DE2065585B2 - Verfahren zur herstellung eines vanadiumoxid und palladium enthaltenden katalysators und dessen verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines vanadiumoxid und palladium enthaltenden katalysators und dessen verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Vanadiumoxid und Palladium enthaltenden Katalysators, +5
welche) sich durch eine besondere Aktivität und Stabilität auszeichnet und sich insbesondere für die Anwendung
in Gasphasenoxidationen eignet, da er nur relativ selten regeneriert werden muß. Der erfindungsgemäß
hergestellte Kitalysator zeigt eine besonders hohe Selektivität in bezug auf die Oxidation von
Olefinen bis zur Stufe der Aldehyde und Ketone und unterscheidet sich dadurch vorteilhaft von bekannten
Vanadiumoxid-Katalysatoren, welche direkt bis zur Stufe der Carbonsäure oder sogar der Kohlenoxide
oxidieren.
Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren des vorstehend beschriebenen Typs wird das
Trägermaterial mittels des Imprägnierverfahrens dotiert, wobei in vielen Fällen auch die Anwendung von
halogenhaltigen Metallverbindungen ausgeschlossen ist. Derartige Katalysatoren ermöglichen aber nicht die
selektive Bildung von Aldehyden und Ketonen bei der Olefinoxidation, sondern sie eignen sich lediglich zur
Herstellung von Carbonsäuren, wie Essigsäure.
Wie Vergleichsversuche gezeigt haben, weisen die durch Imprägnieren hergestellten Katalysatoren auch
kpine ausreichende mechanische Festigkeit auf.
Das ert.nüungsucucJe Verfahren zur Herstellung
eines Vanadiumoxid und Palladium enthaltenden katawsators
auf einem Al2O3-Träger, wobei eine Losung
etner Vanadiumverbindung sowie einer Pallad.umverbindune
auf das Trägermaterial aufgebracht und abschließend in Gegenwart von Sauerstoff oder emes
?re en Sauerstoff enthaltenden Gases erhitzt wird .st
demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbr.ngen ^Lösungen mittels des SprühtrocknungsverfahreGemäßgteiner
bevorzugten Ausführungsform wird
ein Katalysator hergestellt der
S 1 Ms 30 0 Gewichtsprozent Vanadiumox.d und
b) 0,01 bis 3 Gewichtsprozent Palladium
enthält, die Prozentzahlen bezogen auf das Kataly-
sätorgesamteewicht und berechnet als Metall.
Sonders* günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn
zusätzlich eine Lösung einer Verbindung von Platin, Ruthenium. Iridium oder Osmium auf den Trager
aufgebracht wird, vorzugsweise in Mengen von 0.01
WS 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators und berechnet als Metall.
Die beim Sprühtrocknungsverfahren angewandte
Temperatur wird so eingestellt, daß nicht nur das
Lösungsmittel abeetrennt sondern auch die Bildung
Je Vanadiumoxidphase und die Bildung einer
Vanadiumoxid-Edelmetall-Grenzfläche erreicht wird, die für die erforderliche Stabilität des Katalysators von
^!"Trägermaterial mit den aufgesprühten Bestandteil
wird in einer freien Sauerstoff enthaltenden Gasatmosphäre,
wie Luft, wärmebehandelt. Da eine starke
Wechselwirkung zwischen dem Vanad.umox.d und den Edelmetallbestandteilen für die Stabilität des Katalysators
und für technisch brauchbare Lebenszeiten von
Bedeutung ist. können chemische Zusätze oder Edelmetall-Übergangsmetall-Verbindungen
zusätzlich zu der Wärmebehandlung bei der Herste ung des Katalysators
angewendet werden, um diese Wechselwirkung
ZurAkivierung des Katalsyators genügen Temperaturen
von etwa 200 bis etwa 500C und Erhitzungs-Sten
von mindestens 3 h. In der Pram ist die Aktivierung
bzw. Dotierung nach etwa lostund.gem Erhitzen auf 400"C vollständig. Niedrigere Aktivierungstemperaturen erfordern natürlich längere Erhitzungs-
Zu Herstellung des Katalysators können die verschiedensten
Vanadiumverbindungen und Palladiumverbindungen verwendet werden. Für den ersten Bestandteil
des Katalysators, d h. das Vanad'umoxri.
können z. B. Ammoniumvanadat. Vanadylhalogen.de, wie Vanadylchlorid oder organische Vanadiumverbindungen,
wie Vanadylacetonylacetonut verwendet werdei
Es ist lediglich erforderlich, daß die eingesetzte
Vanadiumverbindung während der Aktivierungsstufe in ein Oxid umgewandelt wird.
