DE2059773A1 - Verfahren zur Herstellung gefaerbter Acryl- oder Methacrylfaeden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gefaerbter Acryl- oder MethacrylfaedenInfo
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Description
DR. M. KÖHLER DlPL-ING. C. GERNHARDT
W. 4-0 170/70 7/hch
CTA - Compagnie Industrielle de Textiles Artificiels
et Synthotiques
Paris (Prankreich)
Paris (Prankreich)
Verfahren zur Herstellung gefärbter Aoryl- oder Methacrylfäden
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung
gefärbter Aoryl- oder Methaorylfädan.
Es ist bekannt, gefärbte künstliche oder synthetische Fäden dadurch herzustellen, daß in die Spinnlösung oder die
geschmolzene Masse vor ihrem Ausstoßen ein oder mehrere Farbstoffe oder Pigmente eingeführt werden. Ein solches
Verfahren ermöglicht zwar das Spinnen gefärbter Fäden von im allgemeinen guter Beständigkeit gegen Auswaschen, jedoch
weist es verschiedene technische und wirtschaftliche Mängel auf. Es erfordert tatsächlich ebenso viele Mischvorrichtungen,
wie verschiedene Farbtöne in Frage kommen. Ferner wird praktisch die gesamte zum Spinnen der spinnbaren Masse dienende
Anlage in dem letzton Arbeitsvorgang, dem der Faden unterworfen wird, durch den oder die zur Erzielung eines
Farbtones verwendeten Farbstoffe verschmutzt und erfordert eine vollkommene Reinigung, falls ein Farbtonwechsel ge-
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wünscht wird. Wenn auch diese Reinigung für die Teile der Anlage, in welchen verschiedene Behandlungen des Fadens
durchgeführt werden, ziemlich einfach ist, so ist sie dagegen viel schwieriger für die verschiedenen Mischbehälter,
Rohrleitungen und Ausstoßorgane, durch welche man zwischen zwei verschiedenartigen Farbgebungen eine große
Menge von Spinnlösung hindurchgehen lassen muß, die einen unbrauchbaren Faden ergibt, der zum Ausschuß geführt
werden muß.
Um diese Nachteile zu beheben, ist bereits vorge-"
schlagen worden, gefärbte Acrylfäden dadurch herzustellen, daß frisch gesponnene Fäden in Form eines wässrigen Gels
der Einwirkung eines Bades unterworfen werden, welches einen oder mehrere Farbstoffe enthält. Ein solches Verfahren,
dessen Durchführung bei Farbgebungsänderungen oder Farbtonwechseln zwar wirtschaftlicher und anpassungsfähiger
als das vorgenannte Verfahren ist, ermöglicht indessen nicht, eine hohe Gleichmäßigkeit der Färbung zu erzielen.
Goraäß der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
gefärbter Acryl- oder Hethacrylfäden mit guter Gleichmässigkeit
der Färbung geschaffen worden, gemäß welchen Fäden, k die aus einem Polymerisat bestehen, das saure oder basische
Stellen aufweist und wenigstens 50 Gew.^ Acrylnitrileinheiten
enthält und die sich in Form eines wässrigen Gels befinden und ein primäres Quellverhältnis von wenigstens
60 i° besitzen, mit einer wässrigen Färbelösung behandelt
werden, die mindestens einen Farbstoff enthält, der eine gute Affinität für das die Fäden bildende Polymerisat besitzt,
und daß die relativen Bewegungsgeschwindigkeiten der wässrigen Färbelösüng und der'Fäden derart gewählt
werden, daß die Zeit, die für eine 50?&ige Erschöpfung der
Färbelösung erforderlich ist, wenigstens 5 Sekunden beträgt,
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Unter Polymerisaten, die saure Stellen aufweisen und
mindestens 50 Ctew.# Acrylnitrileinheiten enthalten, sind
zu verstehen: die Homopolymerisate von Acrylnitril, die
mittels Katalysatoren bareitet sind, welche in das Ende
der Polymerisatketten eine saure Punktion einführen, wie z.B. die Redoxsysteme mit Sohwefligsäureanhydrid oder
einer Verbindung, welche Schwefligsäureanhydrid zu erzeugen vermag, und die Mischpolymerisate, die mindestens
50 Gew.# Aorylnitrileinheiten und bis zu 50 Gew.$ Einheiten
von wenigstens einer mit Acrylnitril misohpolymerisierbaren
Äthylenverbindung enthalten, von denen mindestens eine Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppen oder Alkalicarboxylat-
oder Alkalisulfonatgruppen besitzt.
Unter Polymerisaten, die basische Stellen aufweisen, sind in gleicher Weise die Mischpolymerisate zu verstehen,
die mindestens 50 Gew.# Aorylnitrileinheiten und bis zu 50 Gew.# Einheiten von wenigstens einer mit Acrylnitril
mischpolymerisierbaren Xthylenverbindtmg enthalten, von denen mindestens eine basische Gruppen besitzt·
So können beispielsweise als Mischpolymerisate, die sich zur Durchführung der Erfindung eignen, genannt werden:
die Mischpolymerisate von Acrylnitril mit Itakonsäure,
Vinylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Allylsulfonsäure,
Methallylsulfonsäure, Vinyloxyarensulfonsäure, Allyloxyarensulfonsäure,
Methallyloxyarensulfonsäure, Acryloxyalkoxyarensulfonsäure
sowie ihren Alkalisalzen und die Mischpolymerisate von Acrylnitril mit basischen Verbindungen, wie
Acrylamid, Vinyl- und Aminoalkyloxyde, Acrylate und Methacrylate
von JDialkylaminoalkoholen, Vinylpyridin und seine alkylietten Derivate. Die Mischpolymerisate können überdies
Aorylnitrileinheiten und saure oder basische Einheiten, Einheiten anderer mit Acrylnitril miechpolymerieierbarer
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äthylenischer Mischmonomeren, wie Vinylchlorid oder Vinylidenchlorid, Vinylacetat und Alkylacrylate oder
Alkylmethacrylate enthalten. Es sei schließlich bemerkt, daß Mischpolymerisate von Acrylnitril und anderen äthylenischen
Mischmonomeren, wie die zuletzt genannten, die keine basischen oder sauren Einheiten enthalten, ebenfalls
zur Durchführung der Erfindung yerwendet werden
können, falls sie mittels Katalysatoren bereitet worden sind, die am Schluß der Polymerisatketten eine endständige
Säuregruppe einführen.
Als Farbstoffe, die bei dem Verfahren gemäß dor Erfindung
verwendet werden können, können genannt werden: die kationischen Farbstoffe, wenn es sich darum handelt,
Fäden aus Polymerisaten mit sauren Stellen zu behandeln, und die einfachen sauren Farbstoffe, wenn es sich darum
handelt, Fäden aus Polymerisaten mit basischen Stellen zu behandeln. Die Färbelösung kann ferner verschiedene
Verbindungen enthalten, welche die Qualität oder die Benetzbarkeit der Fäden zu verbessern vermögen.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Fäden aus Polymerisaten auf Acrylnitrilbasis
behandelt, während sie sich in Form eines wässrigen Gels befinden und ein primäres Quellverhältnis von wenigstens
60 $ besitzen. Solche Fäden können entweder durch Naßspinnen einer Lösung des zu verspinnenden Polymerisats in
ein wässriges Koaguliermittelbad oder dadurch hergestellt werden, daß mit Lösungsmittel beladene Fäden, die entweder
durch Trockenspinnen oder durch Naßspinnen beispielsweise mittels eines nicht-wässrigen Koaguliermittelbades erhalten
sind, mit Wasser oder In einem wässrigen Bad gewaschen werden. Je nach der Herkunft des wässrigen Gele wird die
Quellflüssigkeit dieses Gels von Wasser allein oder von einer Mischung von Wasser mit dem Spinnlösungsmittel und/
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oder gegebenenfalls einem anderen Produkt gebildet.
