Stoßfängerüberzug vorstehende Stoßleiste angeordnet ist. In dieser Ausgestaltung, d.h. wenn die Stoßleiste im wesentlichen der Abmessung der länglichen Aussparung angepasst ist, tritt die längliche Aussparung als solche kaum in Erscheinung. Trotzdem wird durch den Querträger bzw. durch ein an ihm festgelegtes Bauteil eine weitere Funktion übernommen. Dabei ist die Stoßleiste nicht nur bei eingeschobenem Tragrahmen von Vorteil, sondern auch dann, wenn sich der Tragrahmen zur Aufnahme von Gegenständen in seiner Gebrauchsstellung befindet.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann ein am Tragrahmen angeordneter Kennzeichenträger bei herausgezogenem Tragrahmen in eine etwa senkrechte Stellung verschwenk- und arretierbar ausgeführt sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass der Tragrahmen und damit die längliche Aussparung in dem Stoßfängerüberzug eine geringe Höhe aufweist.
- In gleicher Weise kann eine Leuchtengruppe bei herausgezogenem Tragrahmen in eine etwa senkrechte Stellung verschwenk- und arretierbar sein.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen ist in ihrer Ruhestellung dadurch geprägt, dass die Außenseite ein Element des Fahrzeugdesign bildet und in Gebrauchsstellung ein funktionales Element mit optischen Gruppen zur Erfüllung gesetzlicher Erfordernisse darstellt.
- Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung kann an dem Tragrahmen ein Montagerahmen zur Aufnahme von speziellen Gegenständen, insbesondere zur Aufnahme von Fahrrädern, gelagert sein, derart, dass bei Nichtgebrauch des Montagerahmens dieser zumindest teilweise in den Tragrahmen hinein bewegbar ist, um eine Bewegung des Tragrahmens zusammen mit dem Montagerahmen durch die Aussparung in die Ruhestellung zu ermöglichen. Für den Montagerahmen sind je nach Verwendungszweck die verschiedensten Halte- und Stützeinrichtungen denkbar. Ihnen ist gemeinsam, dass sie mit möglichst wenig Handgriffen in die Gebrauchsstellung und von dort zurück in die Nichtgebrauchsstellung bewegbar sind. Es ist natürlich auch denkbar, dass das eine oder andere Element angebaut bzw. entnommen wird, um es an einer anderen Stelle aufzubewahren. Es ist zweckmäßig, wenn für alle Fahrzeuge ein einheitlicher U-förmiger Tragrahmen bereit gestellt wird an dem je nach Bedarf verschiedene Montagerahmen befestigbar sind.
- Schließlich kann der Montagerahmen oder Teile desselben wie aus der
DE 4011315 C2 an sich bekannt seitlich verschwenkbar sein, um einen verbesserten Zugang zu einem im Heck des Fahrzeuges angeordneten Kofferraum zu ermöglichen. Alternativ kann der Montagerahmen oder Teile desselben seitlich verschiebbar am Tragrahmen gelagert sein. - Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die neue Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen zum Einen eine hervorragende Möglichkeit geschaffen wird, bei Bedarf ohne An- und Umbauarbeiten Gegenstände im Fahrzeugheck aufzunehmen. Andererseits wird durch diese Möglichkeit das äußere Erscheinungsbild des Fahrzeuges nicht oder nur sehr wenig beeinflusst.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
- Die Zeichnung zeigt schematisch den Heckbereich eines Personenkraftwagens
1 , dessen Bodengruppe mit zwei Längsträgern3 , welche nach hinten offen sind, versehen ist. - Der Personenkraftwagen
1 weist einen hinteren Stoßfänger auf, von dem nur sein Stoßfängerüberzug5 dargestellt ist. Der Stoßfängerüberzug5 ist mit einer länglichen Aussparung7 versehen, durch die ein Tragrahmen9 hindurchgeführt ist. Der Tragrahmen9 hat eine etwa U-förmige Gestalt mit zwei Schenkeln11 , welche von den zugeordneten Längsträgern3 verschiebbar aufgenommen werden. - Die Zeichnung zeigt den Tragrahmen