Der zweite wesentliche Bestandteil zur Herstellung des Katalysators ist eine Palladiumverbindung ζ. Β
ein Palladiumhalogenid, wie Pallad.umchlond und
Palladiumnitrat, oder eine organische Palladiumverbindunß
wie Palladiumacetat oder Palladiumacetonylacctonat.
Der zur Herstellung des Katalysators gege-
3 4
benenfalls verwendete dritte Bestandteil kann eine Ruthenium und Vanadinpentoxid und kein Palladium
Verbindung von Platin, Ruthenium, Iridium oder enthält, unter den gleichen Reaktionsbedingungen
Osmium sein. Beispiele hierfür sind die Halogenide, inaktiv. Bei gemeinsamer Verwendung der drei Be-
wie Rutheniumchlorid, Osmiumchlorid, Platinchlorid standteile wird eine unerwartete und hohe AWvitäts-
oder Iridiumchlorid, die entsprechenden Nitrate, oder 5 zunähme beobachtet.
organische Verbindungen dieser Metalle, wie die Ace- Außer Ruthenium ergeben die Metalle Platin,
täte und Acetonylacetonate. Iridium und Osmium ähnlich synergistische Wirkun-
Die bevorzugt verwendeten Palladiumverbindungen gen, wenn sie als dritter Bestandteil des Katalysators
sind die Palladium-Übergangsmctalloxide, meist Salze, verwendet werden. Der dritte Bestandteil kann im
in denen das Palladium, das Kation und das Über- io Katalysator in Mengen von etwa 0,001 bis etwa 3 Gegangsmetall
einen Teil des Anions bildet. Die vorge- wichtsprozent, vorzugsweise von etwa 0,01 bis etwa
nannten Palladiumsalze werden gewöhnlich entweder 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
aus M, bis Ο,-Säuren oder aus ihren Ammoniumsalzen des Katalysators und berechnet als Metall, vorliegen,
durch Kationaustausch mit Palladium gebildet. M be- Die Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verdeutet
ein Übergangsmetall, O ein Sauerstoffatom und 15 fahren.
λ- und r sind ganze Zahlen. Beispiele für diese Verbin- R . ...
dungsklasse sind die Palladiumsalze von Vanadaten, eispie
Bromaten, Titanaten und Manganaten. Wenn man 3 1 einer Lösung von konzentrierter Salzsäure, die
diese Verbindungen allein auf x-Aluminiumoxid auf- 489 g NH4VO3 und 32 g PdCI3 enthält, werden auf
bringt, /eigen sie gewöhnlich nur eine geringe Aktivi- 20 1806 g X-AI2O3 aufgesprüht und getrocknet (Sprüh-
tiit. Wenn man sie jedoch auf den Vanadiumpentoxid trocknungsverfahren). Sodanr; wird der Katalysator
enthaltenden Träger aufbringt und der Wärmebehand- 16 h im Luftstrom auf 400 C erhitzt. Der Katalysator
lung unterwirft, ergeben sie Katalysatoren mit aus- enthält 0,8 Gewichtsprozent Pd und 10 Gewichts-
ge/eichiieten Eigenschaften hinsichtlich Selektivität, prozent V.
