-
Vorrichtung zur Herstellung von Teil- oder Vollkonserven Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Teil- oder Vollkonserven mit einem
Aufnahmebehälter für die Dosen, Einrichtungen zur Lagefixierung der Dosen, einer
Wasserzuführung und einer Wasserabführung sowie einer mit dem Behälter verbundenen
Rüttelvorrichtung, nach Patent .
-
(Patentanmeldung P 20 31 822.3-41).
-
Durch das in der Hauptanmeldung beschriebene Verfahren wird bei der
Herstellung von Teil- und Vollkonserven erreicht, daß eine unerwünschte Abscheidung
von Bestandteilen der zu konservierenden Lebensmittel, insbesondere eine Fettabscheidung
bei Fleisch- und Wurstprodukten sicher verhindert wird. Dieses Verfahren kann mittels
der ebenfalls in der Haurt anmeldung beschriebenen Vorrichtung ohne Schwi erigkei
-ten durchgeführt werden. Soll jedoch während des Rüttel vorganges
ein
Schwenken oder Drehen des Behälters zur A fnahrne der Dosen vorgenommen werden,
so muß in Kauf genommen werden, daß die Zuleitung und Ableitung des Wassers und
auch eventuell die Heizmittelzuführung bzw. die Stromzuführung nicht mehr über starre
Leitungen erfolgen kann und auch die Rüttelvorrichtung in spezieller Weise ausgebildet
werden muß, wodurch die Vorrichtung komplizierter wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung nach der Hauptanmeldung
derart weiterzubilden, daß ein Schwenken oder Drehen des die Dosen aufnehmenden
Behälters ohne Verkomplizierung des Gesamtaufbaus der Vorrichtung möglich ist, eine
wirtschaftliche Bauweise erreicht werden kann und ein besonders guter Rütteleffekt
erzielt wird.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Aufnahmebehälter
für die Dosen drehbar innerhalb eines mit der Wasserzuführung und Wasserabführung
versehenen Außenbehälters angeordnet ist.
-
Vorzugsweise ist der Aufnahmebehälter mit Durchtrittsöffnungen für
das Wasser versehen oder er wird gleich aus Lochblech gefertigt.
-
Vorteilhafterweise ist der in der Wandung des Außenbehälters drehbar
gelagerte Aufnahmebehälter an einen mit der Rüttelvorrichtung gekoppelten Antrieb
angeschlossen. Vorzugsweise besteht dieser Antrieb jedoch aus einer mit einem Ende
an einem Fixpunkt beweglich gelagerten Stange, deren anderes Ende über ein Rätschgetriebe
die Welle des Aufnahmebehälters bei jeder Hub- oder Senkbewegung des Außenbehälters
in Drehung versetzt.
-
Das Rätschgetriebe kann aus einer Zahnrätsche bestehen, an der die
Stange über einen Hebelarm angreift und die mit einem an der Welle des Aufnahmebehälters
angebrachten Zahnrad zusammenwirkt. Die Länge dr Stange ist vorteilhafterweise verstellbar,
um eine Einstellunb des Antriebshubs zu ermöglichen. Au2erj#i kann mittels des Rätschgetriebes,
bzu. einer diesen entspiecI#eIidcn Rutschkupplung die Drehzahl des Aufnahmebehälters
altf eine relativ geringe Drehzahl eingestellt werden.
-
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Drehzahl des A@fnahmebehälters
auf etwa 100 bis U 200 min festzulegen.
-
Vorzugsweise ist der Außenbehälter zumindest am Boden doppelwandig
ausgebildet, und der zwischen den Wänden gelegene Raum ist wenigstens teilweise
mit einem Heizmedium gefüllt. Selstverständlich können in diesem Raum auch Heizstäbe
zur direkten Aufheizung vorgesehen sein. Durch die nur teilweise doppelwandige Ausbldung
des Außenbehälters kann eine besonders einfache Lagerung des Aufnahmebehälters erreicht
werden, da es in diesem Falle nicht notwendig ist, die Drehachsen des Aufnahnebehälters
durch einen doppelwandigen Teil des Aufnahmebehälters zu führen.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß quer zu der als Exzenteranordnung ausgebildeten und mit dem
Außenbehälter verbundenen -inc, vcrr;:bm.7c#,rQ #ecOC: Rüttelvorrichtung wenigstens/zwei
Blattfedern verlaufen, die einerseits am Boden des Außenbehälters und andererseits
an dem auch die Rüttelvorrichtung tragenden Sockel abgestützt sind.
-
Vorzugsweise sind geschichtete Blattfedern vorgesehen, die sich im
wesentlichen quer über den Behälterboden erstrecken.
-
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß die Enden der
Blattfedern in am Behälterboden vorgesehenen Aufnahmen verschiebbar geführt und
mit ihrem Mittelteil am Sockel befestigt sind. Die Aufnahmen am Behälterboden bestehen
bevorzugt aus jeweils einem Rollenpaar, durch das die Federenden geführt sind.
-
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß die Exzenteranordnung aus einer mittels eines Getriebemotors
angetriebenen Welle mit exzentrischen Wellenabschnitten besteht, an denen mit dem
Behälterboden verbundene Übertragungsglieder drehbar gelagert sind. Vorzugsweise
sind dabei die Ubertragungsglieder am Behälterboden starr befestigt.
-
Gerade durch die Verwendung dieses speziellen Exzenterantriebs werden
wesentliche Vorteile erzielt, da dieser Antrieb einerseits konstruktiv sehr einfach
und robust ist, andererseits im Z sammenwirken mit den vorgesehenen Blattfedern
ein besonders intensives Rütteln gewährleistet und bei Verwendung des Rätsch-Antriebes
gleichzeitig in besonders eiiracher Weise zum Drehen des Aufnahmebehälters ausgenützt
werden kann.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
in dieser zeigt: Fig. 1 eine schematische, teilweise im Querschnitt dargestellte
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht
der Vorrichtung nach Fig. 1, und Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines Behälters zur Dosenaufnahme.
-
Nach Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem mittels
eines Deckels 3 verschließbaren Außenbehälter 31, der auf einer Rüttelvorrichtung
8 sitzt. In seinem unteren Teil ist der Außenbehälter 31 doppelwandig ausgebildet,
wobei der zwischen den beiden Wänden gelegene Raum 11 zur Aufnahme eines Heizmediums
dient. Zum Zweck der direkten Aufheizung des Heizmediums können Heizstäbe in dem
Doppelwandraum 11 angeordnet sein.
-
Der Außenbehälter 31 ist mit einem Wassereinlauf 6 und einem Wasserüberlauf
7, der mit einem Uberdruckventil kombiniert sein kann, ausgestattet und bodenseitig
mit einem Wasserablaß versehen.
-
In gleicher Weise wie bei der Vorrichtung nach der Hauptanmeldung
ist die Wasserzuführung und Wasserabführung vorzugsweise
mit Sperreinrichtungen,
bzw. Ventilen ausgestattet, um im Falle der Herstellung von Vollkonseren den notwendigen
dichten A schluß des Behälters, der in diesem Falle als Autoklav wirkt und entsprechend
druckfest ausgebildet ist, sicherzustellen.
-
Innerhalb des Aßenbehälters 31 ist ein vorzugsweise aus Lochblech
26 bestehender und mit einem abnehmbaren oder aufschwenkbaren Deckel 33 versehener
A:£nahmebehälter 25 drehbar gelagert. Die Drehachsen 24 dieses Aufnahmebehälters
25 sind dabei in geeigneten Lagern in der Wandung des Außenbehälters 31 geführt.
-
Der Antrieb des A#nahmebehälters 25 erfolgt über ein Zahnrad 36, das
mit einer Zannrätsche 37 zusammenwirkt, die am A ßenbehälter 31 angebracht ist und
über einen Hebelarm 38 von einer zweiteiligen Stange 39, 40 betätigt wird, welche
an einem am Sockel 18 befestigten Lager 41 angelenkt ist, und zwar vorzugsweise
mittels eines Eardangelenks.
-
Selbstverständlich könnte die Vorrichtung auch derart ausgebildet
sein, daß der Aufnahmebehälter 25 mittels einer Handkurbel oder mittels eines besonderen
Antriebsmotors in Drehung versetzt wird, wobei allerdings darauf hinzuweisen ist,
daß die in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel dargestellte Antriebseinrichtung
aufgrund ihrer Einfachheit bevorzugt verwendet wird, da sie den Einbau eines zusätzlichen
Motors oder die Verwendung komplizierter Umlenkgetriebe überSüssig macht.
-
Vorzugsweise beträgt die Drehzahl des Bufnahmebehalters 25 etwa 160
Umdrehungen pro Minute.
-
Unterhalb des Aiißenbehälters 31 ist die Rüttelvorrichtung 8 angeordnet,
die aus einer mittels eines Getriebemotors 14 angetriebenen und in Lagerblöcken
22 gelagerten Welle 30 besteht, welche exzentrische Wellenabschnitte 20 aufeist,
an denen wiederum Übertragungsglieder 19 drehbar gelagert sind, die starr am Boden
32 des Außenbehälters befestigt sind.
-
Zwischen dem die Rüttelvorrichtung8 tragenden Sockel 18 und dem Behälterboden
32 sind im wesentlichen quer zur Welle 30 verlaufende und sich über den Behälterboden
32 erstreckende Blattfedern 21 vorgesehen, und zwar vorzugsweise zwei symmetrisch
zur Behältermitte angeordnete derartige Blattfedern.
-
Diese Blattfedern sind vorteilhafterweise mehrschichtig ausgebildet
und in ihrer Mitte an dem Sockel 18 befestigt, und zwar beispielsweise mittels Schraubenbolzen
29. Die freien Enden der Blattfedern sind zwischen jeweils zwei zueinander parallelen
Rollen 27, 28 geführt, die an Laschen 43 am #iißenbehälter 31 befestigt sind.
-
Diese Führung der Blattfederenden ist besser in Fig.2 zu erkennen.
Dieser Figur ist auch zu entnehmen, daß eine gleitende Führung der Blattfederenden
erforderlich ist, da während des Betriebs aufgrund der starren Befestigung der Utertragungsglieder
19 9 am Behälterboden 32 bedingt durch den exzentrischen Antrieb der Außenbehälter
31 und damit auch der Aufnahmebehälter 25 nicht nur senkrecht, sondern auch bei
jeder Umdrehung der Antriebswelle 30 um einen bestimmten Betrag seitlich ausgelenkt
werden.
-
Die Nittenbefestigung der Blattfedern 21 mittels Schraubenbolzen 29
ist in Fig. 2 ebenfalls angedeutet. Des weiteren ist schematisch ein elektrischer
Heizstab 12 dargestellt, der sich in den im allgemeinen mit Öl gefüllten Raum 11
erstreckt.
-
Für diese Ölfüllung ist außerdem ein Ausgleichsbehälter 42 vorgesehen.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform des Aufnahmebehälters 25 ist in Fig.
3 dargestellt. Wie in dieser Figur angedeutet ist, besteht der Aufnahmebehälter
aus Lochblech und weist einen aufschwenkbaren Deckel 33 auf. An dem Deckel 33 ist
ein Zentrie#eIement 46 vorgesehen, das bei geschlossenem Deckel das freie Ende einer
am Boden des Aufnahmebehälters befestigten
Führungsstange 45 für
die Zwischenböden 47 umgreift und in seiner Lage fixiert.
-
Die Zwischenböden 47 sind auf der Führungsstange 45 verschiebbar,
uni eine Anpassung an unterschiedliche Dosengrößen zu ermöglichen. Es ist des weiteren
eine Spannvorrichtung 48 vorgesehen, die es gestattet, nach Füllung des Aufnahmebehälters
mit den zu konservierenden Dosen die Zwischenböden und damit auch die Dosenschichten
gegenseitig zu verspannen, so daß die Dosen einwandfrei festgehalten -werden.
-
Im Betrieb wird aufgrund des Zusammenwirkens der Blattfedern und des
Exzenter-Antriebs der Behälter 31 sowie der in diesem Behälter gelagerte Dosenaufnahmebehälter
mit einem der Exzentrizität der Wellenabschnitte 20 entsprechenden Hub nach oben
und unten sowie seitlich ausgelenkt und dadurch kräftig gerüttelt.
-
Die im wesentlichen senkrecht verlaufende Bewegung des Behälters 25
wird ferner dazu ausgenützt, den Dosenaufnahmebehälter 25 in Drehung zu versetzen,
und zwar mittels der über einen Hebelarm 38 an einer Rätschkupplung angreifenden
Stange 39, 40. Die erwähnte Kupplung gewährleistet, daß das mit der Welle des Dosenaufnahmebehälters
35 verbundene Zahnrad 36 in einer Hubrichtung, z.B. beim Heben des Behälters, in
einer Richtung angetrieben wird, während in der anderen Hubrichtung keine Bewegungsübertragung,
sondern vielmehr ein Reichen oder Leerlaufen der E~pplung stattfindet. Durch Einstellung
der Länge der zweiteiligen Stange 39, 40 kann der Hub variiert und damit auch die
Drehzahl des Dosenaufnahmebehälters 25 geändert werden. Die Lagerung der Stange
39, 40 am Gestell 18 muß derart ausgestaltet sein, daß aufgrund der seitlichen Schwenkbewegungen
des Behälters 25 keine Schwierigkeiten auftreten. Eine Möglichkeit einer derartigen
Lagerung stellt die Verwendung eines Kardangelenks dar.
-
Durch das Zusammenspiel des speziellen Exzenter-Antriebs mit dem wiederum
in ganz spezieller Weise angebrachten und gelagerten Blattfedern wird ein ausgezeichneter
Rütteleffekt erreicht,
der zusammen mit der auf besonders einfache
Weise erreichten Drehung des Aufnahmebehälters zur Folge hat, das nach erfolgter
Konservierung praktisch keine unerwünschte Abscheidung von Bestandteilen der zu
konservierenden Lebensmittel mehr beobachtet werden kann.
-
Zur Wasserzu- und-abführung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorzugsweise etwa in Mitte der Behälterhöhe ein Wassereinlauf 6 vorgesehen, der
in eine Rohrleitung mündet, die sich im wesentlichen einerseits bis zum oberen Edde
und andererseits bis zum unteren Ende des Aufnahmebehälters 25 erstreckt. In dieser
Rohrleitung sind Absperrventile 34, 35 vorgesehen, die es ermöglichen, Wasser entweder
nur zur oberen oder nur zur unteren oeffnung gelangen zu lassen. Der Vorteil dieser
Wasserzuführung besteht darin, daß bei Beginn des Betriebs der Vorrichtung zunächst
durch die untere Auslaßöffnung etwas Wasser in den Behälter gelassen werden kann,
das nach dem Kochen durch den Ablauf 5 wieder abgelassen werden kann. Nun müssen
jedoch die Dosen gekühlt werden, und dies erfolgt dadurch, daß der Aufnahmebehälter
31 von oben her vollständig gefüllt wird und dann nach Schließen des die Wasserzufuhr
zur oberen Auslaßöffnung sperrenden Ventils 34 und Öffnen des Ventils 35 kaltes
Wasser von unten zugeführt und dadurch das sich beim Abkühiv organ der Dosen erwärmende
Wasser aus dem überlauf 7 gedrängt wid. Dadurch wind besonders wirksame und schnelle
Kühlung erreicht.
-
- Patentansprüche -