DE2059643C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Zerstörung von Behältern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Zerstörung von Behältern

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DE2059643C3
DE2059643C3 DE2059643A DE2059643A DE2059643C3 DE 2059643 C3 DE2059643 C3 DE 2059643C3 DE 2059643 A DE2059643 A DE 2059643A DE 2059643 A DE2059643 A DE 2059643A DE 2059643 C3 DE2059643 C3 DE 2059643C3
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Description

Beim Verkauf von Waren in Behältern, welche nicht rückgenommen werden, bieten die anfallenden
ίο Leerbehälter große Schwierigkeiten, da sie im Verhältnis zu ihrem Gewicht ein sehr großes Vuäumen einnehmen. Insbesondere bei dünnwandigen Dosen ist das Verhältnis von Gewicht und Volumen ein sehr ungünstiges. Es ist bekannt, Müll zu verbrcn-
nwti, jedoch kann eine solche Verbrennung nur in Mullverbrennungsanlagen, d. h. also nach der Müllabfuhr, erfolgen. Eine mechanische Zerkleinerung der Behälter würde einen übermäßigen Aufwand erfordern.
Die Erfindung befaßt sich nun mit dem bei Lcerbchältern aus thermoplastischen Kunststoffen auftretenden Problem des Abtransportes und bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Zerstörung von Behältern, und zwar insbesondere von
«5 dünnwandigen Dosen, wie beispielsweise öldosen aus einem thermoplastischen Kunststoff, der bei Erhitzung zuerst erweicht und dann erst in geschmolzenen Zustand übergeht.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht hierbei
dari"., daß die Behälter durch äußere allseitige Wärmeeinwirkung auf ihren Mantel lediglich in solchem Ausmaß erhitzt werden, daß ihr Material erweicht, jedoch nicht schmilzt, so daß sie in sich zusammensinken. Dadurch, daß die Wärmeeinwirkung allseits auf den Mantel erfolgt, wird erreicht, daß der Behälter auf engstem Raum in sich zusammensackt und ein relativ kompaktes Abfallstück ergibt, bei dem der Boden und der Deckel des Behälters mit geringem Abstand einander gegenüber zu liegen kommen. Das
Volumen der anfallenden leeren Behälter wird auf diese Weise auf einen kleinen Bruchteil verringert, so d.iß die Lagerung bis zum Abtransport keine Schwierigkeiten mehr verursacht und auch der Abtransport ohne weiteres mit der normalen Müllabfuhr erfolgen kann.
Es wäre am naheliegendsten, das Material der Behälter zu schmelzen, wodurch sich dann der geringste Raumbedarf ergeben würde. Abgesehen davon, daß in diesem Fall eine Verschmutzung der Vorrichtung eintreten würde, weiche nur mit größten Schwierigkeiten behoben werden könnte, wird durch Schmelzen das Material für eine Weiterverwendung unbrauchbar gemacht. Beim Schmelzen werden Molekül ketten zerrissen, wodurch im Fall einer Wicdcrverwendung die Qualität der hergestellten Produkte leidet. Wenn aber die Schmelztemperatur nicht erreicht wird, so tritt keine Qualitätsverminderung cir und es ist theoretisch möglich, das Material nacl Granulierung wieder neu zu verarbeiten. Dies ha auch wegen des Problems der Umweltverschmutzung wesentliche Vorteile, da das Kunststoffmaterial nu schwer vernichtet werden kann. Es ist somit wcscnt lieh, daß die Schmelztemperatur nicht überschritte! wird. Die günstigste Behandlungstemperatur ist fü jedes Material gegeben und kann empirisch ohn Schwierigkeiten ermittelt werden.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Milchflaschen au Thermoplasten vor der Verwendung, z. B. durch In
frnrot-Bestrnhlung, zu erwärmen, um eine nachtrüg- oberen Ende eine Einföhninwöffnung für d liehe Verkleinerung des Volumens beim heißen Aus- uuf, deren Durchmesser grauer ist als aer u waschen zu vermeiden. Gemäß diesem Vorschlag ist scr der Dose, Am unteren Ende sind s»»e' es aber wesentlich, daß die Flaschen auf eine Tempe- vorgesehen, welche die Dose in de; * raUir erwärmt werden, bei welcher eine Deformation 5 tun, solange sie in der ursprünglichen nicht auftritt Die Pratzen 3 können von Federn gebildet sein. <» Zweckmäßig wird das erfindungsgemäße Verfall- sind elektrische Heizelemente, welche beispielsweise rcn so durchgeführt, daß die Behälter auf cine Tem- von ummantelten Spiralen gebildet sein können. 9 w neratur erhitzt werden, welche unter der Verdamp- ein Thermostat, dessen Fühler mit 6 beHsjcnnciJ" funustemperatur des Doscninhaltes bzw. des Öles 10 Die Heizelemente 4 und der Thermostattuhier 0 sinu licfii Auf diese Weise wird insbesondere bei der innerhalb der Wandung? der Kammer I vorgesellen. Schrumpfung von öldosen eine Gasentwicklung und Die Wandung 7 kann zu diesem Zweck Boh.ungen damit eine Geruchsbelästigung sowie auch die Ge- aufweisen, in welche die HeIZelcmente und aer inerfahr einer Entzündung der Öldampfc vermieden. Ge- mostatfühler eingesetzt werden oder es Kmrncn du muß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin- 15 Ausbildung der Wandung? aus teramischem Matedung erfolgt die Erhitzung der Behälter durch Strah- rial die Heizelemente 4 und der ™βΜ*1™"* iungswärme. Die Behälter können aber auch einem mit dem Material der Wandung umpreß sein. Durch heißen Gas-, insbesondere Luftstrom, ausgesetzt wer- die in die Wandung 7 eingebauten Heizelemente 4 erden Ein solcher Luftstrom hat den Vorteil, daß seine folgt die Wärmeeinwirkung allseitig, und zwar in erTemperatur leicht beherrscht und geregelt werden « ster Linie auf den Mantel 2a n„r;Piv kann Hierbei können die Behälter einem stark ver- Der Thermostat 5 ist auf die gewünschte ö«.™ft,,-wirbelter. heißen Gasstrom ausgesetzt werden, wo- temperatur eingestellt und unit- üncht die Mromzudurch die Wände des Behälters gleichmäßi ■ erwärmt führung zu den Heizelementen 5, be· Errc.chung eine ,erden, so daß ein gleichmaßiges Schrumpfen ein- ^ Maxi mal temperatur, ^^„^t^empV
'"Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Er- ratui ist deshalb von Vorteil um eine Vergasung der
findiing besteht die erfindungsgemäße Einrichtung in den Dosen befindlichen ölrcstc zu ycrhind n. Na-
/ur Zerstörung solcher Behälter im wesentlichen aus turgcmäß kann an Stelle der elektrischen Ht ze e
einer Kammer, in deren der Behälterwandung gegen- mcntc auch eine andere Art von Heizung Beispiel
ühcrlicgenden Wandung elektrische Widcrstandsele- 30 weise Gasheizung vorgesehen sein
monte eingebettet sind. Bei einer anderen Ausfüh- F i g. 3 zeigt emc Einrichtung, welche: aus einer
runcsform besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung Kammer 1 für die Aufnahme von Bchd'tc"\~ PJ
im wesentlichen aus einer Kammer mit parallel zur steht, an welche über eine Saugle.tung 17 und cme
Behälterachse sich einstellenden Luftwegen, an Drucklei.u^ 18 e.n Geblase 9 angeschlossen .^t. m
we-lchc Kammer die Druckseile eines Gebläses angc- 35 unteren Teil der Kammer 1 ist e.n Ros 20 bc.spic s
schlossen ist, wobei in die Luftwege vom Gebläse zur weise ein Drahtrost, fur ehe Auflage dezubeha η
Kammer eine Heizeinrichtung und ein diese Hcizcin- dclndcn Behälter vorgesehen 15 ^^^^.ntafeso^
richtung regelnder Temperaturfühler eingeschaltet nung, welche durch einen Deckel !6 .ibgesel·lossen
ist In beiden Fällen kann die Kammer zylindrisch ist. D-ch diese Eintragsof nung 15 korn, η dtc IUe
mit senkrechter Achse für die Aufnahme eines ein/i- 40 halter 2 in die Kammer 1 eingebracht werfen "des
ecn Behälters bemessen sein und Abstützorgane für können durch diese Öffnung 15 auchüie fc
Ilen zu vernichtenden Behälter aufweisen. Dies hat schrumpften Behälter wicoer ausgetragen werden. Fs
den Vorteil, daß für die Vernichtung untereinander erscheint aber vorteilhaft, eine gcsonrIe,te^"J1 ra^s
-Hchcr Dosen bzw. Behälter die erforderliche War- Öffnung vorzusehen, welche durch einen IJceke
mclcistung von vornherein festgelegt werden kann. 45 verschlossen ist, der mittels eines Griffes 8 geonnci
Hinrichtungen zum Verbrennen von Abfall sind werden kann. vmmf.ri führenden
bekannt, bei denen die Brennkammer an die Druck- An der vom Geblase 19 zur Kammer u rendcn
ei ung eines Gebläses angeschlossen ist, und die vom Druckleitung 18 ist cmc clcktr.se* Ic9 η
Gcblätc gelieferte Luft durch eine Heizeinrichtung ,0 geordnet, wöbe, der Stromkreis mit 1 β anfe^ns£
stark erhitzt ist, daß der Abfall verbrennt. 50 11 ist ein Temperaturfühler, der der LuJ stm mn m
' In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von der Druckleitung 18 ausgesetzt r und uoer eine
Ausführungsbcispiclcn schematisch erläutert, welche Schalteinrichtung 12 d.c ^mm.nfnhrune steuert.
für die Vernichtung einzelner Öldosen bestimmte ist cm '»■·—'"■ ·«·' '·"·<■
r-^T^S'dektrisch beheizte Einrichtung 55 ÄXzcii cingcste.H sein, ^c^usrcichU um im Axialschnitt nach Linie l-l der F i g. 2. und einen eingebrachten Bc"»'««;' «"I da^fJ^^
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie Π-Π der Ausmaß ^^^^
tciIschaubildlichc DarsteIlung
Fig 5 und 6 zeigen die Einwirkung des Luftstro- vermieden^ Temperatur erhitzt,
-I i'ÄlS 2 £ SLb der ^Jjg^
I itÄlS dar, in welche der Behälter 2, e5 we£ SLb der ^Jj dessen Mantel mit la bezeichnet ist, und zwar im tcrials der Behälter hegt, bei der das vorliegenden Falle eine öldose, eingesetzt wird. Die rial jedoch nicht schrnilzl. Kammer 1 ist zylindrisch ausgebildet und weist am Wenn die Luft in der Kammer 1 von
oben strömt, so ist, insbesondere wenn der zu behandelnde Behälter eine komplizierte Form aufweist oder unsymmetrisch ist, die gleichmäßige Berührung aller Oberflächenteile nicht gewährleistet. In einem solchen Fall könnte dar Behälter in eine Form zusammensinken, welche nicht die günstigsten Ausmaße aufweist.
F i g. 5 zeigt einen solchen unsymmetrischen Behälter 2, der in eine strichliert angedeutete Form 2' zusammensinkt. Hierbei stellen die Linien a die Strömung dar. Es erscheint daher zweckmäßig, die Luftströmung stark vcrwirhclt zu halten, wie in F i g. 6 durch die Pfeile b angedeutet ist. In einem solchen Fall werden alle Oberflächenteile weitgehend gleichmäßig mit Heißluft bcsjpült und der Behälter 2 sinkt daher in sich zusammen, wobei sich eine günstige Form 2" ergibt.
Um eine solche stark verwirbelte Strömung zu erreichen, ist in der Eintrittsstelle der Luft in die Kammcrl, unterhalb des Rostes 20, ein Ringraum 14 vorgesehen, in welchen die Luft eintritt und aus welchem sie radial nach innen durch öffnungen 14' austritt und in die Kammer 1 gelangt. Dieser Ringraum 14 ist in Fig. 4 in schaubildlichcr Darstellung gczeigt. Hierbei stellt 18' den Anschluß der Druckleitung 18 dar.
Die Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens können beispielsweise mit Vorteil bei Tankstellen eingebaut sein, wodurch das Problem des Abfalls der leeren Dosen in einfacher Weise gelöst wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Zerstörung von Behältern, insbesondere dünnwandigen Dosen, aus einem thermoplastischen Kunststoff, der bei Erhitzung zuerst erweicht und dann erst in geschmolzenen Zustand übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) durch äußere allseitige Wärmeeinwirkung auf ihren Mantel (2 a) lediglich in solchem Ausmaß erhitzt werden, daß ihr Material erweicht, jedoch nicht schmilzt, so daß sie in sich zusammensinken,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung auf eine Temperatur erfolgt, welche unter der Verdampfungstemperatur des DoseninhaJtes liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung durch Strahlungswärme erfolgt.
4. Verfahren reich Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) einem heißen Gas-, insbesondere Luftstrom, ausgesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (2) einem stark verwirbcltcn heißen Gassirom (b) ausgesetzt werden.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,2 oder 3, gekennzeichnet uurch eine Kammer (1), in deren der Behälterwandung gegenüberliegenden Wandung (7) elektrische Widerstandselemente (4j eingebettet sind.
7. Einrichtung nach Anspruc 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wandung (7) der Kammer (1) ein Thermostat (5) eingebaut ist, der die Erhitzungstemperatur begrenzt.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 5, gekennzeichnet durch eine Kammer (1) mit parallel zur Behälterachsc sich einstellenden Luftwegen, an welche Kammer die Druckseite eines Gebläses (19) angeschlossen ist, wobei in die Luftwege (18) vom Gebläse (19) zur Kammer (1) eine Heizeinrichtung (9) und ein diese Heizeinrichtung (9) regelnder Temperaturfühler (11) eingeschaltet ist.
9. Vorrichtung nacli Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (17) des Gebiäscs (19) an die Kammer (1) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Mündung (18') der Druckleitung (18) des Gebläses (19) in die Kammer (1) Strömungshindernisse zur Erzeugung einer stark verwirbcltcn Luftströmung angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungshindernisse von einem an der Druckleitung (18) des Gebläses (19) angeschlossenen im unteren Teil der Kammer (1) angeordneten Ringraum (14) gebildet sind, der über radial nach innen gerichtete öffnungen (14') mit der Kammer (1) in Verbindung steht, wobei zweckmäßig oberhalb des Ringraumes (14) ein Rost (20) für die Auflage der Behälter (2) vorgesehen ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer
(1) zylindrisch mit senkrechter Achse für die Aufnahme eines einzigen Behälters (2) bemessen ist und Abstützorgane (3) für den zu vernichtenden Behälter vorgesehen ~ind.
DE2059643A 1969-12-04 1970-12-04 Verfahren und Vorrichtung zur Zerstörung von Behältern Expired DE2059643C3 (de)

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DE2059643B2 DE2059643B2 (de) 1973-08-16
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NL7017556A (de) 1971-06-08
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