DE3024328A1 - Einrichtung zur messung einer physikalischen groesse - Google Patents

Einrichtung zur messung einer physikalischen groesse

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DE3024328A1 DE19803024328 DE3024328A DE3024328A1 DE 3024328 A1 DE3024328 A1 DE 3024328A1 DE 19803024328 DE19803024328 DE 19803024328 DE 3024328 A DE3024328 A DE 3024328A DE 3024328 A1 DE3024328 A1 DE 3024328A1
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Theodor Prof. Dr.-Ing. Gast
Wolfgang Dipl.-Ing. Leisenberg
Jürgen Dipl.-Ing. 1000 Berlin Papendick
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K1/00Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
    • G01K1/20Compensating for effects of temperature changes other than those to be measured, e.g. changes in ambient temperature

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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung einer physikalischen Größe mit einem Meßfühler zur Erzeugung eines der physikalischen Größe entsprechenden elektrischen Signals und mit einem elektrischen Parallelmodell (Beobachter) mit Rückführung mit einem Verknüpfungsglied und mit einem Verstärker.
  • Ein elektrisches Parallelmodell (Beobachter) mit Rückführung, das dem von Luenberger entwickelten Beobachterprinzip" ähnelt (sh. den Artikel von E. Pavlik in "Regelungstechnik" 1978, Heft 2 bzw. Heft 3), bietet theoretisch die Möglichkeit der verzögerungsfreien Erfassung einer physikalischen Größe und ihrer zeitlichen Änderung, beispielsweise der Temperatur, wobei vorausgesetzt wird, daß die anderen Prozeßparameter konstant sind.
  • In der Praxis treten jedoch bei der Realisierung eines solchen Beobachters Schwierigkeiten auf, die im folgenden unter Bezugnahme auf die Figur 1 erläutert werden sollen.
  • Dabei wird als Beispiel für einen Meßfühler, also als Meßumformer für die Umwandlung der physikalischen Größe in ein entsprechendes elektrisches Signal, ein temperaturabhängiger Widerstand verwendet, wie er unter der Bezeichnung "PT 100" erhältlich ist. Ein solcher Meßfühler weist für diesen Anwendungsfall ein als Schutzhalterung dienendes Metallrohr 4 auf, in dem sich eine rohrförmige Kunststoffhalterung 3 befindet, die hier aus Polycarbonat besteht. In der Kunststoffhalterung 3 ist ein Metallrohr 2 angeordnet, das als Halterung für den temperaturabhängigen Widerstand PT 100 dient, der durch einen Platindraht gebildet wird und durch das Bezugszeichen 1 angedeutet ist.
  • Wenn sich nun die Temperatur an diesem Meßfühler und dementsprechend der Widerstand des PT 100 ändern, dauert es aufgrund der durch die Pfeile angedeutetenWärmeströme von dem PT 100 zu dem Metallrohr 2, zu der Kunststoffhalterung 3 und dem Metallrohr 4 bis zu mehreren Minuten, bis der Widerstand des PT 100 und damit das Meßsignal annähernd der neuen Temperatur entspricht.
  • Ein ähnlicher PleBfühler wird beispielsweise zur Bestimmung der Temperatur eines transportierten Tabakstromes verwendet (sh. DE-OS 2 651 165). Die Kenntnis der Tabaktemperatur ist zur genauen Bestimmung der Tabakfeuchte notwendig, wenn beispielsweise die Tabakfeuchte über eine - temperaturabhängige - elektrische Leitfähigkeitsmessung ermittelt wird.
  • Wegen der erwähnten Meßträgheit eines solchen Temperaturfühlers kann die Abweichung vom tatsächlichen Feuchtewert mehrere Prozent Feuchte betragen.
  • Es besteht nun theoretisch die Möglichkeit, durch Verwendung eines Beobachters den Temperaturwert praktisch verzögerungsfrei zu erhalten, indem ein elektrisches Parallelmodell verwendet wird, das in seinem Zeitverhalten möglichst genau dem zu überwachenden System, also in diesem Fall dem Meßgerät, entspricht, wobei die verschiedenen, die Messung beeinflussenden Wärmeleitungs- und Speicherglieder jeweils durch entsprechende Verzögerungsglieder nachgebildet werden, z.B. durch RC-Glieder.
