DE2057236B2 - Verfahren zum unregelmaessigen faerben von cellulosefasern - Google Patents
Verfahren zum unregelmaessigen faerben von cellulosefasernInfo
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Description
Aus der deutschen Patentschrift 1 244 104 ist es bekannt,
cellulosehaltiges Garn mit Reaktivfarbstoffen unregelmäßig in der Weise zu färben, daß nach dem
Verweben oder Verwirken der gefärbten Ware kein Farbrapport auf den dcraus gefertigten Textilien erscheint.
Gemäß dieser Färbetechnik, welche die Praxis als »Space-Dyeing« bezeichnet, wird in das aufgespulte
Fasermaterial an verschiedenen Stellen eine alkalische Reaktivfarbstofflösung eingespritzt, und
danach wird der Garnwickel sich selbst so lange überlassen, bis der Farbstoff chemisch mit der Cellulose
reagiert hat.
Dieses bekannte Verfahren besitzt allerdings den Nachteil, daß die im alka sehen Medium gelösten
Reaktivfarbstoffe nur eine begrenzte Zeitdauer haltbar sind, weil als Nebenreaktion zur Farbstoff-Faser-Verknüpfung
zugleich eine Umsetzung des reaktiven Bestandteils dieser Farbstoffe mit den Hydroxylionen
der wäßrigen Färbeflotte stattfindet. Die dabei entstehenden Hydrolysenprodukte können dann aber
eicht mehr mit der Cellulose eine kovalente Bindung eingehen, wodurch ein deutlicher Verlust an Farbausbeute
resultiert. Aus gleichem Grund darf ferner die im Vorratsgefäß verbleibende Restflotte nicht
längere Zeit ungenutzt bleiben, sondern muß vor jeder Injektion frisch angesetzt werden.
Einen weiteren Nachteil bedeuten die langen Verweilzeiten,
die nach dem erläuterten Stand der Technik zur Fixierung der Farbstoffe auf der Faser erforderlich
sind.
Schließlich ist die Anwendung von Reaktivfarbstoffen im allgemeinen mit relativ hohen Farbstoffkosten
verbunden. Werden dagegen, wie in der österreichischen Patentschrift 104 379 beschrieben, für die
Injektionslösungen die vergleichsweise billigeren Direktfarbstoffe eingesetzt, so kommen die auf diesem
Weg unregelmäßig gefärbten Garne für bestimmte Textilartikel nicht in Betracht, weil Färbungen mit
diesen Farbstoffen schlechte Naßechtheiten aufweisen. Arbeitet man nun gemäß der Eisfarbentechnik, wobei
zuerst das aufgespulte Garn mit der im alkalischen Milieu gelösten Kupplungskomponente grundiert wird
und anschließend mit oder ohne Zwischentrocknung die Diazokomponenten injiziert werden, so erhält man
sehr echte Färbungen, deren Farbstoffkosten, besonders in tiefen Tönen, niedriger sind als bei Verwendung
von Reaktivfarbstoffen; jedoch ist es bei dieser Far'ostoffklasse
sehr schwierig — und zum Teil unmöglich —, modische Zwischentöne durch Mischungen
von Kupplungs- bzw. Diazokomponenten zu -.rzielen. Dieses Verfahren zum unregelmäßigen Färben von
Garn nach der Eisfarbentechnik ist zwar neu, *· Π
jedoch nicht Gegenstand des vorliegenden Schi:· rechtes sein.
Es wurde nun gefunden, daß man cellulosehaltig, Garn oder Kardenband durch Injektion von Färb·.·
flüssigkeit an mindestens einer ausgewählten Stelle ι.· das aufgewickelte Fasermaterial mit gegenüber d.
Färbeflotten gemäß der deutschen Patentschp
1 244 104 stabileren Farbstofflösungen sowie ohi, lange Verweilzeiten zur Farbstoff-Fixierung unregei
mäßig färben kann, wobei sich naßechte Färbungen in modischen Nuancen erzielen lassen, wenn man di
Wickelkörper aus dem Textilgut zuerst mit eiru alkalisch wirkende Substanzen und mindestens ein*.
zur Azokupplung befähigte Komponente enthaltende: wäßrigen Flotte imprägniert, dann eine oder mehrer
saure wäßrige Lösungen einspritzt, die mindesten eine Diazoniumverbindung eines aromatischen Amin
und mindestens einen quaternäre Ammoniumgruppen aufweisenden Phthalocyaninfarbstoff gegebenenfal^
in Mischung enthalten, und anschließend die so behandelte Ware zur Fixierung der Phthalocyaninfarb
stoffe bzw. Entwicklung der Azofarbstoffe der Einwirkung von Hitze aussetzt.