Aktivität und Ausnutzung der Wirkung des Palladiums. 35 100 c des Katalysators werden in ein senkrecht ste-
Die mit dem Katalysator der Erfindung erzielbaren hendes Rohr aus Laboratoriumsglas eingefüllt. Ein
überraschenden Ergebnisse sind darauf zurückzufüh- Gasgemisch aus Äthylen, Luft und Wasserdampf im
ren. dall dieser eine spezielle Kombination von Metall- Molverhältnis 1 : 20: 9 wird durch das Katalysatorbett
verbindungen enthält und auf eine bestimmte Weise bei einem Druck von I at in einer Geschwindigkeit von
hergestellt worden ist. Es wurde nämlich festgestellt, 30 23 l/h und einer Verweilzeit von 11 see geleitet. Diese
daß die Vanadiumkomponente des Katalysators mit Reaktionsbedingungen werden nachstehend als Stan-
oder ohne einem inerten Träger selbst bei Temperaturen dardbedingungen bezeichnet. Die Temperatur des
von 200 C zur Direktoxydation von Äthylen inaktiv Katalysatorbetts wird bei 140'C gehalten. Die Reak-
ist. Oberhalb dieser Temperatur hat dieser Katalysator tionsgase werden gaschromatographisch und durch
nur eine niedrige Aktivität und geringe oder keine 35 Messung ihrer Absorptionsspektren analysiert und
Selektivität. Bei Verwendung von Propylen und Butenen isoliert. Der Umsatz von Äthylen beträgt 75% und
wird unterhalb 200°C eine geringe Aktivität beobach- die Ausbeute an Acetaldehyd 69";,. Als Nebenprodukte
tet, die jedoch wesentlich niedriger ist als bei den entstehen geringere Mengen Essigsäure und Kohlen-
palladiumhaltigen Vanadiumoxidkatalysatoren gemäß dioxid. Bei einer Reaktionstemperatur von 115 C
der Erfindung. Die Verwendung von Edelmetallverbin- 4° beträgt der Äthylenumsatz 19",,.
düngen in Abwesenheit eines Vanadiumoxids ergibt Der auf die vorstehend beschriebene Weise herge-
ebenfalls eine niedrigere Aktivität, und die Stabilität stellte Katalysator zeigt bei über l60stündigem Betrieb
der Katalysatoren zur Herstellung von Carbonylver- bei 140 C keine Änderung der Aktivität und Selek-
bindungen ist drastisch verringert. tivität.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß der ge- 45 . . . , . . .
maß der Erfindung hergestellte Katalysator zwei we- Vergleicnsoeispiel I
sentliche Bestandteile enthalten muß. Der erste Be- Unter Verwendung der in Beispiel 1 verwendeten
standteil ist ein Vanadiumoxid, vorzugsweise Vana- Reagentien und Mengenverhältnisse, jedoch durch
diumpentoxid. Der zweite Bestandteil ist Palladium Aufbringen der aktiven Bestandteile auf den Träger
oder eine Palladiumverbindung. Vorzugsweise enthält 50 durch Imprägnieren und anschließendes langsames
der Katalysator außer diesen beiden Bestandteilen Absaugen des Lösungsmittels wird ein Katalysator
noch einen dritten Bestandteil, nämlich Platin, Ruthe- erhalten, der dem gemäß Beispiel 1 hergestellten
nium, Iridium oder Osmium oder eine Verbindung Katalysator etwas unterlegen ist. Die Katalysatorteil-
dieser Metalle. chen sind leichter zerreibbar, es entwickeln sich auf der
Der erfindungsgemäß hergestellte Katalysator ent- 55 Oberfläche des Katalysators Krusten, und im Betrieb
hält das Vanadiumoxid vorzugsweise in einer Menge tritt während der ersten Stunden ein geringer Verlust
von etwa 3 bis etwa 20 Gewichtsprozent und den an aktiven Bestandteilen ein.
Palladiumbestandteil in einer Menge von etwa 0,01 bis Der Äthylenumsatz und die Acetaldehydausbeute
etwa 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamt- ist im allgemeinen 10 bis 15% niedriger als im Beigewicht
des Katalysators und berechnet als Metalle. 6° spiel I unter ähnlichen Bedingungen.
