DE144703C

DE144703C -

Info

Publication number: DE144703C
Application number: DENDAT144703D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gebläse oder einen Kompressor für Luft und andere Gase und bezweckt, die Bauart eines solchen Apparates möglichst einfach, billig und wirksam zu gestalten. Insbesondere soll dafür Sorge getragen werden, daß die Luft oder das Gas in annähernd ununterbrochenem Strome aus dem Gebläse austritt. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Erfindung.

Fig. ι und 2 sind Längsschnitte durch die Anordnung.

■ Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen der Kolben.

Fig. 4 ist eine Einzelansicht eines der in den Kolben angeordneten Ventile in geöffnetem Zustande.

α ist ein Zylinder, der der Einfachheit und Billigkeit halber aus drei miteinander verschraubten Teilen aus Gußmetall zusammengesetzt sein kann. Der Zylinder ist zweckmäßig stehend angeordnet. Sein unteres Ende dient als Lager b für eine horizontale Kurbelwelle c mit zweckmäßig fünf Krummzapfen. Die Welle c wird durch eine beliebige Triebkraft umgetrieben. Im oberen Teile des Zylinders sind drei Kolben d ef übereinander angeordnet, von denen der unterste d durch zwei Kolbenstangen g^l mit den entsprechenden Krummzapfen c¹ der Welle c verbunden ist. Der mittlere Kolben e ist durch zwei Kolbenstangen g-², die gleitend oder mittels Stopfbüchsen durch den Kolben d geführt sind, mit zwei Krummzapfen c², die um 120⁰ gegen die erstgenannten c¹ versetzt sind, verbunden, während der dritte Kolben f durch eine Kolbenstange g^z, die durch die beiden anderen Kolben geführt ist, mit einem Krummzapfen c³, der gleichfalls um 120⁰ gegen die beiden anderen c¹ c² versetzt ist, in Verbindung steht. Jeder der Kolben d ef ist, wie in Fig. 3 dargestellt, mit einer Anzahl von Klappenventilen h oder anderen Rückschlagventilen, wie solche aus Fig. 4 ersichtlich sind, versehen. Die Ventile können sich nur nach der Austrittsöffnung i am oberen Ende des Zylinders zu öffnen; der Lufteintritt findet bei k unterhalb des Kolbens d statt. .Es ergibt sich hiernach, daß dei dieser Anordnung der Krummzapfen c¹ c'² c³, wenn die Welle c sich dreht und die Kolben d ef hin- und herlaufen, immer mindestens einer der Kolben sich nach oben gegen die Austrittsöffnung i zu bewegt, wobei dieser Kolben bezw. wenn zwei Kolben sich gleichzeitig nach oben bewegen, der rascher laufende von ihnen die Luft zwischen ihm und dem nächsten Kolben nach oben und durch die Rückschlagventile h im Kolben oder den Kolben bezw. die Luft zwischen dem obersten Kolben und dem Zylinderende nach der Austrittsöffnung i preßt. Hierbei entsteht hinter dem Kolben ein Vakuum, bis er das Ende seines Aufwärtshubs erreicht hat, worauf die Pressung der Luft durch den nächsten Kolben erfolgt usw. Es ergibt sich hieraus, daß die Luft aus der Austritts-

Öffnung i annähernd in unterbrochenem Strome austritt. Am oberen Zylinder ist ein regelbares Ventil m vorgesehen, das als Sicherheitsventil, aber auch zum Regulieren des Druckes der ausströmenden Luft dient. Es sei bemerkt, daß man auch eine beliebige Anzahl der beschriebenen Kompressoren in Verbindung verwenden kann.

Ferner kann man an Stelle von Krummzapfen Exzenter oder andere zweckmäßige Vorrichtungen zum Antreiben der Kolben verwenden. Der Antrieb der Maschine kann mittels einer Dampf-, Gas- oder dergl. Maschine erfolgen.

Claims

Patent-Anspruch: '

Gebläse oder Kompressor für Luft oder Gase, gekennzeichnet durch einen Zylinder (a), in welchem drei Kolben (d ef) mit Rückschlagventilen (h) derart wirken, daß in jedem Augenblick mindestens einer der Kolben sich nach dem Austrittsende i) der unterhalb des untersten Kolbens bei (k) angesaugten Luft zu bewegt, wobei hinter dem betreffenden Kolben ein Vakuum gebildet wird, zum Zweck, ein uuunterbrochenes Ausströmen der komprimierten Luft oder des Gases zu erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.