DE207286C - - Google Patents
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- DE207286C DE207286C DENDAT207286D DE207286DA DE207286C DE 207286 C DE207286 C DE 207286C DE NDAT207286 D DENDAT207286 D DE NDAT207286D DE 207286D A DE207286D A DE 207286DA DE 207286 C DE207286 C DE 207286C
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- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
φ.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ju 207286 KLASSE 46<#. GRUPPE
Es ist bekannt, die explodierten Gase einer Verbrennungskraftmaschine, nachdem sie in
letzterer Arbeit geleistet und 'auf eine niedrige Spannung sich ausgedehnt haben, noch weiterhin
dadurch auszunutzen, daß die in ihnen enthaltene Wärme zur Erzeugung von Dampf
Verwendung findet. Diesen bekannten Vorrichtungen gegenüber besteht die Erfindung
darin, daß eine derartige Verbrennungsmaschine,
ίο deren Abgase zur Erzeugung von Dampf Verwendung
finden sollen, nicht als Kraftmaschine arbeitet, sondern leerläuft und lediglich der '
Bestimmung dient, einem Dämpfkessel das Heizmittel zuzuführen, also als geschlossene
Feuerung zu wirken. Die zur Erzeugung des Dampfes dienende Flüssigkeit kann hierbei
. Wasser, Ammoniak, schweflige Säure usw. sein.
• Die Erfindung ermöglicht, die Abgase der Verbrennungsmaschine unter verhältnismäßig
hohem Druck und einer dem letzteren entsprechenden hohen Temperatur dem Kessel
zuzuführen; die hohe Temperatur erhöht den wärmetechnischen Wirkungsgrad der Kesselanlage,
während durch den hohen Druck ein Zuführen der heißen Gase auch zu den von der Eintrittsstelle entfernten Heizflächen des
Kessels, bevor die Gase sich wesentlich abgekühlt haben, bewirkt wird.
Die Bedeutung einer derartigen leerlaufenden Verbrennungsmaschine zur Heizung von
Dampfkesseln ergibt sich in erster Linie in ihrer Anwendung auf Dampfkraftfahrzeuge,
bei denen es bisher erforderlich war, unter Verwendung fester oder flüssiger Brennstoffe
unterhalb des Kessels eine offene Flamme zu halten; die Nachteile einer derartigen Heizung
bestehen einerseits in der mit jeder offenen Flamme verbundenen Gefahr, weiterhin in
dem Versagen der Feuerung bei heftigem Wind, schließlich in der Schwierigkeit des
Anheizens bei Verwendung von Petroleumbrennern und der umständlichen Handhabung der Heizung bei festen Brennstoffen.
Diese Nachteile werden gemäß" der Erfindung
vollständig beseitigt, außerdem wird der wesentliche Vorzug erreicht, daß infolge der
Verwendung von hohem Druck und sehr hoher Eintrittstemperatur der Abgase in den Kessel
und infolge der hierdurch erhöhten Heizwirkung an sämtlichen Wärmeaustauschflächen
des Kessels zur Erzielung einer ganz bestimmten Kesselleistung die Größe der Kesselheizfläche
wesentlich verringert werden kann. Die Bedeutung der Erfindung für Dampfwagen liegt daher nicht nur in einer Vereinfachung
der Bedienung und in einer Beseitigung der gefährlichen offenen Flamme, sondern auch in
einer Verringerung des Dampfkesselgewichtes.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Der als geschlossene Feuerung wirkende Motor.i, der mit einem Schwungrad 2 in
Verbindung steht, wird von dem Verdampfer 3 mittels Leitung 4 gespeist. Die Kompression
und Entzündung des Gemisches findet in bekannter Weise statt. Die explodierten Gase
werden, da die vorausgegangene Expansionsarbeit hauptsächlich nur in das Schwungrad
überging, beim Rückgang des Kolbens durch die Wirkung des Schwungrades wieder zusammengedrückt,
wobei sie sich naturgemäß wieder erhitzen.
Das Auspuffventil wird während des Kolbenrückganges erst geöffnet, wenn der Druck
und dementsprechend die Temperatur der explodierten Gase wieder erheblich gestiegen sind.
Auf dem dann noch verbleibenden Reste.seines Hubes drückt der Motorkolben das heiße Gas
mittels der Leitung 5 in den Heizraum eines von Röhren 8 durchzogenen Dampferzeugers 7.
Die in dem schädlichen Raum des Motorzylinders 1 nach dem Eintritt des Kolbens
in seine innere Totlage noch verbleibenden heißen und hochgespannten Gase können in
beliebiger Weise durch Expansion in einem Motorzylinder oder als Heizmittel weiter verwendet
werden. Wenn diese Gase aus dem Motorzylinder entfernt sind, so daß in ihm
wieder atmosphärischer Druck herrscht, kann der Motor in üblicher Weise wieder frisches
Gemisch aus dem Behälter 3 ansaugen und komprimieren, so daß es entzündet werden
und sodann dem Schwungrad 2 einen neuen Antrieb erteilen kann. .
Sobald die in den Kessel eingetretenen hochgespannten Gase abgekühlt sind, treten
sie durch ein Ausblaseventil 12 in die Atmosphäre. ' ·
Der Heizraum des Kessels steht zweckmäßig mit einem Sicherheitsventil 13 in Verbindung,
welches sich bei Überschreitung des für die Heizräume als zulässig erachteten Druckes
selbsttätig öffnet.
Es ist' ferner ein Regelungsventil 14 angeordnet,
welches durch Rohr 15 unter dem Einfluß ■ des in dem Wasser- und Dampfraum
16 des Kessels 7 herrschenden Druckes steht und bei Überschreitung einer gewissen Dampfspannung die Leitung 4 verengt, so daß eine
kleinere Gemischmenge zu dem Motorzylinder 1 gelangt. Der in dem Raum 16 entstehende
Dampf gelangt durch die Leitung 17 zur Dampfmaschine 18, welche das Motorfahrzeug
und auch die Kesselspeisepumpe 19 sowie ev. eine Kondensatorluftpumpe antreibt. Der Abdampf
der Maschine 18 strömt durch die Leitung 20 in den Kondensator 11, aus welchem
die niedergeschlagene Flüssigkeit durch das Rohr 21 zur Pumpe 19 gelangt. Diese treibt
die Flüssigkeit mittels des Rohres 22 wieder zum Wasserraum 16 des Kessels 7 zurück. - .:
Die Speiseleitung 22 kann auch nach dem Kühlmantel des Motors 1 und erst von diesem
zum Kessel geführt werden; dadurch findet die Wärme, welche der Wandung des
Motorzylinders entzogen werden muß, nutzbringende Verwendung.
Das Rohrsystem 8 kann auch in dem Zwischenaufnehmer einer mehrzylindrigen Maschine«
angeordnet werden, welche mit den Dämpfen von Wasser oder anderen Flüssigkeiten betrieben
werden. . '
Wenn gewünscht, kann man einen Teil oder
alle heißen, unter Druck befindlichen Gase, nachdem sie die Heizflächen 8 bespült haben, in
einen Motorzylinder 23 leiten, welcher gemeinschaftlich mit der Dampfmaschine 18 zum Antriebe
des Fahrzeuges dient. -
Claims (1)
- Patent-Anspruch: . ' ■Vorrichtung zur Erzeugung von Dämpfen , für motorische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beheizung des, die zu verdampfende Flüssigkeit enthaltenden Behälters die Abgase einer leerlaufenden Verbrennungsmaschine verwendet werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=469393
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE207286C (de) |
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