DE206945C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für Gesteinbohrmaschinen, die sich von den bestehenden besonders durch große Sicherheit des Arbeitens auszeichnet. Sie gehört .. 5 zu jenen bekannten Steuerungen, bei denen eine nach Art eines Muschelschiebers wirkende Einschnürung des Arbeitskolbens im letzten Teile des Kolbenrückganges die Zuströmung zum hinteren Zylinderraum öffnet, und ferner

ίο auch zu jenen, bei denen gleichzeitig mit der Voreinströmung die Umsteuerung eines mit seiner kleineren Fläche ständig unter Druck der Einströmungsluft stehenden stufenförmigen Steuerschiebers erfolgt, um eine längere Zufuhr von Druckluft zum hinteren Zylinderraum herbeizuführen. . ■ ■

Gemäß der Erfindung werden diese beiden Arten von Steuerung zu einer vereinigt. Dies wird durch einen Kanal erreicht, der in die

ao Zylinderwand einmündet und durch eine Kolbeneinschnürung .des umgesteuerten Steuerschiebers hindurch zu einer Verlängerung des Voreinströmungskanals wird.

Durch den stufenförmigen Steuerschieber wird also der von der Kolbeneinschnürung gesteuerte, zur hinteren Zylinderseite die Druckluft hinleitende Kanal während der hinteren Bewegungsumkehr des Kolbens nach vorn hin ' verlängert, so daß die öffnung dieses Kanals beim Kolbenrückgang, d. h. also die Voreinströmung in einer weiter nach hinten liegenden Kolbenstellung erfolgt, wie die Schließung desselben beim Kolbenvorgang, zu dem Zweck, 35

zugleich mit der absoluten Sicherheit einer durch den Arbeitskolben selbst bewirkten Voreinströmung 'eine längere .Füllungsdauer zu erzielen.

Bei der weiteren Bewegung des Arbeitskolbens legt dieser darauf eine Öffnung in der Zylinder wand frei, wodurch der Druck hinter dem Kolben entweicht. Zugleich entweicht damit auch der Druck von der größeren Fläche des Steuerschiebers, so daß dieser durch den auf seine kleinere Fläche wirkenden Druck wieder in seine ursprüngliche Lage gebracht wird. Hierbei öffnet er in bekannter Weise die Einströmung für die vordere Zylinderseite, so daß der Arbeitskolben wieder nach hinten ,geht.

Fig. ι und 2 zeigen Längsschnitte der Maschine. In Fig. 1 hat der im Zylinder 1 sich bewegende Schlagkolben 2 auf seinem Rückwärtsgange die Stellung erreicht, bei welcher die Öffnung 3 mit der Einschnürung 4 des Kolbens in Verbindung tritt. Da diese Einschnürung 4 durch den in die Zylinderwand mündenden Kanal 5 in dieser Kolbenstellung mit der Drucklufteinströmung 6 verbunden ist, so tritt- also Druckluft auf dem Wege 6-5-4-3 durch den Kanal 7 in den hinteren Zylinderraum 8.

Der Steuerschieber 9, der sich in dem Gehäuse 10 bewegt, steht während des Kolbenrückganges in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung, da er durch die auf seine kleinere Fläche 11 durch den Kanal 12 hindurch ständig

wirkende Druckluft nach links gehalten wird, so lange, bis der Raum 8 unter Druck gesetzt wird. In dieser linken Stellung hat der Schieber den Kanal 13 zur Drucklufteinströmung hin geöffnet, so daß auf dem Wege 6-12 13 Druckluft in den vorderen Zylinderraum 14 tritt, durch welche der Kolben 2 nach links, d. h. also rückwärts getrieben wird.

In der in Fig. 1 gezeichneten Schieberstel-

to lung hat der Schieber 9 den Kanal 15 abgedeckt. Es wird also erst Druckluft in den Raum 8 geleitet, wenn der Kolben 2 auf seinem Rückwärtsgange in die in Fig. 1 gezeichnete Lage gekommen ist; hierdurch wird die Bewegungsumkehr des Kolbens 2 eingeleitet. Durch Kanal 16 tritt, dann auch Druckluft auf die größere Fläche 17 des Steuerschiebers, wodurch dieser nach rechts in die in Fig. 2 gezeichnete Lage geschoben' wird.

Hierbei verbindet er den Kanal 13, also den Zylinderraum 14, durch die Einschnürung 18 mit dem Auspuff 19, so daß der Kolben 2 nunmehr ungehindert nach Vollendung seines Rückwärtsganges, von der im Raum 8 befindliehen Druckluft getrieben, seinen Vorwärtsgang nach rechts bis zum Schlag ausführen kann.

Da der Kanal 15 in der rechten Schieberstellung durch die Einschnürung 20 mit dem Kanal 7 verbunden ist, findet Einströmung in den Raum 8, während der Kolben 2 nach rechts geht, auf dem Wege 6-5-4-15-7 so lange statt, bis der Kolben 2 den Kanal 5 abdeckt. Durch den Kanal 15 wird also die sogenannte Hilfseinströmung bewirkt, durch welche die Füllungsdauer beim Kolbenvorstoß verlängert wird.

Wenn der Kolben 2 dann in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung kommt, legt er, nachdem er die Öffnung 5, d. h. also die Einströmung, abgedeckt hat, das Auspuffloch 21 frei,, wodurch die im Raum 8 befindliche Druckluft entweichen kann. Hierdurch, wird auch die mit diesem Raum verbundene größere Fläche 17 des Steuerschiebers 9 druckfrei, so daß der auf die kleinere Fläche 11 ständig wirkende Druck den Schieber nach links in die in Fig. 1 gezeichnete Lage bringt. Hierbei ist der vordere Zylinderraum 14 wieder mit der Einströmung verbunden, wodurch der Kolben 2 wieder nach links getrieben wird und das Spiel von neuem beginnt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Steuerung für Gesteinbohrmaschinen, bei der ein mit einer Einschnürung versehener Arbeitskolben die Voreinströmung für den Kolbenvorstoß _: bewirkt, ■ gekennzeichnet durch einen in die ■ Zylinderwandung einmündenden, zwischen den Steuerkanälen (7, 13) liegenden Kanal (15) der durch die Eindrehung(20) eines stufenförmigen Steuerschiebers (9) nach dessen Umsteuerung durch den Arbeitskolben zu einer Verlängerung des Voreinströmungskanals (7) wird, so daß er nach der durch den Voreinströmungskanal (7) eingeleiteten hinteren Bewegungsumkehr des Arbeitskolbens (2) eine längere Zufuhr von Druckluft zum hinteren Zylinderraum (8) herbeiführt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.