DE207286C - - Google Patents

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DE207286C
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Description

φ.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 207286 KLASSE 46<#. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. September 1903 ab.
Es ist bekannt, die explodierten Gase einer Verbrennungskraftmaschine, nachdem sie in letzterer Arbeit geleistet und 'auf eine niedrige Spannung sich ausgedehnt haben, noch weiterhin dadurch auszunutzen, daß die in ihnen enthaltene Wärme zur Erzeugung von Dampf Verwendung findet. Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber besteht die Erfindung darin, daß eine derartige Verbrennungsmaschine,
ίο deren Abgase zur Erzeugung von Dampf Verwendung finden sollen, nicht als Kraftmaschine arbeitet, sondern leerläuft und lediglich der ' Bestimmung dient, einem Dämpfkessel das Heizmittel zuzuführen, also als geschlossene Feuerung zu wirken. Die zur Erzeugung des Dampfes dienende Flüssigkeit kann hierbei
. Wasser, Ammoniak, schweflige Säure usw. sein.
• Die Erfindung ermöglicht, die Abgase der Verbrennungsmaschine unter verhältnismäßig hohem Druck und einer dem letzteren entsprechenden hohen Temperatur dem Kessel zuzuführen; die hohe Temperatur erhöht den wärmetechnischen Wirkungsgrad der Kesselanlage, während durch den hohen Druck ein Zuführen der heißen Gase auch zu den von der Eintrittsstelle entfernten Heizflächen des Kessels, bevor die Gase sich wesentlich abgekühlt haben, bewirkt wird.
Die Bedeutung einer derartigen leerlaufenden Verbrennungsmaschine zur Heizung von Dampfkesseln ergibt sich in erster Linie in ihrer Anwendung auf Dampfkraftfahrzeuge, bei denen es bisher erforderlich war, unter Verwendung fester oder flüssiger Brennstoffe unterhalb des Kessels eine offene Flamme zu halten; die Nachteile einer derartigen Heizung bestehen einerseits in der mit jeder offenen Flamme verbundenen Gefahr, weiterhin in dem Versagen der Feuerung bei heftigem Wind, schließlich in der Schwierigkeit des Anheizens bei Verwendung von Petroleumbrennern und der umständlichen Handhabung der Heizung bei festen Brennstoffen.
Diese Nachteile werden gemäß" der Erfindung vollständig beseitigt, außerdem wird der wesentliche Vorzug erreicht, daß infolge der Verwendung von hohem Druck und sehr hoher Eintrittstemperatur der Abgase in den Kessel und infolge der hierdurch erhöhten Heizwirkung an sämtlichen Wärmeaustauschflächen des Kessels zur Erzielung einer ganz bestimmten Kesselleistung die Größe der Kesselheizfläche wesentlich verringert werden kann. Die Bedeutung der Erfindung für Dampfwagen liegt daher nicht nur in einer Vereinfachung der Bedienung und in einer Beseitigung der gefährlichen offenen Flamme, sondern auch in einer Verringerung des Dampfkesselgewichtes.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Der als geschlossene Feuerung wirkende Motor.i, der mit einem Schwungrad 2 in Verbindung steht, wird von dem Verdampfer 3 mittels Leitung 4 gespeist. Die Kompression und Entzündung des Gemisches findet in bekannter Weise statt. Die explodierten Gase werden, da die vorausgegangene Expansionsarbeit hauptsächlich nur in das Schwungrad überging, beim Rückgang des Kolbens durch die Wirkung des Schwungrades wieder zusammengedrückt, wobei sie sich naturgemäß wieder erhitzen.
Das Auspuffventil wird während des Kolbenrückganges erst geöffnet, wenn der Druck und dementsprechend die Temperatur der explodierten Gase wieder erheblich gestiegen sind. Auf dem dann noch verbleibenden Reste.seines Hubes drückt der Motorkolben das heiße Gas mittels der Leitung 5 in den Heizraum eines von Röhren 8 durchzogenen Dampferzeugers 7. Die in dem schädlichen Raum des Motorzylinders 1 nach dem Eintritt des Kolbens in seine innere Totlage noch verbleibenden heißen und hochgespannten Gase können in beliebiger Weise durch Expansion in einem Motorzylinder oder als Heizmittel weiter verwendet werden. Wenn diese Gase aus dem Motorzylinder entfernt sind, so daß in ihm wieder atmosphärischer Druck herrscht, kann der Motor in üblicher Weise wieder frisches Gemisch aus dem Behälter 3 ansaugen und komprimieren, so daß es entzündet werden und sodann dem Schwungrad 2 einen neuen Antrieb erteilen kann. .
Sobald die in den Kessel eingetretenen hochgespannten Gase abgekühlt sind, treten sie durch ein Ausblaseventil 12 in die Atmosphäre. ' ·
Der Heizraum des Kessels steht zweckmäßig mit einem Sicherheitsventil 13 in Verbindung, welches sich bei Überschreitung des für die Heizräume als zulässig erachteten Druckes selbsttätig öffnet.
Es ist' ferner ein Regelungsventil 14 angeordnet, welches durch Rohr 15 unter dem Einfluß ■ des in dem Wasser- und Dampfraum 16 des Kessels 7 herrschenden Druckes steht und bei Überschreitung einer gewissen Dampfspannung die Leitung 4 verengt, so daß eine kleinere Gemischmenge zu dem Motorzylinder 1 gelangt. Der in dem Raum 16 entstehende Dampf gelangt durch die Leitung 17 zur Dampfmaschine 18, welche das Motorfahrzeug und auch die Kesselspeisepumpe 19 sowie ev. eine Kondensatorluftpumpe antreibt. Der Abdampf der Maschine 18 strömt durch die Leitung 20 in den Kondensator 11, aus welchem die niedergeschlagene Flüssigkeit durch das Rohr 21 zur Pumpe 19 gelangt. Diese treibt die Flüssigkeit mittels des Rohres 22 wieder zum Wasserraum 16 des Kessels 7 zurück. - .:
Die Speiseleitung 22 kann auch nach dem Kühlmantel des Motors 1 und erst von diesem zum Kessel geführt werden; dadurch findet die Wärme, welche der Wandung des Motorzylinders entzogen werden muß, nutzbringende Verwendung.
Das Rohrsystem 8 kann auch in dem Zwischenaufnehmer einer mehrzylindrigen Maschine« angeordnet werden, welche mit den Dämpfen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten betrieben werden. . '
Wenn gewünscht, kann man einen Teil oder alle heißen, unter Druck befindlichen Gase, nachdem sie die Heizflächen 8 bespült haben, in einen Motorzylinder 23 leiten, welcher gemeinschaftlich mit der Dampfmaschine 18 zum Antriebe des Fahrzeuges dient. -

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: . ' ■
    Vorrichtung zur Erzeugung von Dämpfen , für motorische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beheizung des, die zu verdampfende Flüssigkeit enthaltenden Behälters die Abgase einer leerlaufenden Verbrennungsmaschine verwendet werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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