DE859380C - Temperaturfuehler fuer Thermostate - Google Patents

Temperaturfuehler fuer Thermostate

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DE859380C
DE859380C DEL3511D DEL0003511D DE859380C DE 859380 C DE859380 C DE 859380C DE L3511 D DEL3511 D DE L3511D DE L0003511 D DEL0003511 D DE L0003511D DE 859380 C DE859380 C DE 859380C
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temperature sensor
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temperature
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DEL3511D
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Inventor
Albert Kaeser
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Landis and Gyr AG
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Landis and Gyr AG
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B1/00Details of electric heating devices
    • H05B1/02Automatic switching arrangements specially adapted to apparatus ; Control of heating devices
    • H05B1/0202Switches
    • H05B1/0213Switches using bimetallic elements
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H37/00Thermally-actuated switches
    • H01H37/02Details
    • H01H37/32Thermally-sensitive members
    • H01H37/52Thermally-sensitive members actuated due to deflection of bimetallic element
    • H01H37/56Thermally-sensitive members actuated due to deflection of bimetallic element having spirally wound or helically wound bimetallic element

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Measuring Temperature Or Quantity Of Heat (AREA)

Description

  • Temperaturfühler für Thermostate Die Erfindung bezieht sich auf Temperaturfühler für Thermostate und betrifft eine thermische Rückführung bei Apparaten dieser Art.
  • Die in jeder thermischen Anlage auftretenden Regelverzögerungen zwischen Wärmequelle und Thermostat haben je nach Regelprinzip eine Überregelung bzw. Vergrößerung der Regelschwankungen zur Folge, welche durch Einbau von Rückführungen in die Thermostate dadurch herabgesetzt bzw. ausgeschaltet werden können, daß diese Rückführungen bei thermischen Regulierungsvorgängen eine Dämpfung erzeugen.
  • Die Erfindung betrifft nun einen Temperaturfühler für Thermostate, der sich im wesentlichen dadurch auszeichnet, daß einem als bekannt geltenden üblichen Temperaturfühler, beispielsweise bestehend aus zwei temperaturempfindlichen Teilen, ein zusätzlicher, aus einem bzw. zwei ebenfalls temperaturempfindlichen Teilen bestehender Fühlerteil zugeordnet ist, welcher infolge seiner stofflichen Eigenschaften, seiner Ausbildung und Anordnung als Kompensationsorgan dient und eine gegenüber der Wirkung des üblichen Fühlerteils entgegengesetzte und nacheilende Wirkung im Sinn einer thermischen Rückführung ausübt. Dieser zusätzliche Fühlerteil kann hierbei so-bemessen sein, daß die durch Temperaturänderungen bewirkten Dehnungen, im stationären Zustand betrachtet, kleiner ausfallen als diejenigen des temperaturempfindlichen Organs. Hierbei kann der zusätzliche Fühlerteil selbst zur- Aufnahme bzw. zum Auswechseln verschiedenartiger Massenteile eingerichtet sein, womit verschiedenartige Trägheiten desselben und dadurch bedingte Nacheilungen gegenüber dem üblichen Fühlerteil bewirkt werden.
  • Weitere :Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen, welch letztere den Erfindungsgegenstand veranschaulichen, wobei Fig. i bis 6 verschiedene Ausführungsbeispiele des Temperaturfühlers, Fig. 7 und 8 charakteristische Diagramme darstellen. Im folgenden werden zur Vereinfachung der übliche Fühlerteil als schneller Fühler und der zusätzliche Fühlerteil als langsamer Fühler bezeichnet.
  • Bei dem Temperaturfühler gemäß Fig. i besteht der übliche Fühlerteil bzw. der schnelle Fühler aus einem Ausdehnungsrohr i aus Messing öd. dgl. sowie aus dem innerhalb desselben angeordneten Basisstab 2 aus Invarstahl od. dgl., der, ebenfalls in üblicher Weise, die Längenänderungen des Ausdehnungsrohres i auf den Kontaktarm 3 des Steuerorgans überträgt.
  • Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist nun der Basisstab 2 unten nicht bis zum Ende des Ausdehnungsrohres i geführt, sondern es ist zwischen diesen beiden der aus demselben Material wie das Ausdehnungsrohr bestehende zusätzliche, als Kompensationsorgan wirkende Fühlerteil q. des langsamen Fühlers eingeschaltet. Seine Wirkung ist derjenigen des Ausdehnungsrohres entgegengesetzt. Das Kompensationsstück q. ist einerseits am einen Ende 5 des Stabes 2 in geeigneter Weise befestigt, während es am andern Ende 6 in geeigneter Weise mit dem Ende des Rohres i verbunden ist, und zwar so, daß eine innige Verbindung der befestigten Teile besteht. Das Kompensationsstück ist zur Aufnahme bzw. Auswechslung verschiedener Massenelemente eingerichtet, so daß andere Verzögerungs- bzw. Nacheilungseigenschaften erzielt werden. Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Temperaturfühlers, jedoch auf dem gleichen Prinzip beruhend, stellt Fig. 2 dar, bei welchem der schnelle Fühler aus einem in Schraubenform gewundenen Bimetallstreifen 8 besteht, während der langsame Fühler aus einem mit ihm gekuppelten, in dessen Innern angeordneten zweiten schraubenförmig gewundenen Bimetallstreifen g von entgegengesetztem Wicklungssinn und mit einer größeren Trägheit behaftet, besteht. Seine Wirkung ist ebenfalls derjenigen des schnellen Fühlers entgegengesetzt. Hierbei ist die innere Bimetallschraube g mit dem einen Ende mit einem als Befestigung für das Übertragungsorgan io dienenden Block ii und mit dem andern Ende mit dem Ende der äußern Bimetallschraube 8 verbunden. Am oberen Ende des Übertragungsorgans io ist ein Kontaktarm 14 vorgesehen, der einen Mittelkontakt 15 trägt. Letzterer bewegt sich zwischen zwei Außenkontakten k und w.
  • Für die beiden genannten Beispiele, wie überhaupt für die Verwirklichung der Erfindung ist es wesentlich, daß der schnelle Fühler eine möglichst kleine Trägheit besitzt, während diejenige des langsamen Fühlers entsprechend groß sein muß.
  • Sowohl beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i als auch bei demjenigen nach Fig. #-. ist die Trägheit des langsamen Fühlers durch verschiedenartige Mittel veränderbar. So kann z. B. bei dem Kompensationsstück 4. nach Fig. i dessen Trägheit dadurch verändert werden, daß sogenannte Massenelemente aus verschiedenartigen Materialien und in verschiedenartiger Form mit dem Kompensationsorgan verbunden bzw. in dieses eingesetzt werden. So können z. B. Hülsen mit verschieden dicken Wänden oder auch massive Bolzen Verwendung finden. Auch kann in das Innere des Kompensationsorgans eine Pulver- oder Körnerfüllung aus Metall oder Nichtmetall eingebracht werden. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kann die Trägheit des langsamen Fühlers (innere Bimetallschraube g) in der vorerwähnten Weise z. B. durch einen angeschraubten Bolzen 12 oder auch durch geeignete Bemessung des Verhältnisses zwischen Volumen-und Oberfläche desselben erreicht bzw. verändert werden.
  • Als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 3 ein Temperaturfühler für einen Anlegethermostat dargestellt. Das Doppelgehäuse 17 besteht samt der Grundplatte 18, welche gegen das Medium (Rohrleitung ig) gedrückt wird, aus einem gut wärmeleitenden Material. Der der Grundplatte näherliegende Gehäuseteil 2o, enthaltend den schnellen Fühler 21 in Form einer Bimetallspirale, kann zwecks schneller Wärmeübertragung mit einem gut wärmeleitenden Material, beispielsweise Kupferpulver, aufgefüllt sein. Der äußere Gehäuseteil 22 dagegen mit dem langsamen und entgegengesetzt gewickelten Fühler 23 enthält zwecks langsamerer Wärmeübertragung Luft oder irgendeine Isolierpulverfüllung oder ein Pulver aus schlecht leitendem Metall. Die Trägheit des langsamen Fühlers kann auch durch das Querschnittoberflächenverhältnis seines Bimetallbandes verändert werden. Der Aufbau ist im übrigen so, daß die Bewegungen der beiden Fühler wie bei den vorerwähnten Beispielen hintereinander geschaltet sind. In Fig. q. ist ein weiteres Beispiel eines Temperaturfühlers für einen Anlegethermostat gezeigt. Die äußere Bimetallspirale 24 ist der schnelle Fühler; er kann ebenfalls wie beim Beispiel nach Fig. 3 in einer Kupferpulverfüllung eingebettet sein. Die innere entgegengesetzte gewickelte Bimetallspirale 25 ist der langsame Fühler, der in Luft oder in irgendeiner Pulverfüllung angeordnet ist, die schlechter Wärme leitet als diejenige des schnellen Fühlers. Die Trägheit des langsamen Fühlers kann auch durch das Querschnittoberflächenverhältnis seines Bimetallbandes 25 verändert werden. Das Gehäuse 25a trennt die beiden Spiralen voneinander.
