DE7031575U - Vorrichtung zum kuehlen von milch. - Google Patents

Description

Vorrichtung zum Kühlen von Milch

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von Milch mit einem durch eine BehälterÖffnung in der Abdeckung eines Milchsammelbehältere einaetzbaren Tauchkühler.

Derartige Tauchkühler haben in neuerer Zeit besonders für die Kühlung der frisch gemolkenen Milch bei den Milcherzeugern in sogenannten Milch-Hofbehältern, die ein Fassungsvermögen von etwa 100 bis 300 Liter Frischmilch haben, an Bedeutung gewonnen. Dabei ist es im Interesse einer gleichbleibend hohen Milchqualität besonders wichtig, daß die bei automatischen Melkeinrichtungen in sogenannten Melkeimern von ca. 20 Liter Inhalt anfallende, noch melkwarme Milch nach dem Einfüllen in den Hofbehälter möglichst rasch, jedoch ohne Aufrahmen und ohne Veränderung des Fettgehaltes auf die erforderliche Kühltemperatur von etwa + 4° C gebracht wird. Voraussetzung für eine hohe Milchqualität ist dabei, daß durch eine entsprechend rasche und rechtzei-

tige Kühlung der Milch der Anfangekeimgehalt so gering wie möglich gehalten wird. Der Behandlung der Miloh bei der Abkühlung in den verwendeten Milcheammelbehältera bzw. in den sogenannten Hofbehältern kommt somit eine ganz besondere Bedeutung zu·

Diesen Forderungen wird jedoch bei den bekannten Tauchkühlern noch nicht ausreichend Rechnung getragen. Zwar ist man bereits seit längerem bestrebt, eine rasche Abkühlung der Milch ohne Aufrahmen zu erreichen, doch steht dem bisher entgegen» daß die bekannten Tauchkühler einen langgestreckten, unten und oben offenen Kuhlzylinder haben, dessen Außendurchmesser dadurch begrenzt ist, daß der Kühlzylinder durch die in ihrem Durchmesser genormte obere Behälter- oder Zargenöffnung der verwendeten Hofbehälter hindurch passen muß. Diese langgestreckten Kühlzylinder tauchen daher bei geringer Füllung des Milchsammei- bzw« Hofbehälters nur mit ihrem untersten Rand in die Milch ein, und es ist dahc innerhalb des Tauchzylinders ein entsprechend klein dimensioniertes, 3chnellaufendes Rührwerk erforderlich, das die Milch gegen die Inneixwandung des KühlZylinders schleudert und ein Aufwärtsströmen der Milch an Kühlwandung bewirkt, so daß die Milch über den oberen Rand des Kühlzylinders hinwegtritt und an der Zylinderaußenwand abwärts strömt. Mit zunehmender Füllung des Hofbehälters wird die Milch weiterhin durch die untere Öffnung des Kühlzylinders angesaugt und durch das sohnellaufende Rührwerk stark verwirbelt und ständig aufwärts gedrückt. Hierdurch wird aber das unerwünschte Aufrahmen der Milch außerordentlich begünstigt.

Um den Tauchkühler auch bei geringer Behälterfüllung

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tiefer in die Milch eintauchen zu lassen, ist es auch bereits bekannt, im Boden der Milchsammelbehälter eine entsprechende Vertiefung für den Tauchkühler vorzusehen, vas aber die Herstellung solcher Behälter verteuert und außerdem deren Fassungsvermögen ungünstig· beeinflußt.

