DE2063103C3 - Fühl vorrichtung zur Wahrnehmung plötzlicher Temperaturänderungen - Google Patents
Fühl vorrichtung zur Wahrnehmung plötzlicher TemperaturänderungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung plötzlicher Temperaturänderungen
und Auslösung automatischer Spülvorgänge in sanitären Anlagen, bestehend aus wen:gstens zwei Temperaturfühlern
mit etwa gleichem elektrischen Kenngrößenverlauf, von denen einer im direkten Kontakt und
ein zweiter über eine die Temperaturänderungen verzögernd leitende Umhüllung in Kontakt mit dem Meßmedium
steht.
In der Regelungstechnik ist es ganz allgemein bekannt, nach dem Rückkoppelungsprinzip automatische
Regelungen verschiedenster physikalischer Parameter, so beispielsweise der Temperatur, vorzunehmen. Bei
den bekannten Regelkreisen wird ein eingestellter fester Sollwert mit dem jeweils vorhandenen Istwert
verglichen und immer dann ein Regelvorgang ausgelöst, wenn die beiden genannten Werte unterschiedlich
sind oder zumindest einen zulässigen Abweichungsbereich verlassen. Falls für Messungen oder andere Regelvorgänge
hohe Genauigkeiten erforderlich werden, bedient man sich oft der sogenannten Nullmethode.
Hierbei wird eine zu messende Größe bzw. der sogenannte Istwert mit einer bekannten anderen Größe,
dem Sollwert, verglichen, indem beide Werte gegeneinander kompensiert werden, so daß die Kompensation
dann und nur dann den Wert Null ergibt, wenn der Istwert gleich dem Sollwert ist. Jede Abweichung des
Istwertes von dem Sollwert oder umgekehrt ergibt tinen endlichen von Null verschiedenen Meßwert in
#er Kompensationsschaltung, der nachfolgend in jeweils
gewünschter Weise entsprechend verarbeitet tverden kann. Eine bekannk·, hochempfindliche Kom-
|>ensationsschaltung, die in diesem Zusammenhang für
<lie Temperaturmessung Verwendung findet, geht von
feiner Wheatstoneschen Brückenschaltung aus, bei der ller Abgleich über eine Diagonale der Brücke erfolgt
IUS-PS 32 79 256). Da mit dieser Schaltung sowohl Wärmeübertragungen durch Strahlung, Konvektion als
auch durch Wärmeleitung gemessen werden sollen, werden die hierbei auftretenden zeitlichen Verzögerungen
zwischen, Soll- und Istwert durch sogenannte primäre und sekundäre Temperaturfühler ausgeglichen.
Auch ist eine Vorrichtung zum Messen oder Steuern der zeitlichen Temperaturänderung eines Meßraumes,
wobei als Temperaturfühler zwei an im gleichen Zeitpunkt gleiche Temperaturen aufweisenden Meßraumstellen
einsetzbare Thermistoren mit verschiedenen thermischen Trägheitskonstanten verwendet werden,
bekannt. (DT-OS 15 73 239).
