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Vorrichtung zum Entfernen von Schraubverschlußkapseln von Flaschen
und dgl. Behältern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen
von Schraubverschlußkapseln von Flaschen und dgl. Schaltern mittels eines angetriebenen
Abdrehriemens.
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Auf dem Getränkesektor legt das Flaschengut mehrfach den Weg vom Hersteller,
dem Füllbetrieb, zum Verbraucher und als leergut zum Füllbetrieb zurUck. Voraussetzung
für eine hygienisch einwandfreie Beschaffenheit der der Füllmaschine zuzuführenden
Flaschen ist eine gruridliche Flaschenreinigung. nie Reinigung von Flaschen erfolgt
vorwiegend in vollautomatischen Flaschen waschmaschinen. Auf dem Wege von der Flaschenkasten@uspackmaschine
zur Flaschenwaschmaschine werden die Flaschen einer Kontrolle durch das Bedienungspersonal
unterzogen, das insbesonder. darauf zu achten hat, daß sich Jede der zu waschenden
Flaschen in geöffneten Zustand befindet, da die Flaschen ao
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und innenseitig gereinigt der Füllaaschine zugefhhrt werden müssen.
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Erfahrungsgemäß gelangen bis zu 100 % der leeren Flaschen in verschlossenem
Zustand zum Füllbetrieb zurück. Die Füllbetriebe sind in letzter Zeit dazu übergegangen,
die Anlieferung von Leergut in verschlossenem Zustand zu fordern, da geöffnet transportierte
leere Flaschen innenseitig zu stark verschmutzt und die Flaschen im Mundbereich,
der bei Schraubverschlüssen fUr die Abdichtung eine erhöhte Bedeutung hat, leicht
beschädigt werden können. Mit dieser Forderung, die sich zudem mit der Gewohnheit
der Verbraucher deckt, ergeben sich für die Leergut-Flaschenannahme in der G.tränkeindustrie
erhebliche Schwierigkeiten. Bei Berücksichtigung der Füllkapazität soderner Maschinen,
die mit 10.000 bis 20.X0 Flaschen pro Stunde zu ver@nschlagen ist, ist es in Füllbetrieben
mit einer Kapazität bis zu 50.000 Flaschen pro Stunde wirtschaftlich nicht vertretbar,
die verschlossen angelieferten Flaschen durch Abschrauben der Schraubverschlußkapseln
mit der Hand zu öffnen.
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Das manuelle Entfernen der Schraubverschlußkapseln hätte auch gesundheitliche
Schäden bein Bedienungspersonal zur Folge.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, die Schraubverschlußkapseln in Rundläufermaschinen
mittels Abdrehköpfen von den Flaschen zu entfernen, die den auf Flaschentellern
stehenden, ul die M@-schinenachse umlaufenden Flaschen von oben kurvengesteuert
zugeführt
und nach dem Abdrehen der Schraubverschlußkapseln von
den Flaschen wieder abgehoben werden. Die Leistungsfähigkeit derartiger Maschinen,
die in die Flaschentransportbahn zwischen Flaschenannah@e und Flaschenwasch@@@chine
eingebaut werden und Zuführ- und Abführsterne oder -schnecken aufweise, ist bei
eines, wenn auch angemessen hoben technischen Aufwand hoch. In vielen Flaschenkeflern
ist Jedoch der Rau@ für die Aufstellung einer solchen Maschine nicht vorhanden.
durch der Umstellung von Hebelverschlußflaschen auf Schraubverschlußfl@-schon ergeben
sich mitunter erhebliche Schwierigkeiten, eine Maschine zum Öffene der Flaschen
zwischen dem Entnehmen aus den Flaschenkästen und de@ Zuführen zur Flaschenwaschmaschine
zusätzlich einzufügen.
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Die der Erfindung zugrunde liegend. Aufgab. besteht darin, eine Vorrichtung
zum Entfernen von Schraubverschlußkapseln zu schaffen, die sich durch eine hohe
Leistungsfähigkeit auszeichnet und im Flaschenkeller ohne Umstellung der Anlage
zwischen Flaschenannah@e und Flaschenwaschmaschine angeordnet werden kann.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß über das die Flaschen
fördernde Plattentransprotband zwischen Flaschenannahme und Flaschenwasch@@schine
eine auf seitlichen Stützen stehende pfplatte stellbar ist mit zwei sys@@trisch
lotrecht nach unten in Richtung des Plattentranspotbandes ragenden
Achsenpaaren,
auf der ein Antriebsmotor zum gegenläufigen Antrieb von zwei der lotrecht nach unten
ragenden, sich gegenüberliegenden Achsen angebracht ist, mit denen Je eine an den
unteren Enden befindliche Bandlaufrolle verbunden ist zum richtungsgleichen Führen
von zwei zueinander par@llelen Flaschentransportbändern in einem dem Flaschenkörperdurchmesser
entsprechenden Abstand und in Höhe des Schraubverschlusses der auf dem Plattentransportband
stehenden Flasche je eine Rlemenscheibe mit entsprechend der größeren lichten Weite
zwischen der Flasche im Schraubverschlußbereich und der Achsmitte größerem Durchmesser
zum Antrieb des Keilriemens zum Abdrehen der Schraubverschlußkapseln von den unverdrehbar
geförderten Flaschen, wobei die von oben in Förderrichtung gesehen rechten Keilriemenscheiben,
bei Rechtsgewinde, mit der angetriebenen und der nicht angetriebenen Achse fest
verbunden und das linke Keilriemenscheibenpaar als LOS"Scheiben ausgebildet sind
und der rechte Keilriemen als Abdrehriemen und der linke Keilriemen als Stützriemen
ausgebildet ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind die seitlichen Stützen zur Anpassung
der Vorrichtung an die Höhe des Plattentransportbandes höhenverstellbar0 In weiterer
Ausgestaltung der Erfindung sind die Keilriemenscheiben gegenUber den Bandlaufrollen
in der Höhe verst@llbar.
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Die e Flaschentransportbänder sind zweckmäßig mit einem rutschfesten
Belag versehen, wobei die Flaschentransportbänder mittels Federn gegen die zwischen
den Bändern gefUhrten Flaschen gedrUckt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Keilriemen zum Abdrehen
der Schraubverschlußkapseln mit scharfkantigen, quer zur Fördern chtung verlaufenden
Mitnehmerl@isten bestückt.
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Da die Flaschen der Flaschenwasch@@schine häufig in mehreren Reihen
nebeneinander auf einem Plattentransportband stehend oder voneinander getrennt mehrbahnig
zugeführt werden, ist es denkbar, meherer Flaschentransportband- und Kelrieme@np@@re
parallel zueinander an der Unterseite der auf seitlichen Stützen stehenden Kopfplatte
anzuordnen.
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Es ist auch denkbar, den von oben in Förderrichtung ges@hen,@@@@@,
auf der Zeichnung rechten Stütz-Keilriemen mittels eine@ nicht dargestellten, zum
Beispiel oberhalb der Kopfplatte ang@ordneton Keilriemens oder mittels einer Kette
oder mittels Zahnrädern gleichlaufend anzutreiben, wobei sich eine gegenläufige
Förderrichtung gegenüber dem Abdreh-Keilriemen ergibt und damit eine Erhöhung der
Abdrehleistung. In diesel Falle @üßten die Keilriemenscheiben auf der linken Seite,
die entgegen der Drehrichtung der unteren Bandlaufrollen u@laufen, auf der Antriebs
seite mit einer nach oben durch die Kopfplatte durchgeführten
Hohlwelle
fest verbunden werden.
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Es ist aweckmäßig, die abgedrehten Schraubverschlußkapseln mitZ teils
eines Luftstromes in einen Auffangtrichter zu fördern, von wo aus die in großer
Stückzahl anfallenden Kapseln in nicht näher beschriebener Weise abtransportiert
werden.
