DE3428321C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/09—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from carboxylic acid esters or lactones
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
- C07C51/44—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Gewinnung von Ameisensäure durch Abtrennung des
nicht umgesetzten Methylformiats und des gebildeten
Methanols von wäßriger Ameisensäure, einem Gemisch
das bei der Hydrolyse von Methylformiat zur Gewinnung
von Ameisensäure anfällt, wobei durch die spezielle Art
der Destillation der Ameisensäureverlust, der bei den
Verfahren des Standes der Technik durch Rückveresterung
in der Kolonne entsteht, praktisch ausgeschlossen wird.
Bei der Fahrweise der Verfahren des Standes der Technik,
wie der EP-PS 17 866 (= US-PS 43 26 073), wird das bei
der Hydrolyse von Methylformiat zur Gewinnung von Ameisen
säure nicht umgesetzte Methylformiat zusammen mit dem
bei der Hydrolyse erzeugten Methanol in einer Kolonne
von wäßriger Ameisensäure destillativ abgetrennt.
Aus den Daten des Beispiels 1 der EP-PS 17 866 folgt,
daß bei der destillativen Abtrennung des Methylformiats
und des Methanols vom Austrag des Hydrolysereaktors
ein beachtlicher Teil von ca. 15% der im Reaktor ge
bildeten Ameisensäure durch Rückversetzung verloren geht.
Hieraus ergab sich die Aufgabe, ein einfaches Verfahren
zu finden, das die Gewinnung von Ameisensäure mit besseren
Ausbeuten ohne Rückveresterung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den
Angaben der Patentansprüche gelöst.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man bei der
erfindungsgemäßen Gewinnung von Ameisensäure in der als
erste Aufarbeitungsstufe notwendigen Abtrennung von
Methylformiat und Methanol aus dem Reaktionsaustrag
des Hydrolysereaktors die Ameisensäureverluste, die
durch Rückveresterung in der Kolonne entstehen,
praktisch verhindern kann, wenn man in den unteren
Teil der Kolonne (K 1) (insbesondere kurz oberhalb
des Sumpfes) Methylformiat flüssig oder gasförmig
zuspeist.
Man führt die Aufarbeitung durch, indem man die zur Trennung
des Methylformiat-Methanolgemisches erforderliche Kolonne
(K 2) bei einem Kopfdruck von mindestens 10 bar, vorzugs
weise 12 bis 20 bar, insbesondere 13 bis 15 bar, betreibt
und am Kopf dieser Kolonne (K 2) die Brüden mit einer
Temperatur <110°C, vorzugsweise <115°C, abzieht und be
vorzugt einem Verdampfer der Kolonne (K 1) zur Beheizung
der Kolonne zuführt.
In Fig. 1 ist das Verfahren schematisch dargestellt.
Der Austrag des Hydrolysereaktors wird einer Destillations
kolonne zugeführt, vorzugsweise speist man in die
Mitte einer Destillationskolonne (K 1) ein, die im
allgemeinen eine Trennleistung von 20 bis 30, vorzugs
weise von 25 theoretischen Böden aufweist und zur Ver
meidung von Korrosion vorzugsweise mit keramischen
Füllkörpern gefüllt ist.
Die Rektifikation erfolgt bevorzugt bei Normaldruck.
Dies hat den Vorteil, daß man einerseits Kühlwasser,
insbesondere Flußwasser, als Kühlmedium der ca. 40°C
warmen Brüden einsetzen kann und andererseits bei
Sumpftemperaturen unterhalb 110°C, vorzugsweise 100
bis 105°C, die thermische Spaltung der thermisch
instabilen Ameisensäure verhindern kann. Als Sumpfprodukt
dieser Rektifikation fällt wäßrige Ameisensäure an,
die an der Extraktionsstufe zuführt. Das ca. 40°C
warme, flüssige Destillat der Kolonne (K 1 ), ein
Gemisch von nicht umgesetztem Methylformiat und von
durch die Hydrolyse des Methylformiats gebildetem
Methanol, trennt man in einer weiteren Kolonne auf.
Hierzu bringt man es, beispielsweise mit einer Pumpe, auf
mindestens 10 bar, vorzugsweise 12 bis 20 bar, insbesondere
13 bis 15 bar. Vorzugsweise wärmt man dieses Gemisch an
schließend in einem Wärmetauscher (W 1) gegen das ca.
140°C heiße Sumpfprodukt der Kolonne (K 2) auf etwa 75°C
vor und fährt dieses Gemisch in die Kolonne (K 2), vor
zugsweise in die Mitte dieser Kolonne, die ebenfalls
im allgemeinen eine Trennleistung von 20 bis 30,
vorzugsweise 25 theoretischen Böden aufweist und
bevorzugt mit keramischen Füllkörpern gefüllt ist.
Bei einem Kopfdruck von beispielsweise ca. 12 bar
und einer Temperatur von <115°C zieht man das nicht
umgesetzte Methylformiat mit einer Reinheit von ca.
96°C als Brüden ab. Vorzugsweise führt man sie dem
Verdampfer der Kolonne (K 1) zu, wobei man die
Kondensationswärme zur Teilbeheizung der Kolonne (K 1)
benutzt. Das Kondensat gibt man nach Teilung von
Rücklauf und Produktstrom zum Teil als Rücklauf auf
den Kopf der Kolonne (K 2) und als Teilstrom zum
Hydrolysereaktor (H) zurück.
Einen weiteren Methylformiatteilstrom, der vorzugsweise
vom Methylformiatstrom der Kolonne (K 2) abgezweigt
wird, führt man kurz oberhalb des Sumpfes und unterhalb
der Zugabestelle des Hydrolysegemisches in die erste
Destillationsstufe (K 1) zurück. Diesen Methylformiat
teilstrom führt man in einer Menge von 1 bis 20%, bezogen
auf die Menge des Hydrolysegemisches, zurück. Bevorzugt
führt man 1 bis 10%, insbesondere 3 bis 5%, zurück.
Das im Reaktor erzeugte Methanol, das als Sumpfprodukt
der Kolonne (K 2) anfällt, führt man in die Methyl
formiatsynthese zurück.
Das Sumpfprodukt der Kolonne (K 1), die wäßrige
Ameisensäure, führt man in eine flüssig-flüssig-
Extraktion. Der Extrakt wird anschließend in praktisch
wasserfreie Ameisensäure, Extraktionsmittel und Wasser
getrennt. Diese Trennung erfolgt im allgemeinen
destillativ.
Beispielsweise führt man das erfindungsgemäße Verfahren
in folgender Weise durch.
Der Hydrolyseaustrag wird in die Mitte einer Destilla
tionskolonne (1), die die Trennleistung von 25 theo
retischen Böden aufweist (aus Korrosionsgründen vorzugs
weise keramische Füllkörper), eingespeist.
Diese Kolonne (K 1) wird, um die Sumpftemperatur
<110°C zu halten und somit die thermische Ameisen
säurezersetzung zu verhindern, bei Normaldruck mit Sumpf
temperatur und Kopftemperaturen von 105°C und 40°C be
trieben. Als Sumpfprodukt dieser Rektifikation fällt
wäßrige Ameisensäure an, die der Extraktionsstufe
zugeführt wird. Das ca. 40°C warme, flüssige
Destillat der Kolonne (K 1), ein Gemisch von nicht
umgesetztem Methylformiat und von durch die Hydrolyse
des Methylformiats gebildetem Methanol, wird mittels
einer Pumpe auf 13 bar gedrückt, im Wärmeaustauscher
(W 1) gegen das ca. 140°C heiße Sumpfprodukt der
Kolonne (K 2) auf 75°C vorgewärmt und in die Mitte
einer Kolonne (K 2), die die Trennleitung von 25
theoretischen Böden aufweist (aus Korrosionsgründen
vorzugsweise keramische Füllkörper) gefördert.
Bei einem Kopfdruck von ca. 12 bar wird das nicht
umgesetzte Methylformiat mit einer Reinheit von
ca. 96% als Brüden mit <115°C abgezogen und dem
Verdampfer der Kolonne (K 1) zugeführt, wo die Konden
sationswärme zur Teilbeheizung der Kolonne (K 1)
genutzt wird. Das Kondensat wird nach Teilung von
Rücklauf und Produktstrom als Rücklauf auf den Kopf
der Kolonne gegeben und als Kreislaufstrom zum
Hydrolysereaktor (H) rückgeführt.
Um die Ameisensäureverluste durch Rückveresterung im Abtriebs
teil der Kolonne (K 1) zu minimieren, wird ein Methyl
formiatstrom der dem Produktstrom der Kolonne (K 2)
abgezweigt wird, in den unteren Teil der Kolonne (K 1)
eingespeist.
Das im Reaktor erzeugte Methanol, das als Sumpfprodukt
der Kolonne (K 2) anfällt, wird der Methylformiat
synthese zugeführt.
Man setzt eine Kolonne (K 1) mit einer Trennleistung
von 25 theoretischen Trennstufen ein. Diese Kolonne
hat die Aufgabe, das nicht umgesetzte Methylformiat
zusammen mit dem gebildeten Methanol als Kopfprodukt
von Wasser und Ameisensäure zu trennen. Die Rektifikation
erfolgt bei Normaldruck. Man gibt das Hydrolyseprodukt
auf den 13. theoretischen Boden, gezählt von oben, zu;
der zwecks Unterdrückung der Rückveresterung zuge
führte Methylformiatstrom von 56 g/h Methylformiat wird
auf den 23. theoretischen Boden, gezählt von oben,
eingespeist.
Aus dem Sumpf der Kolonne (K 1) werden 1320 g/h Wasser
und 317 g/h Ameisensäure abgezogen. Dieses Gemisch enthält
4 ppm Methylformiat und 30 ppm Methanol.
Bei Einstellung eines Rücklaufverhältnisses von
R = 2,2 zieht man das wasser- und ameisensäurefreie
Kopfprodukt aus 251 g/h Methylformiat und 224 g/h
Methanol ab, erhöht den Druck auf 13 bar und gibt
es auf dem 12. theoretischen Boden, von oben gezählt,
der Kolonne (K 2), die eine Trennleistung von 25
theoretischen Böden hat.
Der Kopfdruck der Kolonne beträgt 12 bar.
Bei einem Rücklaufverhältnis von R = 3,5 zieht man
ein Kopfprodukt von 241 g/h Methylformiat und 11 g/h
Methanol ab. Dieses Kopfprodukt wird nach Abzweigung
von 56 g/h, die in den unteren Teil der Kolonne
(K 1) geführt werden, in die Hydrolyse (H) rückgeführt.
Das Sumpfprodukt der Kolonne (K 2), bestehend aus
213 g/h Methanol und 10 g/h Methylformiat, wird dem
Estersynthesereaktor (S) zugeführt.
Bei der Durchführung der destillativen Abtrennung
von Methylformiat und Methanol aus dem Reaktions
produkt der Kolonne (K 1) ohne Rückführung von
Methylformiat in den unteren Teil der Kolonne (K 1)
bei sonst gleichen Destillationsbedingungen beträgt
der Ameisensäureverlust ca. 15%.
Bei Betriebskolonnen mit größeren Betriebsinhalten
und längeren Verweilzeiten dürften die Ameisensäure
verluste deutlich ansteigen.
Dieses Vergleichsbeispiel zeigt die für das Verfahren
entscheidende, bisher unbekannte Maßnahme der Methyl
formiatrückführung in den unteren Teil der Kolonne
(K 1).
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung von Ameisensäure durch
Hydrolyse von Methylformiat und destillativer
Abtrennung des nicht umgesetzten Methylformiates
sowie des entstandenen Methanols,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Austrag des Hydrolysereaktors einer
ersten Destillationskolonne (K 1) zuführt, Methanol
und Methylformiat von einem Ameisensäure-Wasser-
Sumpf abtrennt, Methylformiat und Methanol in einer
weiteren Kolonne (K 2) bei einem Druck von mindestens
10 bar auftrennt, am Kopf dieser Kolonne die Brüden mit
einer Temperatur <110°C abzieht, einen Methylformiat-
Teilstrom in einer Menge von 1 bis 20%, bezogen auf
die Menge des Hydrolysegemisches, in den unteren Teil
der ersten Kolonne (K 1) flüssig oder gasförmig zurück
führt, das Sumpfprodukt der Kolonne (K 1), die wäßrige
Ameisenäure in eine flüssig-flüssig-Extraktion führt
und den Extrakt anschließend in praktisch wasserfreie
Ameisensäure, Extraktionsmittel und Wasser trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Austrag des Hydrolysereaktors in der Mitte
und den Methylformiat-Teilstrom unterhalb der Mitte
einer Destillationskolonne zuführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Methylformiat-Teilstrom kurz oberhalb
des Sumpfes und unterhalb der Zugabestelle des
Hydrolysegemisches in die erste Destillationsstufe
zurückführt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man den Methylformiat-Teilstrom in einer
Menge von 1 bis 10%, insbesondere 3 bis 5%,
bezogen auf die Menge des Hydrolysegemisches,
zurückführt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Auftrennung in der Kolonne (K 2)
bei einem Druck von 12 bis 20 bar, vorzugsweise
13 bis 15 bar, durchführt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß man am Kopf der Kolonne (K 2) die Brüden
mit einer Temperatur von <115°C abzieht.
Priority Applications (2)
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Country | Link |
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JP (1) | JPS6143134A (de) |
DE (1) | DE3428321A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN100564335C (zh) * | 2007-09-30 | 2009-12-02 | 四川天一科技股份有限公司 | 一种甲酸的制备方法 |
CN102617322A (zh) * | 2012-03-12 | 2012-08-01 | 浙江大学 | 一种采用反应精馏技术生产甲酸的方法 |
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DE10002794A1 (de) * | 2000-01-24 | 2001-07-26 | Basf Ag | Abwasserreinigung beim Verfahren zur Herstellung von wasserfreier Ameisensäure |
BR112014000052A2 (pt) * | 2011-07-06 | 2017-02-07 | Liquid Light Inc | redução de dióxido de carbono em ácidos carboxílicos, glicóis e carboxilatos |
-
1984
- 1984-08-01 DE DE19843428321 patent/DE3428321A1/de active Granted
-
1985
- 1985-07-31 JP JP16783985A patent/JPS6143134A/ja active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN102617322A (zh) * | 2012-03-12 | 2012-08-01 | 浙江大学 | 一种采用反应精馏技术生产甲酸的方法 |
CN102617322B (zh) * | 2012-03-12 | 2014-05-07 | 浙江大学 | 一种采用反应精馏技术生产甲酸的方法 |
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JPS6143134A (ja) | 1986-03-01 |
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