Die Gegenwart eines weiteren Edelmetalls neben den „ . · 1 -,
Vanadium- und Palladiumbestandteilen im Katalysator e sp
hat eine deutliche Aktivitätserhöhung zur Folge. Bei 40 g des gemäß Beispiel I hergestellten Katalysators
Verwendung eines Katalysators, der nur 0,1 % Ruthe- werden in einen mit Glas ausgekleideten Röhrenreak-
nium enthält, was etwa 10 Gewichtsprozent, bezogen 65 tor aus Stahl eingefüllt. Bei einem Druck von 8 kg/cm2
auf das Gewicht des Palladiums, entspricht, hat bei der und einer Temperatur von 146°C wird durch den
Oxydation von Äthylen eine deutliche Aktivitätszu- Röhrenreaktor eine Beschickung aus Äthylen, Sauer-
iiahmc zur Folge. Dagegen ist ein Katalysator, der nur stoff. Stickstoff und Wasserdamüf im Molverhältnis
1: 3,5: 26,5 : 3,2 in einer Geschwindigkeit von 65 l/h
hindurchgeleitet. Der Äthylenumsatz beträgt 36%
(33,5 mMol/h) und die Acetaldehydausbeute 68%. Bei
llOstündigem Betrieb beträgt die Aktivitätsabnahme
weniger als 15%. In anderen Versuchen wurde festgestellt, daß erheblich höhere Raumzeitausbeuten an
Acetaldehyd durch geeignete Wahl der Temperatur, des Drucks und der Strömungsgeschwindigkeit erhalten
werden konnten.
In einem anderen Versuch mit dem gemäß Beispiel 1 hergestellten Katalysator und unter ähnlichen Bedingungen,
wie vorstehend beschrieben, wurde eine ähnliche Aktivitäts-abnahme festgestellt. Die Aktivität des
Katalysators konnte aber durch nur 90minütige Behandlung mit Luft bei 400°C auf den ursprünglichen
"Wert gebracht werden.
Gemäß Beispiel 1 wird ein Katalysator hergestellt, jedoch werden die Bestandteile in Form von Palladiumdiacetat
und Vanadiumacetylacetonat VO(acac)2 verwendet.
Eine Methanollösung von 111,4 g VO(acac)2
und 4,1 g Pd(OAc)2 werden durch Sprühtrocknung auf 180,6 g Ot-Al2O3 aufgebracht. Danach wird der Katalysator
16 h bei 4000C aktiviert. Die Aktivität u.id die
Slektivität dieses Katalysators sind praktisch die gleichen wie bei einem Katalysator, der aus den entsprechenden
Halogeniden hergestellt wurde. Unter den vorgenannten Bedingungen beträgt der Äthyltiiumsatz
76% und die Acetaldehydausbeute 66%.
Eine wäßrig-salpetersaure Lösung (pH etwa 1) von CrO3 und Pd(NO3)2 im Molverhältnis 1 : 1 wird langsam
zu 30%iger wäßriger Ammoniaklösung gegeben. Es bilden sich augenblicklich gelbe Kristalle, die etwa
der Zusammensetzung von Pd(NH3)4CrO4 entsprechen.
Eine Probe von V2O5 auf Ot-Al2O3 wird durch Sprühtrocknung
einer Lösung von 489 g NH4VO3 in 2500 ml
Salzsäure auf 1806 g a-Al2O3 hergestellt. Die V2O5-Phase
wird durch 16stündiges Calcinieren bei 4000C entwickelt. 264,2 g der erhaltenen Probe werden nach
der Sprühtrocknungsmethode mit 600 ml einer wäßrigen Lösung behandelt, die 6,4 g der vorstehend beschriebenen
Pd-Cr-Verbindung enthält. Danach wird der Katalysator 48 h an der Luft bei 4000C calciniert.
40 g des erhaltenen Katalysators werden in einen mit Glas ausgekleideten Röhrenreaktor aus Stahl eingefüllt.
Durch den Reaktor wird bei 145CC und einem Druck von 8 kg/cm2 eine Beschickung aus Äthylen,
Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf im Molverhältnis 1 : 22: 3 : 3 in einer Geschwindigkeit von 66 l/h
hindurchgeleitet. Der Äthylenumsatz beträgt 30% (26 mMol/h) und die Acetaldehydausbeute 82%.
Eine Lösung von 10,8 g Amtnoniummetavanadat, 86,8 g (WH4)eW7O21 ■ 6 H2O und 5,16 g Pd(NO3)2 in
1500 ml heißem Wasser (die Lösung enthält geringe Mengen ungelöste Stoffe) wird nach der Sprühtrocknungsmethode
auf 180,6 g α-Aluminiumoxid aufgebracht. Der Katalysator wird durch löstündiges Erhitzen
auf 4000C an der Luft aktiviert.