Die Messung der primären Quellung dieser Fäden wird in folgender Weise durchgeführt;
Die in Form eines wässrigen Gels befindlichen Fäden werden 10 Minuten unter einer Beschleunigung von 1000 g
bei 20° C zentrifugiert. Die Fäden werden naoh dem Zentrifugieren
gewogen, dann bis auf konstantes Gewicht getrocknet und erneut gewogen. Die Differenz zwischen den beiden
Wiegewerten stellt das Gewicht der Flüssigkeit für die primäre Quellung dar, welches, auf das Trockengewicht bezogen,
das Verhältnis dieser Quellung ergibt.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Fäden in Form eines wässrigen Gels mit einer
wässrigen Färbelösung behandelt, wae vorzugsweise im Gegenstrom erfolgt, um eine gute Regelmässigkeit des Farbtons
der gefärbten Fäden zu erzielen, ist es notwendig, daß die Färbstoffkonzentration der wässrigen Färbelösung sich
langsam derart vermindert, daß sie am Ende einer Zeitdauer von mindestens 5 Sekunden nach dem ersten Inberührungstreten
der Färbe lösung mit den Fäden 50 $> der anfänglichen
Konzentration erreicht. Diese Zeitdauer soll hier als "Zeit, welche für eine 50$ige Erschöpfung der Färbelösung
erforderlich ist" bezeichnet werden. Damit diese Zeit wenigstens 5 Sekunden beträgt, ist es zweckmässig, die Ablaufgeschwindigkeit
der Fäden, die Umlaufgeschwindigkeit des wässrigen Färbelösung sowie die Länge der Berührungsstrecke derart zu regeln, daß die mit der frischen wässrigen
Färbelösung in Berührung tretenden Fäden nur eine sehr geringe Menge Farbstoff absorbieren und somit die
Konzentration der Ausgangsfärbelosung nur langsam vermindern.
Aus dem gleichen Grund kann es vorteilhaft sein, bei der Durchführung der Erfindung einen Farbstoff geringer
Aufstiegsgeschwindigkeit zu verw enden. Gewünschten-
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— ο —
falls kann die Behandlung mit der Färbelösung im Verlauf
einer anderen Behandlung durchgeführt werden, welcher die Fäden während ihrer Verarbeitung unterworfen werden sollen,
beispielsweise dem Waschen oder Strecken.
Die Behandlung gemäß der Erfindung kann auf verschiedene Weisen bewirkt werden, beispielsweise dadurch, daß
die Päden durch Rinnen oder aufeinanderfolgende Tröge hindurchgeführt
werden, in welchen die Färbelösung in bezug auf die Laufrichtung des Fadens im Gegenstrom umläuft.
^ Die Behandlung der Fäden mit der Färbelösung kann auch " bewirkt werden, während die Fäden in schraubenlinienförmigen
oder Spiralwindungen um geneigt angeordnete Walzen oder Zylinder laufen. Man kann beispielsweise die Fäden
auf das tiefste Ende der Zylinder auflaufen und die Färbelösung an einer höheren Stelle auf die Zylinder auffließen
lassen. Auf diese Weise fließt die Färbelösung durch Schwerkraft längs der Oberfläche der Zylinder herab und
umspült dabei alle der auf den Zylindern befindlichen Spiralwindungen der Fäden, und zwar im Gegenstrom zu der
Vorbev/egung der Fäden auf den Zylindern. Mittels einer solchen Vorrichtung kann die Wandergeschwindigkeit der
Fäden durch die Drehgeöchwindigkeit der Zylinder, ferner ^ die Umlaufgeschwindigkeit der wässrigen Färbelösung durch
die Neigung der Achsen der Zylinder mit Bezug auf die Waagrechte und schließlich die Länge der Berührungsstrecke
durch die Anzahl der auf den Zylindern angeordneten Spiralwindungen der Fäden, den Durchmesser und den Abstand der
Zylinder und die auf der Länge der Zylinder gewählte Stelle des Auffließens der Färbelösung geregelt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der zwei verschiedene Vorrichtungen wiedergegeben sind,
welche die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
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gestatten, beispielsweise näher erläutert.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 wird der frisch gesponnene Faden 1, der sich in Form eines wässrigen Gels
befindet, durch aufeinanderfolgende Tröge 2 hindurchgeführt, und zwar mittels zwischengefügter Sätze von Antriebsrollen
3. Die gefärbte Lösung tritt aus einer Leitung 4 in den (in Bezug auf die Laufrichtung des Fadens)
letzten Trog 2'ein, durchfließt diesen Trog im Gegenstrom
zu dem Faden und verläßt diesen Trog 2f durch ein Überlaufrohr
5. Die Lösung tritt dann bei 6 in den sich anschliessenden Trog 2 ein und verläßt ihn bei 7» und so
fort, von Trog zu Trog, bis sie aus dem (mit Bezug auf die Wanderrichtung des Fadens) ersten Trog 2 bei 8 austritt.
