DE2063326B2 - Vorrichtung fuer das durchwirken eines oder mehrerer stoffe - Google Patents
Vorrichtung fuer das durchwirken eines oder mehrerer stoffeInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchwirken eines oder mehrerer Stoffe, bestehend aus einem
Gefäß und mindestens einem Rührgiied, welches sich mit seinem unteren Ende exzentrisch zur Mittelachse
des Gefäßes bis in die Nähe des Gefäßbodens erstreckt und dessen oberes Ende drehbar am Außenende eines
Dreharmes gelagert ist, sowie aus einer Antriebsvorrichtung, welche das Rührgiied um seine Längsachse
sowie gleichzeitig über den Dreharm um die Mittelachse des Gefäßes in Umlauf bringt
Vorrichtungen dieser Art sind in der Mischtechnik an sich bekannt. Bei einer bekannten Vorrichtung (GB-PS
1 33 430) sind in einem konisch sich nach unten verjüngenden Gefäß mindestens zwei schräg zur
Mittelachse des Gefäßes verlaufende schneckenförmige Rührglieder vorgesehen, die durch eine entsprechende
Antriebsvorrichtung so angetrieben werden, daß sie um
die Mittelachse des Gefäßes und gleichzeitig auch um ihre Längsachsen umlaufen.
Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt (US-PS 67 695), bei der ein einziges schräg zur Mittelachse
des Gefäßes ungeordnetes schneckenförmiges Rührglied vorgesehen ist, welches ebenfalls gleichzeitig um
die Mittelachse des Gefäßes und um die eigene Längsachse umläuft. Das untere Ende dieses Rührgliedes
reicht bis zur Mitte des Gefäßbodens und ist dort irr,
Bereich seines unteren Schneckenendes über eine Gelenkverbindung an dem oberen Ende einer weiteren
Schnecke befestigt, welche Teil eines im Gefäßboden um die Mittelachse des Gefäßes drehbaren Antriebsgliedes ist, welches das Rührglied über die Gelenkverbindung
um seine Längsachse rotierend antreibt. Konzentrisch zu dieser weiteren Schnecke ist zum
Zuführen eines Zusatzstoffes ein Injektionsrohr vorgesehen, dessen Auslaßende sich unmittelbar gegenüber
dem unteren Ende des Rührgliedes befindet. Diese bekannte Vorrichtung weist vor allem den Nachteil auf,
daß durch das Antriebsglied bzw. durch die zusätzliche Schnecke dieses Antriebsgliedes wertvoller Raum für
das Rührglied verlorengeht und daß außerdem der über das Injektionsrohr zugeführte Zusatzstoff sofort voll
von dem Mischgutstrom des Rührgliedes erfaßt wird, ohne daß zuvor eine Verwirbelung bzw. Vermischung
des Zusatzstoffes in bzw. mit dem im Gefäß befindlichen Stoff erfolgt, wodurch eine feine Verteilung des
Zusatzstoffes in dem im Gefäß befindlichen Stoff überhaupt nicht möglich ist oder aber nur nach sehr
langer Mischzeit erreicht werden kann. Dieser Nachteil ist besonders ausgeprägt, falls ein flüssiger Zusatzstoff
über das Injektionsrohr zugeführt wird, da dieser Stoff unvermeidlich größere oder kleinere Klumpen in dein
im Gefäß befindlichen Stoff bildet.
Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt (DT-AS 10 65 698), die ebenfalls aus einem Gefäß sowie aus
einem um die Mittelachse des Gefäßes und gleichzeitig um die eigene Längsachse umlaufenden, schneckenförmigen
Rührglied besteht. Um Klumpenbildungen im Mischgut beim Zuführen von flüssigen Zusatzstoffen zu
vermeiden, ist bei dieser bekannten Vorrichtung im unteren Bereich des Gefäßes an der Gefäßaußenwancl
ein Homogenisierwerkzeug vorgesehen, welches in wesentlichen aus einer umlaufenden Scheibe besteht, die
mit einer Vielzahl von quer zur Scheibenoberfläche angeordneten Stiften versehen ist. Da die Homogenisierungsvorrichtung
an der Seitunwand des Gefäßes und noch dazu im Bereich des verengten unteren Endes
dieses Gefäßes angeordnet ist, ergibt sich zwangläufig für die Schnecke des Rührgliedes ein verhältnismäßig
geringer Querschnitt Außerdem ist es nicht möglich, das Rührglied möglichst dicht an der GefäÜwandung
entlangzuführen, so daß in erhöhtem Maße die Gefahr besteht, daß sich ungemischtes bzw. nur unvollkommen
gemischtes Mischgut an der Gefäßwandung ablagert. Außerdem wird durch die Homogenisiervorrichtung der
Mischgutstrom im Gefäß gestört.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß die
Mischung bzw. feine Verteilung von festen, flüssigen oder gasförmigen Zusatzstoffen mit den bzw. in den in
dem Gefäß der Vorrichtung befindlichen Stoffen mit weitaus größerem Wirkungsgrad als bei den bekannten
Vorrichtungen erfolgen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art erfindungsgemäß so ausgestaltet,
daß an mindestens einer Stelle des Gefäßbodens, und zwar innerhalb eines Raumes, der von dem entfernt
