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Laternenhalter für landwirtschaftliches Pferdefuhrwerk Die Anordnung
von Laternen an landwirtschaftlichen Pferdefuhrwerken bereitet gewisse Schwierigkeiten,
weil die Laternen und Laternenhalter beim Laden und Entladen nicht hinderlich sein
dürfen und weil auch darauf Rücksicht zu nehmen ist, daß das Fuhrwerk durch enge
Toreingänge u. dgl. gefahren werden muß. Diesen Erfordernissen wird zwar die Aufhängung
der Laterne unterhalb des Wagenkastens gerecht, doch entspricht diese Art der Anbringung
nicht mehr den Erfordernissen des Verkehrs, sondern es muß verlangt werden, daß
die Laterne in etwa Mannshöhe seitlich am Fahrzeug so befestigt ist, daß sie sich
in einigem Abstand vom Fahrzeug befindet und dadurch in der Dunkelheit entgegenkommenden
oder überholenden Fahrzeugen die Breite des Fuhrwerks so anzeigt, daß die Gefahr
von Zusammenstößen möglichst ausgeschlossen wird. Um nun die Laternenhalter in dieser
"Weise am Fahrzeug anbringen zu können, ohne daß beim Be- oder Entladen eine Beschädigung
der Laternenhalter zu besorgen ist, hat man bereits vorgeschlagen, abnehmbare Laternenhalter
zu verwenden, die mit - einem die Laterne tragenden Schwenkarm versehen sind, der
an einem Stellbogen festgestellt werden kann. Dabei soll der Stellbogen an einem
Halter angeordnet sein, der sich an beliebiger Stelle des Wagens wahlweise so befestigen
läßt, daß der Laternenhalter beim Laden und Entladen des Fuhrwerks abgenommen werden
kann. Diese Einrichtung verlangt jedoch die Aufwendung einer besonderen Sorgfalt
und Umsicht, damit der Laternenhalter auch in richtiger Weise so angebracht wird,
daß er den Verkehrsbedürnissen entspricht und außerdem auch gehörig befestigt wird,
damit er nicht während der Fahrt verlorengeht. Gegebenenfalls muß auch beim Beladen
des Fuhrwerks darauf Rücksicht genommen werden, daß geeignete Teile des Wagens zur
Befestigung des Laternenhalters zugängig bleiben. Schließlich besteht die Gefahr,
daß die Anbringung des Laternenhalters infolge des wiederholten Abnehmens vernachlässigt
und unterlassen wird.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein Laternenhalter für landwirtschaftliches
Fuhrwerk mit - einem die Laterne tragenden Schwenkarm, der an einem Stellbogen festgestellt
werden kann, und zwar besteht die Erfindung darin, daß der Schwenkarm bei Nichtgebrauch
an den Wagenkasten herangeschwenkt wird, ohne seitlich oder nach oben über das Fahrzeug
vorzustehen.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann der Laternenhalter dauernd
fest am Wagen- angebracht werden, weil er infolge der Eigenart seiner Ausbildung
durch das Heranschwenken an den Wagenkasten bei Nichtgebrauch beim Laden und Entladen
in keiner Weise störend wirkt. Damit werden aber gleichzeitig die Umstände vermieden,
die das wahlweise Abnehmen und Wiederbefestigen von Laternenhaltern beim Laden und
Entladen mit sich bringen.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf
der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i den Laternenhalter in
einer Seitenansicht, Abb. s in einer Draufsicht, Abb. 3 in schematischer Darstellung
unter Weglassung aller für das Verständnis der Erfindung unwesentlichen Teile die
Anordnung der Vorrichtung an einem Straßenfahrzeug.
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Abb. 4 und 5 zeigen zwei weitere Ausführungseinzelheiten.
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Die Vorrichtung besitzt einen Lagerbock i, dessen Grundplatte beispielsweise
mittels Schrauben z an einem geeigneten Teil des Wagenobergestelles, insbesondere
an den Rungen 3, angeschraubt wird und dessen beide ein Gabellager bildende Wangen
4 einen Achsbolzen 5 aufnehmen, der mittels eines Splintes gesichert ist. Auf dem
Achsbolzen 5 sitzt zwischen den Wangen 4 schwenkbar ein aus einem Stück geschmiedeter
Ausleger 6, der am äußeren Ende bei 7 hakenförmig ausgebildet ist. ° Die Wangen
4 sind bei 8 sektorartig gestaltet und besitzen Löcher 9 zum Einstecken eines Steckbolzens
io, der mittels einer Kette i i am Achsbolzen 5 angehängt ist. Der Ausleger 6 besitzt
ein entsprechendes Loch 12 und kann daher wahlweise mit dem Steckbolzen io in mehreren
Stellungen festgestellt werden.
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Die Vorrichtung wird zweckmäßig an der nach hinten weisenden Seite
der vorderen Rungen angebracht, so daß der Lagerbock nicht seitlich über der Runge
vorsteht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Stellungen angenommen.
Bei der Stellung a, die in den Abbildungen in voll ausgezogenen Linien gezeichnet
ist, befindet sich der Ausleger 6 in der Gebrauchsstellung. An dem Haken 7 kann
dann eine Sturmlaterne 13 o. dgl. angehängt werden, wie in Abb.3 angedeutet ist.
Beim Einfahren in sperrige Durchgänge oder bei sonstigen durch Platzmangel gegebene
Notwendigkeiten kann der Ausleger 6 in die in Abb. a mit b bezeichnete Stellung
verschwenkt werden, in der er dem Wagengestell angenähert ist und parallel zum Wagenkasten
14 liegt. In diese Stellung wird der Ausleger auch gebracht, wenn die Vorrichtung
nicht benutzt werden soll, wie z. B. beim Fahren vor Einbruch der Dunkelheit. Der
Ausleger kann `..gegebenenfalls auch in die mit c bezeichnete '.Stellung gebracht
werden.
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Durch Anordnung der Vorrichtung an geeigneter Stelle des Wagenobergestelles,
insbesondere an den Rungen, ist ein für allemal die Gewähr für ordnungsgemäßen Abstand
der Laterne vom Wagengestell geboten. Die bisher notwendigen Behelfsmittel sind
entbehrlich. Die Betätigung der Vorrichtung ist einfach, auch in allen Fällen, in
dem der Wagen enge Durchgänge, Toreinfahrten o. dgl. durchfahren muß.
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Die am Schwenkarm angeordnete Anhängevorrichtung für die Laterne kann
verschieden ausgebildet sein. So könnte beispielsweise an Stelle des Hakens 7 ein
sogenannter Karabinerhaken 15 (Abb.4) verwendet werden. Ferner könnte an Stelle
der beiden Bolzen 5 und io ein einziger U-förmig gebogener Bolzen 16 (Abb. 5) oder
gegebenenfalls nur ein einfacher Vierkantbolzen dienen. Die Bolzen werden entsprechend,
wie oben beschrieben, durch einen Splint oder eine gleichwertige beliebige Einrichtung
gegen Herausfallen gesichert.
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Die Vorrichtung kann auch in der Weise ausgebildet werden, daß der
Ausleger für den Nichtgebrauch nach oben geschlagen wird. Auch für diesen Fall läßt
sich die dargestellte Ausführungsform verwenden.