DE2063488B2 - Kurzstempel mit Stempelschuh zum Ausbau einer Strecke im Bereich ihres Überganges in einen Streb - Google Patents
Kurzstempel mit Stempelschuh zum Ausbau einer Strecke im Bereich ihres Überganges in einen StrebInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft einen Kurzstempel aus Rinnenprofil zum Ausbau einer Strecke im Bereich
ihres Überganges in den Streb, der einen Stempelschuh aufweist, welcher aus einer unter dem Kurzstempel
angeordneten Platte besteht, deren Länge die Profiltiefe übersteigt und die an ihrer Unterseite
mit Anschlagnocken zur Verlagerung eines Unterzuges und auf ihrer Oberseite mit einem an dem
Kurzstempel befestigten Steg versehen ist, der an der offenen Seite des Kurzstempels über dessen Profil
hinausragt.
Ein derartiger Kurzstempel mit Stempelschuh ist bereits aus Glückauf, 101/1965, S. 493, Abb. 20,
bekannt. Er dient dazu, im Bereich des Überganges der Strecke in den Streb eine Abstützung des
Streckenbogens vorzunehmen, wenn dessen strebseitiger Stempel bei Strebdurchgang weggenommen
wird, um das Weiterrücken der Antriebe des Strebförderers und der Gewinnungsmaschine zu ermöglichen.
Dabei werden unter mehreren Streckenbogen Unterzüge eingezogen, auf denen die Kurzstempel
mit dem Stempelschuh aufruhen. Die Ui. ierzüge werden von Strebstempeln abgestützt, die nach Bedarf
wahrend des Rückens der Antriebe umgesetzt werden können. Bei diesen bekannten Kurzstempeln
mit angeschweißtem Stempelschuh ist es bei der beidseitig überstehenden Stempelplatte nachteilig,
azß an die Kurzstempel keine Verlängerungsteile
angebracht werden können. Bei einseitig überstehender Stempelplatte besteht bei einer Schweißverbindung
die Gefahr, daß kein ausreichend haltbarer kraftschlüssiger Anschluß erreicht wird. Außerdem
ist wegen der schrägen Ausbildung des Stempelschuhsteges keine seitliche Abstützung für die Verzugknüppel
gegeben, die somit leicht nach unten wegrutschen können.
Diesen letztgenannten Nachteil weist auch ein aus der französischen Patentschrift 1 497 040 bekannter
lösbarer Stempelschuh auf, der an einem im Übergangsbereich Streb Strecke einsetzbaren Kurzstempel
befestigt ist und Anschlagnocken für die Verlagerung eines Unterzuges aufweist.
Schließlich ist es bereits bekannt, wie dies aus der deutschen Auslegeschrift 1203 719, Fig. 1 bis 3,
hervorgeht, im Bereich des Überganges der Strecke in den Streb Kurzstempel mit solchen Stempelschuhen
zu verwenden, die unmittelbar an die Kappen des Strebausbaus anschließbar sind, so daß
sie zwar ein Widerlager für den Verzug abgeben, aber nur so lange, wie sie mit den Strebkappen verbunden
sind. Sobald dieser Stemp slschuh mit Fortschreiten
des Strebs vom Strebausbau gelöst wird, entfällt das Widerlager für die Verzugknüppel und
damit auch deren Abstützwirkung gegenüber dem Hangendsaum.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den Kurzstempel mit Stempelschuh der eingangs genannten
Gattung so weiterzuentwickeln, daß der Stempelschuh die Holzspitzen wirksam unterfängt, die den
Strebsaum absichern, gleichzeitig das zusätzliche Anschließen eines Verlängerungsstempels an den Kurzstempel
möglich ist und Kurzstempel und Stempelschuh haltbar kraftschlüssig miteinander verbunden
sind.
Diese Aufgabe wird erßndungsgemäß dadurch gelöst, daß die Platte an einer Seite angenähert der
Querschnittsform des Kurzstempels angepaßt ist, daß der Steg in eine Ausnehmung des Kurzstempels eingreift,
die durch einen Ausschnitt im Profilfuß gebildet wird und der Höhe sowie der Breite des Steges
entspricht, und daß der über das Profil an dessen offener Seite hinausragende Stegteil mit einer halbkreisförmigen
Vertiefung versehen ist, die bis zum Ende der Platte reicht und fest mit dieser verbunden
ist.
Durch das Ausrüsten des Steges mit einer halbkreisförmigen Vertiefung wird die Gesteinskante des
Hangenden am Strebsaum von dem in die Vertief ung eingelegten Verzugknüppel zuverlässig abgefangen.