Der aus dem letzten Trog 2' austretende Faden wird danach Arbeitsvorgängen xurterworfen, wie sie gewöhnlich an
einem frisch gesponnenen Faden durchgeführt werden. Jedoch kann es vorteilhaft sein, daß er vorher einen Trog 9
durchläuft, der Wasser enthält, welches den auf dem Faden nicht fixierten Farbstoff entfernt.
Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 läuft der frisch gesponnene Faden 1, der sich in Form eines wässrigen Gels
befindet, um einen geneigt angeordneten, zwangsläufig angetriebenen Zylinder 10 und um einen auf seiner geneigten
Achse leerlaufend angeordneten Zylinder 11. Die Achsen der Zylinder 10 und 11 bilden miteinander einen gewissen
Winkel, und der Faden 1 legt sich um diese beiden Zylinder auf deren ganzer Länge in parallelen Spiralwindungen 12
he rum.
Die gefärbte Lösung, die durch ein Rohr 13 zugeführt wird, fließt auf die senkrecht unter dem Zufuhrrohr 13 befindlichen
Fadenwindungen und läuft auf dem Zylinder 10 gegen seinen tiefen Teil herab, wobei sie sämtliche Faden-
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Windungen, die sich auf diesem Teil des Zylinders 10 befinden, progressiv "badet".
Gewünsohtenfalls kann senkrecht über dem höchsten Teil des geneigten Zylinders 10 ein Rohr 14 für die Zufuhr
von Wasser vorgesehen sein, um den von dem Faden 1 nicht festgehaltenen Farbstoff zu entfernen. In diesem Fall 1st
es zweckmäßig, aus dem Rohr 13 eine gefärbte Lösung zuzuführen, die an Farbstoff konzentrierter als die Färbelösung
1st, die man zu verwenden wünscht, um die Wirkung des Waschwassers zu berücksichtigen. Die gefärbte Lösung und
daa Waschwasser, die von dem Zylinder 10 herablaufen, werden in einem Behälter 15 gesammelt.
Die Erfindung wird nachstehend an einigen Beispielen erläutert, in welchen die angegebenen Prozentsätze Gewichtsprozente
bedeuten und die verwendeten Farbstoffe gemäß "Colour Index", 2. Ausgabe 1956 und Ergänzungen,
identifiziert sind.
In Dimethylformamid wurde ein Mischpolymerisat gelöst,
das eine spezifische Viskosität von 0.300 hatte (gemessen an einer Lösung von 2 g/l des Mischpolymerisats in Dimethylformamid
bei 20° C). Das Mischpolymerisat war aus 95,1 i» Acrylnitril-Einheiten, 3,2 $>
Methylmethacrylat-Einheiten und 1.7 # Kaliumvinyloxybenzolsulfonat-Einheiten
gebildet und besaß 58 saure Milliäquivalente je kg Polymerisat.
Die Lösung wurde durch eine Spinndüse mit 26 Löchern hindurch in ein Koagulierungsbad von 20° C gesponnen,
welches 40 % Dimethylformamid und 60 # Wasser enthielt.
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Der so erhaltene Faden hatte einen Titer von 770 dtex (700 den). Er Bestand aus 26 Einzelfäden in
Form eines wässrigen G-els, das 172 $ Wasser und 397 Ί°
Dimethylformamid, "bezogen auf das Gewioht des trockenen
Polymerisats, enthielt. Sein primäres Quellverhältnis
"betrug 205 #.
Der Faden wurde einer Färbe- und Waschvorrichtung gemäß Fig. 2 zugeführt. Der Zylinder 10 wurde zwangsläufig
mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 90 m/min angetrieben, während der zweite Zylinder 11 auf seiner Achse ,
leerlief. Die Aohsen dieser beiden Zylinder waren mit Bezug aufeinander geschränkt, um die Bildung von 80 Fadenspiralwindungen
auf dieser Färbe- und Waschvorrichtung zu erleichtern. Außerdem bildete die Achse des Zylinders
10 mit der Waagerechten einen Winkel von 15°.
Es wurde eine Färbelösung aus folgenden Bestandteilen
bereitet: | basisches Blau | CI | - 71 | 8,93 g |
basisches Blau | OI | - 3 | 5,68 g | |
t»asisches Gelb | CI | - 21 | 0,286 g | |
Natriumacetat | 0,128 g | |||
Essigsäure | 0,857 g | |||
Wasser | bis auf 1000 cm5 | |||
Diese Lösung wurde bei Raumtemperatur in einer Menge von 31 aw/wlsi auf den Zylinder 10 senkrecht über der
60sten Fadenwindung (in Wanderrichtung des Fadens gerechnet) auffließen gelassen, während mineralienfreies Wasser
in einer Menge von 49 our*/min auf den Zylinder senkrecht
über der 80sten Fadenwindung fließen gelassen wurde.
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Es wurden Proben der Färbelösung an verschiedenen Punkten längs der Länge des Zylinders 10 abgenommen, und
es wurde der Farbstoffgehalt dieser verschiedenen Proben
bestimmt. Es wurde festgestellt, daß die Farbstoffkonzentration der Färbelösung auf die Hälfte des Wertes, den sie
in Höhe der 60sten Fadenwindung hatte (unter Berücksichtigung der in Höhe der 80sten Fadenwindung zugeführten
Wassermenge), vermindert war, wenn sie in Höhe der 40sten Fadenwindung ankam, d.h. etwa 10 Sekunden nach ihrer
Zufuhr in Höhe- der 60sten Fadenwindung.
fc Nach dem Strecken des Fadens auf ein Verhältnis von
7 in Wasserdampf von 120° C und nach dem Trocknen bei
180° C wurde ein Faden erhalten, der einen sehr gleichförmigen tiefblau-grünen Farbton aufwies.
Es wurde ein Faden wie im Beispiel 1 hergestellt und
im Gegenstrom in Wasser gewaschen.
Der so erhaltene Faden hatte einen Titer von 770 dtex (700 den). Er bestand aus 26 Einzelfäden in Form eines
wässrigen Gels, welches 569 % Wasser in bezug auf das Gewicht
des trockenen Polymerisats enthielt. Sein primäres Quellverhältnis betrug 205 $·
Der Faden wurde einer Einfärbvorrichtung gemäß Fig. 2 zugeführt. Der Zylinder 10 wurde zwangsläufig mit
einer Umfangsgeschwindigkeit von 90 m/min angetrieben, während der zweite Zylinder 11 auf seiner Achse leerlief.
Die Achsen dieser beiden Zylinder waren in bezug aufeinander geschränkt, um die Bildung von 80 Fadenspiralwindungen
auf dieser Einfärbvorrichtung zu ermöglichen. Außerdem bildete die Achse des Zylinders 10 mit der Waagerechten
einen Winkel von 15°.
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Es wurde eine Färbelösung aus folgenden Bestandteilen bereitet:
basisches Blau CI - 71 20,0 g äthoxyliertee Rizinusöl,10%ig 7,81 g
Essigsäure, lO&Lg 7,81 g
Hatriumaoetat, 10#ig 1,16 g
Wasser bis zu 1000 cnr.
Diese Lösung wurde bei Raumtemperatur in einer Menge
von 17,4 cmVmin auf dea Zylinder 10 senkrecht über der
60sten Fadenwindung (in Wanderrichtung dee Fadens gerechnet)
auffließen gelassen, während mineralienfreiee Wasser
in einer Menge von 80 onr/min au^ den Zylinder senkrecht
über der 80sten Fadenwindung auffließen gelassen wurde.
Es wurden Proben der Färbelösung an verschiedenen Punkten länge der Länge des Zylinders 10 abgenommen, unt
es wurde der Farbstoffgehalt dieser verschiedenen Proben \
be stimmt. i
Es konnte daraus abgeleitet werden, daß eine 50?iige
Erschöpfung der Färbelösung ungefähr 20 Sekunden nach der ersten Berührung drer Lösung mit dem Faden eingetreten war.
Nach dem Strecken des Fadens auf ein Verhältnis von 7 in Wasserdampf von 120° 0 und nach dem Trocknen bei
180° C wurde ein Faden erhalten, der einen sehr gleichförmigen tiefblauen Farbton aufwies.
Es wurde ein Faden wie im Beispiel 1 hergestellt, und
dieser Faden wurde in Form eines wässrigen Gels, welches
172 i» Wasser und 397 # Bimethylf ormamid in bezug auf das
trockene Polymerisat enthielt, einer Färbe- und Waschvorrichtung gemäß Fig. 2 fcugeführt.
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Eb wurde eine Färbelösung aus folgenden Bestandteilen bereitet:
basisches Gelb CI - 21 4,25 g
basisches Rot CI - 25 7,11 g
basisches Blau CI - 45 8,65 g
äthoxyliertes Rizinusöl, lOfSig 7,80 g
Essigsäure, 10$ig 7,80 g
Natriumacetat, lO^ig 1,15 g
Wasser bis zu 1000 cm.
Diese Lösung wurde bei Raumtemperatur in einer Menge von 24,4 cnr/min auf den Zylinder 10 senkrecht über der
60sten Padenspiralwindung auffließen gelassen, während Wasser senkrecht über der 80sten Padenwindung in einer
Menge von 80 cm /min abgegeben wurde.
Die 50 $ige Erschöpfung der Färbelösung trat ungefähr
15 Sekunden nach der ersten Berührung der lösung mit dem Faden ein.
Nach dem Strecken und dem Trocknen wie.im Beispiel 1
wies der Faden einen sehr gleichförmigen braunen Farbton
auf.
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Claims (2)
- 20S9773PatentansprücheCl.) Verfahren zur Herstellung gefärbter Acryl- oder Elethacrylfäden, dadurch gekennzeichnet, daß Fäden, die aus einem Polymerisat bestehen, das saure oder basische Stellen aufweist und wenigstens 50 Gew.$ Acrylnitrileinheiten enthält, und sich in Form eines wässrigen Gels befinden und ein primäres Quellverhältnis von wenigstens -60 # besitzen, mit einer wässrigen Färbelösung behandelt werden, die mindestens einen Farbstoff enthält, der eine gute Affinität für das die Fäden bildende Polymerisat besitzt, und daß die relativen Bewegungsgeschwindigkeiten der wässrigen Färbelösung und der Fäden derart gewählt werden, daß die Zeit, die für eine 50 $ige Erschöpfung der Färbelösung erforderlich ist, wenigstens 5 Sekunden beträgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Faden oder ein Fadenkabel, der bzw. das durch Naß- oder Trockenspinnen erzeugt ist, während seines Wasohens mit Wasser mit der Färbelösung behandelt wird.109830/1991Lee rse
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---|---|
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Also Published As
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