40 g des erhaltenen Katalysators werden in einen mit Glas ausgekleideten Röhrenreaktor aus Stahl eingefüllt.
Bei 146° C und einem Druck von 8 kg/cm2 wird
eine Beschickung aus Äthylen, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf im Molverhältnis 1 : 24:2,7: 3,5 in
einer Geschwindigkeit von 64 l/h hindurchgeleitet. Der Äthylenumsatz beträgt 43% (40 mMol/h) und die
Acetaldehydausbeute 61 %.
Unter den gleichen Bedingungen, jedoch unter Ver-Wendung eines Reaktors mit Kreislaufführung und
Rückmischung werden ähnliche Ergebnisse erhalten. Bei Verwendung einer Beschickung aus Äthylen, Luft
und Wasserdampf im Mol verhältnis 1: 15:2, die in einer Geschwindigkeit von 60 l/h_ durch den Katalysator
geleitet wurde, beträgt der Äthylenumsatz 30%. Die Acetaldehydausbeute ist in Folge Rückmischung
des Produkts etwas niedriger.
Eine Lösung von 37 g Palladiumnitrat in 1 1 Wasser wird tropfenweise innerhalb 1 h zu einer gerührten
Lösung von 50 g Ammoniummetavanadat in 41 Wasser gegeben. Gleichzeitig wird eine 1 molare Ammoniaklösung
eingetropft, um den pH-Wert bei etwa 6 zu ao halten. Nach beendeter Zugabe läßt man das erhaltene
orange gefärbte Produkt, das 17,7% Palladium und 30,7% Vanadium (Palladiumpolyvanadat) enthält, von
dem gleichzeitig gebildeten hydratisierten Palladiumoxid absetzen. Das orange gefärbte Produkt wird
16 bis 18 h unter vermindertem Druck getrocknet. Das Röntgenbeugungsbild des Produkts ergab, daß es sich
um Palladiumpolyvanadat handelt. Ausbeute 38 g.
Eine Lösung von 20 g Ammoniumchlorid in 500 ml Wasser wird zum Sieden erhitzt und mit 4 g des erhaltenen
Palladiumpolyvanadats versetzt. Sodann wird das Gemisch nach der Sprühtrocknungsmethode auf
200 g a-Aluminiumoxid aufgebracht, das 17 Gewichtsprozent Vanadiumpentoxid enthält. Ein Anteil des
erhaltenen Katalysators wird 66 h an der Luft auf 4000C erhitzt. Er enthält 0,4 Gewichtsprozent Palladium.
Eine 40 g Probe des erhaltenen Katalysators wird in einen mit Glas ausgekleideten Röhrenreaktor aus Stahl
eingefüllt. Bei einer Temperatur von 146°C und einem
40 Druck von 8 kg/cm2 wird eine Beschickung aus Äthylen, Sauerstoff, Stickstoff und Wasserdampf im Molverhältnis
1 : 2,3: 16,5 : 1,75 durch den Katalysator in einer Geschwindigkeit von 64 l/h hindurchgeleitet. Der
Äthylenumsatz beträgt 20% (27 mMol/h) und die 45 Acetaldehydausbeute 80%. Nach 124stündigem kontinuierlichem
Betrieb ist die Aktivität um etwa 10% abgesunken, die Selektivität ist jedoch praktisch die
gleiche.
Auf die vorstehend beschriebene Weise wird ein
Auf die vorstehend beschriebene Weise wird ein
50 Katalysator hergestellt, jedoch wird das V2O5 enthaltende
a-Aluminiumoxid mit dem Palladiumpolyvanadat getränkt. Der fertige Katalysator enthält
0,1 Gewichtsprozent Palladium. In Gegenwart dieses Katalysators wird eine Beschickung aus Äthylen,
55 Sauerstoff, Stickstoff und Wasserdampf im Molverhältnis 1:3: 27 : 3,5 im vorstehend beschriebenen
Reaktor zur Umsetzung gebracht. Der Äthylenumsatz beträgt 26,5% (25 mMol/h) und die Acetaldehydausbeute
79%.