Bei dieser Vorrichtung liegen beide Thermistoren je in einem Zweig einer Brückenschaltung und weisen negative
Temperatur-Koeffizienten auf. Bei der bekannten Meß- und Steuervorrichtung wird davon ausgegangen,
die lineare Abhängigkeit des Stromes in der Brükkendiagonale von der Differenz der durch die Thermistoren
gezeigten Temperaturen mit möglichst einfachen Mitteln zu erreichen, wobei jeder der beiden parallelen
Brückenzweige aus der Reihenschaltung eines der beiden Thermistoren mit negativem Temperatur-Koeffizienten
und eines temperaturunabhängigen Widerstandes besteht, dessen Größe so gewählt ist, daß
der Weidepunkt, der die Abhängigkeit des Stromes einer solchen Reihenschaltung von der Temperatur bei
konstanter Spannung wiedergebenden Funktion bei einer vorgegebenen, bei beiden Zweigen gleichen Temperatur
liegt. Auch ist es bereits bei Temperaturfühlern bekannt, zur Erfassung zeitlicher Temperaturänderungen
zwei Fühlelemente gleicher elektrischer Kenngrößenverläufe zu kombinieren und dabei eines der Fühlelemente
in direkten Kontakt mit dem zu überwachenden Medium zu bringen, während das zweite über ein
die Wärme verzögernd leitendes Medium wirksam wird (US-PS 35 07 152). Als Anwendungsbeispiel für
einen solchen oder ähnlich gestalteten Temperaturfühler ist beispielsweise ein Zwangsdurchlauf-Dampfer
zeugei denkbar, bei dem das Rohrsystem der Wärme Übertragungsanlage in mehrere Abschnitte unterteilt
wird, die auf verschiedene Weise an Regelsysteme an geschlossen sind, um sie einzeln temperaturabhängig
überwachen zu können. Die im Zusammenhang mi dem Dampferzeuger verwendeten Thermoelements
befinden sich bei einer bekannten Einrichtung (DT-AS 1124 060) am äußeren Umfang verschieden starkei
Rohrwandungen ein und desselben Leitungsrohres. Mi der Anordnung zweier Temperaturfühler soll hierbe
erreicht werden, daß bei Wärmeübertragungsanlaget Bedingungen geschaffen werden, durch die in geget
große Temperaturänderungen gefährdeten Teilen, wi z. D. solche aus besonderen Stählen, bei In- und Außer
betriebsetzen auf einfache und wirksame Weise diesi Teile geschützt werden können.
Obwohl Regelkreise zur Temperaturregelung fü Haushalt- und Industriezwecke bereits eine breite An
wendung gefunden haben, sind sie im Zusammenhan mit sanitären Anlagen bisher noch nicht verwende
worden. Die auf diesem Gebiet gegebene Aufgabe lieg im übrigen auch nicht darin, einen Temperaturwet
oder eine andere physikalische Größe so zu regeln, da sie über ein vorgegebenes Zeitintervall konstant geha
ten werden kann, sondern etwa für Spülbecken ode ähnliche Objekte darin, daß ein Spülvorgang nur dan
erfolgt, wenn eine Benutzung des Spülbeckens tatsäcr lieh stattfindet. Entsprechend der auf diesem spezielle
Gebiet vorliegenden völlig anderen Aufgabenstellun sind hier bisher auch andere Lösungen bekannt gewoi
den die von den eingangs beschriebenen Steuerkreisen rheblich abweichen. Bisher bekannte automatische
SDÜIungen von Spülbecken, wie sie etw.i in Herrentoiletten installiert sind, sowie andere Objekte der Was-
teuerungstechnik, arbeiten häufsj so, daß ein Lichtstrahl
auf eine Fotozelle fällt, der nur dann unterbrochen wird, wenn ein Benutzer der Anlage in den Strahlengang
gelangt Die Unterbrechung des Lichtstrahles löst ein Signal der Fotozelle aus, welches, auf einen
Verstärker gegeben, ausgangsseitig in der Lage ist, ein ι ο Relais zu betätigen, das seinerseits ein Magnetventil
ansteuert. Das Magnetventil gibt dann nachfolgend den Wasserfluß für ein vorgegebenes Zeitintervall frei. Ein
Nachteil dieser automatischen Wassersteuerung besteht darin, daß der Lichtstrahl unabhängig von der Benutzung
des Objektes unterbrochen werden kann und somit durch den zwangsläufig ausgelösten Vorgang unnötig
sauberes Wasser in die Abwasserleitung gegeben
Weiter ist eine sogenannte Annäherungsschaltvorrichtung bekannt, deren Wirkung auf der Verstimmung
eines Hochfrequenzoszillators durch Annäherung einer Masse und damit Veränderung der gegebenen Dielektrizitätskonstanten
beruht. In dem für derartige Hochfrequenzoszillatoren vorgegebenen und zulässigen Frequenzbereich
treten jedoch, wie es sich in der Praxis gezeigt hat, durch andere Vorrichtungen sehr häufig
Störungen auf, die einen zuverlässigen Betrieb dieser Schaltvorrichtungen unmöglich machen oder zumindest
erheblich erschweren.
