DE206499C

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Publication number: DE206499C
Application number: DENDAT206499D
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Description

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- KAISERLICHES 71

PATENTAMT

Der im folgenden beschriebene Fernzftiger dient dazu, den ganzen Verlauf eines Bewegungsvorganges irgendwelcher Art. an .einem oder mehreren Orten eindeutig kenntlich zu S machen. Er gehört zur Klasse derjenigen Apparate, bei -welchen die Zeichengebung durch eine auf der Geberstation hervorgebrachte Änderung eines elektrischen Widerstandes, die eine Stromänderung auf der Emp-

fängerstation zur Folge hat, bewirkt wird. Er unterscheidet sich j edoch grundsätzlich von allen

■ bekannten Einrichtungen dieser Art dadurch, daß nicht der Ohmsche, sondern der induktive Widerstand des Stromkreises verändert wird, und zwar durch die Verschiebung eines Eisenkernes im Kraftfeld einer Drosselspule. Auf diese Weise sind die Vorteile bekannter Einrichtungen, nämlich die stetige eindeutige Anzeige der Lage des beweglichen Gegenstandes,

ao der Wegfall der Kontakte und das rasche Erkennen einer Stromunterbrechung beibehalten. Sie werden durch die neuen Vorteile der großen Betriebssicherheit infolge der Verwendung von Starkstrom und des Wegfalles jeg-

licher Wartung ergänzt.

Zur Bestimmung der Lage eines beweglichen Gegenstandes verbindet man denselben zwangläufig mit einem Eisenstück, welches in den Kraftlinienkreis einer Drosselspule derart eingeschoben wird, daß jeder Lage des Eisenstückes nur ein bestimmter Wert des Selbstinduktionskoeffizienten der Drosselspule und jedem Wert des Selbstinduktionskoeffizienten nur eine bestimmte Lage des Eisenstückes

entspricht.

Die Drosselspule ist, eventuell unter Zwischenschaltung eines induktionsfreien Widerstandes, in einen Wechselstromkreis von beliebiger, jedoch möglichst konstanter Klemmenspannung (die in.der Praxis in den Zentralen auftretenden Schwankungen sind belanglos) eingeschaltet.

Die wie oben angeführt hervorgerufene Änderung des Selbstinduktionskoeffizienten der . Spule verursacht eine Änderung der Stromstärke, oder bei Zwischenschaltung eines induktionsfreien Widerstandes eine Änderung der Klemmenspannung der Drosselspule oder des Widerstandes. Dementsprechend gibt es ,. zwei verschiedene Möglichkeiten, die Lage des Gegenstandes anzuzeigen, und zwar

a) die Drosselspule wird, wie in Fig; 1 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich, mit einem oder mehreren Strommessern in Reihe geschaltet. In Fig. ι sind B und C die Sammelschienen, die unter einer konstanten Wechselspannung stellen, D ist die Drosselspule, A₁, A₂, A₃ . . . sind die Strommesser;

b) die Drosselspule wird mit einem induktionsfreien Widerstand (Fig. 2) in Reihe geschaltet: die Änderung der Spannung wird mittels eines -oder mehrerer Spannungsmesser angezeigt, die entweder an den Klemmen der Drosselspule oder des Vorschalt Widerstandes parallel geschaltet werden. B und C sind die Sammelschienen, D die Drosselspule, W der induktionsfreie Widerstand, F₁, V₂, V₉ ... sind die Spannungsmesser.

Die Instrumente sind zweckmäßig empirisch geeicht, derart, daß sie unmittelbar die Lage

des beweglichen Gegenstandes abzulesen gestatten. Fig. 3 stellt eine derartige Vorrichtung in der Seitenansicht dar.

α ist der aus Blech aufgebaute Eisenkern der Drosselspule, b ihre Bewicklung, c das ebenfalls aus Blechen zusammengesetzte Eisenstück, durch dessen Verschiebung eine Änderung des Selbstinduktionskoeffizienten hervorgerufen wird. Dieses Eisen-

jo stück hat zylindrische Form und ist mit der Welle d fest verbunden. Die Welle rf trägt ein Schraubengewinde e und eine Kettenrolle/, von welcher eine stets unter. Spannung, etwa durch ein Gewicht G, nach Fig. 4 gehaltene Kette zu dem beweglichen Gegenstand g führt. Die Welle d ist im Lagerbock h, welcher auch das Muttergewinde für die Schraube e enthält, und im Lagerbock * drehbar gelagert, derart, daß jede Drehung eine Verschiebung des Eisenstückes c in der Längenrichtung der Welle zur Folge hat und die gewünschte Änderung des Selbstinduktionskoeffizienten der Drosselspule erreicht wird.

Dadurch, daß man dem Eisenstück c und der Bohrung des Eisenrahmens α andere als zylindrische Formen gibt, kann man die Änderung des Selbstinduktionskoeffizienten nach beliebig vorgeschriebenen Kurven regeln.

Claims

Patent-Ansprüche:

■ i. Ein elektrischer Fernzeiger, welcher die Lage beweglicher Gegenstände auf größere Entfernungen derart sichtbar macht, daß jeder Lage des Gegenstandes nur eine Lage des Zeigers und jeder Lage des Zei- · gers nur eine Lage des Gegenstandes entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Gegenstand mit einem Eisenstück zwangläufig verbunden ist, welches in den Kraftlinienkreis der Drosselspule derart eingeschaltet ist, daß durch die Bewegung dieses Eisenstückes eine kontinuierliche. Veränderung des Selbstinduktionskoeffizienten der Drosselspule hervor-· gerufen wird. ,.
2. Ein elektrischer Fernzeiger nach An- ■\ Spruch i, dadurch gekennzeichnet, · daß die Drosselspule mit einem oder mehreren. Strommessern in Reihe in ein Wechsel-Stromnetz von konstanter Klemmenspan--• nung derart geschaltet ist, daß jede Lage des beweglichen Gegenstandes durch eine .: bestimmte Stromstärke mittels der in Reihe geschalteten Strommesser eindeutig angezeigt wird..
3. Ein elektrischer Fernzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselspule in Reihe mit einem induktionslosen Widerstand, in ein Wechselstrom- netz von konstanter Klemmenspannung derart geschaltet ist, daß jede Lage des beweglichen Gegenstandes durch den Wert der an den Klemmen der Drosselspule oder des induktionsfreien Widerstandes herrschenden Spannung mittels der parallel geschalteten Spannungsmesser eindeutig angezeigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERUN. OEORUCKT IN DER REICHSDRUCKEiUU.

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