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Erfindungsgemäß ist erreichbar, daß bei geringstem technischen Aufwand
mittels der Vorrichtung, die,ohne Umstellungen oder Umbauten im Flaschenkeller vornehmen
zu müssen, mühelos bewegbar über ein bestehendes Plattentransportband, zum Beispiel
zwischen der Flaschenann@hme und der Flaschenwaschmaschine, mit Sicherheit auch
besonders festsitzende Schraubverschlußkapseln von Flaschen abschraubbar sind, wobei
die Flaschen ruhig auf dem Plattentransporband stehend unverdrehbar zwischen den
richtungsgleich zu beiden Seiten laufenden Flaschentrentransportbändern gefördert
werden und sich der Abdreheffekt dadurch ergibt, daß durch die gegentiber den Bandlaufrollen
höhere UX-fangsgeschwindigkeit der Keilri@@@nscheibe, deren Durch@esser größer ist
als der der Bandlaufrollen, gegenüber der feststehend geförderten Flasche eine Voreilung
des Abdrch-Keilriemens bewirkbar ist. Der parallel zu den angetriebenen Abdreh-Keilriemen
befindliche Keilri@men ist im Ausführungsbeispiel als ein gegenüber den Bandlaufrollen
und auch gegenüber den Abdreh-Keilriemen frei beweglicher Keilriemen ausgebildet
und dient lediglich der Abstützung und leistet, da nicht angetrieben,
keine
Abdreharbeit.
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Erfindungsgemäß kann die Vorrichtung der Kapazität der Flaschenauspack-
und der Flaschenwaschmaschine angepaßt werden, indem auf der Kopfplatte mehrere
Abdreh-Einheiten nebeneinander oder zwecks Verneidung einer Behinderung der Vorrichtungen
unterein@nder, in Längsrichtung versetzt hintereinander, je einem Plattentransportband
zugeordnet, angebracht sind, Bei eine Umbau des Flaschenkellers kann der Standort
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beliebig verändert werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann den Maßen der Flasche leicht angep@ßt werden durch Verstellung
der Höhe der Keilrienenscheiin gegenüber den Bandlaufrollen und durch Auswechseln
von Keilriemenscheiben und Bandlaufrollen verschiedenen Durchmessers. Der Abdrcheffekt
ist bei sußergewöhnlich geringer Baulänge der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei
geringstem technischon Aufwand wegen der relativ langen Zeit die der Abdrch-Keilriemen
auf den Schraubversschluß einwirkt, besonders hoch.
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In der Zeichnung ist in zwei Varienten eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Abb. 1 in p@rspektivischer Darstellung eine Vorrichtung
oberhalb eines von drei Plattentransportbändern; Ab n zwei Vorrichtungen nah Abb.
1 nebenein@nd@r oberhalb
eines fünfbahnigen Plattentransportbandes.
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i4it 1 ist die Flasche bezeichnet, deren Schraubverschlußkapsel 12
mittels der Vorrichtung während des Laufes der auf dem Plattentransportband 2 stehenden
Flasche abgedreht wird Die Vorrichtung besteht aus einer Kopfplatte 4, die auf höhenverstellbaren
Stützen 3 über ein vorhandenes Plattentransportband stellbar ist. Von der Kopfplatte
4 hängen nach Abb. 1 vier Achsen 5, 5' und 6,6' lotrecht nach unten. Die Achsen
5 und 6 sind über ein Zahnrädergetriebe 18 durch einen Elektromotor 7 angetrieben.
An den unteren Enden der Achsen 5, 5' und 6, 6' sind Bandlaufrollen 8, 8' und 9,
9' befestigt. Die Achsen 5 und 5' sowie 6 und 6' stehen in Förderrichtung gleich
weit auseinander. Der Abstand der Achsen 5 und 6 ist bedingt durch den Durchmesser
des unteren Teiles der zu behandelnden Flasche. Der Abstand der Achsen 5 und 5'entspricht
im Ausführungsbeispiel etwa dem fünffachen Durchmesser der zu behandelnden Flasche.
Auf die Bandlaufrollen 8, 8' und 9, 9' ist je ein Flaschentransportband 10, 11 aufgezogen.
Die Achsen 5 und 6 sind durch das Getriebe 18 derart angetrieben, daß die Achsen
gegenläufig umlaufen, so daß die einander zugewandten Flaschentransportband-Abschni
tte richtungsgleich laufen und die Flasche seitlich festhaltend auf dem Plattentransportband
stehend unverdrehbar befördern. Mit den Achsen 5 und 5' sind oberhalb der Bandlaufrollen
8, 8' in höhe der Flaschenschraubverschlüsse Keilriemenscheiben 13 fest verbunden,
deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der
Bandlaufrollen
8 und 8' entsprechend der größeren Entfernung zwischen der Mitte der Achse 5 und
der Flasche ii Bereich des Schraubverschlusses, gegenüber der Entfernung der Mitte
der Achse 5 von dem unteren Teil des Flaschenkörpers.
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Durch diesen Unterschied der Durchmesser ergibt sich eine größere
Umfangsgeschwindigkeit des Keilrieaens 15, der auch als Abdreh-Keilriemen zu bezeichnen
ist, gegenüber den Flaschen transportbändern 10 und 11 und damit der Abdreheffekt.
Die Keilriemenscheiben 14 sind frei drehbar auf den Achsen 6 und 6' gelagert. Der
auf die Keilrieaenscheiben aufgezogene Keilriemen 16 leistet nach des Ausführungsbeispiel
keine Abdreharbeit, sondern dient lediglich der Abstützung des Flaschenhalses. Der
Keilriemen 16 wird sich frei entgegen der Laufrichtung des darunter befindlichen
Flaschentransportbandes 11 bewegen, der Drehbewegung der im Abdrehen befindlichen
Schraubverschlußkapsel entsprechend. Während des Durchlaufes der Flasche 1 zwischen
den Flaschentransportbändern 10 und 11 wird die Schraubverschlußkapsel 12 von der
Flasche 1 sicher abgedreht, auch wenn die Kapsel fest auf der Flasche sitzt. Zur
Unterstützung der Abdreharbeit sind auf den aus widerstandsfähigem, elastischem
Werkstoff bestehenden Flaschentransportbändern 10 und 11 in an sich bekannter Weise
Höcker angeordnet. Durch eine rutschfeste Oberfläceh des Abdreh-Keilriemens ist
der Abdreh-Effekt bei einer genügenden Anpressung gegen den Abstütz-Keilriemen 16
voll gewährleistet. Es kann auch zweckmäßig sein,
auf der Außenseite
zumindest des Abdreh-Keilriemens 15 scharfkantige Leisten aus härtere. Werkstoff
quer zur Förderrichtung snzubringen. Derartige Leisten korunen auch aus Metall sein,
wenn die Flaschen nach dem Auspacken aus den Flaschenkästen sortiert werden in Flaschen
mit und ohne aufgeschraubter Verschlußkapsel, da es vermieden werden muß, daß bei
unsortiert der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführten, bereits offenen Flaschen
das Glasgewinde durch metallische Mitnehmerleisten beschädigt wird.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist im Prinzip auch anwendbar bei Behältern,
deren Körperdurchmesser etwa oder vollkommen dem Durchmesser des Schraubverschlusses
entspricht, wenn die Keilriemenscheibe t3 in einer nicht näher beschriebenen Weise
durch eine weitere Getriebe-Stufe derart angetrieben wird, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit
größer ist als die der Bandlaufrollen. In diesem Falle muß die Keilriemenscheibe
13 auf einer Hohlwelle sitzend,gegenüber der Achse 5 unabhäägig angetrieben drehbar
sein.
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Den Baumaßen der Plattentransportbänder 2 ist die Vorrichtung außer
bezüglich der Höhe auch bezüglich der lichten Weite zwischen den seitlichen Stützen
3 anpaßbar durch Verstellung der Stützen 3 in in der Kopfplatte 4 vorgesehenen Langlöchern
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Um die volle Wirksamkeit der Flaschentransportbänder und des
Abdreh-
und Abstütz-Keilriemens auch in demr Bereich zwischen den Achsen zu gewährleisten,
in dei ein Ausweichen der Bänder und Keilriemen möglich ist, kann Zwischen den vorderen
und hinteren Achsen je eine Stütze angeordnet werden, die an der Kopfplatte befestigt
ist und an der die Bänder und Keilriemen entlanglaufen. Diese nicht näher beschriebenen
Stützen können auch auf die Bänder und Keilriemen eine in Richtung der die Vorrichtung
durchlaufenden Flaschen wirkenden Federdruck ausüben.