Schließlich besteht noch ein Nachteil der bekannten automatischen Wassersteuerungen ganz allgemein darin
daß diese verhältnismäßig kompliziert aufgebaut sind und daher nur unter Aufwendung nicht unerheblicher
finanzieller Mittel beschafft und installiert werden
können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine" Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung plötzlicher
Temperaturänderungen der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Vermeidung der oben aufgeführten
Nachteile sich vorteilhaft in Verbindung mit automatischen Spül vorrichtungen für sanitäre Anlagen oder
ähnliche Objekte verwenden läßt, wobei auf die bewährten und günstigen Eigenschaften von elektronischen
Steuerungskreisen für die Temperaturregelung zurückgegriffen wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Temperaturfühler zumindest teilweise und zusammen
mit den elektrischen Leitungen in eine gegen Feuchtigkeitseinflüsse unempfindliche, elektrisch isolierende
Vergußmasse eingebettet sind, die bis auf eine einen der Temperaturfühler aufnehmende Bohrung von
einem Gehäuse umschlossen ist, und daß die Temperaturfühler in Form von NTC-Widerständen in eine an
sich bekannte Brückenschaltung eingeschaltet sind, mittels derer die den Spülvorgang auslösenden Schaltorgane
betätigbar sind.
Während also bei den bekannten Regelkreisen für die Konstanthaltung der Temperatur der sogenannte
Sollwert oft ein fest vorgegebener oder je nach Wahl fest einstellbarer Wert ist, der mit dem jeweiligen Istwert verglichen wird oder sich auf relativ langsame
Temperaturänderungen bezieht, kommt es bei dem vorliegenden Regelkreis ausschließlich auf die plötzliche
Änderung der Temperatur an der interessierenden Wahmehmungsstelle an. Nur bei entsprechend schnellen
Umweltänderungen befindet sich der eine Meßfühler auf einem anderen Temperaturwert als der zweite,
wobei der jeweilige Temperaturwert an sich keine Rolle spielt. Die Bedingung, über einen entsprechenden
Schallkreis ein Schaltorgan nicht nur dann auszulösen, wenn sich die Temperatur der Umgebung irgendwie
ändert, sondern vielmehr ausschließlich dann, wenn die Temperaturänderung entsprechend plötzlich erfolgt,
kann somit mit der vorliegenden Kühlvorrichtung auf einfache Weise und sicher erfüllt werden, ohne daß
hohe Meßgenauigkeiten erforderlich sind. Die Verwendung handelsüblicher NTC-Widerstände ermöglicht
nicht nur einen verhältnismäßig einfachen und gegen mechanische Einflüsse robusten Aufbau der Fühlvorrichtung,
sondern garantiert auch eine Empfindlichkeit crer Vorrichtung, die in der hier vollständig ausreichenden
Größenordnung von 1°C liegt.
Da die beiden Fühler wenigstens teilweise in eine elektrisch isolierende und gegen wäßrige Lösungen aller
Art weitgehendst unempfindliche Vergußmasse eingebettet sind, bestehen keine Schwierigkeiten, die Fühlvorrichtung
dauerhaft in feuchter Umgebung einzusetzen, zumal das Auftreten elektrischer Schleichströme
von vornherein ausgeschlossen is'. Beschädigungen werden dadurch zusätzlich ausgeschlossen, daß die
Vergußmasse in ein sie umgebendes Gehäuse eingebracht ist.
Besonders vorteilhaft ist es, das Gehäuse aus zwei miteinander verbindbaren Hälften zu fertigen, da sich
hierdurch die Vergußmasse besonders einfach und ohne daß die Gefahr der Bildung von Luftblasen bestünde
einbringen und fest mit dem Gehäuse verbinden läßt. Der paßgerechte Sitz der beiden Gehäusehälften
und die das Gehäuse füllende Vergußmasse sorgen für einen dauerhaften Zusammenhalt der Gehäuseteile.