Vergleichsbeispiel 2
Gemäß Beispiel 1 wird ein Katalysator hergestellt, an Stelle von Palladiumchlorid wird jedoch Rutheniumchlorid
verwendet. Das Atomverhältnis von 65 Ruthenium zu Vanadium ist das gleiche wie das
Atomverhältni; von Palladium zu Vanadium in Beispiel
1. Der Katalysator ist unter Standardbedingungen inaktiv. Der Äthylenumsatz beträgt weniger als 1 %.
Ein anderer Katalysator wird durch Aufbringen von Ruthcniumchlorid auf einen V2O5 auf a-Aluminiumoxid
enthaltenden Katalysator hergestellt und 16 h bei 4000C calciniert. Dieser Katalysator ist ebenfalls unter
den Standardbedingungen inaktiv.
Zum Nachweis der Wirksamkeit der Gegenwart eines weiteren Edelmetalls als dritter Bestandteil wird
ein Katalysator gemäß Beispiel I hergestellt, dem jedoch noch RuCl3 zugesetzt wird. Nach dem Aufbringen
des PdCI2 und NH4VO3 wird eine salzsaure Lösung
von RuCI3 aufgebracht. Anschließend wird der Katalysator
16 h an der Luft auf 4000C erhitzt. Der Katalysator
enthält 0,8% Pd, 0,1 Ru und 9,8 /U V. Mit der in Beispiel I verwendeten Beschickung, jedoch bei
einer Temperatur von !350C und einer Verweilzeit von
Il see, beträgt der Äthylenumsatz 88% und die
Acetaldehydausbeute 57%. Bei 125°C beträgt der
Äthylenumsatz 47% und die Acetaldehydausbeute 72%. Bei 11 TC beträgt der Äthylenumsatz 35% und
die Acetaldehydausbeute 90%.
Gemäß Beispiel 7 wird ein Katalysator hergestellt, der aktiviert 0,8% Pd, 0,46% Ru und 10% V enthält.
3ei 1130C beträgt der Äthylenumsatz 60% und die
Acetaldehydausbeute 87%. Bei 70stündigem Betrieb zeigt der Katalysator keine Änderung der Aktivität
oder Selektivität.
Gemäß Beispiel 7 wird ein Katalysator hergestellt, der 0,8% Ru enthält. Bei HTC beträgt mit der in
Beispiel 1 verwendeten Beschickung der Äthyienumsatz 50% und die Acetaldehydausbeute 86%. Bei
einwöchigem Betrieb zeigt der Katalysator keine Änderung der Aktivität oder Selektivität.
Beispiel 10
Eine salzsäure Lösung von IrCI3, PdCl2 und NH4VO3
wird nach der Sprühtrocknungsmethode auf a-Aiuminiumoxid aufgebracht. Sodann wird der Katalysator
16 h an der Luft auf 4000C erhitzt. Das Atomverhältnis von Pd, Ir und V im Katalysator beträgt 1 : I : 25.
Der Katalysator ist unter Standardbedingungen und bei 115° C mit der Standardbeschickung sehr aktiv.
Der Äthylenumsatz beträgt 70% und die Acetaldehydausbeute 70%. Bei 48stündigem Betrieb zeigt der
Katalysator keine Änderung der Aktivität oder Selektivität.
Gemäß Beispiel 7 wird ein Katalysator hergestellt,
an Stelle von Ruthenium wird jedoch Platin verwendet. Der Katalysator wird 16 h an der Luft auf 4000C erhitzt Das Atomverhältnis von Pd zu Pt beträgt 1:1.
Unter den in Beispiel 1 geschilderten Beschickungsbedingungen beträgt bei 1200C der Äthylenumsatz
80% und die Acetaldehydausbeute 80%. Bei über lOOstündigem Betrieb bei 120" C zeigt der Katalysator
keine Aktivitätseinbuße.
Beispiel 12
Gemäß Vergleichsbeispiel 2 wird ein Katalysator hergestellt und aktiviert. Sodann wird er mit einer
salzsauren Lösung von PdCI2 nach der Sprühtrocknungsmethode
beschickt und erneut durch Erhitzen auf 4000C an der Luft aktiviert. Der fertige Katalysator
enthält 0,8 Gewichtsprozent Pd, 0,9 Gewichtsprozent Ru und 8 Gewichtsprozent V.
