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Messgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Messgerät zum Messen
der Innenmasse von Bohrungen, Durchbrüchen oder dergleichen unter Verwendung eines
in die Bohrung, den Durchbruch oder dergleichen einführbaren NesskeEye}.s.
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Zum Messen der Innenmasse von Fingerringen ist es bekannt, einen stiftartigen
Messkegel mit einer relativ geringer.
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Steigung zu verwenden. uabe wird der zu messende Ring aul den Neeskegei
mit seiner runden Öffnung aufgebracht. Dieser Messkegel ist in axialer Richtung
mit Messmarkierungen versehen, so dass die Grösse des Innenmasses des Prüflings
an der Stelle direkt abgelesen werden kann, an welcher der Ring an dem Messkegel
aufsitzt.
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Eine derartige Messmethode ist jedoch für eine genaue Bestimmung der
Istmasse von insbesondere sehr kleinen Bohrungen, z.B. bei der Güteüberwachung von
industriellen Produkten, ungeeignet.
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Für derartige genaue Messungen verwendet man daher üblicherweise Messgeräte,
welche mit spreizbaren Meesfühlern versehen sind, wobei der jeweilige Spreizhub
ein direktes Mass für die Weite der Bohrung, des Durchbruches oder dergleichen ergibt.
Diese spreizbaren Messfühler sind jedoch in jeder Beziehung sehr anfällig gegenüber
äusseren Einflüssen, wie z.B.
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Temperaturänderungen, Stössen, Abrieb und dergleichen, so dass deren
Einsatz für die Güteüberwachung von Massenprodukten bei spielsweise wenig sinnvoll
ist. Ferner weisen diese vorbeschriebenen
Nessgeräte nur einen
sehr kleinen Messbereich von üblicherweise 0,2 mm auf.
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Der Erfindung liegt daher dieAufgabe zugrunde, -ein derartiges Messgerät
zumMessen der Innenmasse von Bohrungen, Durchbrüchen oder dergleichen so auszugestalten,
dass es einersei es robust und gegenüber äusseren Einflüssen relativ unempfindlich,
also für die Überprüfung von Massenartikeln geeignet ist und dass es andererseits
neben einer hohen Messgenauigkeit über einen relativ grossen Nessbereich hinweg
verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei Ausnützung der Vorteile eines eingangs geschilderten
Messkegels in vorteilhafter Weise dadurch gelöst, dass der Messkegel gegenüber einem
Messanschlag für den Prüfling relativ verschiebbar gelagert ist und mit einer Hubanzeigeeinrichtung
in Verbindung steht.
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Gegenüber den herkömmlichen Feinmessgeräten zum Messen von Innenmassen
besitzt das erfindungsgemässe Messgerät den Vorteil, dass mit ein und demselben
gerät ein relativ grosser Messbereich zum Beispiel von 0,5 mm bis 395 mm Burchmesser
erfasst werden kann, je nachdem, in welcher Länge und in welchem Kegelverhältnis
der Messkegel ausgestaltet ißt. Als vorteilhaft hat sich das Kegelverhältnis 1:10
erwiesen. Dabei können grosse Messgenauigkeiten erzielt werden, in dem der Messhub,
also die Strecke, über welche der auf dem Messkegel aufsitzende Prüfling bis zum
Anschlagen an dem als Festpunkt anzusehenden Messanschlag verschiebbar ist, übersetzt,
in obigem Beispiel 'also 1:10 übersetzt, an der Hub anzeigeeinrichtung mittelbar
und/oder unmittelbar angezeigt und genau abgelesen werden kann.
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Die Bedienung des erfindungsgemässen Messgerätes ist sehr einfach.
Es wird lediglich mit dem freiragenden Messkegel,
ähnlich einem
tiefen Messgerät, in die Bohrung, in den Durchbruch oder dergleichen eingeführt
und bis um Anschlag des Prüflings am Messanschlag verschoben. Es eignet sich daher
mit Vorteil als Handmessgerät. Vorzugsweise wird es für die Messung von Bohrungen,
Durchbrüchen oder dergleichen in dünnwandigem Material angewendete Im Vergleich
mit Messgeräten, die auf dem Tasthebelprinzip beruhen, besitzt das ertindungsgemässe
Messgerät eine sehr grosse Robustheit und Lebensdauer, da das einzige bewegliche
Messorgan, also der Messkegel lediglich in axialer Richtung, also in der Richtung,
in welcher er seine grösste Stabilität besitzt, beansprucht wird.
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Gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Messanschlag eine
rechtwinkelig zur Kegelachse stehende Messen fläche auf. Damit ist gewährleistet,
dass bei Anschlagen des Prüflings an den Messanschlag eine Zentrierung z.3. der
Behrung zu der Kegelachse erfolgt, wodurch Nessfehler infolge Verkanten oder dergleichen
selbsttätig ausgeschaltet werden.
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Gem2ss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Messkegel
er ein oder mehrere Getriebe mit einer Messuhr gekuppelt. Sine derartige Messuhr
weist in bekannte Weise meist zwei Skalen z.B. für die Anzeige von 1/10 mm und von
1/100 mm auf. Der Messkegel kann z.B. über mehrere Zahngetriebe mittelbar mit den
Zeigern der Messuhr gekuppelt sein.