Ferner wird die Reinigung der bekannten Tauchkühler dadurch erschwert, daß sie wegen der Anordnung des Rührwerkes innerhalb des verhältnismäßig engen Kuhlzylinders zerlegt und nach der Reinigung wieder zusammengesetzt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Tauchkühler zu vermeiden und einen Tauchkühler zu schaffen, der sich ebenfalls leicht durch die genormte Behälter- oder Zargenöffnung der üblicherweise verwendeten Milchsamtnel- oder Hofbehälter einsetzen läßt, der jedoch bereits bei geringer Behälterfüllung nahezu vollständig in die zu kühlende Milch eintaucht, wobei es aber außerdem ohne Schwierigkeiten möglich ist, ein langsam laufendes Rührwerk vorzusehen, durch das die Milch ohne die Gefahr eines unerwünschten Aufrahmens j äußerst schonend behandelt wird, um die Voraussetzungen für die Abgabe von Milch höchster Qualität zu schaffen.

Diese Aufgabeffindet ihre Lösung gemäß der Erfindung in der Hauptsache dadurch, daß der Tauchkühler die Form eines dicht über dem Behälterboden angeordneten, im wesentlichen flach liegenden Schiitzringes hat, der an ein durch die Behälteröffnung nach unten hindurchführendes Kühlrohrstück anschließt und einen größeren Durchmesser als die Behälteröffnung aufweist.

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Die erfindungsgemäße Ausbildung des TauohkUhlers als Schlitzring bietet den besonderen Vorteil, daß der weit überwiegende Teil der vorgesehenen Gesamtkühlfläche durch entsprechende Bemessung des Xühlringumfanges bis ganz dicht an den Behälterboden herangebracht werden kann. Durch seine Ausbilduno? als Schlitzring kann der Tauchkühler in jedo Behälteröffnung geringeren Durchmessers schraubenförmig eingedreht werden, was nach einem weiteren Merkmal der Erfindung noch dadurch erleichtert werden kann, daß der Schlitzring über seinen Umfang geringfügig schraubenlinienförmig ansteigend ausgebildet ist;. Hierdurch ist es möglich,den Tauchkühler nicht nur in Sammelbehälter mit ebener oberer Abdeckung, sondern auch in Behälter mit einem konisch geneigten oder gewölbten Deckel ohne Schwierigkeiten einzusetzen.

Üblicherweise ist die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung ebenso wie die bekannten Tauchkühler mit reinem dem Tauchkühler zugeordneten Rührwerk ausgestattet, wobei dann der Rührwerksantrieb zweckmäßigerweise ebenfalls an einer auf die genormte behälteröffnung der verwendeten Kofbehälter oder dgl. aufsetzbaren Abdeckhaube angeordnet ist, an der auch der Tauchkühler befestigt ist. Im Unterschied zu den bekannten Tauchkühlern ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in dieser Aupführungsforni jedoch dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkühler mit seinem durch die Behälteröffnung hindurchführenden senkrechten Kühlrohrstück an der Abdeckhaube leicht lösbar, vorzugsweise in einem Seitenschlitz, gehaltert ist und das Rührwerk als inner· halb des Schlitzringes angeordneter, langsam laufender Rührflügel ausgebildet ist. Durch die leicht lösbare Verbinden^ von Tauchkühler: und Rührwerksteil wird das

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Einsetzen des Tauchkühlers durch die Behälteröffnung hindurch nicht behindert, und der Rührf liiijrel oder -propeller kann ohne weiteres so groß ausgebildet werden, laß die Milch auch bei langsamstem Umlauf der Rührflügel mit -vorzugsweise etwa 40 bis 60 U/min, schonendst behandelt und ein Aufrahmen vermieden wirr. Der Rührflügel oder -propeller kann je nach FlüpLanzahl in seinem Durchmesser bzw. seiner längsten Abmessung nahezu genau so groß wie die Behälteröffnung oder sogar noch länger als deren Durchmesser sein.

Dadurch_s daß der Rührflügel mit seiner Unterkante etwa in gleicher Höhe mit der tiefsten Stelle des Schlitzringes angeordnet ist, werden selbst die geringsten Milchnengen in den verwendeten Sammel-oder Hofbehältern schonendst umgewälzt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Rührflügel ferner so geschränkt und läuft derart un, daß die in Behälter befindliche Milch in der Behältermitte nach unten gesaugt wird und an Behälterumfang aufsteigt. Es ergibt sich hierdurch der Vorteil, daß die in der Milch enthaltenen Fettbestandteile nicht unter Rahmbildung aufschwimmen können, sondern durch den von Rührwerk ausgeübten Sog standig nach unten gebogen werden und bewirken, daß die mittlere und untere Behältermilch ebenso wie die obere Behälterailch gleichmäßig mit Fett durchsetzt wird. Dadurch sind in der Gesamtmilch mikroskopisch feine Fettperlchen vorhanden, die für die Pasteurisation in der Molkerei von großen Wert sind.

!fettere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematiach dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles, bei dem der erfindungsgemäße Tauchkühler nit langsam laufenden Rührwerk in einem sogenannten Hofbehälter angeordnet ist.

Der in der Zeichnung dargestellte, üblicherweise als Milchsamme!behälter verwendete sogenannte Hofbehälter 1 besitzt in seiner oberen Abdeckung 2 eine in ihren Durchmesser gegenüber den Behälterdurchnesser verhältnismäßig kleine, genormte Behälter- oder Zargenöffnung 3, durch die bisher die üblicherweise verwendeten zylindrischen Tauchkühler eingesetzt werden müßten«

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Der in den Behälter 1 durch die ^ffnung 3 eingesetzte erfindungsgemäße Tauchkühler h besteht demgegenüber aus einem senkrechten Kühlrohr stück 5» das in an sich bekannter Weise über einen ausreichend flexibJtva Schlauch oder ein Stahlwellrohr 6, in dem die nisht gezeigten Kältemittelschläuche angeordnet sind, mit einer ebenfalls nioht besonders dargestellten Kälte' maschine bzw, mit einem Kältemittelkompressor verbunden ist. Im Anschluß an das senkrechte Rohrstück 5 ist der Tauchkühler k über eine Abwinkelung 7 als ein dicht über dem Behälterboden 8 angeordneter, im wesent· liehen flach liegender Schlitzring 9 einstückig ausgebildet. Der Tauchkühler k besteht aus einem durchgehenden Rohr, wobei der Schlitzring 9 zu der Abwinkelung 7 geringfügig schraubenlinienförmig ansteigend ausgebildet ist. Der Schlitzring 9 hat einen wesentlich größeren Durchmesser als die Behälteröffnung 3. Innerhalb des Schlitzringeβ ist ein Rührflügel oder -propeller 10 angeordnet, der über einer.senkrechte Ruhrwerkewelle 11 von einem Getriebemotor 12 mit langsamer Uniaufgeschwindigkeit von etwa kO bis 60 U/min, angetrieben wird. Der Getriebemotor 12 besteht zweckmäßig aus einem söhne Häufenden Elektromotor mit einem entsprechenden Untersetzungsgetriebe 13· Dieser Antrieb ist an einer die öffnung 3 abdichtend verschließenden Abdeckhaube "\k befestigt, die einerseits den Antriebsmotor überdeckt, und die andererseits einen seitlichen Sohlitz 15 aufweist, in den der Tauchkühler k mit •einem senkrechten Kühlrohrstück 5 von der Seite her leicht lösbar eingesetzt werden kann. Für die Halterungdes Tauchkühlers ist an der Abdeckhaube Ik zweckmäßig ein das Kühlrohrstück 5 entsprechend der Form des Schlitzes 15 teilweise umschließender Stützhalter 16 vorgesehen, der einen oberen Eingriffsschlitz 17 für einen von dem Rohrstück 5 seitlich hervorspringenden

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Stützzr ·* «η 18 aufweist, Her Tauchkühler 4 ist an diesem Stütsshr -. ■· 16 durch einen von Hand leicht zu öffnenden und zu schj. -enden Spannbügeiverschiuß 19 oder dgl. gesichert.

Durch einen neben der Rührwerkswelle 11 bis in den Schlitzring 9 des Tauchkühlers 4 hinabragenden Themostatfühler 20 und entsprechende fan sich bekannte elektrische S ehalt ei irr ich. tungen kann der Betrieb der Kühlvorrichtung so Reguliert werden, daß eine gewünschte Xühltemperatur in engen Grenzen eingehalten wird.

Die Drehrichtung des Rührwerkes wird bei entsprechender Schränlcung des Rührflügels oder -propellers IO zweckmäßig so eingestellt, daß die Milch bei gefüllten Behälter 1 etwa in Richtung der Pfeile 21, 22 in der Behälteraitte nach unten gesaugt wird und an Behalterunfang aufsteigt.

Es ist in der Zeichnung leicht zu erkennen, daß der Rührflügel oder -propeller 10 je nach seiner Flügelanzahl in seinen Durchmesser oder in seiner Länge mindestens genauso groß oder aber auch größer als der Durchmesser der Behälteröffnung 3 sein kann.

Durch die lösbare Verbindung nit der Abdeckhaube i4;.-kann der Tauchkühler k zuerst in den Behälter 1 eingesetzt und anschließend nit der das Rührwerk tragenden Abdeckhaube 14 fest verbunden werden. Bein Ausbau aus den Behälter geht dies in ungekehrter Reihenfolge vor sich.

Außer den bereits genannten Vorteilen läßt sich der erfindungsgenäQ ausgebildete Tauchkühler k durch seine einstückige, gewundene Rohrfora und durch seine leicht lösbare Verbindung nit den Rührworksteil äußerst leicht

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reinigen. Dies gilt auch in gleicher Weise für den h ■*.$

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groß dimensionierten Rührflügel sovie für die Rübr· werkewelle 11 und den Thermostatfühler 20.

Ansprüche

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   Ansprüche

   1. Vorrichtung zum Kühlen von Milch mit einem durch eine Behälteröffnung in der Abdeckung eines Milchsammelbehälters einsetzbaren Tauchkühler, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkühler (k) die Form eines dicht über dem Behälterboden (8) angeordneten, im wesentlichen flach liegenden Schlitzringes (9) hat, der an ein durch die Behälteröffnung (3) nach unten hindurchführendes Kühlrohrstück (5) anschließt und einen größeren Durchmesser als die Behälteröffnung (3) aufweist.

   2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitzring (9) über seinen Umfang geringfügig schraubenlinienförmig ansteigend ausgebildet ist.

   3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem dem Tauchkühler zugeordneten Rührwerk, bei der der Rührwerksantrieb an einer auf die genormte Behälteröffnung von sogenannten Milch-Hofbehältern oder dgl. aufsetzbaren Abdeckhaube angeordnet ist, an der auch der Tauchkühler befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkühler(k)mit seinem durch die Behälteröffnung (3) hindurchführenden senkrechten Kühlrohrstück (5) an der Abdeckhaube leicht lösbar, vorzugsweise in einem Seitenschutz 05),gehaltert ist und das Rührwerk als innerhalb des Schlitzringes (9) angeordneter, langsam lauffender Rührflügel (10) -odgr.dgl. ausgebildet ist.

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   h. Vor—iclitung na.cn Anspruch 3 τ dsduiKSii gekeünsi net, daß der Rührflügel (ίο) mit seiner Uhterkante ^ etwa in gleicher ERf ie mit der tiefsten Stelle dee Echlitzringes (9) angeordnet ist.

   5· Vorrichtunf nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge- ■% kennzeichnet, daß der Rührflügel (1O) oder dgl. mit etwa kO bis 60 U/min, umläuft.

   6. Vorrichtung nach einen oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurcli gekennzeichnet« daß der Rührflügel (1O) so geschränkt ist und derart umläuft, daß die in Behälter befindliche Milch in der BeIUU^enaitte nach unten gesaugt wird und am Behält *■ «a&Cang auf« steigt.