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Stützrollenanordnung für Förderbänder Die Erfindung betrifft eine
StUtzrollenanordnung für Förderbänder.
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Auf gabe der Erfindung ist die Schaffung einer Stützrollenanordnung
für Förderbänder, die robust und verschleißfest, dabei aber bezüglich des Material-
und Arbeitsaufwandes einfach aufgebaut ist und sith insbesondere filr den Einsatz
bei Bandförderern eignet auf denen das Förderband stark verschmutzende Transportgüter
befördert werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Stützrollenanordnung für Förderbänder,
die gekennzeichnet ist durch eine flexible Stützrolle mit einem flexiblen Rollenkörper,
der einstückig und im wesentlichen als Kreiszylinder ausgebildet ist, wobei dieser
Kreiszylinder in seiner Mantel fläche Vertiefungen aufweist, die von je einem Teil
der Mantelfläche weiterer Kreiszylinder begrenzt werden, deren Längsachsen senkrecht
zur Längsachse der Stützrolle verlaufen, die Längsachse der Stützrolle aber nicht
schneiden. Die flexible StUtzrolle schtltzt das Förderband gegen Schlagbeanspruchungen
durch
herabfallende harte Fördergutstücke, da sie dem Förderband
ein Ausweichen in Belastungsrichtung gestattet. Bei Dauerbelastung des Förderbandes
kann sich dieses infolge der Nachgiebigkeit der Stützrolle in der jeweils günstigsten
Weise verformen. Die besondere Ausbildung der Manteifläche des Rollenkörpers bewirkt
im Betrieb eine ständige Reinigung des Förderbandes und des Rollenkörpers selbst
Daher ist die erfindungsgemäße Stützrollenanordnung besonders für den Einsatz in
Betrieben geeignet, in denen das Förderband einer starken Verschmutzung ausgesetzt
ist , zoBo bei der Förderung von Bauxit, der insbesondere bei nassem Wetter eine
stark verunreinigende Wirkung hat, ferner im Bauwesen, im Kohlen und Mineralbergbau
sowie in Erzaufbereitungsbetrieben.
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Wegen des einfachen und daher billigen Aufbaues der erfindungsgemäßen
Stützrollenanordnung ist diese jedoch auch für 13etriebe gut geeignet, in denen
die Verschmutzung des Förderbandes keine große Rolle spielt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß die Vertiefungen in der Manteifläche des Rollenkörpers in Längsrichtung der
Stützrolle bezüglich deren Längsachse nacheinander um 90° versetzt angeordnet sind
Die Reinigungswirkung auf das Förderband und die Stützrolle selbst ist dann besonders
günstig Vorzugsweise weist die Stützrolle einen in ihrer Längsachse verlaufenden
flexiblen, zugfesten, vorzugsweise als Rundgliederkette ausgebildeten Kern auf.
Dieser Kern gibt der Stützrolle die nötige Zugfestigkeit zur Aufnahme der von Förderband
und Lagerung auf sie ausgeübten Kräfte. Die Verwendung einer Rundgliederkette ist
deshalb vorteilhaft, weil eine solche
Kette ohne Biegebelastung
beliebig in ihrer Form geändert werden kann.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die die
Lagerung der Stützrolle enthaltenden Gehäuse lose auf Stützvorrichtungen aufliegen
und reibschlüssig gegen Verdrehung gegenüber den Stützvorrichtungen gesichert sind.
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Bei unbeschAdigten Lagern werden die Gehäuse unverdrehbar festgehalten
Hat sich jedoch die Lagerreibung infolge eines Lagerschadens auf ei.nen gewissen
maximalen Wert erhöht oder hat das Lager sogar blockiert, so kann sich das Gehäuse
gegenüber der zugehörigen Stützvorrichtung verdrehen. Dadurch wird ein Blockieren
der Stützrolle vermieden. Weiterhin ist ein beschädigtes Lager an einem rotierenden
Gehäuse sofort zu erkennen Die flexible Stützrolle benötigt nur zwei Lager, deren
Gehäuse außerhalb des Arbeitsbereiches des Förderbandes angeordnet sein können.
Die Gehäuse sind daher auch bei laufendem Förderband zu Wartungszwecken zugänglich.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß die Länge des Rollenkörpers größer als die Breite des zu tragenden
Förderbandes ist, wobei die über die Breite des Förderbandes hinausragenden Abschnitte
des Rollenlcörpers auf ihrer Mantel fläche mit ein- oder mehrgängigen, zur Bcllenende
hin sich erhöhenden Gewinderippen versehen sind, deren Außendurchmesser an ihrem
jeweils dem Rollenende abgewandten Ende mit dem Außendurchmesser des übrigen Rollerikörpers
übereinstimmt. Dadurch wird eine Lagestabilisierung des Förderbandes im Betrieb
erreicht, d.h.
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wenn das Förderband aus seiner Sollage seitlich abweicht, wird es
durch die Gewinderippen wieder in die Sollage zurückbewegt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der
Zeichnung be.schri.eben, in der eine Stfltzrollenanordnung in Seitenansicht mit
Blick in bzw. gegen die Laufrichtung des Förderbandes dargestellt' ist.
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In der Zeichnung ist mit 8 ein Rollenkörper bezeichnet, der aus Weichgummi
oder Kunststoff besteht und in dessen Innerem sich eine in Richtung der Rollenachse
erstreckende Ründgliederkette 9 befindet0 Der Rollen körper 8 ist auf die Rund gliederkette
9 aufvulkanisiert, auf gepreßt oder aufgespritzt.
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Die Manteifläche des Rollenkörpers 8 weist Vertiefungen 10 auf. Die
Vertiefungen 10 haben die Form eines Teils der Mantelfläche eines Kreiszylinders,
dessen Längsachse senkrecht zur Rollenachse verläuft, diese jedoch nicht schneidet.
Jeweils zwei Vertiefungen 10 sind auf der Mantelfläche des Rollenkörpers einander
gegenüber angeordnet. In Längsrichtung des Rollenkörpers sind die Vertiefungen 10
bezüglich der Rollenachse um jeweils 900 versetzt angeordnet.
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Der Rollenkörper 8 reicht an seinen beiden Enden über die Ränder des
auf ihm laufenden Förderbandes hinaus Die über das Förderband hinausragenden Enden
des Rollenkörpers sind mit Gewinderippen 12 versehen. Jede Gewinderippe 12 nimmt
in ihrem Außendurchmesser beginnend mit dem Durchmesser des Rollenkörpers 8 zum
Rollenende hin zu.
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An den Enden des Rollenkörpers 8 geht die Rundgliederkette 9 in starre
Achsstummel 7 über, die aus dem Rollenkörper 8 herausragen, Die starren Achsstummel
7 sind ber je ein Kugellager 3 in je einem LagergehAuse 5 gelagert. Da beide Lagerungen
gleich
aufgebaut sind ist in der Zeichnung nur eine detailliert dargestellt. Das Kugellager
3 ist wegen der einseitigen Belastung nur auf der der Stützrolle zugewandten Seite
abgestützt. Der Achsstummel 7 ist durch einen Splint 4 gegen ein Herausgleiten aus
dem Kugellager 3 gesichert. Der Splint 4 ist seinerseits durch eine Sicherungsscheibe
2 gegen den Achsstummel 7 festgelegt. Das Lagergehäuse 5 ist durch einen Gewindedeckel
1 verschlossen.
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Das Lagergehäuse 5 besitzt auf der dem Rollenkörper 8 zugewandten
Seite eine konische oder kalottenförmige Auflagefläche, mit der es auf einer entsprechend
geformten elastischen, z.B.
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aus Weichgummi bestehenden Unterlage 6 aufliegt. Wegen der einseitigen
Belastung des Lagergehäuses 5 genügt eine einseitige Auflage. Die elastische Unterlage
6 ist an einem Rollenbock 11 befestigt 5 der die Stützrolle tragt.
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Die Funktion der obenbeschriebenen Stützrollenanordnung ist folgende:
Unter der Einwirkung des Gewichtes des Förderbandes und ggf.
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des auf diesem befindlichen Transportgutes nimmt die flexible Stützrolle
die Form einer Ketten- oder Seillinie an, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist.
Durch das sich fortbewegende Förderband wird die so durch gebogene Stützrolle in
Rotation versetzt und dabei ununterbrochen in eine andere Richtung gebogen. Dabei
werden die Vertiefungen 10 abwechselnd in öffnendem und schließendem S:i.nne verformt.
Die Vertiefungen 10 üben eine reinigende Wirkung auf das Förderband aus, indem sie
Verunreinigungen von diesem abstreifen. Durch die ständige Verformung der Vert.ie
f ungen können sich diese Verunreinigungen
nicht an dem Rollenkörper
8 festsetzen, sondern werden von den sich öffnenden Vertiefungen 10 nach unten abgestoßen.
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Wenn das Förderband während des Laufs aus seiner Sollage seitlich
abweicht, z.B. infolge einer Deformation des tragenden Förderbandgerüstes, so läuft
es mit seinem Randbereich auf einer der Gewinderippen 12. Da die betreffende Gewinderippe
12 einen größeren Durchmesser hat als der übrige Rollenkörper 8, das Förderband
aber im wesentlichen auf dem übrigen Rollenkörper 8 abrollt, ist die Umfangsgeschwindigkeit
der Gewinderippe 12 größer als die Förderbandgeschwindigkeit, und es entsteht ein
Schlupf zwischen dem Förderband und der Gewinderippe 12. Bei passender Gangrichtung
des Gewindes der Gewinderippe 12 (Rechts- oder Linksgewinde je nach Laufrichtung
des Förderbandes ) wird dadurch eine Reibungskraft auf das Förderband ausge(Ibt>
die der Richtung der Abweichbewegung entgegengerichtet ist. Dadurch wird das Förderband
wieder in seine Sollage gebracht.
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Durch die einseitige Auflage des Lagergehäuses 5 auf der elastischen
Unterlage 6 ist das Lagergehäuse reibschlüssig gegen Verdrehung gesichert, jedoch
nur bis zu einem maximalen Drehmoment zwischen Lagergehäuse 5 und elastischer Unterlage
6.
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Wird das maximale Drehmoment überschritten, z.!3. wenn bei Beschädigung
des Kugellagers 3 vom Achsstummel 7 ein entsprechend hohes Drehmoment auf das Lagergehäuse
5 ausgeübt wird, dreht sich das Lagergehäuse 5 -:xuf der elastischen Unterlage 6.
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Dadurch wird einerseits vermiedn, daß die Stützrolle bei beschädigtem
Kugellager 3 blockiert, was zu erheblichen Schäden am Förderband und am Rollenkörper
8 führen würde
Andererseite kann eine Beschädigung des Kugellagers
3 von außen leicht erkannt werden so daß das Kugellager 3 rechtzeitig ausgewechselt
werden kann. Durch entsprechende Wahl des Reibungabeiwertes der elastischen Unterlage
6 ist die Höhe des obengenannten maximalen Drehmomentes wählbar und damit auch das
größte zulässige Bremsmoment eines beschädigten Kugellagers 3.
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Patentansprüche: