DE2059377B2 - Sulfonsäuresalze von Bis-(3-alkylsulfonyloxy-propyl)-aminen - Google Patents
Sulfonsäuresalze von Bis-(3-alkylsulfonyloxy-propyl)-aminenInfo
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- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf bestimmte Salze von Aminen der allgemeinen Formel
R-N(CH2CH2CH2OSO2RO2
(D
in der R H oder Methyl darstellt und R' Methyl, Äthyl oder Propyl ist, und zwar mit einer der folgenden
Sulfonsäuren: Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Sulfaminsäure, Cyclohexylsulfaminsäure, Kampfer - ßsulfonsäure,
4,4' - Biphenyldisulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure (α- oder /J-Naphthalinsulfonsäure), Naphthalmdisulfonsäure
(z. R 1,5-Naphthalindisulfonsäure4
Benzolsulfonsäure, Benzoldisulfonsäure (z. B.
1 3-Benzoldisulfonsäure), und mono- oder disubstituier*
Benzolsulfonsäure oder Benzoldisulfonsäure in denen die Substituenten aus C1 _u-Aikyl, CH3O, Cl
oder NO2 bestehen (z. B. p-Dodecylbenzolsulfonsaure,
η - Methoxybenzolsulfonsäure, ρ - Chlorbenzolsulfonskure
2 5-Dimethylbenzolsulfonsäure, 4-NitrotoluoI-2-sulfonsäure
oder 4-Toluol-U-disulfonsäurel
Amine dei allgemeinen Formel 1 sind v. annte
Verbindungen; sie sind als antineoplastic! /iittel
brauchbar. Bisher sind die genannten Amme (I) m Form von Salzen mit anorganischen Sauren, z. B.
den Hydrochloriden, angewendet worden. Die üblichen Salze, d.h die Hydrochloride, sind jedoch äußerst
unstabil, zersetzen sich in kurzer Zeit und können daher nicht lange aufbewahrt werden. Außerdem sind
die Hydrochloride ziemlich hygroskopisch.
Es ist nun gefunden worden, daß gewisse Sulfonsäuren
nämlich die obengenannten, mit den Aminen (!) sehr stabile, nichthygroskopische Salze ergeben, die
für eine langdauernde Aufbewahrung geeignet sind, ohne daß eine Zersetzung auftritt.
Die folgenden Ergebnisse veranschaulichen die Stabilität der neuen Salze gemäß der Erfindung:
Stabilitätsprüfung 1
1. Aufbewahrungsbedingungen der Prüfverbindung: Jede Prüfverbindung wurde in einer verschlossenen
Ampulle in einem Thermostaten bei einer gegebenen Temperatur während einer gegebenen
Zeitdauer aufbewahrt.
2. Ergebnisse:
Verbindung | Salz | Aufbewahrungs- bedingungen |
Aussehen nach Aufbewahrung · |
Zersetzungsgrad nach Aufbewahrung, beurteilt aus N MR-Werten |
Hydrochlorid | 41,5ÜC 4 Tage |
verflüssigt | vollständig | |
R=CH3 R'=CH3 |
4,4'-Biphenyl- disulfonat p-Toluolsulfonat |
41,5° C 41 Tage 6O0C 20 Tage 60" C 41 Tage Raumtemperatur 4,5 Monate etwa 50C 4,5 Monate 41,5C 10 Tage 41,5°C 35 Tage 41,5°C 54 Tage 6O0C 6 Tage |
keine Veränderung keine Veränderung etwas feucht keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung verflüssigt |
kein kein sehr schwach kein kein kein sehr schwach sehr schwach vollständig |
R=H R'=CH3 |
Hydrochlorid | 41,50C 14 Tage 6O0C !Tag |
verflüssigt verflüssigt |
vollständig vollständig |
Fortsetzung
Verbindung | Salz |
Aufbewahrungs
bedingungen |
Aussehen nach
Aufbewahrung |
Zersetzungsgrad nach
Aufbewahrung, beurteilt aus NMR-Werten |
R = H R'=CH3 |
p-Toluolsulfonat | Raumtemperatur 5 Monate 41,5° C 65 Tage 600C 65 Tage |
keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung |
kein kein kein |
Verbindung | Salz |
Aufbewahrungs
bedingungen |
Aussehen nach
Aufbewahrung |
Zersetzungsgrad nach
Aufbewahrung, beurteilt aus NMR-Werten |
R = H R'=CH3 |
Hydrochlorid | Raumtemperatur 1 Jahr |
verflüssigt | vollständig |
Benzolsulfonat 2,5-Dimethylbenzol- sulfonat 4-Nitrotoluol- 2-sulfonat p-Methoxybenzol- sulfonat p-Chlorbenzol- sulfonat Sulfamat Cyclohexylsulfamat a-Naphthalin- sulfonat p-Naphthalin- sulfonat Kampfer-/ii-sulfonat |
Raumtemperatur 1 Jahr desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. desgl. |
keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung etwas feucht etwas feucht keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung |
kein kein kein kein kein sehr schwach sehr schwach kein kein kein |
Verbindung | Salz |
Aufbewahrungs
bedingungen |
Aussehen nach
Aufbewahrung |
Zersetzungsgrad nach
Aufbewahrung, beurteilt aus NMR-Werten |
R=H ^=C2H5 |
Hydrochlorid | Raumtemperatur 1 Jahr |
verflüssigt | vollständig |
Äthansulfonat p-Toluolsulfonat |
41,5°C 7 Tage 6O0C ITag Rau mtemperatur 1 Jahr 41,50C 30 Tage 600C 30 Tage Raumtemperatur 1 Jahr 41,5°C 30 Tage 600C 30 Tage |
verflüssigt verflüssigt keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung keine Veränderung |
vollständig vollständig kein kein kein kein kein kein |
Stabilitätsprüfung 2
Dünnscbichtchromatographische Ergebnisse lassen erkennen, daß die Hydrochloride der Amine (I) sich wie
folgt zersetzen:
CH2CH2CH2Cl
R — N(CH2CH2CH2OSO2R')2 · HCl
1. Aufbewahrungsbedingungen der Prüfverbindung:
Jede Prüfverbindung wurde in einer verschlossenen Ampulle in einem Thermostaten bei 600C 24 Stunden
aufbewahrt.
2. Bedingungen der Dünnschichtchromatographie
Dünnschicht:
Siliciumdioxydgel G (Merck& Co., Inc.), aktiviert
bei 160° C während 1 Stunde.
Entwicklungslösungsmittel:
Entwicklungslösungsmittel:
Chloroform zu Äthylacetat zu Benzol zu Äthanol zu Dioxan zu wäßrigem Ammoniak
= 3:1:2:2:1:0,1.
Farberzeugende Reagenz:
Farberzeugende Reagenz:
Joddampf.
3. Resultate
Salz | Zersetzungs | B | |
Verbindung | produkte | 0,83 | |
(R,-Werte) | — | ||
Hydrochlorid | A | ||
R=H | p-Toluolsulfonat | 0,71 | 0,89 |
R'=CH3 | — | — | |
(Rf = 0,34) | Hydrochlorid | ||
R=CH3 | p-Toluolsulfonat | 0,72 | 0,83 |
R'=CH3 | — | - | |
(Rf = 0,59) | Hydrochlorid | ||
R=H | p-Toluolsulfonat | 0,71 | |
R'=CH3CH2 | — | ||
(Rf = 0,60)· | |||
Aus den vorstehenden Ergebnissen ergibt sich, daß bekannte Hydrochloride von Aminen (I) sich in
kurzer Zeit zersetzen und eine große Menge von zwei Arten von Zersetzungsprodukten A und B ergeben,
während die Sulfonate gemäß der Erfindung sich kaum zersetzen und während langer Zeit aufbewahrt
werden können.
Die neuen und stabilen Sulfonate gemäß der Erindung können dadurch erzeugt werden, daß man
«in Amin der allgemeinen Formel I mit einer de··
genannten Sulfonsäuren umsetzt.
Gewöhnlich wird die Reaktion in einem Lösungsmittel, wie Äthanol oder Acetonitril, ausgeführt.
Das Hydrochlorid des Amins der allgemeinen Formel I kann auch als Ausgangsmaterial verwendet werden.
In diesem Fall wird das Hydrochlorid mit Alkali, gegebenenfalls Natriumcarbonat, umgesetzt, um das
R-N
CH2CH,CH2OSO2R'
R — N(CH2CH2CH2Cl)2
Amin freizusetzen, und dann wird das freie Amin mit der in Betracht kommenden Sulfonsäure behandelt.
Das Amin der allgemeinen Formel I kann bekanntlich dadurch hergestellt werden, daß man eine Verbindung
der allgemeinen Formel
R-N(CH2CH2CH2OH)2
mit Methan- oder Äthansulfonsäureanhydrid oder Methan- oder Äthansulfonylchlorid umsetzt.
Die stabilen Salze gemäß Erfindung und die bekannten Salze sind gleichermaßen wirksam gegen
den experimentellen Tumor. Die erstgenannten sind jedoch weniger toxisch als die letztgenannten.