von der Mitte des Gefäßbodens umlaufenden Rührglied umschlossen wird, eine Wirbelvorrichtung sowie eine
Einspritzvorrichtung vorgesehen sind, und daß die Wirbelvorrichtung an einer drehbar im Gefäßboden
gelagerten and konzentrisch zur Einspritzvorrichtung angeordneten Nabe vorgesehen ist
Die Anordnung der Einspritzvorrichtung sowie der
Wirbelvorrichtung am Gefäßooden innerhalb des von
dem Rührglied bei dessen Umlauf um die Mittelachse des Gefäßes eingeschlossenen Raum ermöglicht es, das
Rührglied bis unmittelbar an den Gefäßboden heranzuführen wodurch ein besonders hoher Wirkungsgrad für
das Rührglied erreicht wird. Außerdem ist diese Anordnung der Einspritzvorrichtung sowie der Wirbel-
vorrichtung auch deswegen besonders vorteilhaft, da eine Verwirbelung bzw. Vermischung des über die
Einspritzvorrichtung zugeführten Zusatzstoffes ohne Beeinflussung durch das Rührglied in optimaler Weise
möglich ist. Dadurch, daß die Wirbelvorrichtung an einerdrehbar im Gefäßboden gelagerten Nabe befestigt
ist, wird eine weitere Verbesserung der Verwirbelung bzw. Vermischung erzielt, da die Wirbeleinrichtung mit
anderer Umlaufgeschwindigkeit als die Einspritzvorrichtung umlaufen kann, was sich als sehr vorteilhaft
herausgestellt hat.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher eiläutert.
Die Figur zeigt einen axialen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind in einem Gefäß 21 mit einem verhältnismäßig
großen Gefäßboden 22 zwei Rührglieder ir. Form von Mischschnecken 23 angeordnet, die einander
diametral entgegengesetzt sind. Die Welle 24 jeder Mischschnecke 23 ist mit ihrem oberen Ende drehbar an
dem Außenende 25 eines hohlen Dreharmes 26 gelagert. der mit einer Verstärkungsrippe 27 versehen ist. Das
ungelagerte untere Ende 28 jeder Mischschnecke 23 liegt ebenballs exzentrisch im Hinblick auf die
Mittelachse des Gefäßes 21. Die Innenenden der
Dreharme 26 sind mit einer gemeinsamen, zentrisch im Gefäß 21 angeordneten hohlen Nabe oder Buchse 29
verbunden, die an ihrer oberen Seile mit der hohlen Antriebswelle 30 einer an sich bekannten Antriebsvorrichtung
31 verbunden ist. Die Antriebsvorrichtung 31 stützt sich auf zwei U-förmige Tragbalken ab, von denen
ein Balken 34 sichtbar ist. Die Tragbalken 34 stützen sich mit ihren Enden auf dem Flansch 35 der
Gefäßwandung 36 ab. Die Antriebsvorrichtung 31 ist auch noch mit einer zweiten Antriebswelle versehen, die
axial in der hohlen Antriebswelle 30 angeordnet ist. Mittels dieser nicht sichtbaren Welle und der in der
Hohlnabe 29, den hohlen Dreharmen 26 und den Außenenden 25 angeordneten, nicht sichtbaren Übertragungsglieder
wird jede Mischschnecke 23 um ihre Längsachse in Rotation versetzt, während zu gleicher
Zeit die Antriebswelle 30 das ganze aus der Nabe 29, den Dreharmen 26 und den Mischschnecken 23
bestehende System um die Mittelachse des Gefäßes 21 in Rotation bringt.
In dem außerhalb des Bereiches der Mischschnecken 23 liegenden Teil des Gefäßbodens 22 ist zentrisch eine
Nabe 37 angebracht, die drehbar in einem auf der unteren Seite des Gefäßbodens 22 befestigten Lager 38
gelagert ist und durch eine in dem Gefäßboden 22 vorgesehene Durchbrechung in den Innenraum des
Gefäßes 21 hineinragt. Auf der unteren Seite ist an der Nabe 37 eine Antriebsscheibe 40 angebracht. Ein
Injektionsrohr 41 ragt durch in der Nabe 37 und der Scheibe 40 angeordnete Durchbrechungen und ist in
Lagern 42 und 43 gelagert, die in der Nabe 37 angeordnet sind. Auf dem Injektionsrohr 41 ist eine
Antriebsscheibe 44 befestigt. Auf dem Auslaßende 45 des Injektionsrohres 41 sind die unteren Enden von
Tragstäben 46 und 47 befestigt, die zusammen eine Stoßplatte 48 tragen. Auf der Nabe 37 sind Wirbelflügel
49 und 50 angeordnet, während auf der Stoßplatte 48 noch Wirbelflügel 51 und 52 befestigt sind. Über die
Scheiben 40 bzw. 44 können in bekannter Weise mit Hilfe von Antriebsmitteln (nicht gezeichnet) die Nabe
37 und das Injektionsrohr 41 um ihre Längsachse in Rotation gebracht werden. Wunschgemäß können
hierbei sehr verschiedene Drehzahlen Anwendung finden. Durch das Injektionsrohr 41 wird dabei von nicht
dargestellten Mitteln ein Stoff oder Gas zugeführt, der (das) in feinen Partikelchen zerstäubt ist und in die
Stoffmasse eingespritzt wird, die in der Umgebung des
Auslasses 45 durch die rotierenden Wirbelflügei 49 bis
52 in Wirbelung gebracht wird. Die Stoßplatte 48 fördert hierbei die Zerteilung und Verteilung des
eingespritzten Gutes.
Bestimmte Einzelheiten, z. B. die Mittel für den Ablaß des fertiggestellten Produktes aus dem Gefäß, sind
deutlichkeitshalber nicht gezeichnet. Viele Einzelheiten der Vorrichtung, z. B. die Ausführung und die Anzahl
der in einem Gefäß angeordneten Rührglieder, wie auch die Ausbildung und Antricbsweise des Injektionsrohres
und der Wirbelglieder und deren Anzahl, können variiert werden. Insbesondere können in dem außerhalb
des Bereiches der Rührglieder liegenden Teil des Gefäßbodens mehr als eine zusätzliche Apparatur der
beschriebenen Art angeordnet werden, die gegebenenfalls alle in Hinsicht auf die Mittelachslinie des Gefäßes
exzentrisch angeordnet, werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:!. Vorrichtung zum Durchwirken eines oder mehrerer Stoffe, bestehend aus einem Gefäß und mindestens einem Rührglied, welches sich mit seinem unteren Ende exzentrisch zur Mittelachse des Gefäßes bis in die Nähe des Gefäßbodens erstreckt und dessen oberes Ende drehbar am Außenende eines Dreharmes gelagert ist, sowie aus einer Antriebsvorrichtung, welche das Rührglied um seine Längsachse sowie gleichzeitig über den Dreharm um die Mittelachse des Gefäßes in Umlauf bringt, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Stelle des Gefäßbodens (22), und zwar innerhalb eines Raumes, der von dem entfernt von der Mitte des Gefäßbodens umlaufenden Rührglied (23) umschlossen wird, eine Wirbelvorrichtung (49, 50) sowie eine Einspritzvorrichtung vorgesehen sind, und daß die Wirbelvorrichtung (49, 50) an einer drehbar im Gefäßboden gelagerten und konzentrisch zur Einspritzvorrichtung angeordneten Nabe (37) vorgesehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzvorrichtung aus einem drehbar in der Nabe (37) gelagerten Injektionsrohr (41) besteht, welches mit seinem Auslaßende (45) in das Gefäß (21) mündet.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in das Gefäß (21) hineinragenden Ende des Injektionsrohres (41) eine weitere Wirbelvorrichtung vorgesehen ist
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Auslaßende des Injektionsrohres (41) Tragstäbe (46, 47) befestigt sind, die eine im Abstand von dissem Auslaßende (45) angeordnete Stoßplatte (48) tragen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Auslaßende (45) des Injektionsrohres (41) abgewandten Seite der Stoßplatte (48) zusätzliche Wirbelflügel (51, 52) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7000259A NL7000259A (de) | 1970-01-09 | 1970-01-09 | |
NL7000259 | 1970-01-09 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2063326A1 DE2063326A1 (de) | 1971-12-02 |
DE2063326B2 true DE2063326B2 (de) | 1976-03-25 |
DE2063326C3 DE2063326C3 (de) | 1976-11-04 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2717887A1 (de) * | 1977-04-22 | 1978-10-26 | Herfeld Friedrich W | Umwaelzmischer |
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---|---|---|---|---|
DE2717887A1 (de) * | 1977-04-22 | 1978-10-26 | Herfeld Friedrich W | Umwaelzmischer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1261499A (en) | 1972-01-26 |
FI54862B (fi) | 1978-12-29 |
ZA7131B (en) | 1971-10-27 |
NL7000259A (de) | 1971-07-13 |
FI54862C (fi) | 1979-04-10 |
FR2076009A1 (de) | 1971-10-15 |
NO129187B (de) | 1974-03-11 |
CH515060A (de) | 1971-11-15 |
BE760774A (nl) | 1971-06-23 |
FR2076009B1 (de) | 1973-06-08 |
DK138978B (da) | 1978-11-27 |
JPS5125624B1 (de) | 1976-08-02 |
DE2063326A1 (de) | 1971-12-02 |
CA924297A (en) | 1973-04-10 |
DK138978C (da) | 1979-05-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |