DE2062747A1 - Verfahren zur Nachbehandlung von mit wasserlöslichen Bindemitteln hergestellten Formkörpern aus feinstkörnigen Stoffen, insbesondere Brennstoffen - Google Patents
Verfahren zur Nachbehandlung von mit wasserlöslichen Bindemitteln hergestellten Formkörpern aus feinstkörnigen Stoffen, insbesondere BrennstoffenInfo
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- B01J2/28—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using special binding agents
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Description
G. M. B. H. VERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG
43 ESSEN, 12. Mai 1971
FKIUENDORFER STRASSE 351
P/St/0T3
Verfahren zur Nachbehandlung von mit wasserlöslichen Bindemitteln hergestellten Formkörpern aus feinstkörnigen Stoffen, insbesondere
Brennstoffen.
Aus dem Patent 1 186 825 ist ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus feinkörnigen Stoffen, insbesondere Brennstoffen,
bekannt, bei dem Sulfitablauge mit Peststoffen bei hoher Temperatur vermischt wird und welches im wesentlichen darin besteht, daß
Sulfitablauge auf die unter etwa 1000C erwärmten Feststoffteilchen
aufgebracht und auf dem Wege zur Presse unter innigem Mischen mit dem Feststoff bis zur Bildung gleichmäßiger Bindemittelschichten
höchster Klebekraft eingedickt wird. Die Sulfitablauge kann auch durch andere wasserlösliche Bindemittel, wie insbesondere Melasse,
Stärke und/oder Dextrine ersetzt werden. Das bekannte Verfahren gestattet die Herstellung von Formkörpern von hohen Festigkeiten mit
geringem Streubereich der Festigkeitswerte.
Es ist weiter bekannt, die mit verschiedenartigen Sulfitablaugen als Bindemittel hergestellten rohen Preßlinge entweder während des
Preßvorgangs oder danach auf 200 bis 4000C zu erhitzen, mit dem
Ziel, sie lager- und wetterfest zu machen.
209826/0482
FERNRUF 207Π . DEUTSCHE BANK ESSEN 105/5847 · COMMERZBANK ESSEN 1102342 - POSTSCHECKKONTO ESSEN 18423
Die nach dem Verfahren des Patents 1 186 825 hergestellten Formkörper
aus feinkörnigen Brennstoffen sind sehr ansehnlich. Sie besitzen eine erhöhte und nach der Härtung sogar hervorragende
Bruchfestigkeit, die sie selbst nach langer Lagerung im Freien behalten. Zufolge ihrer beträchtlichen Anfangsfestigkeit läßt
sich die nachfolgende Härtung technisch einwandfrei durchführen. Außerdem besitzen sie eine gute FeurStandsfestigkeit, insbesondere
solange die Schüttung in der Verbrennungszone nicht allzu hoch ist.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die gehärteten Briketts nach einer längeren Lagerung im Freien, insbesondere bei Lagerung
" auf sehr feuchten Böden oder nach wiederholter Regeneinwirkung,
nach dem Abtrocknen der Brikettoberflächen, zur Ausscheidung von Kristallen wasserlöslicher Salze an den Oberflächen der Formkörper
neigen. Hierdurch bildet sich teilweise ein weißer bis grauer Belag, der die Brikettoberfläche unansehnlich erseheinen läßt.
Obwohl die Güte und das Brennverhalten sowie die Festigkeit der Briketts durch diese Aussals-Ersclieiniing nicht beeinflußt wird,
sind diese weißen Flecken auf den Briketts nicht erwünscht, da
die sehr glatten und glänzenden Brikettoberflächen bekanntlich
einer der Vorzüge der mit wasserlöslichen Bindemitteln hergestellten
Formkörper ist«
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Aussalzneigung
der mit wasserlöslichen Bindemitteln hergestellten Formkörper zu unterbinden«,
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die brikettierten
Brennstoffe in an sich bekannter Weise durch thermische Behandlung gehärtet und anschließend die noch etwa 100
bis 2000C heißen Briketts zur Verhinderung der
9826/0462
Aussalzneigung mit einer stark verdünnten Lösung der Alkalisalze der Methylkieselsäure imprägniert werden.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die erfindungsgemäße
Anwesenheit der Alkalisalze der Methylkieselsäure, z.B. Natrium- oder Kaliumsiliconat, dann am wirkungsvollsten
ist, wenn sich das Siliconat nach der Imprägnierung nur in den äußersten Gefügeschichten der Briketts, etwa 2
bis 3 mm tief, von außen nach innen befindet. Deshalb werden nach der Härtung erfindungsgemäß die noch etwa 100 bis
2000C heißen Briketts 5-20 Sekunden in stark wasserverdünnte
Lösungen der Alkalisalze der Methylkieselsäure getaucht,
so daß die Ta.uchlösung nur 2 - 3 mm tief in die Briketts
eindringen kann. ITach dem Verlassen des Tauchbades auf dem Transportband trocknen die Briketts durch ihre Eigenwärme
sofort ab. Die so behandelten Briketts füllen beim Lagern unter iasser, selbst noch nach ihrer Trocknung, ihren
gesamten Porenraum mit T..asser, aber im Gegensatz zu nicht
mit Siliconate!: behandelten Briketts zeigen sich nach dem
Abtrocknen auf den Brikettoberflächen keine Salzausscheidungen.