Die stabilen Salze der Amine (I) gemäß Erfindung können für die Behandlung der Leukämie in Form
einer pharmazeutischen Zubereitung mit einem geeigneten und üblichen Träger oder Hilfsmittel verabreicht
werden; sie sind oral oder durch Injektionen ohne Schädigung des Patienten verabreichbar. Sie
können zur Behandlung von Netzzellsarkom, Lymphosarkom. neurogenem Sarkom, Myom, Carcinom
(gastrisch, hepatisch, pulmonar, mammar, ufnn),
Chorioepithelioma malignum, Seminom, Hodkinscher Krankheit und Polycythämie eingesetzt werden.
Pharmazeutische Zubereitungen können intravenös, intramuskulär, intrathorakal oder intraperitoneal verabreicht,
direkt in den Tumor infundieit, intraarterial verabreicht oder auf dem Wtge örtlicher Spülung
verabreicht werden.
Die tägliche Dosis der Salze gemäß der Erfindung für erwachsene Menschen liegt gewöhnlich im Bereich
von 10 bis 200 mg.
Eine Lösung von 5 g Bis-(3-methylsulfonyloxypropyl)-aminhydrochlorid
in 20 ml Eiswasser wird mit 1 N-Natriumcarbonatlösung neutralisiert. Die entstandene
Aminbase wird mit 5 Teilmengen von insgesamt 20 ml Chloroform extrahiert. Der vereinigte
Extrakt wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel unter verringertem Druck
abdestilliert und der Rückstand in 20 ml Äthanol gelöst. Zu der Äthanollösung wird langsam unter
Rühren und Eiskühlung eine Lösung von 2,6 g p-Toluolsulfonsäure in 30 ml Äthanol zugegeben. Der erhaltene
weiße Niederschlag wird durch Filtrieren isoliert und aus Äthanol umkristallisiert, Ausbeute 5,0 g
• farbloses kristallines Bis-(3-methylsulfonyloxy-propyl)-amin-p-toluolsulfonat
vom Schmelzpunkt 115 bis il6°C
Wenn von 3 g Bis-(3-methylsulfonyloxy-propyl)-aminhydrochlorid und 1,8 g 4,4'-Biphenyldisulfonsäure
ausgegangen und die Arbeitsweise des Beispiels 1 befolgt wird, werden 3,5 g farbloses kristallines Bis-
(3 - methylsulfonyloxy - propyl) - amin - 4,4' - biphenyldisulfonat
[C28H48N2O18S6] vom Schmelzpunkt 134° C
erhalten.
In ähnlicher Weise können auch die folgenden stabilen Salze erzeugt werden:
Beispiel | R | R' | Salz | • | Bciizolsulfonat | Schmelzpunkt |
2,5-Dimethylbenzolsulfonat | CC) | |||||
3 | H | Methyl | p-Dodecylbenzolsuifonat | 80 | ||
4 | H | Methyl | 4-Nitrotoluol-2-sulfonat | 104 | ||
5 | H | Methyl | p-Methoxybenzolsulfonat | 105 | ||
6 | H | Methyl | p-Chlorbenzolsulfonat | 99 | ||
7 | H | Methyl | Suifamat | 101 | ||
8 | H | Methyl | Cyclohexylsulfamat | 100 | ||
9 | H | Methyl | a-Naphthalinsulfonat | 116 bis 117 | ||
10 | H | Methyl | /3-Naphthalinsulfonat | 78 | ||
Ii | H | Methyl | Äthansulfonat | 129 | ||
12 | H | Methyl | Kampfer-/?-sulfonat | 103 | ||
13 | H | Methyl | Äthansulfonat | 57 bis 60 | ||
14 | H | Methyl | p-Toluolsulfonat | 87 bis 88 | ||
15 | H | Äthyl | p-Toluolsulfonat | 95 bis 96 | ||
16 | H | Äthyl | 4,4'-Biphenyldisulfonat | 66 bis 68 | ||
17 | Methyl | Methyl | 77 bis 80 | |||
18 | Methyl | Methyl | 105 |
40958»«
Claims (1)
- Patentanspruch:Bis-l3-alkylsulfonyloxy-propyl)-amin-Salze der allgemeinen FormelR—N(CH2CH2CH2OSO2R')2 (1)in der R H oder Methyl und R' Methyl, Äthyl oder Propyl darstellt, mit einer der folgenden Sulfonsäuren: Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Sulfaminsäure, Cyclohexylsulfaminsäure, Kampfer - β -sulfonsäure, 4,4' - Biphenyldisulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Napbthalindisulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Benzoldisulfonsäure, mono- oder disubstituierte Benzolsulfonsäure oder Benzoldisulfonsäure, in der die Substituenten eine C1- bis C12-AUCyI-, CH3O-, Cl- oder NO2-Gruppe darstellen.20
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |