DE2060190C3 - Verfahren zur Abtrennung von Propionsäure bzw. Buttersäure aus einem Gemisch von Epichlorhydrin, Allylchlorid und einer der vorgenannten Carbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Propionsäure bzw. Buttersäure aus einem Gemisch von Epichlorhydrin, Allylchlorid und einer der vorgenannten CarbonsäurenInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D301/00—Preparation of oxiranes
- C07D301/02—Synthesis of the oxirane ring
- C07D301/03—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
- C07D301/14—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with organic peracids, or salts, anhydrides or esters thereof
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Description
Bei der Herstellung von Epichlorhydrin aus Allylchlorid und Perpropion- bzw. Perbuttersäure zeigte sich,
daß das Epichlorhydrin so früh wie möglich und so schonend wie möglich von den während der Umsetzung als
Nebenprodukt anfallenden Carbonsäuren abgetrennt werden muß.
Anderenfalls tritt eine Aufspaltung des Epichlorhydrins
ein. Bisher wurde hämlich das gesamte nichtumgesetzte Allylchlorid zuerst aus dem Reaktionsgemisch
abgetrennt, worauf Epichlorhydrin und die Carbonsäure in einer 2. Stufe voneinander getrennt wurden.
Epichlorhydrin blieb also während der gesamten Aufarbeitungszeit mit der Carbonsäure zusammen. Bekanntlich
reagieren aber Epichlorhydrin und Carbonsäure unter Bildung von Monoestern miteinander, S.
Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, Bd. 5,1964, S. 319.
Die Ausbeute an Epichlorhydrin war entsprechend schlecht.
Zweck der Erfindung ist daher ein Verfahren zur frühzeitigen Abtrennung der Propion- bzw. Buttersäure
vom Epichlorhydrin aus den beim obengenannten Verfahren anfallenden Gemischen.
Gegenstand der Erfindung ist somit das im vorstehenden Patentanspruch aufgezeigte Abtrennüngsverfahren.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind die Zeiten, bei denen Epichlorhydrin und die genannten
Carbonsäuren miteinander in Kontakt sind, sehr verkürzt.
Daher wird die Bildung von Hochpolymeren aus dem Epichlorhydrin vermieden und damit die Ausbeute gesteigert.
Zur Durchführung des Verfahrens ist die Verwendung von überschüssigem Allylchlorid im Reaktionsgemisch
erforderlich. Dieser Überschuß dient dann als Treibdampf zum Austreiben des gebildeten Epichlorhydrins
und läßt sich anschließend leicht von dem überdestillierten Epichlorhydrin abtrennen.
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im oberen Kolonnenteil ein Allylchlorid-Epichlorhydringemisch,
das praktisch frei von Propionsäure bzw. Buttersäure ist, und
im Sumpf Propionsäure bzw. Buttersäure, die praktisch frei von Allylchlorid und Epichlorhydrin
sind, abzieht
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55 Nach der einzigen Figur wird kurz oberhalb des Sumpfes 1 Allylchloriddampf bei 2 eingeblasen; dadurch
erreicht man die Absenkung der Partialdampfdrücke
der zu trennenden Stoffe Epichlorhydrin und Propionsäure bzw. Buttersäure. Das bei 2 eingeblasene Allylchlorid
beträgt etwa die 04- bis 1Ofache Menge des
Allylchlorids im Reaktionsgemisch. Ein Gemisch aus Allylchlorid, Epichlorhydrin und Carbonsäure wird an der
Stelle der Kolonne eingespeist, an der innerhalb der Kolonne in der flüssigen Phase die gleiche Carbonsäurekonzentration
herrscht, nämlich bei 3. Durch Teilkondensation kann man bei 4 ein solches praktisch carbonsäurefreies
Gemisch flüssig abziehen und zum Teil als. Rücklauf auf die Kolonne zurückführen, wie es der Zulaufzusammensetzung
hinsichtlich Allylchlorid und Epichlorhydrin etwa entspricht Aus dem Sumpf wird praktisch
allylchlorid- und cpichlorhydrinfreie Carbonsäure abgezogen 5. Im Kolonnenteil 6 oberhalb des Teilkondensators
4 wird durch rücklaufendes Allylchlorid das Epichlorhydrin zu 4 hingedrückt und gelangt nicht in
den oberen Kolonnenteil. Der am Kopf 7 der Kolonne austretende, praktisch epichlorhydrin- und carbonsäurefreie
AUylchloriddampfstrom wird aufgeteilt: Der größere Teil wird, z. B. mit einem Gebläse, in den unteren
Teil der Kolonne bei 2 eingefördert (s. oben); der kleinere Teil wird in einem Kondensator 8 iotalkondensiert
und als Rücklauf auf den Kolonnenteil 6 bei 7 zurückgegeben. Durch Wahl der Kondensationstemperatur
im Kondensator 4 kann bei 4 auch ein praktisch carbonsäurefreies Kondensat erhalten werden, das ein
kleineres Allylchlorid zu Epichlorhydrin-Verhältnis aufweist als die Zulaufmischung; in diesem Falle kann das
überschüssige Allylchlorid mit hoher Reinheit als Destillat am Kopf der Kolonne gewonnen werden 9.
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der raschen Abtrennung der Propion-
bzw. Buttersäure vom Epichlorhydrin.
Wird nun das Reaktionsgemisch bei Drücken von 0,13
bis 0,53 bar destilliert, unter Mitwirkung des Allylchlorids als Treibdampf, so wird Epichlorhydrin sofort von
der betreffenden Carbonsäure abgetrennt und nicht mehr durch diese beeinflußt
Es wurden 337 g/h wäßrige 49,lprozentige Perpropionsäure
mit 953 g/h Allylchlorid zur Reaktion gebracht und nach Abtrennung von 418 g/h Allylchlorid
während der Reaktion zur destillativen Auftrennung in eine Kolonne (s. Fig. 1) von 40mm Durchmesser und
210 cm Höhe eingespeist. Bei 0,33 bar Arbeitsdruck und einem Rücklaufverhältnis von 2 am Teilkondensator 4
ist mit einer Treibdampfmenge von 450 g/h Allylchlorid nachfolgende Trennung des Reaktionsgemisches erzielt
worden (alle Angaben in Gewichtsprozent):
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Destillat aus Teilkondensator 4 | 643 g/h |
Allylchlorid | 75,8% |
Epichlorhydrin | 24,0% |
Propionsäure | 0,2% |
Destillat aus Kopfkondensator 8 39 g/h
Allylchlorid 99,7%
Allylchlorid 99,7%
Epichlorhydrin ■ 0,3%
Sumpf-Abzug 5 146 g/h
Allylchlorid 0,2%
Epichlorhydrin 0,2%
Propionsäure 91,8%
Hochsiedende Nebenprodukte 7,8%
Hieraus ergibt sich, daß im Sumpf fast oie gesamte gebildete Propionsäure anfällt, während das kondensierte
Epichlorhydrin praktisch frei davon ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Abtrennung von Propionsäure bzw. Buttersäure aus einem Gemisch von Epichlorhydrin, Allylchlorid und einer der vorgenannten Carbonsäuren, das durch Umsetzung von Allylchlorid mit Perpropionsäure bzw. Perbuttersäure hergestellt worden ist,dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch bei Drücken von 0,13 bis 043 bar in einer Kolonne destillativ auftrennt, wobei mana) den größeren Teil des am Kopf der Kolonne anfallenden Allylchloriddampfes im Überschuß, bezogen auf das eingesetzte Umsetzungsgemisch, im unteren Kolonnenteil wieder einbläst und als Treibdampf für das Epichlorhydrin in den oberen Kolonnenteil führt,
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