  • Fig. 5 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Temperaturfühlers für einen Anlegethermostat dar, dessen Achse 26 parallel zur Anlegefläche 27 liegt. Der Anfang der Bimetallschraube des schnellen Fühlers 28 ist im gut wärmeleitenden Gehäuse 29 an einem Absatz 3o desselben befestigt. Seine Drehbewegung überträgt sich über eine Scheibe 31 auf die Achse 26, welche über eine Scheibe 32 mit der entgegengesetzt gewickelten Bimetallschraube 33 des langsamen Fühlers gekuppelt ist. Das freie Ende 34 desselben überträgt seine Drehbewegung über den Teil 35 auf das Steuerorgan. Der Hohlraum des schnellen Fühlers kann auch hier wieder mit einem gut wärmeleitenden Medium, derjenige des langsamen Fühlers mit Luft oder mit einem schlechter leitenden Medium aufgefüllt sein als der Hohlraum des schnellen Fühlers. Die Trägheit kann aber auch durch das Querschnittoberflächenverhältnis der Bimetallschraube 33 verändert werden.
  • Fig. 6 stellt als weiteres Beispiel einen Temperaturfühler dar, der aus einem oben und unten geschlossenen Hohlzylinder 36 und einem innerhalb desselben angeordneten Kolben 37 besteht. Beide Körper sind mit der gleichen oder mit verschiedenen Ausdehnungsflüssigkeiten oder mit leicht verdampfbarer Flüssigkeit vollständig oder teilweise angefüllt. Sie stehen je durch ein getrenntes Kapillarrohr 38, 39 bzw. Federkörper 39d, 40 od. dgl. über das Gestänge 41 mit dem Steuerorgan 42 des Thermostats in üblicher Weise in Verbindung. Der Hohlzylinder 36 stellt den schnellen, der Kolben 37 den langsamen Fühler dar. Die Wärmeübertragung auf den langsamen Fühler kann durch sein Querschnittvolumenverhältnis, durch großen Luftzwischenraum oder eine schlecht wärmeleitende Pulverfüllung innerhalb des Hohlzylinders verändert werden. Das Prinzip dieses konstruktiven Vorschlages ist wiederum dasselbe wie bei den bisherigen Vorschlägen, indem durch einen kombinierten Temperaturfühler, bestehend aus einem schnellen und einem langsamen Fühler die gleiche Rückführwirkung erzielt wird.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Temperaturfühler ist folgende: Wird beispielsweise der Temperaturfühler nach Fig. i einer Temperaturänderung ausgesetzt, so erzeugt vorerst nur der schnelle Fühler eine Relativbewegung, während das am Basisstab 2 als Verlängerung befestigte Kompensationsstück q. infolge seiner Ausbildung und Anordnung innerhalb des schnellen Fühlers zunächst keine Längenänderung erfährt. Der schnelle Fühler arbeitet somit anfänglich wie ein um den Teil A verlängerter Fühler und schließt einen der beiden Kontakte k oder -w des Steuerorgans. Erst nach einer gewissen Zeit erfährt auch das Kompensationsstück q. eine Längenänderung. Die Temperatur desselben wird somit j e nach der Temperaturänderungsgeschwindigkeit mehr oder weniger derjenigen des schnellen Fühlers i nacheilen. Im Beharrungszustand des Temperaturfühlers ist ein Teil der vorangegangenen Dehnung des längeren schnellen Fühlers entsprechend den Dehnungen des in entgegengesetzter Richtung wirkenden langsamen Fühlers kompensiert. Es bleibt somit nur noch die Dehnung eines Teilstückes des schnellen Fühlers bestehen, welches durch den langsamen Fühler nicht kompensiert wird.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 tritt die gleiche Wirkung in Erscheinung. Je nach der Temperaturänderungsgeschwindigkeit, welcher der Temperaturfühler ausgesetzt wird, eilt die Temperatur des langsamen Fühlers g derjenigen des schnellen Fühlers nach. Im Beharrungszustand ist ein Teil der vorangegangenen Drehbewegung desselben durch den langsamen Fühler kompensiert. Es bleibt daher nur noch die Drehbewegung eines Teilstückes bestehen, welches durch den langsamen Fühler nicht kompensiert wird.
  • Die sinngemäße gleiche Wirkungsweise ist den weiteren Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 bis 6 eigen. Die thermische Rückführung ist bei den genannter. Ausführungsbeispielen nach den Fig. i bis 6 dadurch gegeben, daß der schnelle Fühler normalerweise möglichst trägheitslos auf das Steuerorgan einwirkt, während infolge des nacheilend zur Wirkung kommenden langsamen Fühlers beispielsweise der Kontakt k bzw. w entsprechend der Temperaturänderungsgeschwindigkeit um einen bestimmten Betrag vor Erreichen des Sollwertes schließt. Bei geeigneter Bemessung des langsamen Fühlers entspricht dieser Betrag der Größe der in einer thermischen Anlage auftretenden Regelverzögerung, so daß eine Überregelung bzw. zu große Regelschwankungen vermieden werden können.
  • Die Wirkung der Nacheilung des langsamen Fühlers gegenüber dem schnellen Fühler kommt, wie leicht einzusehen ist, einer Sollwertfälschung gleich, und zwar ist diese Wirkung abhängig von der Temperaturänderungsgeschwindigkeit. In dem Maße wie sich die Temperatur des genannten langsamen Fühlers derjenigen des schnellen Fühlers nähert" reduziert sich die Fälschung des Sollwertes. Sie wird im Endzustand bei vollständigem Temperaturausgleich des Temperaturfühlers wieder aufgehoben. Die Wirkung des langsamen, bei der dargestellten Ausführung des Steuerorgans, kommt einer doppelseitigen Rückführung bei zu- und abnehmender Temperatur gleich.
  • Fig. 7 stellt graphisch den Temperaturverlauf e in Funktion der Zeit t für irgendein Ausführungsbeispiel des genannten Temperaturfühlers dar, und zwar einzeln für den schnellen und den langsamen Fühler für eine konstante Temperaturänderungsgeschwindigkeit des zu regulierenden Mediums. Die Kurve eTl stellt in Funktion der Zeit den Verlauf der Temperatur des schnellen Fühlers und ÜT2 denjenigen des langsamen Fühlers dar. Die beliebig aus den dazugehörigen Ordinaten, z. B. OB und 0A zur Zeit t auf den beiden Kurven OTl und 0T2 gebildeten Differenzen z7Tl-OT2 zwischen den Temperaturen des schnellen und des langsamen Fühlers stellen ein Maß für die Vorabschaltung des Steuerorgans dar. Die Kurve »TR, die man durch Addition der Differenz üpi - oT2 = AB = BC zum Temperaturverlauf eTI = OB des schnellen Fühlers erhält, stellt die vorgetäuschte Temperatur ÜTR = 0C dar, mit anderen Worten der Gesamttemperaturfühler wirkt so auf das Steuerorgan, wie wenn seine Temperatur nach der fiktiven Kurve OTR verlaufen würde bei einem Verlauf der Mediumtemperatur nach Om. Der Verlauf dieser Kurve ist durch verschiedene Bemessung des Längenverhältnisses zwischen dem schnellen und dem langsamen Fühler veränderbar. Die genannte Differenz &T, - OT2 ist die Größe der in Erscheinung tretenden Temperatursollwertfälschung, welche im praktischen Fall das Erreichen eines bestimmten Sollzustandes vortäuscht.
  • Aus diesen Erläuterungen ist leicht einzusehen, daß sich die Charakteristik der Schaltdifferenz eines Thermostats, welcher mit einem der genannten Temperaturfühler versehen ist, in Abhängigkeit der Temperaturänderungsgeschwindigkeit je nach der Trägheit des langsamen Fühlers verändern läßt.
