DE959745C - Zeigerfrequenzmesser - Google Patents

Description

• Es sind bereits Zeigerfrequenzmesser bekannt, bei denen das Verhältnis der Ströme in zwei Kreisen zur Anzeige gebracht wird, deren Stromaufnahme in verschiedenem Maße von der Frequenz abhängt. Man kann hierzu z B. den einen Kreis mit einer Selbstinduktion und den anderen mit einer Kapazität versehen und das Verhältnis der in den beiden Kreisen auftretenden Ströme mit einem Quotientenmeßwerk messen. In anderen Fällen ist der eine Kreis mit einem Widerstand und der andere mit einer Selbstinduktion oder mit einem aus Selbstinduktion und Kapazität zusammengesetzten Resonanzkreis versehen worden.
• Eine wesentliche Voraussetzung für derartige Frequenzmesser ist, daß sie auch beim Auftreten von Oberwellen in der Spannungskurve richtig anzeigen. Dies ist nicht ohne weiteres der Fall, da bekanntlich in den frequenzabhängigen Gliedern -die Stromaufnahme für die Oberwellen verschieden ist, wodurch der quadratische und der arithmetische Mittelwert der Ströme nicht nur von der Frequenzänderung abhängen. Zur Beseitigung dieser Fehlanzeige sind bei den bekannten Zeigerfrequenzmessern besondere Hilfsmittel notwendig, welche deren Aufbau komplizieren: Die Erfindung bringt eine besonders einfache Schaltung, die s;ich durch Oberwellenfreiheit auszeichnet. Erfindungsgemäß wird bei einem Zeigerfrequenzmesser mit zwei Kreisen, deren Stromaufnahme in verschiedenem Maß von der Frequenz abhängt, und bei dem der eine Kreis eine Drossel und der andere einen Resonanzkreis enthält, die Resonanzfrequenz des Resonanzkreises oberhalb der Nennfrequenz und dessen Dämpfung so gewählt, daß seine Stromaufnahme für die Oberwellen derjenigen der Drossel entspricht. Es wurde nämlich gefunden, daß immer eine derartige Anpassung der Kennlinie des Resonanzkreises an die Kennlinie der Drossel möglich ist, daß in beiden Kreisen die Oberwellen, soweit sie störend in Erscheinung treten, nahezu in gleichem Maße wirksam werden und dadurch in dem Quotientenmeßgerät nur in vernachlässigbarem Umfang zur Anzeige gelangen.
• Einen kleinen Einfluß hat die Phasenlage der Oberwellen, da der Abgleich der Kennlinien nur für eine bestimmte Phasenlage durchgeführt werden kann. D;ieser Einfluß liegt aber innerhalb der üblichen Fehlergrenzen derartiger Meßgeräte.
• Ein Ausführungsbeispiel für einen derartigen Ouotientenmesser ist in Abb. I dargestellt. Der Kreis I enthält die Kapazität I, den ohmschen Widerstand 2 und die Selbstinduktion 3, der Kreis II enthält die Selbstinduktion. In beiden sind Gleichrichter in Graetzschaltung eingeschaltet. in deren Diagonale die beiden Spulen 5 und 6 eines Kreuzspulmeßwerkes liegen. Der Anschluß des Gerätes erfolgt bei 7.
• Dic auftretenden Verhältnisse seien an der Abb. 2 näher erläutert.
• In der Abb. 2 sind in Abhängigkeit von sD, wobei ii das Verhältnis der Oberwellen- zur Grundfrequenz des Meßgerätes ist, die in den beiden Kreisen auftretenden StrömeI aufgetragen, und zwar in Prozenten des Höchststromes für den Resonanzkreis. Die ausgezogene Kurve zeigt den im Resonanzkreis fließenden Strom und die gestrichelte den in der Drossel fließenden Strom. Durch geeignete Wahl der Drossel und der einzelnen Glieder des Resonanzkreises, insbesondere der Resonanzfrequenz und der Dämpfung des Resonanzkreises und damit der Breite und Höhe der Resonanzkurve kann erreicht werden, daß für die Oberwellen die Stromaufnahme von Drossel und Resonanzkreis praktisch zusammenfallen. Hierbei kann man darauf Rücksicht nehmen, welche Oberwellen insbesondere aufzutreten pflegen. In dem dargestellten Beispiel ist für die zweite Oberwelle auf eine vollkommene Kompensation verzichtet, weil dies kaum aufzutreten pflegt. Es ist dafür eine desto bessere Kompensation bei den Oberwellen höherer Ordnung vorgesehen. Ist eine der Oberwellen besonders stark zu erwarten, so kann dies durch eine entsprechende Verlegung der Kurve berücksichtigt werden.
• An Stelle des Kreuzspulgerätes mit Gleichrichter kann jedes andere geeignete elektrische Ouotientenmeßwerk treten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zeigerfrequenzmesser, bei dem das Verhältnis der Ströme in zwei Kreisen zur Anzeige gebracht wird, deren Stromaufnahme in verschiedenem Maße von der Frequenz abhängt, und bei dem der eine Kreis eine Drossel und der andere einen Resonanzkreis enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzfrequenz des Resonanzkreises oberhalb der Nennfrequenz und dessen Dämpfung so gewählt ist, daß seine Stromaufnahme für die Oberwellen derjenigen der Drossel entspricht.

   In Betracht gezogene Druckschriften: ATM V36I2~3; AEG-Mitt., Dez. I932, S. 373 bis 375.