Im Verlauf der Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens entstehen in den Garnwickeln
Färbungen mit Azofarbstoffen nach der Eisfarbentechnik, die durch die Phthalocyaninderivate nuanciert
sine.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Vorbehandlung der aufgespulten Garne mit den
Alkali und Kupplungsko nponenten enthaltenden Imprägnierungsflotten vorteilhaft in einem Färbeapparat,
z. B. einer Krcuzspuleniarbevorrichtung. Dadurch
erreicht man, daß eine große Anzahl von Spulen gleichzeitig gruiiuiert wird, weshalb dieser Verfahrensschritt
praktisch keine Herabsetzung der Produktionsg'--schwindigkeit bedeutet, insbesondere da die zweite
Partie schon imprägniert werden kann, während die Garnwickel der ersten Partie mit der Lösung aus Diazokomponente
und Phthalocyaninderivat injiziert werden. Außerdem ist man in der Lage, einen Vorrat
von mit Alkali und Kupplungskomponente vorbehandelten Wickelkörpern zu erstellen, von dem jederzeit
eine beliebige Menge abberufen werden kann, weil die grundierten Spulen nach dem Trocknen praktisch
unbegrenzt lagerstabil sind, sofern man Tür eine den Zutrl.'t von Feuchtigkeit ausschließende Aufbewahrung
Sorge trägt.
Zur Grundierung des aufgespulten Garns kommen verfahrensgemäß Kupplungskomponenten mit bevor-
zugt substantivem Charakter gegenüber dem Fasermaterial in Betracht. Hierbei handelt es sich um Verbindungen,
die in Nachbarstellung zu einer Hydroxygruppe kuppeln und keine löslich machenden Gruppen
aufweisen, insbesondere Arylamide von aromatischen oder heterocyclischen o-Hydroxycarbonsäuren oder
von Acylessigsäuren sowie andere aromatische oder heterocyclische Hydroxyverbindungen und Verbindungen,
die eine enolisierbare oder enolisierte Ketomethylengruppe enthalten, welche sich in einem
heterocyclischen Ring befindet. Derartige Substanzen sind beispielsweise Arylamide der 2,3-Hydroxynaphthoesäure,der2-Hydroxyanthracen-3-carbonsäure,der
4-Hydroxydiphenyl-3-c"rbonsäure, der 2-Hydroxycarbazol
- 3 - carbonsäure, der 3 - Hydroxydiphenyienoxyd-2-carbonsäure, der 3-Hydroxydiphenylensulfid-2-carbonsäure,
der Acetessigsäure oder der Benzo\ !essigsäure. Weiterhin haben sich unter anderen
Hydroxybenzole, Polyhydroxybenzole, Hydroxynaphlhaline
und Pyrazolone als geeignet erwiesen, die gegebenenfalls durch nichtionogene Reste substituiert
sind.
Als Alkali läßt sich in den Grundierungsflotten jede
beliebige anorganische, alkalisch wirkende Substanz verwenden; vorzugsweise wird jedoch Natronlauge
eingesetzt. Diesen Flotten können zur besseren Durchdringung des Garns noch handelsübliche, nichtionogene
oder anionische Netzmittel, ζ. B. auf Basis der Umsetzungsprodukte von Alkylenoxvden mit Alkylphenolen,
von Gemischen aus höheren Oxalkylaten von Alkanolen bzw. Alkylphenolen und Mkylschwefelsäureestern
von Alkan- bzw. Alkylaryisulfonsäuren, oder von Naphthalinsulfonsäurederivaten, zugefügt
werden. Das zusammen mit der Grundierungsflotte aufgebrachte Alkali dient gleichzeitig zur Fixierung
der im folgenden Schritt zur Injektion gelangenden Phthalocyaninfarbstoffe.