In F i g. 1 ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung
von Temperaturänderungen dargestellt, während die F i g. 2 und 3 vorzugsweise Anwendungsmöglichkeiten
der Fühlvorrichtung in einem an sich bekannten elektrischen Regelkreis wiedergeben.
Gemäß F i g. 1 ist die Fühlvorrichtung in ein Gehäuse 3, 3' eingebracht, welches aus zwei zusammensteckbaren
bzw. verbindbaren Hälften, und zwar dem oberen Teil 3 und dem unteren Teil 3' besteht. An der bodenseitigen
Stirnfläche des etwa zylindris' v ausgebildeten Gehäuses 3, 3' ist dieses vorzugsweise in Form
eines Sockels 6 flanschartig erweitert, wodurch die Einbaumöglichkeiten der Fühlvorrichtung erleichtert werden
können. Um die beiden Hälften des Gehäuses 3, 3' paßgerecht ineinanderstecken bzw. verbinden zu können,
weisen die beiden Hälften über eine geeignete Länge entlang ihrer Umfangsfläche nur jeweils die
Hälfte der übrigen Wandstärke auf, wie dieses in F i g. 1 mit den Linienführungen 9 in dem geschnitten
dargestellten Gehäuse angezeigt ist. Der obere Teil des Gehäuses ist in seinem Endabschnitt konisch ausgeführt,
so daß die obere Stirnfläche des im übrigen zy lindrischen Gehäuses einen Kegelstumpf bildet. Durct
die Mitte des Kegels ist in Richtung der Längsachse de; Gehäuses 3, 3' eine Bohrung 5 hindurchgeführt. Ir
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht da; Gehäuse aus Polyvinylchlorid, so daß es sowohl geger
eine chemisch aggressive Atmosphäre als auch geget Flüssigkeiten aller Art, wie Säuren, Basen u.dgl. beson
ders unempfindlich und widerstandsfähig ist.
Das Innere der Gehäusehälfte 3 ist vollständig mi einer Vergußmasse 4 gefüllt, die ebenfalls gegen Feuch
tigkeitseinflüsse unempfindlich ist und die elektriscl isolierend jegliche Schleichströme unterbindet.
Zwei ihre elektrischen Kennwerte in Abhängigkeit von der Temperatur ändernde Fühler 1, 2 sind zumindest
teilweise in die Vergußmasse 4 eingebettet. Hierbei ist der Fühler 1 durch die Bohrung 5 in dem Gehäuse
3, 3' derart hindurchgeführt, daß sein Kopf in etwa fluchtend zu der schräg verlaufenden Oberfläche des
oberen Gehäuseendes verläuft. Obwohl weitgehend gegen mechanische Beschädigung geschützt, steht somit
der Fühler 1 unmittelbar mit der die Fühlvorrichtung umgebenden Atmosphäre oder einem anderen Medium,
wie Wasser od. dgl. in Verbindung. Demgegenüber ist der Fühler 2 vollständig in die Vergußmasse 4 eingebettet
und liegt innerhalb des Gehäuses 3, 3'. Die Fühler 1, 2 bestehen im vorliegenden Ausführungsbeispiel
vorteilhafterweise aus NTC-Widerständen, deren Widerstandswerte sich gleichartig mit der Temperatur
verändern. Der negative Temperaturkoeffizient der Fühler 1, 2 ermöglicht unter Verwendung einer entsprechenden
elektronischen Schaltung eine Wahrnehmung von Temperaturänderungen, die in der Größenordnung
von 1°C liegen. Die Zuführungsleitungen 7 zu den NTC-Widerständen sind gleichfalls vollständig in
die elektrisch isolierende Vergußmasse 4 eingebettet, sie können beispielsweise in Form eines dreiadrigen
Kabels 8 aus der Fühlvorrichtung herausgeführt werden, es ist jedoch auch möglich, den Sockel 6 der Fühlvorrichtung
dis Steckkonsole auszubilden, wie das etwa bei elektronischen Röhren od. dgl. der Fall ist.