9 in seiner herausgezogenen Stellung, d.h. in der Gebrauchsstellung. Der Tragrahmen9 ist geeignet und bestimmt Fahrräder zu tragen. Dazu ist am Tragrahmen9 ein Montagerahmen13 befestigt. Eine Besonderheit des Montagerahmens13 besteht darin, dass seine Elemente so in den vom Tragrahmen9 umschlossenen Raum verschwenkbar sind, dass sie keine größere Höhe als der Tragrahmen9 selbst benötigen. Dadurch ist gewährleistet, dass der Tragrahmen9 vollständig in seine Ruhestellung in das Fahrzeugheck eingeschoben werden kann. In dieser Stellung schließt der die beiden Schenkel11 des Tragrahmens9 verbindende Querträger15 im wesentlichen bündig mit der Fläche des Stoßfängerüberzuges5 ab. Es steht nur eine am Querträger15 festgelegte Stoßleiste17 , die in ihren Abmessungen an die längliche Aussparung7 angepasst ist, etwas vor und schützt bei kleineren Kollisionen den Stoßfängerüberzug5 . - Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen in Gebrauchsstellung. Dazu ist ein Kennzeichenträger
19 von einer Ruhestellung in eine etwa senkrechte Gebrauchsstellung bewegt worden (durch Pfeil21 angedeutet). In dieser Position ist der Kennzeichenträger19 durch an sich bekannte Maßnahmen arretiert.
Claims (6)
- Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere von Fahrrädern, wobei die Vorrichtung im Heck des mit einem hinteren Stoßfänger mit Stoßfängerüberzug (
5 ) ausgerüsteten Fahrzeuges angeordnet ist, derart, dass die Vorrichtung einen U-förmigen Tragrahmen (9 ) aufweist, welcher mit seinen beiden Schenkeln (11 ) verschiebbar in hinteren Längsträgern (3 ) des Fahrzeuges aufgenommen ist, und dass an dem Tragrahmen (9 ) ein Kennzeichenträger (19 ) und/oder eine Leuchtengruppe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (9 ) durch eine längliche Aussparung (7 ) in dem Stoßfängerüberzug (5 ) von seiner Ruhestellung in die Gebrauchsstellung bewegbar ist und der die Schenkel (11 ) des Tragrahmens (9 ) verbindende Querträger (15 ) oder ein an dem Querträger (15 ) befestigtes Bauteil bei eingeschobenem Tragrahmen (9 ) die Aussparung (7 ) verschließt. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Querträger (
15 ) des Tragrahmens (9 ) oder einem an dem Querträger (15 ) befestigten Bauteil bei zurückgeschobenem Tragrahmen (9 ) eine gegenüber dem Stoßfängerüberzug (5 ) vorstehende Stoßleiste (17 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kennzeichenträger (
19 ) bei herausgezogenem Tragrahmen (9 ) in eine etwa senkrechte Stellung verschwenk- und arretierbar ist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtengruppe bei herausgezogenem Tragrahmen (
9 ) in eine etwa senkrechte Stellung verschwenk- und arretierbar ist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Tragrahmen (
9 ) ein Montagerahmen (13 ) zur Aufnahme von speziellen Gegenständen, insbesondere zur Aufnahme von Fahrrädern, gelagert ist, derart, dass bei Nichtgebrauch des Montagerahmens (13 ) dieser zumindest teilweise in den Tragrahmen (9 ) hinein bewegbar ist, um eine Bewegung des Tragrahmens (9 ) zusammen mit dem Montagerahmen (13 ) durch die Aussparung (7 ) in die Ruhestellung zu ermöglichen. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagerahmen (
13 ) oder Teile desselben schwenkbar oder seitlich verschiebbar am Tragrahmen (9 ) gelagert sind.
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