DE2063745C3 - Kipplager für Brücken oder ähnliche Bauwerke - Google Patents
Kipplager für Brücken oder ähnliche BauwerkeInfo
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Description
großen Berührungsfläche zwischen Ring und Druck-
50 kissen kann ohne Gefahr für das Druckkissen selbst
dieser größere Bewehrungsquerschnitt voll ausgenutzt Die Erfindung betrifft ein Kipplager für Brücken werden.
oder ähnliche Bauwerke mit einem zwischen angren- Die schwimmende Lagerung des Rings kann auf
zenden, obere und untere Lagerfläche bildenden Bau- verschiedene Weise verwirklicht werden. Ein Vorteilen
angeordneten, gummielastischen Druckkissen 55 schlag besteht darin, die Mantelfläche des Druckmit
einer ringförmigen, außen an seiner Mantelfläche kissens und die dem Druckkissen zugewandte Mananliegenden,
im Abstand von den Lagerflächen ange- telfläche des Rings konkav bzw. konvex auszubilden,
ordneten Einfassung. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in der Mittel-
Ein derartiges bekanntes Lager (deutsche Offen- ebene des Rings oder des Druckkissens eine Umlcgungsschrift
1803 312) ist mit einer eine Quer- s° fangsnut anzuordnen, in welche ein entsprechender
rippenähnlicher Vorsprung des Druckkissens bzw. des Rings eingreift. Auf diese Weise entsteht eine
formschlüssige Verbindung zwischen Ring und Druckkissen, ohne daß dadurch die freie VerformbarKeit
stand voneinander umgeben. Diese Art der Einlas- 65 des Druckkissens beeinträchtigt wird,
sung des Druckkissens verbessert die Kippmöglich- Insbesondere wenn ein weiches Druckkissenmale-
rial verwendet werden soll oder wenn die Spalte zwischen
Ring und den Lagerflächen groß sein sollen,
dehnung des Druckkissens und damit eine vertikale Verschiebung verhindernden Einfassung aus einer
Mehrzahl von ringförmig gebogenen Bewehrungsstäben versehen, welche das Druckkissen mit Ab-
g ppg
keit gegenüber den bekannten mit Platten bewehrten Gummischichtlagern, weil die bewegungshindernde
um eine größere Beweglichkeit des Lagers zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, das Druckkissen an seiner
Oberfläche wenigstens in seinen die zwischen dem Ring und den Lagerflächen gebildeten Spalte überbrückenden
Randbereichen verstärkt auszubilden. Die verstärkten Bereiche des Druckkissens an dessen
Oberfläche können auch noch weiter ausgedehnt werden; ein Vorschlag sieht vor, daß das Druckkissen
wenigstens im Bereich seiner Mantelfläche verstärkt ausgebildet ist und in dem von den verstärkten Bereichen
begrenzten Raum mit plastischem oder elastischem Werkstoff gefüllt ist.
Die verstärkten Bereiche können aber auch eine geschlossene Hülle bilden. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn der Werkstoff der verstärkten Bereiche mit dem Werkstoff der anderen Bereicne verklebt oder
vernetzt ist.
Im Rahmen der Erfindung können Druckkissen und Ring je nach Anwenclungsfall eine kreiszylindrische
oder polygonale, beispielsweise rechteckige Umfangsform
aufweisen. Der Druckkissenwerkstoff kann aus einem für Gummilager üblichen Werkstoff
bestehen, beispielsweise aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk. Der Ring selbst kann aus
Kunststoff oder Metall sein, gegebenenfalls mit einem gegen Korrosion schützenden Überzug.
An Hand der Zeichnung werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Kipplager
und
F i g. 2 und 3 je einen vertikalen Teilschnitt durch andere Ausführungsformen eines Kipplagers.
Das Kipplager gemäß F i g. 1 besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einem Druckkissen 1
und einem das Druckkissen umgebenden Ring 2. Auf dem Druckkissen stützen sich von Bauteilen 5 und 6
des Bauwerks gebildete obere und untere Lagerflächen 3 und 4 ab. Der Ring 2 ist etwa in der mittleren
Ringebene mit einer Umfangsnut 7 versehen, in welche ein rippenähnlicher Vorsprung 8 des Druckkissens
1 formschlüssig eingreift. An der Innenseite 11 des Ringes liest das Druckkissen 1 elastisch gleitend
an. Da der Ring 2 lediglich über die Umfangsnut 7 und den Vorsprung 8 am Druckkissen 1 gehalten und
ein Spalt 9 zu den Bauteilen 5 und 6 des Bauwerks vorgesehen ist, bleibt der Ring 2 frei beweglich. Bei
der Verformung des Druckkissens treten an der Innenseilell des schwimmend gelagerten Ringes 2
Gleitverschiebur.gen auf, welche die freie Verformung des Druckkissens 1 im Bereich seines Umfangs
nur wenig behindern. Zur Vermeidung einer Beschädigung des Druckkissens im Bereich der Innenseiten
des Ringes 2 sind letztere abgerundet ausgebildet. Das Druckkissen 1 ist vorzugsweise als Kreisscheibe aus-
»5 uebildet, kann aber auch jede andere geeignete Form
haben. Die Innenseite des Ringes ist an die Außenumfangsfläche
des Druckkissens 1 angepaßt, wobei die äußere Umfangsfläche des Ringes 2 geometrisch
ähnlich zu seiner inneren Mantelfläche ausgebildet sein kann; die äußere Mantelfläche des Ringes 2 kann
aber auch eine beliebige andere Gestalt haben, beispielweise rechteckig oder polygonal.
F i g. 2 zeigt ein Druckkissen 1 mit einer versenkten Gleitschicht 12, welche auf einer Gleitplatte 13
des angrenzenden Bauteils 5 gleitend beweglich ist. Der Ring 2 hat eine zum Druckkissen hin konvexe
Oberfläche, wohingegen das Druckkissen 1 eine entsprechende konkave Mantelfläche aufweist.
Fig.3 zeigt einen an seiner Innenseite 116 im
Querschnitt konvex gekrümmten Ring 2. Das Druckkissen 1 ist an seiner Umfangsfläche mit einem verstärkten
Bereich 1 α im Sinne eines größeren Elastizitätsmoduls versehen, die an der Ober- und Unterseite
des Druckkissens an den Innenflächen von oberen und unteren, das Druckkissen 1 bedeckenden
Platten 14 und 15 anliegt. Durch die Verstärkung wird erreicht, daß ein Herausquetschen des Druckkissens
1 aus den Spalten 9 zwischen dem Ring 2 und den oberen und unteren Bauteilen 5 und 6 des
Bauwerks zuverlässig vermieden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:
1. Kipplager für Brücken oder ähnliche BauBewehrung im Innern des Druckkissens fehlt, und vergrößert aus diesem Grunde auch die horizontale Verschieblichkeit, wobei allerdings im Randbereich des Druckkissens die Bewehrungsstäbe eine Störungszone bilden.Im Gegensatz zu den Gummischichtlagern können die ringförmig gebogenen Bewehrungsstäbe wetzen ihres begrenzten Querschnitts vergleichsweise nur geringere Kräfte aufnehmen als die entsprechendenwerke mit einem zwischen angrenzenden, obere und untere Lagerfiächen bildenden Bauteilen angeordneten, gummielastischen Druckkissen mit einer ringförmigen, außen an seiner Mantelfläche anliegenden, im Abstand von den Lagerflächen _angeordneten Einfassung, dadurch gekenn- 10 Bewehrungsplatten, so daß die spezifische Belastung zeichnet daß die Einfassung aus einem ein- des Druckkissens vermindert werden muß. Ferner bezigen, schwimmend auf dem Druckkissen (1) ge- steht die Gefahr, daß die Bewehrungsstäbe sich in lagerten Ring (2) besteht, der so ausgebildet und das Druckkissen einschneiden und durch Kerbrisse bemessen ist, daß er Schubverfoimungen des bei wiederholten Kippbewegungen dessen Oberfläche Druckkissens verhindert, außer in schmalen Zo- 15 zerstören,
nen an dessen Ober-und Unterseite. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein - 2. Kipplager nach Anspruch 1, dadurch ge- gegenüber Kippbewegungen weiches, aber gegenüber kennzeichnet, daß die Mantelfläche des Druck- horizontalen Verschiebungen steifes Lager zu schafkissens (i) und die dem Druckkissen zugewandte fen, welches, wie das bekannte Lager, ohne Bewehrun-Mantelfläche des Rings (2) konkav bzw. konvex 20 gen im Inneren des Druckkissens auskommt und bei ausgebildet sind. welchem das Druckkissen möglichst hoch belastet
- 3. Kipplager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch werden kann.gekennzeichnet, daß in der Mittelebene des Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geRings (2) oder des Druckkissens (1) eine Um- löst daß die Einfassung aus einem einzigen, schwimfangsnut (7) angeordnet ist, in welche ein ent- 25 mend auf dem Druckkissen gelagerten Ring besteht, sprechender rippenähnlicher Vorsprung (8) des der so ausgebildet und bemessen ist, daß er Schub-Druckkissens (I) bzw. des Rings (2) eingreift. Verformungen des Druckkissens verhindert, außer in
- 4. Kipplager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, schmalen Zonen an dessen Ober- und Unterseite. Das dadurch gekennzeichnet, daß das Druckkissen (1) erfindungsgemäße Lager vereinigt damit in sich die an seiner Oberfläche wenigstens in seinen die 30 vorteilhaften Eigenschaften bekannter Topflager, bei zwischen dem Ring (2) und den Lagerflächen denen das Druckkissen allseitig abgestützt in einem (3 bzw. 4) gebildeten Spalte (9) überbrückendem Topf aufgenommen ist, mit den Vorteilen bekannter Bereichen verstärkt ausgebildet ist. Gummilager, welche gegenüber den Topflagern ein-
- 5. Kipplager nach Anspruch 4, dadurch ge- fächer aufgebaut sind.kennzeichnet, daß das Druckkissen (1) wenigstens 35 Das erfindungsgemäße Lager ist kippweich, weil im Bereich seiner Mantelfläche verstärkt aus- der schwimmend auf dem Kissen gelagerte Ring die gebildet ist und in dem von den verstärkten Be- gesamte Kissendicke für die Kippverformung freireichen (1 a) begrenzten Raum mit plastischem gibt,
oder elastischem Werkstoff gefüllt ist. Das Lager ist zudem gegen horizontale Verschie- - 6. Kipplager nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 40 bungen steif, da nur die beiden schmalen Druckzeichnet, daß die verstärkten Bereiche eine ge- kissenzonen oberhalb und unterhalb des Rings durch schlossene Hülle bilden. . Schubverformung nachgeben können. Im Inneren des
- 7. Kipplager nach einem der Ansprüche 4 bis 6, Rings verhindert der Biege- und Torsionswiderstand dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der des Rings selbst jede Schubverformung des Kissens, verstärkten Bereiche mit dem Werkstoff der an- 45 Ferner ist das Lager hochbelastbar, da der auf dem deren Bereiche verklebt oder vernetzt ist. Druckkissen schwimmende Ring durch seinen großenQuerschnitt die Querdehnungskräfte des Druckkissens ohne Eigenverformung aufnehmen kann. Infolge der
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