Zufolge des schlechten Wärmeleitvermögens des Gehäuses 3, 3' und der Vergußmasse 4 ändert sich der
Widerstandswert des Fühlers 1 bei Änderung der Umgebungstemperatur in jedem Falle schneller als derjenige
des Fühlers 2. Erst wenn die gesamte Fühlvorrichtung, d. h. das Gehäuse 3, 3' und die Vergußmasse 4
vollständig die neue Umweltstemperatur eingenommen hat, befinden sich beide Fühler, wenn auch auf einer
anderen, so doch auf gleicher Temperatur.
Solange sich die beiden Fühler 1, 2, die in der beispielsweisen Ausführungsform aus NTC-Widerständen
bestehen, auf unterschiedlichen Temperaturen befinden, sind ihre Widerstandswerte verschieden, so daß sie
in der in F i g. 2 wiedergegebenen, an sich bekannten Brückenschaltung einen Verstärker 30 derart ansteuern,
daß dieser durchgeschaltet wird und über den Widerstand 14 einen Leistungstransistor 25 ansteuern
kann. Solange die Temperaturdifferenz zwischen den beiden NTC-Widerständen in der Fühlvorrichtung
außerhalb eines vorwählbaren oder durch die Empfindlichkeit der Anordnung gegebenen Wertes liegt, wird
somit ein Impuls von dem Verstärker 30 abgegeben, wodurch ein in dem Emitterkreis des Leistungstransistors
25 liegendes Magnet-Selbstschluß-Ventil 16 oder anderes Schaltorgan betätigt wird, um nach einer für
das Ventil vorwählbaren Zeit von beispielsweise 30 bis 40 see wieder in den Ausgangszustand zurückgeführt
zu werden. Die im Stromkreis des Magnet-Selbstschluß-Ventils 16 liegende Zener-Diode 17 bewirkt, daß
die im Leistungstransistor 25 vorhandene Restspannung nach einer eventuellen Betätigung des Magnet-Selbstschluß-Ventils
16 nicht mehr wirksam werden kann, damit eine unbeabsichtigte wiederholte Betätigung
desselben verhindert wird. Mit den Widerständen 18 und 19 wird die Spannung für den Stromkreis des
Leistungstransistors 25 konstant gehalten. Mittels des Potentiometers 10 läßt sich über die Widerstände 11,12
und 13 die Empfindlichkeit der Schaltungsanordnung den jeweiligen Erfordernissen entsprechend anpassen.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für die erfindungsgemäße Fühlvorrichtung in Verbindung mit der
an sich bekannten Regelschaltung gemäß F i g. 2, für die selbständig kein Schutz begehrt wird, ist der Bereich
der sanitären Anlagen. Die Fühlvorrichtung kann als Detektor für gewöhnliche in Herrentoiletten installierte
Spülbecken verwendet werden, wobei sie sich besonders vorteilhaft in den Geruchsverschluß derartiger
Becken einbauen läßt.
Bei Benutzung des Spülbeckens wird etwa durch den eingebrachten Urin die Temperatur des Fühlers 1 unmittelbar und ohne jegliche Zeitverzögerung geändert, während sich die Temperatur des Fühlers 2 noch auf der zuvor gegebenen Umwälztemperatur befindet. Erst nach einer Zeitverzögerung in Abhängigkeit von der gegebenen Wärmeleitfähigkeit des Gehäuses 3, 3' und der Vergußmasse 4 gleicht sich die Temperatur des Fühlers 2 allmählich derjenigen des Fühlers 1 an. Solange jedoch die Temperaturen der beiden Fühler 1, 2 unterschiedlich sind, d. h. solange diese unterschiedliche Widerstandswerte besitzen, wird ein Impuls von der Fühlvorrichtung abgegeben, der von der Schaltvorrichtung gemäß F i g. 2 entsprechend verarbeitet, das genannte Magnet-Selbstschluß-Ventil betätigt, das seinerseits den erforderlichen Spülvorgang auslöst. Die Abkühlung der beiden Fühler 1, 2 erfolgt nach Benutzung des Spülbeckens entsprechend langsam genug und somit für jeden der NTC-Widerstände weitgehendst gleichzeitig, so daß nunmehr keine meßbaren Temperaturdifferenzen zwischen beiden Fühlern mehr auftreten, obwohl sich der Absolutwert ihrer Temperatur fortwährend ändert oder ändern kann.