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Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung weist der Nesskegel eine
axiale Verlängerung auf, welche ti.t Markierungen zur Anzeige des Messkegelhubes
versehen ist. Dadurch, dass der Messkegel vcn dieser Verlängerung trennbar und austauschbar
ist, lässt sich durch einfaches Auswechseln des Messkegels oder aber des Messanschlages
eine beträchtliche Erweiterung des Messbereiches c.B. mit einer Stufung von jeweils
3 mrs sehr leicht vornehmen.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem
in der Zeichnung dargestellten und nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1 und 2 ist das erfindungsgemässe
Messgerät als Handmessgerät ausgebildet, wobei Fig. 1 das Messgerät in einer nicht
betätigten Stellung zeigt, während in Fig. 2 sich dasselbe Messgerät im Einsatz
zum Messen eines dünnwandigen Prüflings 1, der eine nicht näher gezeigte Bohrung
enthält, befindet.
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Dabei :ist mit 2 ein stiftartiger freiragender Messkegel bezeichnet,
dessen Kegelverhältnis beispielsweise 1:10 sein mag. Dieser Messkegel 2 weist eine
axiale Verlängerung 3, 3' auf. Mit 4 ist eine Messuhr an sich üblicher Bauart bezeichnet,
welche mit einer grossen Skala 5 und mit einer kleinen Skala 6 ausgestattet ist.
Die Verlängerung 3, 3' des Messkegels 2 durchzieht diese Messuhr 4 und tritt mit
dem Ende 3' auf der, dem Messkegel 2 entgegengesetzten Seite .der Messuhr 4 aus.
Die Verlängerung 3 ist z.B. über zwei Zahngetriebe mit den beiden Zeigern der Messuhr
4 gekuppelt.
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Mit 7 ist ein IIalter bezeichnet, welcher aus einem gut w'azmeisolierenden
Itaterial besteht. Dieser Halter 7, der z.B.
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eine Handhabe für das Messgerät bildet, ist im Ausführungsbeispiel
U-förmig ausgebildet und dient einerseits der Halterüng der Messuhr 4 an ihrem Ansatz
8 und andererseits der Halterung eines in Form eines Ringflansches ausgebildeten
und mit einer Mittenbohrung versehenen Messanschlages 9.
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Der Festsitz der Messuhr und des Messanschlages kann durch Klemmittel
10 an sich bekannter Art erreicht werden.
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Der Messanschlag 9 bildet mit seinem freien Ende eine rechtwinkelig
zur Messkegelachse stehende Messfläche 11 gegenüber
welcher der
Messkegel 2 zusammen mit seiner Verlängerung 3, 3' relativ in Pfeilrichtung verschiebbar
ist. Geführt wird der Messkegel 2 in den Ansätzen 8 und 12 der Messuhr 4 und gegebenenfalls
noch in der Mittenbohrung des Messanschlages 9.
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Wie Fig. 2 deutlich zeigt, ist das freie Ende 3' der Verlängerung
des Messkegelæ 2 mit Strichmarkierungen 13 versehen, welche bei einem Kegelverhältnis
von 1:10 im Abstand von 10 mm voneinander entfernt sind und den Millimeterbereich
der Messgrösse gegenüber dem oberen Ende des Ansatzes 12 der Messuhr 4 als Bezugsmarke
anzeigen.
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Die Verlängerung 3' des M»sskegels 2 und die Messuhr 4 bilden eine
Hubanzeigeeinrichtung für die zu messende Grösse, d.h.
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für das Inneninass z.B. einer zu messenden Bohrung des Prüflings 1.
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Beispielsweise wird das Messgerät mit seinem freiragenden Messkegel
2 in die Bohrung des Prüflings 1 eingeführt, wobei nach einer vom Durchmesser der
Bohrung abhängigen Strecke der Messkegel 2 am Rand der Bohrung aufsitzt. Mit dem
weiteren Absenken des Messgerätes in die in Fig. 2 gezeigte Stellung verschiebt
sich der Messkegel 2 gegenüber dem Messanschlag 9 bis zum Anliegen des Prüflings
am Messanschlag bzw. an der Messfläche, wobei dieser Messhub durch die Hubanzeigeeinrichtung
genau angezeigt wird. Dieser Messhub ist Direkt ein Mass für den Durchmesser der
zu messenden Bohrung des Prüflings. In Fig. 2 zeigt die Hubanzeigeeinrichtung den
Wert 1,602 mm an, wobei der Millimeterbereich an der mit dem Messkegel 2 mitverschobenen
Verlängerung 3' der ZeEmtelmillimeterbereich an der kleinen Skala 6 und der Hunderstel-und
Tausendste lmillimeterbere ich an der grossen Skala 5 angezeigt wird.
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Eine Erweiterung des Messbereiches kann dadurch vorgenommen
werden,
dass der Messkegel 2 und gegebenenfalls auch der Messanschlag ausgewechselt werden.
So kann z.3. der Messkegel 2 mit seiner Verlängerung 3, 3' über eine lösbare Verbindung,
z.B. eine Schraub- oder Steckverbindung, gekoppelt sein.
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10 Patentansprüche 2 Figuren