  • In Fig. 8 sind die Verhältnisse an Hand eines Diagrammes für den statischen Zustand dargestellt. Für alle Varianten des langsamen Fühlers mit gleicher aktiver Länge r1 bezogen auf den statischen Zustand bildet die statische Schaltdifferenz 0 - P in Fig. 8 den Ausgangspunkt. Die Gerade a in Fig. 8 stellt den Verlauf der Schaltdifferenz für einen üblichen Temperaturfühler ohne das zusätzliche Kompensationsstück dar. Bei Einbau eines solchen Kompensationsstückes (langsamer Fühler) nimmt die Neigung der Geraden a ab und kann beispielsweise den Verlauf entsprechend den Geraden h, c, d und e nehmen. Bei besonderer Dimensionierung des langsamen Fühlers, unter Berücksichtigung des Quotienten (Zeitkonstante des schnellen Fühlers = TS, Zeitkonstante des langsamen Fühlers = T1) gelingt es beispielsweise, die dynamische Schaltdifferenz unabhängig von der Temperaturänderungsg eschwindigkeit stabil zu halten, wobei dann die entsprechende Gerade den Verlauf nach e nimmt. Bei diesem Verlauf erreicht man, daß der Thermostat unabhängig von der Änderungsgeschwindigkeit des Mediums arbeitet, d. h. so, wie wenn er trägheitslos wäre. Die Gerade e schneidet die Abszisse bei der Temperaturänderungsgeschwindigkeit v', d. h. die Schaltdifferenz wird für diesen Zustand gerade aufgehoben. Im schraffierten Bereich unterhalb der Abszisse erfolgen die Vorabschaltungen von solcher Größenordnung, daß sie mehr als den Betrag der Schaltdifferenz ausmachen. Aus dem Diagramm gemäß Fig. 8 ist ferner zu entnehmen, äaß sich der Sollwert für Temperaturänderungsgeschwindigkeiten bei Temperaturzunahme gleich derjenigen bei Temperaturabnahme nicht verändert. Ist sie bei Temperaturzunahme größer, so fällt der Sollwert und umgekehrt, ist sie bei Temperaturzunahme kleiner, so steigt der Sollwert.
  • Einer Überregelung, d. h. einem Pendeln der Temperatur wird gemäß der Erfindung also dadurch entgegengewirkt, daß durch die erwähnten belastungsabhängigen Sollwertfälschungen die Regulierung bei rascher Temperaturänderung jeweils schon vor Erreichen des Sollwertes betätigt wird (Vorabschaltung).
  • Außerdem kann die Unempfindlichkeit eines Thermostats in Abhängigkeit der Temperaturänderungsgeschwindigkeit stabil gewählt werden oder sogar so, daß sie bei zunehmender Geschwindigkeit abnimmt. Die letztgenannte Eigenschaft stellt gegenüber den bisher gebräuchlichen Thermostat ebenfalls eine Neuerung dar, welche geeignet ist, die Steuerung von Reguliervorgängen zu fördern.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist es möglich, die Länge des langsamen Fühlers beliebig zu wählen, z. B. so, daß der langsame Fühler im wesentlichen die gleiche Dehnung besitzt wie der schnelle Fühler. Der Temperaturfühler reagiert dann nicht mehr auf verschiedene statische Temperaturzustände, sondern nur noch auf Temperaturänderungsgeschwindigkeiten.

Claims (3)

  1. PATENTAXSPFÜCHE: i. Temperaturfühler für Thermostate, dadurch gekennzeichnet, daß dem üblichen Fühler ein zusätzlicher zweiter Fühlerteil zugeordnet ist, welcher infolge seiner stofflichen Eigenschaften, seiner Ausbildung und Anordnung als Kompensationsorgan dient und eine gegenüber der Wirkung des üblichen Fühlerteils entgegengesetzte und zudem nacheilende Wirkung im Sinn einer thermischen Rückführung ausübt.
  2. 2. Temperaturfühler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsorgan zur Aufnahme bzw. zum Auswechseln verschiedenartiger Massenelemente eingerichtet ist, die entsprechend ihren verschiedenen Trägheiten verschiedene Nacheilungen bewirken.
  3. 3. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i und z, dessen üblicher Fühlerteil aus einem Ausdehnungskörper und"einem mit diesem in Verbindung stehenden, ein Steuerorgan betätigenden Übertragungsorgan besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsorgan zwischen Übertragungsorgan und Ausdehnungskörper befestigt ist. .. Temperaturfühler nach den .Ansprüchen i und 2, dessen üblicher Fühlerteil aus einem Ausdehnungskörper und einem mit diesem in Verbindung stehenden, ein Steuerorgan betätigenden Übertragungsorgan besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungsorgan selbst als Kompensationsorgan ausgebildet und angeordnet ist. 5. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i bis ,4, dessen üblicher Fühlerteil aus einem Ausdehnungsrohr und einem innerhalb desselben angeordneten, als Übertragungsorgan dienenden Basisstab besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsorgan mit dem einen Ende am Basisstab und mit denn andern Ende am Ausdehnungsrohr befestigt ist. 6. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß der übliche Fühler aus einem schraubenförmig gewundenen Bimetallstreifen besteht, während das Kompensationsorgan aus einem mit ihm gekuppelten, in dessen Innern angeordneten zweiten schraubenförmig gewundenen Bimetallstreifen von entgegengesetztem Wirkungssinn und größerer Trägheit besteht. 7. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der inneren, als Kompensationsorgan dienenden Bimetallschraube eine ihre Trägheit gegenüber dem äußeren Bimetallstreifen veränderliche Masse zu= geordnet ist. 8. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Bimetallschraube mit ihrem einen Ende an einem als Befestigung für das Übertragungsorgan dienenden Block und mit dem andern Ende der äußeren Bimetallschraube befestigt ist, w ährend die Trägheitsmasse im Innern der inneren Bimetallschraube auswechselbar am Block angeordnet ist. g. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i bis :I, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das als temperaturempfindliches Organ dienende Bimetallelement aus einer Spirale besteht, die in einem Gehäuse angeordnet ist, dessen Grundplatte zum Anlegen an das zu regelnde Medium (Rohr- Leitung) dient, während das als Kompensationsorgan dienende Bimetallelement aus einer entgegengesetzt gewickelten Bimetallspirale besteht, die in einem Gehäuse angeordnet ist, welches auf der dem Medium abgewendeten Seite des ersten Gehäuses liegt. io. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Ausdehnungskörper und das Kompensationsorgan aus schraubenförmig gewundenen Bimetallstreifen bestehen, die gegensinnig gewickelt und räumlich hintereinander angeordnet sind. ii. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i bis q., 6 bis 8 und io, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Bimetallschrauben parallel zu der Grundplatte zum Anlegen an das zu regelnde Medium (Rohrleitung) liegt. 12. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i bis q., 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das als temperaturempfindliches Organ dienende Bimetallelement als Spirale ausgebildet ist, die mit dem ebenfalls als Spirale ausgebildeten Bimetallkompensationsorgan derart-zusammenarbeitet, aber entgegengewickelt ist, daß das eine Bimetallelement die innere Spirale und das andere die äußere Spirale darstellt, wobei beide Spiralen durch ein sie verbindendes Gehäuse voneinander getrennt sind. 13. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i bis q., g und io, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse, in welchem sich das als temperaturempfindliches Organ dienende Bimetallelement befindet, sich eine gut wärmeleitende Masse, vorzugsweise in Pulverform, befindet, während in dem dem Kompensationsorgan entsprechenden Gehäuse wärmeisolierender Stoff vorgesehen ist. i¢. Temperaturfühler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsorgan aus einem Hohlkörper besteht, der innerhalb eines andern, als temperaturempfindliches Organ dienenden Hohlkörpers angeordnet ist und daß beide Hohlkörper mit Ausdehnungsmedien gefüllt sind und je durch getrennte Übertragungsorgane mit dem Steuerorgan des Thermostats in Verbindung stehen. 15. Temperaturfühler nach den Ansprüchen i und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsorgane aus Federkörpern bestehen.
DEL3511D 1942-07-15 1942-08-06 Temperaturfuehler fuer Thermostate Expired DE859380C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944898C (de) * 1948-10-02 1956-06-28 Siemens Ag Strahlungspyrometer mit niederohmigen, die Strahlung auffangenden, durch Metallfolien gebildeten Thermoelementschenkeln
DE959140C (de) * 1955-09-29 1957-02-28 Suerth Zweigniederlassung Der Bimetall-Kontaktthermometer
DE1080336B (de) * 1957-05-11 1960-04-21 Friedrich Voegtle Temperaturregler mit Bimetallschaltglied
DE4327548A1 (de) * 1993-06-21 1995-03-09 Hanno Steinke Vorrichtung zum selbständigen steuern und regeln mechanischer und elektromechanischer Einrichtungen

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