Die Behandlung des Fasermaterials mit den Imprägnierungsbädern wird während 10 bis 40 Minuten,
vorzugsweise 30 Minuten, bei Temperaturen von 20 bis 700C, bevorzugt 30 bis 500C, vorgenommen.
Nach der Grundierung werden die Garnwickel abgeschleudert oder abgesaugt, und dieselben können in
nasser Form unmittelbar der Injektionsoperation zugeführt werden. Eine Zwischentrocknung der vorpräparierten
Ware ist an sich nicht erforderlich, ergibt allerdings bei der nachfolgenden Injektion eine höhere
Flottenaufnahme, weil das Fasermaterial in trockenem Zustand besser saugfähig ist.
Die gemeinsam mit den Diazokomponenten für die Injektion der Garnwickel nach der vorliegenden Erfindung
vorgesehenen Phthalocyaninfarbstoffe werden in der Fachliteratur eingehend beschrieben. Hierunter
sind metallhaltige Phthalocyaninderivate zu verstehen, die 2 bis 4 über Methylenbrixken an die Benzolkerne
des Moleküls gebundene quaternäre Ammoniumgruppen enthalten. In diesen Produkten kommen als
komplexgebundene Metalle Nickel, Kobalt und vor allem Kupfer in Frage. Das quaternäre Stickstoffatom
des salzbindenden Restes ist mit gleichen oder verschiedenen, niederen Alkyl- oder Hydroxyalkyl uppen
besetzt; den anionischen Bestandteil stellen das Hydroxylion oder das Anion einer anorganischen oder
organischen Säure, besonders das Acetat, dar. Verbindungen dieses Typs sind beispielsweise in der deutschen
Patentschrift 1 220 065 erläutert. Derartige, auf Grund der salzanigen Substituenten wasserlösliche Phthaloevam
»körner erleiden bei der Einwirkung von Hitze in Gegenwart von Alkali und gegebenenfalls Reduktionsmitteln
eine Spaltung innerhalb der Seitenketten und lassen sich dadurch in ein unlösliches Pigment
überführen und als solches auf der Cellulosefaser fixieren.
Als Diazoniumverbindungen für die Entwicklung der Azofarbstoffe können verfahrensgemäß alte primären
aromatischen Amine eingesetzt werden, die mit den vorstehend genannten Kupplungskomponenten
ίο wasserunlösliche Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe
ergeben, also auch Tettazoniumverbindungen von aromatischen Diaminen, ebenso die durch Stabilisierung
aus den entsprechenden Aminen erhältlichen Echtfärbesalze. Die hier geeigneten Amine, zu denen
auch Aminoazofarbstoffe zählen, besitzen keine ionogenen Substituenten und sind als Diazokomponenten
aus der Eisfarbentechnik bekannt.
Entsprechend den weiteren Maßnahmen zur Durchführung der Erfindung wird die saure Lösung aus Diazoniumverbindung
und Phthalocyaninfarbstoff unter Druck an mindestens einer Stelle in den mit der Kupplungskomponente
vorbehandelten Wickelkörper gespritzt. Hierbei breitet sich die Injektionsflüssigkeit
längs der Einspritzzone begrenzt aus. so daß in dem aufgespulten Material gefärbte und ungefärbte Bereiche
verschiedener Länge und völlig unregelmäßiger Anordnung erzeugt werden. Selbstverständlich kann
die Menge der eingespritzten Mischung aus Diazokomponente und Phthalocyaninderivat variiert werden.
Sie hängt von dem gewünschten Verhältnis von gefärbtem zu ungefärbtem Garn ab. Das Einspritzen
der Flotte kann einzeln oder an mehreren getrennten
Stellen zugleich erfolgen, wobei zur Erzielung eines bestimmten Musters die Einspritzstellen natürlich in
bestimmter Weise gewählt werden müssen. Ebenso können erfindungsgemäß zur Herstellung eines mehrfarbig
gefleckten Fadens nebeneinander Färbeflüssigkeiten verschiedener Nuance sepaiat oder gleichzeitig
in die Wicklung gepreßt werden.