Bei Benutzung des Spülbeckens wird etwa durch den eingebrachten Urin die Temperatur des Fühlers 1 unmittelbar und ohne jegliche Zeitverzögerung geändert, während sich die Temperatur des Fühlers 2 noch auf der zuvor gegebenen Umwälztemperatur befindet. Erst nach einer Zeitverzögerung in Abhängigkeit von der gegebenen Wärmeleitfähigkeit des Gehäuses 3, 3' und der Vergußmasse 4 gleicht sich die Temperatur des Fühlers 2 allmählich derjenigen des Fühlers 1 an. Solange jedoch die Temperaturen der beiden Fühler 1, 2 unterschiedlich sind, d. h. solange diese unterschiedliche Widerstandswerte besitzen, wird ein Impuls von der Fühlvorrichtung abgegeben, der von der Schaltvorrichtung gemäß F i g. 2 entsprechend verarbeitet, das genannte Magnet-Selbstschluß-Ventil betätigt, das seinerseits den erforderlichen Spülvorgang auslöst. Die Abkühlung der beiden Fühler 1, 2 erfolgt nach Benutzung des Spülbeckens entsprechend langsam genug und somit für jeden der NTC-Widerstände weitgehendst gleichzeitig, so daß nunmehr keine meßbaren Temperaturdifferenzen zwischen beiden Fühlern mehr auftreten, obwohl sich der Absolutwert ihrer Temperatur fortwährend ändert oder ändern kann.
Da die Fühlvorrichtung im dargestellten Anwendungsbeispiel in den Geruchverschluß eines Spülbekkens
eingebaut ist, ist diese ständig von Wasser umgeben, was durch seine hohe Wärmekapazität nach erfolgter
Benutzung des Spülbeckens für eine ausreichend langsame Abkühlung der Umgebungstemperatur
Sorge trägt. Da die erfindungsgemäße Fühlvorrichtung dann und nur dann eine Information zur Betätigung
λο eines Schaltorgans od. dgl. abgibt, wenn die Temperaturänderung
plötzlich erfolgt, wird sichergestellt, daß eine Spülung ausschließlich dann erfolgt, wenn das
Spülbecken tatsächlich benutzt worden ist. Langsame Änderungen der Umgebungstemperatur, wie sie bei-
spielsweise jahreszeitmäßig bedingt sind oder wie sie durch Öffnen eines Fensters in einem an sich beheizter
Raum auftreten können, lösen die automatische Spül vorrichtung nicht aus, da hier den beiden Fühlern 1, 2 ir
der Fühlvorrichtung ausreichend Zeit bleibt, siel gleichmäßig und gleichzeitig der neuen Umgebungs
temperatur anzupassen, d. h., es treten keine Tempera
turdifferenzen zwischen den beiden Fühlern 1,2 auf.
Die der Fühlvorrichtung innewohnende Zeitkonstan te, d.h. diejenige Zeit, die erforderlich ist, um eini
plötzliche Temperaturänderung des die Fühlvorrich tung umgebenden Mediums auch auf den vollständij
eingebetteten Fühler 2 zu übertragen, ist durch geeig nete Vorwahl der Dicke und des Materials des Gehäu
ses 3, 3' und der Vergußmasse 4 gegeben und kam demnach je nach den vorliegenden Anforderungen op
timal ausgestaltet werden.
