DE207945C - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stampfkalander und bezweckt, die Arbeitsweise desselben zu verbessern und im besonderen Arbeitskraft zu sparen.

Das Neue der Erfindung wird darin-gesehen, daß einerseits die Stampfen unter den Wickelwalzen angeordnet sind und andererseits jede derselben mit einem besonderen Kompressor versehen ist. Hierdurch wird eine weitgehende Regelung der Schlagstärke erzielt, wobei außerdem noch eine Ausschaltung einzelner Schlagblöcke stattfinden kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt. Auf den WaI-zen 3, welche durch irgendein bekanntes, hier nicht dargestelltes Mittel angetrieben werden, ist das zu behandelnde Gewebe aufgewunden;

4 ist eine in der Nähe des oberen Endes der Maschine angebrachte, unabhängig oder abhängig von den Walzen 3 angetriebene Welle;

5 sind die auf dieser sitzenden Exzenter, 6 die mit den Exzentern verbundene Stange, 7 die Kolben, von denen jeder mit einer Stange 6 in Verbindung steht; 8 sind die Zylinder dieser Kolben, 9 eine weitere Reihe von Zylindern; die Zylinder 8 und 9 sind zweckmäßig aus einem Stück gegossen, sie sind durch einen Kanal 10 für den Durchtritt der Luft o. dgl.

miteinander verbunden. 11 ist ein Rückschlagventil, das in der Regel eine kleine öffnung, die in Verbindung mit dem Kanal 10 steht, abschließt; 12 sind die Kolben der Zylinder 9, 13 die Stampfen, die in Verbindung mit den Kolben 12 stehen; 14 ist eine Erweiterung oder Luftpufferkammer am Ende der Zylinder 9, während 15 ein Vorsprung an den Kolben 12 ist., der in die Luftkammer 14 paßt und während des Ganges der Vorrichtung eine Beschädigung verhindert.

Ein Bruch oder Beschädigung beim Rückgang der Stampfen in ihre Zylinder wird durch die Luftpuffer zwischen dem erbreiterten Teil 15 der Kolben und der Kammer 14 der Zylinder verhütet.

Wenn die Maschine in Gang gesetzt ist, bewirken die Exzenter 5 auf der Welle 4 eine Hin- und Herbewegung der Verbindungsstange 6, und zwar einer nach der anderen; bei der Bewegung jedes Kolbens 7 nach innen wird die Luft im Zylinder 8 zusammengepreßt und durch den Kanal 10 in den anstoßenden kleineren Zylinder 9 getrieben, wo sie den zugehörigen Kolben 12 rasch nach oben drückt, was zur Folge hat, daß die Stampfe 13 mit raschem und starkem Schlag mit dem Tuch in Berührung kommt. Sobald der erste Kolben 7

das Ende seines Hubes nach innen erreicht hat und wieder nach außen zu sich bewegt, wird durch das Rückschlagventil ii so viel Luft in den Kanal io und die Zylinder gesaugt, bis bei der höchsten Stellung des Kolbens 7 wieder Atmosphärendruck in den beiden Zylindern herrscht, so daß sich die Luft ständig selbst erneuert. Die Wickelwalzen drehen sich hierbei langsam um und führen außerdem noch zweckmäßig eine hin und her gehende Bewegung aus.

Um die Stärke des Schlages regeln zu können, kann man ein gewichtbelastetes Ventil an den größeren Zylindern 8 anbringen, zum Zweck, etwas Luft beim Niedergang der Kolben 7 entweichen zu lassen.

Wenn nur eine Walze bearbeitet werden soll, kann man die Bewegung der Stampfen auf der anderen Seite der Vorrichtung dadurch aufheben, daß man die Rückschlagven- ao tile in geeigneter Weise offen hält.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Stampfkalander, dadurch gekennzeichnet, daß die Stampfen von unten gegen die Wickelwalze wirken, und daß für jede Stampfe ein besonderer Kompressor vorgesehen ist.

2. Stampfkalander nach Anspruch 1, dadurch · gekennzeichnet, daß für jedes Stampfwerk zwei Zylinder (8, 9) vorgesehen sind, von denen der eine (9) die zugehörige Stampfe, der andere (8) den Druckkolben aufnimmt, wobei die Zylinder durch einen Kanal (10) miteinander verbunden sind, der ins Freie mündet und daselbst mit einem Rückschlagventil (11) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.