Bei 1300C, einer Slandardbeschickung und einer
Verweilzeit von 11 see beträgt der Äthylenumsatz 85%
und die Acetaldehydausbeute 55%. Bei I15°C beträgt der Äthylenumsatz 60% und die Acetaldehydausbeute
83%. Nach 200stündigcm Betrieb ist die Aktivität und Selektivität des Katalysators unverändert.
Beispiel 13
Mit dem in Beispiel I beschriebenen Katalysator und unter praktisch den gleichen Bedingungen wie in
diesem Beispiel wird Propylen zur Umsetzung gebracht. Die Arbeitstemperatur beträgt jedoch 165°C
und die Verweilzeit 6 see. Die Beschickung besteht aus 1,4 l/h Propylen, 28 l/h Luft und 10 l/h Wasserdampf.
Der Propylenumsatz beträgt 43%, die Acetonausbeute 76%. Bei über 40stündigem Betrieb zeigt der Katalysator
keine Änderung in seinem Verhalten.
Unter den gleichen Bedingungen, jedoch mit einem gemäß Beispiel 1 hergestellten Katalysator, der 2 Gewichtsprozent
Pd enthält, einer Arbeitstemperatur von 1500C und einer Verweilzeit von 9 see werden
ähnliche Ergebnisse erhalten. Der Propylenumsatz beträgt 45% und die Acetonausbeute 70%.
Beispiel 14
Der gemäß Beispiel 10 hergestellte Katalysator wird in ein Rohr aus Laboratoriumsglas eingefüllt. Bei
1600C und 1 at wird eine Beschickung aus Buten-1,
Luft und Wasserdampf im Molverhältnis 1:20:17 in einer Geschwindigkeit von 27,5 l/h durch den
Katalysator geleitet. Der Butenumsatz beträgt etwa 18%, die Ausbeute an Methyläthylketon 55%. Die
wesentlichen Nebenprodukte sind Essigsäure und geringe Mengen Acetaldehyd. Ähnliche Ergebnisse werden
mit Buten-2 erhalten.
Vergleichsbeispiel 3
Gemäß Beispiel 23 der deutschen Patentschrift 10 49 845 wird ein Katalysator hergestellt und untei
den Bedingungen von Beispiel 1 verwendet. Der Katalysator wird keiner Wärmebehandlung unterworfen.
Der Katalysator enthält 0,7% Pd, 1,7% Cu, 0,4% Fi und 0,5% V auf a-Aluminiumoxid. Unter den Bedingungen von Beispiel 1 beträgt der anfängliche Äthylenumsatz 69% und die Acetaädehydausbeute 87%. Innerhalb 23 h ist jedoch der Äthylenumsatz auf 36%
abgesunken.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Vanadiumoxid und Palladium enthaltenden Katalysators auf einem
AI2O3-TrUgCr, wobei eine Lösung einer Vanadiumverbindung
sowie einer Palladiumverbindung auf das Trägermaterial aufgebracht und abschließend
in Gegenwart von Sauerstoff oder eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases erhitzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen der Lösungen mittels des Sprühtrocknungsverfahrens
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator herstellt, der »5
a) 1 bis 30 Gewichtsprozent Vanadiumoxid und
b) 0,01 bis 3 Gewichtsprozent Palladium enthält, die Prozentzahlen bezogen auf das Katalysatorgesamtgewicht
und berechnet als Metall.
3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Lösung einer
Verbindung von Platin, Ruthenium, Iridium oder Osmium auf den Träger aufgebracht wird, vorzugsweise
in Mengen von 0.01 bis 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des K atalysators
und berechnet als Metall.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator mindestens
3 h auf Temperaturen von etwa 200 bis 500 C erhitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Ammoniumvanadat,
Palladiumchlorid und zusätzlich Rutheniumchlorid enthaltende Lösung verwendet.
6. verwendung der nach Anspruch 1 bis 5 hergestellten
Katalysatoren zur Oxydation von Olefinen bis zur Stufe der Aldehyde und Ketone.
überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß besonders stabile und gleichzeitig selektiv wirkindeTatalysatoren
erhalten werfen wenn man d,e Do'erung des Trägermaterials mittels Sprühtrocknung
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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