Als Imprägnierlösung haben sich wasserverdünnte Lesungen bewälirt,
die 0,3 bis 1,2 Gew.-5' eines Alkalisalzes der Methylkieselsaure
enthalten,. Je dichter die Formkörper sine", umso
verdünnter kann die Imprägnierlösung sein. Die Briketts nehmen bei einer Tauchzeit von 5 bis 20 Sekunden lediglich
etwa 0,02 bis 0,? , an Jiliconat bezogen auf das Brikett/??-
wicht auf. Die Impr'lpiiprung kann jedoch auch durch Besprühen
der heiiBen Briketts mit einer verdünnten Lösung ^er J-kalisalse
der Methylkieselsäure erfolgen.
? r: 9 C 2 ' / Q /. 6 2
Mit Ammoniumsulfitablauge nach OP 1 186 825 hergestellte
raucharme Briketts aus Anthrazitfeinkohle werden im Härtungsofen "bei einer Temperatur von 25O0C gehärtet und auf dem Kühlband
liegend mit einer Temperatur von 12O0C durch eine 0,4$ige
Lösung von Kaliummethylsiliconat unter Einhaltung einer Tauchzeit
von 10 Selninäen geführt. Die Briketts nehmen dabei 6 $
Tauchflüssigkeit bzw, 0,05 i° Wirkstoff auf. Beim Lagern unter
Wasser nehmen die getrockneten Briketts 9»7 $ Wasser auf. Die
behandelten Formkörper zeigen beim Lagern im Freien, selbst nach einer längeren Regenperiode nach ihrer Trocknung durch
Sonneneinwirkung, keinerlei Salzausscheidungen,
Nicht behandelte Briketts, die vor dem Tauchbad vom Kühlband genommen wurden, zeigen dagegen bei gleichen Lagerungsbedingungen
deutliche Salzabscheidungen auf den Oberflächen.
Im Härteofen bei 35O0C gehärtete, nach DP 1 186 825 hergestellte
Briketts aus Anthrazitfeinkohle mit 9,7 fi Flüchtigen Bestandteilen und CaMumlauge als Bindemittel werden mit einer
Temperatur von 1800C auf dem Kühlband liegend in eine 0,3/öige Natriummethylsiliconatlösung 8 Sekunden getaucht»
Die Briketts nahmen bei der Tauchung bis zu einer Tiefe von 3 ram Tauchflüssigkeit auf und enthielten 0,035 $>
wirksame Substanz, Gleichzeitig beschleunigte der Tauchvorgang die gewünschte Abkühlung der Briketts für die Verladung der
Formkörper. Beim Lagern der Briketts im Freien auf feuchtem Boden über Wochen konnten auf den Brikettoberflächen keine
Salzablagerungen festgestellt werden.
Patentansprüche
209826/0A62 - 5 -
Claims (3)
1) Verfahren zur Nachbehandlung von mit wasserlöslichen Bindemitteln
hergestellten Formkörpern aus feinkörnigen Stoffen, insbesondere Brennstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die
brikettierten Brennstoffe in an sich bekannter Weise durch thermische Behandlung gehärtet und anschließend die noch
etwa 100 bis 20O0O heißen Briketts zur Verhinderung der Aussalzneigung
mit einer stark verdünnten Lösung der Alkalisalze der Methylkieselsäure imprägniert werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Imprägnierlösung 0,3 bis 1,2 Gew.-^ eines Alkalisalzes der
Methylkieselsäure enthält.
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Briketts 5 bis 20 Sekunden in die Imprägnierlösung getaucht werden.
209826/0462 owgwal inspected
Priority Applications (4)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE19702062747 Pending DE2062747A1 (de) | 1970-12-19 | 1970-12-19 | Verfahren zur Nachbehandlung von mit wasserlöslichen Bindemitteln hergestellten Formkörpern aus feinstkörnigen Stoffen, insbesondere Brennstoffen |
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FR (1) | FR2118741A5 (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US20210340455A1 (en) * | 2016-08-15 | 2021-11-04 | Binding Solutions Limited | Briquettes |
Families Citing this family (1)
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FR2625749B1 (fr) * | 1988-01-11 | 1992-03-27 | Roquette Freres | Agglomere combustible resistant a l'eau, procede pour le preparer et composition de matieres mise en oeuvre dans ce procede |
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1970
- 1970-12-19 DE DE19702062747 patent/DE2062747A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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ZA718030B (en) | 1972-08-30 |
GB1336958A (en) | 1973-11-14 |
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