Schließlich ist in F i g. 3 noch eine Schaltungsanord nung angegeben, die in der Lage ist in dem oben aufge
zeigten Anwendungsbeispiel für Spülbecken gleichzei tig zwei derartige Becken zu betätigen. Wie der Schal
tungsanordnung zu entnehmen, entspricht diese weil gehend der Darstellung in F i g. 2, wobei unter Verwen
dung nur eines Verstärkers 30 und eines gemeinsame
Magnei-Selbstschluß-Vcntils 16 lediglich zwei zusätzliche
NTC-Widerstände la und 16 erforderlich sind. Nach dem Ausführungsbeispiel in F i g. 3 wird durch
die Benutzung eines oder beider Spülbecken in beiden gleichzeitig ein Spülvorgang ausgelöst.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Fühlvorrichtung zur Wahrnehmung plötzlicher Temperaturänderungen und Auslösung automatischer Spülvorgänge in sanitären Anlagen, bestehend aus wenigstens zwei Temperaturfühlern mit etwa gleichem elektrischen Kenngrößenverlauf, von denen einer im direkten Kontakt und ein zweiter über eine die Temperaturänderungen verzögernd leitende Umhüllung in Kontakt mit dem Meßmedium steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturfühler (1, 2) zumindest teilweise und zusammen mit den elektrischen Leitungen (7, 8) in eine gegen Feuchtigkeitseinflüsse unempfindliche, elektrisch isolierende Vergußmasse (4) eingebettet sind, die bis auf eine einen der Temperaturfühler (1) aufnehmende Bohrung (5) von einem Gehäuse (3, 3') umschlossen ist, und daß die Temperaturfühler (1, 2) in Form von NTC-Widerständen in eine an sich bekannte Brückenschaltung (F i g. 2, 3) eingeschaltet sind, mittels derer die den Spülvorgang auslösenden Schaltorgane betätigbar sind.25
Priority Applications (1)
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DE19702063103 DE2063103C3 (de) | 1970-12-14 | 1970-12-14 | Fühl vorrichtung zur Wahrnehmung plötzlicher Temperaturänderungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702063103 DE2063103C3 (de) | 1970-12-14 | 1970-12-14 | Fühl vorrichtung zur Wahrnehmung plötzlicher Temperaturänderungen |
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DE2063103A1 DE2063103A1 (de) | 1972-06-29 |
DE2063103B2 DE2063103B2 (de) | 1975-04-30 |
DE2063103C3 true DE2063103C3 (de) | 1975-12-04 |
Family
ID=5791815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19702063103 Expired DE2063103C3 (de) | 1970-12-14 | 1970-12-14 | Fühl vorrichtung zur Wahrnehmung plötzlicher Temperaturänderungen |
Country Status (1)
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DE3024328A1 (de) * | 1980-06-27 | 1982-01-21 | B.A.T. Cigaretten-Fabriken Gmbh, 2000 Hamburg | Einrichtung zur messung einer physikalischen groesse |
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DE10209578B4 (de) * | 2002-03-05 | 2004-01-29 | J. Eberspächer GmbH & Co. KG | Temperaturfühleranordnung für eine Wärmetauscheranordnung eines Fahrzeugheizgerätes |
DE102007056544A1 (de) | 2007-11-23 | 2009-05-28 | Robert Bosch Gmbh | Sensoranordnung zur Bestimmung eines Tankfüllstands und Verfahren zur Herstellung hierzu |
DE102010049008B3 (de) * | 2010-10-21 | 2012-04-12 | Continental Automotive Gmbh | Temperatursensorvorrichtung |
DE102013216256A1 (de) * | 2013-08-15 | 2014-09-11 | E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH | Temperaturfühleinrichtung und Temperaturregler |
-
1970
- 1970-12-14 DE DE19702063103 patent/DE2063103C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2063103A1 (de) | 1972-06-29 |
DE2063103B2 (de) | 1975-04-30 |
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