  • Ein solches elektrisches Parallelmodell des hier besprochenen Meßfühlers ist ebenfalls in Fig. 1 zu erkennen, wobei das Verzögerungsglied R1/C1 die Zeitkonstante des Teiles des Metallrohrs 2 mit dem PT 100, die Verzögerungsglieder R21 ...n/C21...n die verschiedenen Zeitkonstanten des passiven Teiles des Rohrs 2, das Verzögerungsglied R31 n/C3 die Zeitkonstante der Kunststoffhalterung (3) aus Polycarbonat, der Widerstand RP den parallelen,durch Uet angedeuteten Wärmestrom direkt von dem Tabak in das Metallrohr (4) und das Verzögerungsglied R4/C4 noch weitere Wärmeströme außerhalb des eigentlichen Meßteils nachbilden. Diese Wärmeströme können beispielsweise durch im Rohr eingeschlossene Luft oder durch die Wärmeübergänge an den Anschlußdrähten hervorgerufen werden.
  • In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß das in Figur 1 zu erkennende elektrische Parallelmodell bereits stark vereinfacht ist, also gar nicht alle in der Praxis auftretenden Wärmeströme bzw. Wärmeübergänge durch entsprechende Verzögerungsglieder berücksichtigt.
  • Durch Anpassung der Widerstandswerte bzw. Kapazitäten der Verzögerungsglieder R/C an das zeitliche Verhalten des Prozesses bei einer Temperaturänderung wird das angestrebte, elektrische Parallelmodell erhalten. Aus Figur 1 kann man jedoch erkennen, daß die Bildung eines exakten elektrischen Modells sehr aufwendig und insbesondere die Auswahl der geeigneten Werte für die Widerstände und die Kapazitäten sehr mühsam wäre und sorgfältige, komplizierte Messungen erfordern würde.
  • Außerdem können auch durch ein solches elektrisches Parallelmodell die statischen Wärmeableitungen im elektrischen Modell nicht vollständig nachgebildet werden, da sich ein Parameter des Originalprozesses ständig ändern kann. Unter diesen statischen Wärmeableitungen oder "Trägheitskomponenten" werden vor allem jene Wärmefehlströme verstanden, die während der gesamten Meßzeit, bei der Überwachung der Temperatur von Tabak also bei der Produktionszeit, nicht oder nur geringfügig abnehmen, beispielsweise die Abkühlung des Metallrohrs, der Halterung und ähnlicher Bauteile durch eine geringere Luft- bzw. Umgebungstemperatur.
  • Dieses Problem des komplizierten elektrischen Parallelmodells sowie der Beeinflussung durch statische Größen tritt nicht nur bei dem hier erörterten, zur Temperaturmessung verwendeten temperaturempfindlichen Widerstand PT 100, sondern auch bei anderen Meßwandlern auf, wie beispielsweise Dehnungsmeßstreifen, bei denen die freie, der Atmosphäre zugewandte Oberfläche des kraftabhängigen Widerstandsdrahtes bei einer Temperaturänderung den Verlauf des Meßsignals beeinflußt und zu einer gewissen zeitlichen Verzögerung bis zum Erreichen des neuen Meßwertes führt.
  • Würden die hierbei auftretenden äußeren Einflüsse ebenfalls durch ein elektrisches, exaktes Parallelmodell erfaßt, so wäre auch hier eine aufwendige elektrische Schaltungsanordnung erforderlich.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Messung einer physikalischen Größe der angegebenen Gattung zu schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile nicht auftreten.
  • Insbesondere soll eine Einrichtung vorgeschlagen werden, die bei einfachem schaltungstechnischen Aufbau auch die statischen Trägheitskomponenten berücksichtigt.
  • Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine in der Nähe des Meßfühlers vorgesehene Meßanordnung für die physikalische Größe zur Erzeugung eines elektrischen Hilfssignals, durch eine Differenzmeßstufe für das elektrische Signal und für das Hilfssignal, und durch ein dem zeitlichen Verhalten des Meßsystems einschließlich der Differenzmeßstufe angepaßtes elektrisches Parallelmodell, wobei dem Verstärker das mit dem Ausgangssignal des elektrischen Parallelmodells verknüpfte Ausgangssignal der Differenzmeßstufe zugeführt wird.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere auf folgender Funktionsweise: Die oben erläuterten Störungen der physikalischen Größe, also bei der Temperaturmessung mittels eines temperaturempfindlichen Widerstandes die Wärmeströme von dem zu messenden Material beispielsweise zur Halterung des Widerstandes, werden mittels einer zweiten Meßanordnung erfaßt, die mindestens einen weiteren Meßfühler, in diesem Fall also einen Temperaturfühler, enthält. Die Ausgangs Lgnale der beiden Meßeinrichtungen werden über eine Differenzmeßstufe einem Verknüpfungsglied zugeführt, das außerdem das Ausgangssignal des elektrischen Parallelmodells empfängt. Durch die vorherige Differenzbildung hat dieses elektrische Parallelmodell einen sehr einfachen Aufbau, der schaltungstechnisch ohne Probleme realisiert werden kann und auch keine aufwendigen Anpassungsmessungen erfordert. Durch diese Meßanordnung können beispielsweise bei der oben erläuterten Messung der Tabaktemperatur Temperaturänderungen innerhalb von wenigen Sekunden erfaßt werden, was verglichen werden muß mit der oben erwähnten, bisher üblichen Zeitspanne von mehreren Minuten bis zum näherungsweisen Erreichen des neuen Temperaturwertes. Beim Einsatz eines solchen Temperaturmeßgerätes für die Korrektur der - temperaturabhängigen -Feuchtigkeitsmessung von Tabak können die "wahren" Feuchtigkeitswerte innerhalb von zwei bis fünf Sekunden nach einer Änderung der Temperatur angezeigt werden, so daß in Abhängigkeit von dem ermittelten Feuchtigkeitswert Regelvorgänge bei der Tabakaufbereitung eingeleitet werden können.
  • Außerdem können durch die Differenzmeßstufe auch die oben erläuterten, statischen Komponenten der Meßträgheit einer solchen Meßeinrichtung kompensiert werden, was durch Verwendung eines Beobachters allein nicht möglich ist.
  • Die Differenzmeßstufe enthält nach einer bevorzugten Ausführungsform einen 1 : 1 Umkehrverstärker und zwei Addierer. Obwohl sich eine solche Differenzmeßstufe auch mit einer Subtraktionsstufe realisieren läßt, wird aus technologischen Gründen die oben erwähnte Ausführungsform verwendet, da Subtraktionsstufen in Abhängigkeit von der angestrebten Genauigkeit der Schaltung bei kleinen Signalen eine schlechte Gleichtaktunterdrückung haben.
  • Bei der Anwendung des hier erläuterten Prinzips für die Temperaturmessung mit einem temperaturabhängigen Widerstand besteht das elektrische Parallelmodell nur aus zwei Tiefpässen, um die Verzögerung des Meßsignals bei einer Änderung der Temperatur soweit auszugleichen, wie es für die Belange der Praxis erforderlich ist.
  • Diese Meßeinrichtung bildet also aus dem von dem trägen Meßfühler erzeugten elektrischen Signal ein Meßsignal, dessen zeitlicher Verlauf weitgehend dem ursprünglichen Signalverlauf der physikalischen Größe, beispielsweise der Tabaktemperatur, angeglichen ist.
  • Dabei ist wesentlich, daß das Signal am Ausgang der Differenzmeßstufe nur noch die Trägheitskomponenten des Meßfühlers enthält, also in dem elektrischen Parallelmodell unter Vernachlässigung der anderen Einflüsse nur noch dem Meßfühler selbst entsprechende Verzögerungsglieder eingebaut werden müssen.
  • Der Verstärker, der das mit dem Ausgangssignal der Differenzmeßstufe verknüpfte Ausgangssignal' des elektrischen Parallelmodells empfängt, sollte einen möglichst hohen Verstärkungsfaktor haben.
  • Zweckmäßigerweise hat wenigstens einer der beiden Addierer in der Differenzmeßstufe einen einstellbaren Verstärkungsfaktor K, wodurch die Anpassung der Differenzbildung an die in der Praxis vorliegenden Verhältnisse ermöglicht wird. Als Beispiel soll wieder auf die bereits oben erläuterte Temperaturmessung hingewiesen werden, bei der ein zweiter Meßfühler nur die in seiner Nähe abfließenden Wärmeströme erfassen kann. Durch entsprechende Wahl der Größe dieses Faktors K kann diese Messung der Wärmeströme auf den gesamten Umfang des ersten Meßfühlers erweitert werden, wodurch sich eine sehr gute Annäherung an die in der-Praxis vorliegenden Verhältnisse ergibt.
  • Selbstverständlich ist es im Prinzip jedoch auch möglich, mehrere getrennte Meßfühler für die Bildung des Hilfssignals zu verwenden, wodurch sich jedoch der schaltungs-und meßtechnische Aufbau erhöht.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch den temperaturabhängigen Widerstand PT 100 und die elektrische Modellnachbildung eines solchen Meßfühlers und seiner Halterung, Fig. 2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung für die Temperaturmessung mittels eines temperaturabhängigen Widerstandes, Fig. 3 einen Schnitt längs der Ebene A-A von Fig. 2, Fig. 4 den prinzipiellen Aufbau des Meßsystems, Fig. 5 den detaillierten Aufbau eines Meßsystems für die schnelle Temperaturmessung mittels eines temperaturabhängigen Widerstandes, und Fig. 6 den prinzipiellen Aufbau des Beobachters für einen einen temperaturabhängigen Widerstand enthaltenden Temperaturfühler mit zwei Verzögerungsgliedern.
  • Wie man aus Fig. 2 erkennen kann, weist ein nach dem hier beanspruchten Prinzip arbeitender Temperaturfühler ein gebogenes Metallrohr 4 auf, das von oben auf die Oberfläche eines Tabakstroms aufgelegt wird. In das offene, untere Ende des Metallrohrs 4 ist eine rohrförmige Kunststoffhalterung 3 aus Polycarbonat eingesetzt, in der sich ein Metallrohr 2 befindet, das wiederum den als Temperaturfühler PT 100 dienenden Platindraht enthält, der über eine nicht dargestellte Leitung mit der noch zu erläuternden Schaltungsanordnung verbunden ist.
  • Weiterhin befindet sich in der Halterung 3 aus Polycarbonat ein zweiter Temperaturfühler 5, der ebenfalls durch einen temperaturabhängigen Widerstand PT 100 gebildet wird; dieser Temperaturfühler 5 liegt direkt an der Außenfläche des Metallrohrs 2 bzw. des ersten Temperaturfühlers 1 an, wie man in Fig. 3 erkennt, um auf diese Weise den Wärmestrom zu erfassen, der bei einer Temperaturänderung von dem ersten Temperaturfühler 1 bzw. seinem Metallrohr 2 über die Halterung nach außen abfließt. Der erste Temperaturfühler 1 ist etwas außerhalb der Mitte des Rohrs 4 angeordnet, so daß sich die beiden Temperaturfühler 1 bzw. 5 näherungsweise in der Mitte des Rohrs 4 befinden und dadurch gleichmäßig und fast homogen durch die auftretenden Wärmeströme beaufschlagt werden.
  • Auch der zweite Temperaturfühler 5 ist über nicht dargestellte Leitungen mit der noch zu erläuternden Schaltungsanordnung verbunden.
  • Der prinzipielle Aufbau des Meßsystems ist in Fig. 4 zu erkennen, in der die beiden Meßfühler 1 und 5 sowie ihre zugehörigen Meßwandler-Eingangsstufen I bzw. II dargestellt sind, die jeweils mit dem Bezugszeichen 6 bzw.
  • 7 versehen sind. Die Ausgangssignale der beiden Meßwandler-Eingangsstufen 6 und 7 werden auf eine Differenzmeßstufe 11 geführt, welche die Differenz aus den Ausgangssignalen der beiden Meßfühler 1, 5 bzw. ihrer Eingangsstufen6, 7 bildet. An den Ausgang der Differenzmeßstufe 11 ist ein Beobachter 9 angeschlossen, der mit einer Ausgangsstufe 10 verbunden ist, an der das nutzbare Meßsignal auftritt.
  • In Fig. 5 ist der Schaltungsaufbau dieses Meßsystems für die schnelle Temperaturmessung mit Hilfe der beiden temperaturabhängigen Widerstände 1 und 5 dargestellt.
  • Die von diesen temperaturabhängigen Widerständen 1 und 5 gelieferten Ausgangssignale werden einer üblichen Linearisierungs- und Eingangsverstärkerstufe 6 bzw. 7 zugeführt, die den Meßwandler-Eingangsstufen I bzw. II in Fig. 4 entsprechen. Diese Stufen 6 und 7 liefern also ein Ausgangssignal, das proportional zu der jeweiligen Temperatur des zugehörigen Widerstandes 1 bzw. 5 ist.
  • Die Ausgangssignale der beiden Linearisierungs- und Eingangsverstärkerstufen 6 und 7 werden einer Differenzmeßstufe 11 zugeführt, die einen Umkehrverstärker 12 mit dem Verstärkungsfaktor 1, einen ersten Addierer 13 und einen zweiten Addierer 15 enthält.
  • Das Ausgangssignal der Linearisierungs- und Eingangsverstärkerstufe 6 wird dem zweiten Addierer 15 und gleichzeitig über den Umkehrverstärker 12 dem ersten Addierer 13 zugeführt, der außerdem an seinem zweiten Eingang das Ausgangssignal der Linearisierungs- und Eingangsverstärkerstufe 7 empfängt. Das Ausgangssignal des ersten Addierers 13 wird dem zweiten Eingang des zweiten Addierers 15 zugeführt.
  • Die Differenzmeßstufe 11 bildet also aus den Ausgangssignalen der beiden temperaturabhängigen Widerstände 1 und 5, also aus der gerade vorhandenen Temperatur des Temperaturfühlers 1 bzw. aus der Größe des Fehlerstroms, die durch den Temperaturfühler 5 erfaßt wird, ein Signal, in dem die störenden Wärmeübergänge zwischen dem ersten Meßfühler 1 und der Halterung kompensiert sind.
  • Am Ausgang-der Differenzmeßstufe 11 erhält man also ein Signal, welches nur noch die Trägheitskomponenten des ersten Meßfühlers 1 enthält.
  • Durch die Einstellung eines entsprechenden Faktors K kann das Ausgangssignal des ersten Addierers 13 so beeinflußt werden, daß nicht nur der den zweiten Temperaturfühler 5 direkt beeinflussende Wärmestrom, sondern auch der übrige, den zweiten Temperaturfühler 5 nicht direkt beaufschlagende Wärmestrom erfaßt werden kann.
  • Wie sich aus Fig. 3 ergibt, befindet sich nämlich der zweite Temperaturfühler 5 nur auf einer Seite des ersten Temperaturfühlers 1, so daß der Wärmestrom auf der gemäß dieser Darstellung linken Seite des Temperaturfühlers 1 nicht erfaßt wird. Durch entsprechende Einstellung des Ausgangssignals des ersten Addierers 13 kann nach Durchführung einer Eichmessung dieses Ausgangssignal durch Einstellung des Faktors K so verändert werden, daß es auch diesen Wärmestrom auf indirektem Wege berücksichtigt.
  • Das Ausgangssignal der Differenzmeßstufe 11 wird dem Beobachter 9 zugeführt, der ein elektrisches Parallelmodell des Meßsystems einschließlich der Differenzmeßstufe 11 sowie einen Verstärker 16 mit möglichst hohem Verstärkungsfaktor enthält. Der Verstärker 16 empfängt an seinem Eingang das mit dem Ausgangs signal der Differenzmeßstufe 11, also des zweiten Addierers 15, verknüpfte Ausgangssignal des elektrischen Parallelmodells 17; außerdem wird das Ausgangssignal des Verstärkers 16 als Fehlerrückführung auf den Eingang des elektrischen Parallelmodells 17 geführt.
  • An den Ausgang des Verstärkers ist schließlich noch eine übliche Ausgangsverstärkerstufe 10 angeschlossen.
  • Dieser Beobachter 9 bildet aus dem Ausgangs signal UD der Differenzmeßstufe 11 ein Signal, das praktisch keine Verzögerung mehr enthält, also auch bei einer raschen Änderung der Temperatur exakt dem Temperaturverlauf entspricht und nicht mit der oben erwähnten zeitlichen Verzögerung von mehreren Minuten bis zum Erreichen des neuen Gleichgewichtszustandes behaftet ist.
  • Der prinzipielle Aufbau des Beobachters 9 für einen Temperaturfühler mit zwei Verzögerungsgliedern, beispielsweise dem erwähnten temperaturabhängigen Widerstand PT 100, ist in Fig. 6 dargestellt. Dabei wird das schematisch angedeutete Prozeßmodell durch die beiden Meßfühler 1 und 5, die beiden Linearisierungs- und Eingangsverstärkerstufen 6 und 7 sowie durch die Differenzmeßstufe 11 gebildet. Ein Sprung Z/ der Tabaktemperatur führt zu einer Spannung Ue an dem ersten Meßfühler 1. Die beiden in diesem Meßfühler 1 befindlichen, nicht zu vermeidenden Verzögerungsglieder, nämlich der Wärmestrom über den Teil des Metallrohrs 2 mit dem ersten Temperaturfühler 1 sowie die Zeitkonstante des passiven Teils des Metallrohrs 2, werden durch die Verzögerungsglieder RzJ1/Cp1 bzw. R/2/Cp2 angedeutet.
  • Diese beiden Verzögerungsglieder sind auf die aus Fig.
  • 6 ersichtliche Weise zusammengeschaltet.
  • Das Ausgangssignal des Prozeßmodells ist ein Signal UD, nämlich die Ausgangsspannung der Differenzmeßstufe 11, die über ein Verknüpfungsglied auf den Verstärker 16 gegeben wird.
  • Außerdem empfängt der Verstärker 16 über das Verknüpfungsglied das Ausgangssignal des elektrischen Parallelmodells 17, das exakt dem Prozeßmodell 19 nachgebildet ist, also ebenfalls zwei hintereinandergeschaltete Verzögerungsglieder aus jeweils einem Widerstand R10 bzw. R11 und einem Kondensator C10 bzw. C11 enthält.
  • Außerdem wird an den Verbindungspunkt zwischen den beiden Widerständen R10 und R11 des elektrischen Parallelmodells 19 eine verzögerte Spannung u#1 mit dem gleichen zeitlichen Verzögerungsverlauf wie das Ausgangssignal der Differenzmeßstufe 11 angelegt. Die Ausgangsspannung des elektrischen Parallelmodells 17 wird an einem weiteren Verbindungspunkt zwischen den beiden Widerständen R10 und R11 abgegriffen und über das Verknüpfungsglied dem Verstärker 16 zugeführt, dessen Ausgangsspannung über den Widerstand R10 wieder auf das elektrische Parallelmodell 17 zurückgekoppelt wird.
  • Am Ausgang des Verstärkers 16 tritt also eine Spannung Ua auf, deren zeitlicher Verlauf praktisch verzögerungsfrei dem zeitlichen Verlauf der Temperatur des zu untersuchenden Materials, beispielsweise des Tabaks, folgt, wobei auch sprungartige Änderungen der Temperatur praktisch verzögerungsfrei erfaßt werden.
  • In Fig. 6 ist noch zusätzlich die Spannung U p -eingetragen, die mit einer für die Praxis ausreichenden Näherung dem Meßwert Ua und damit der gerade vorliegenden Temperatur - der zu messenden Substanz, beispielsweise des Tabaks, entspricht.
  • Durch eine Eichmessung wird der zeitliche Verlauf der Ausgangsspannung UD der Differenzmeßstufe 11 ermittelt und die Werte der Widerstände R10 bzw. R11 und die Kapazitäten der Kondensatoren C10 bzw. Cli so ausgelegt, daß das elektrische Parallelmodell einen entsprechenden (gleichen) zeitlichen Verlauf bei einer Änderung der Eingangswerte hat.
  • Selbstverständlich können durch Verwendung weitererVerzögerungsglieder noch weitere, zusätzliche Wärmeströme in dem jeweils interessierenden Meßfühler erfaßt und berücksichtigt werden.
  • Die Kombination aus Verknüpfungsglied und Verstärker kann durch einen Differenzverstärker gebildet werden.

Claims (12)

  1. Einrichtung zur Messung einer physikalischen Größe Patentansprüche Einrichtung zur Messung einer physikalischen Größe mit einem Meßfühler zur Erzeugung eines der physikalischen Größe entsprechenden elektrischen Signals und mit einem elektrischen Parallelmodell (Beobachter) mit Rückführung mit einem Verknüpfungsglied und mit einem Verstärker, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine in der Nähe des Meßfühlers (1) vorgesehene Meßanordnung (5) für die physikalische Größe zur Erzeugung eines elektrischen Hilfssignals, durch eine Differenzmeßstufe (11) für das elektrische Signal und für das Hilfssignal, und durch ein dem zeitlichen Verhalten des Meßsystems einschließlich der Differenzmeßstufe (11) angepaßtes elektrisches Parallelmodell(17), wobei dem Verstärker (16) das mit dem Ausgangssignal des elektrischen Parallelmodells (17) verknüpfte Ausgangssignal der Differenzmeßstufe (11) zugeführt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker (16) einen möglichst hohen Verstärkungsfaktor hat.
  3. 3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzmeßstufe einen Umkehrverstärker (12) mit dem Verstärkungsfaktor eins, dem das Ausgangssignal des Meßfühlers (1) zugeführt wird, einen ersten Addierer (13), dem das Ausgangssignal des Umkehrverstärkers (12) und das Ausgangssignal der Meßanordnung (5) zugeführt werden, und einen zweiten Addierer (15) aufweist, dem das Ausgangssignal des Meßfühlers (1) und das Ausgangssignal des ersten Addierers (13) zugeführt werden.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Addierer (13) einen variablen Verstärkungsfaktor (-V=K) zur Beeinflussung seines Ausgangssignals hat.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Verstärkers (16) auf den Eingang des elektrischen Parallelmodells (17) geführt wird.
  6. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Ausgangsverstärkerstufe (10) für den Verstärker (16).
  7. 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßanordnung einen weiteren Meßfühler (5) aufweist.
  8. 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Messung der Temperatur eines transportierten Schüttgutes, insbesondere'eines Tabakstroms, mit einem temperaturabhängigen Widerstand und mit einer Halterung für den Temperaturfühler, gekennzeichnet durch mindestens einen zweiten Temperaturfühler (5) mit einem temperaturabhängigen Widerstand, der nahe bei dem ersten Temperaturfühler (1) angeordnet ist.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Linearisierungs- und Eingangsverstärkerstufe (6, 7) für jeden Temperaturfühler (1, 5) vorgesehen ist.
  10. 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Parallelmodell zwei R/C-Glieder aufweist, wobei ein Verknüpfungspunkt zwischen zwei Widerständen (R10, R11) an den Verstärker (16) angeschlossen ist.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Verstärkers (16) auf einen Widerstand (R10) des elektrischen Parallelmodells (17) zurückgekoppelt ist.
  12. 12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknüpfung und Verstärkung durch einen Differenzverstärker erfolgt.
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