Dadurch wird ein Durchbrechen des Hangenden in diesem Bereich vermieden. Es wird sichergestellt,
daß die Verzugknüppel, die im Bereich des Hangenden angeordnet sind, nicht herunterfallen können,
so daß gleichzeitig das von diesen gehaltene Strebhangende an Ort und Stelle verbleibt. Als weiterer
Vorteil wird das Nachverziehen des Streckenbogens in diesem Bereich nach dem Strebdurchgang entbehrlich.
Die Anpassung der Platte des Stempelschuhes an die Querschnittsform des Kurzstempels erlaubt, daß
bereits vor Ort ein Verlängerungsstempel angebracht <o
werden ka^n. der sich während des Strebdurchganges leicht entfernen läßt, indem unter den Stempelschuh
zuvor ein Unterzug gesetzt und dieser von Unterstützungsstempeln abgefangen werden kann. Auf
diese Weise bleibt der Streckenbogen auch während des Strebdurchsanges ständig ^ erspannt, so daß sich
das Hangende nicht so leich. absetzen und hereinbrechen kann.
Die Erfindung stellt schließlich sicher, daß die Verbindung, von Stempelschuh und Kurzstempei dadurch
haltbar kraftschlüssig ausgebildet ist, daß die Ausnehmung im Profilfuß einen zuverlässigen und
dauerhaften Anschluß der beiden Teilf gewänrleistet.
Zweckmäßigerweise werden Platte und Steg des Stempelschuhs am Kurzstempel angeschweißt.
Es kann sich jedoch in bestimmten Fällen empfehlen, den Stempelschuh lösbar am Kurzstempel anzubringen,
beispielsweise wenn die Flözmächtigkeit sich häufig ändert und deshalb die Längen der Kurzstempel
während der Laufdauer des Strebs geändert werden müssen.
Der Winkel zwischen Kurzstempel und Stempelschuhplatte sollte rund 100° betragen. Bei mächtigen
Flözen oder bei im oberen Streckenprofil liegenden Flözen kann der Winkel zwischen Kurzstempel und
Stempelschuhplatte größer als 100° gewählt werden, um eine bankrechte Stellung des Kurzstempels zu
gewährleisten.
Neben dem Mittelsteg können zwei an die Form des Rinnenprofils des Kurzstempels angepaßte
Klemmstücke und ein Arretierungsnocken auf der Stempelschuhplatte befestigt sein, die eine Steckverbindung
erlauben.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen
F i g. 1 und 2 in Seitenansicht und Draufsicht den erfindungsgemäßen Kurzstempel mit Stempelschuh;
F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Übergangsbereich Streb—Strecke mit dem erfindungsgemäßen
Kurzstempel;
F1 g. 4 und 5 zeigen in Seitenansicht und Draufsicht
den Gegenstand der F i g. 1 und 2 mit lösbar angeordnetem Stempelschuh.
In den F1 g. 1 und 2 ist mit 1 ein Kurzstempel
aus Rinnenprofil und mit 3 ein daran befestigter Stempelschuh bezeichnet.
Der Stempelschuh 3 besteht aus einer Platte 4. die an einer Seite der Form des Rinnenprofilquerschnitts
angepaßt ist. Die Platte 4 ragt auf der offenen Seite des Profilstabs über diesen hinaus. Auf der Platte 4
ist ein Steg 5 mittig angeordnet, der am Fuß 2 des Rinnenprofilstabs und an der Platte 4. im Beispiel
durch Anschweißen, befestigt ist. Zwecks kraftschlüssiger Verbindung zwischen Stempelschuh 3
und Kurzstempel 1 ist der Steg 5 des Stempel schuhs 3 in eine Ausnehmung 11 im Profilfuß 2 eingelegt,
deren Abmessungen der Steghöhe Ii und der Stegbreite b entsprechen.
Unterhalb der Platte 4 sind Anschlagnocken 8 angebracht, die als seitliche Führungen für Strebstahlkappen
9 dienen, die den Stempelschuh 3 unterfangen. Die Strebstahlkappen 9 werden durch Strebstahlstempel
10 abgestützt.
Der Steg 5 des Stempelschuhs 3 weist auf der der Platte 4 zugekehrten Seite eine bis zum Ende der
Platte 4 reichende Nase 7 auf, in die eine halbkreisförmige Vertiefung 6 eingel? en ist die als Auflager
für Verzugknüppel 13 dient, die vor dem Streckenstoß 14 angeordnet sind, um die vom Strebhangenden
12 und dem Streckenstoß 14 gebildete Gesteinskante abzufangen und gegen Ausbrechen zu sichern.
Der Winkel β zwischen dem Kurzstempel 1 und
der Platte 4 des Stempelschuhs 3 beträgt bei kleinen Flözmächtigkeiten und bei nahe der Streckensohle
im Streckenquerschnitt angeordneten Flözen 100°. Bei größeren Mächtigkeiten und bei im oberen
Streckenquersehnitt angeordneten Flözen ist der Winkel β größer als 100° zu wählen, um die richtige
Stellung der Strebstempel 10 zu gewährleisten.
F i g. 3 zeigt einen Ausbau im Übergangsbereich von der Strecke in den Streb, bestehend aus den erfindungsgemäßen
Kurzstempeln 1 mit den Stempelschuhen 3 und einem Kappeitzug 19, im Beispiel in Verbindung mit in das Strebvorfeld vorkragenden
Holzkappen 18, die mit ihrem streckenseitigen Ende auf dem Kappenzug 19 aufliegen. Die Holzkappen
18 werden, zweckmäßigerweise unter einem Winkel α
in Abbaurichtung 20 geneigt, in Höhe des Strebhangenden 12 in Vorbohrlöcher eingebracht. Die
Länge / der Holzkappen 18 beträgt vorzugsweise 3 bis 4 m, ihr Durchmesser 10 bis 12 cm. Im Bereich
des Strebs werden die Holzkappen 18 durch die Wegnahme der Kohle am Kohlenstoß 22 teilweise
freigelegt, wobei jedoch das streckenferne Ende noch so lange in der Kohle abgestützt bleibt, bis die Holzkappe
18 von den Kappen 17 des Strebausbaus unterfangen wird.
In den Fig. 4 und 5 ist ein lösbarer und austauschbarer
Stempelschuh 3 dargestellt, der an die Profilform des Kurzstempels 1 angepaßte Klemmstücke
16 unu einen Arretierungsnodcen 15 aufweist
und einfach auf den Kurzstempel 1 aufsteckbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kurzstempel aus Rinnenprofil zum Ausbau
einer Strecke im Bereich ihres Überganges in den Streb, der einen Stempelschuh aufweist, welcher
aus einer unter dem Kurzstempel angeordneten Platte besteht, deren Länge die Profiltiefe übersteigt
und die an ihrer Unterseite mit Anschlagnocken zur Verlagerung eines Unterzuges und
auf ihrer Oberseite mit einem an dem Kurzstempel befestigten Steg versehen ist. der an der
offenen Seite des Kurzstempels über dessen Profil hinausraat. dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (4) an einer Seite angenähert der Querschnittsform des Kurzstempels (1) angepaßt
ist. daß der Steg (5) in eine Ausnehmung (11) des Kurzstempels eingreift, die durch einen
Ausschnitt im Profilfuß (2) gebildet wird und der Höhe (/z) sow e der Breite (b) des Steges entspricnt,
und daß der über das Profil an dessen offener Seite hinausragende Stegteil mit einer
halbkreisförmigen Vertiefung (6) versehen ist, die bis zum Ende der Platte (4) reicht und fest mit
dieser verbunden ist.
2. Kur/stempel aus Rinnenprofil mit Stempelschuh
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelschuh (3) am Kurzstempel (1)
angeschweißt ist.
3. Kurzstemnel aus Rinnenprofil mit Stempelschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stempelschul: (3) Lisbar am Kurzstempel (1) befestigt ist.
4. Kurzstempel aus Rinnenpr. fil mit Stempelschuh
nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (/J) zwischen Kurzstempel
(1) und Stempelschuhplatte (4) rund 100" beträgt.
5. Kurzstempel aus Rinnenprofil mit Stempelschuh nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge- to
kennzeichnet, daß der Winkel (ß) zwischen Kurzstempel (1) und Stempelschuhplatte (4) bei
mächtigen Flözen oder bei im oberen Streckenprofil liegenden Flözen größer als 100° ist.
6. Kurzstempel aus Rinnenprofil mit Stempelschuh nach Anspruch 1 und einem oder mehreren
der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an die Form des Rinnenprofils
des Kurzstempels (1) angepaßte Klemmstücke (16) und ein Arretierungsnocken (15) auf der
Stempelschuhplatte (4) befestigt sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19702063488 DE2063488C3 (de) | 1970-12-23 | 1970-12-23 | Kurzstempel mit Stempelschuh zum Ausbau einer Strecke im Bereich ihres Überganges in einen Streb |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2063488A1 DE2063488A1 (de) | 1972-07-06 |
DE2063488B2 true DE2063488B2 (de) | 1973-10-04 |
DE2063488C3 DE2063488C3 (de) | 1974-04-25 |
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ID=5792026
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19702063488 Expired DE2063488C3 (de) | 1970-12-23 | 1970-12-23 | Kurzstempel mit Stempelschuh zum Ausbau einer Strecke im Bereich ihres Überganges in einen Streb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2063488C3 (de) |
-
1970
- 1970-12-23 DE DE19702063488 patent/DE2063488C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2063488A1 (de) | 1972-07-06 |
DE2063488C3 (de) | 1974-04-25 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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