Der Injektionsmechanismus enthält als hauptsächlichsten Bestandteil eine hohle Einstechnadel, deren
Schaft perforiert ist (weitere Einzelheiten s. den Firmenprospekt »Astrodyed Technical Manual«, \stro
Dye Works, Inc., Calhoun, Georgia 30 701/USA.,
S. 12, F i g. 14). Die Länge dieser Nadel entspricht etwa
der Dicke der zu behandelnden Spulenwicklung. Der Injektionsnadelträger läßt sich in seiner Stellung derart
verändern, daß die Einstechnadel mit ihrer Spitze den Wickelkörper von der äußeren Garnlage her bis
zur gewünschten Position im Inneren der Wicklung hin durchdringt und der Durchfluß der Flott».· einsetzt.
Durch rückläufige Bewegung des Nadelträgers wird der Flüssigkeitszufluß wieder unterbunden.
Im allgemeinen werden nach dem neuen Verfahren saure, wäßrige Lösungen aus der Diazokomponente
und dem Phthalocyaninfarbstoff in das aufgewickelte Fasermaterial injiziert. Der pH-Wert dieser Lösungen
wird dabei mittels dafür bekannter Puffergemische oder schwacher Säuren, vorwiegend Essigsäure, auf
den Bereich zwischen 4,5 und 6,9 eingestellt. In dieser Hinsicht ist es von Vorteil, die als Alkalibindemittel
verwendeten Chemikalien so zu bemessen, daß der pH-Wert der Spule nach dem Injizieren der Farbstoff-
und Diazolösung in der Nähe des Neutralpunktes im schwach sauren Milieu liegt. Mitunter ist es zweckmäßig,
den Injektionslösungen noch handelsübliche, nichtionogene Dispergiermittel, z. B. auf Basis der
Umsetzungsprodukte von Alkylenoxyden mit Kresol-
Campher-Harzen, oder von Gemischen aus oxalkylierten
Fettalkoholen und höhermolekularen Polvglykola'thern.
zuzufügen. In den meisten Fallen werden Injektionsflüssigkeiten von etwa Raumtemperatur angewendet.
Nach der Injektion der Farbelösungen wird die
Ware zur Fixierung der Phthalocyaninderivate bzw. der Entwicklang der Azofarbstoffe kontinuierlich oder
diskontinuierlich der Einwirkung von Hitze bei 100 bis 130°C, vorzugsweise durch Dämpfen während 30 Sekunden
bis 10 Minuten, vorteilhaft 1 bis 4 Minuten, bei 100 bis 1 IOC, bevorzugt 102 bis 106 C. unterworfen.
Abschließend werden die Spulen in einer kochenden wäßrigen Flotte nachbehandelt und getrocknet.
Die erfindungsgemäß erzeugten Färbungen weisen die für Phthalocyaninfarbstoffe bzw. Eibfarben
typisch guten Echtheitseigenschaften auf.
In den nach dem beanspruchten Verfahren gefärbten textlien Artikeln können die Cellulosefaser!! in naliver
oder regenerierter Form vorliegen. Die fir da". Ta rb.cn
von Garn gemachten Aussagen treffen gleichermaßen auch für Kardenband zu.
Das nachstehend beschriebene Beispiel soil die Durchführung des beanspruchten Verfahrens näher
erläutern, ohne es jedoch in irgendeiner Hinsicht auf die dort gezeigten Bedingungen /u beschränken.
720 g aufgespultes Baumwollgarn werden in einem Färbeapparat im Flottenverhältnis von 1 :25 sowie
bei 35 C für 30 Minuten mit dem nachstehend beschriebenen Grundierungsbad behandelt. Daraufhin
wird der Wickelkörper abgesaugt und getrocknet. In den so imprägnierten Garnwickel werden nun an getrennten
Stellen der Spulenwicklung die unten angegebenen Injektionslösungen a), b), c) und d) injiziert,
wobei die Flottenaufnahme durch das Fasermaterial 150%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Ware.
betrügt. Das in dieser Weise gefärbte Material wird sodann zur Farbstoff-Fixierung 1 bis 2 Minuten bei
103 C" gedämpft und ansch'.ßend im Färbeapparat mit einer wäßrigen Flotte unter Zusatz eines nichtionogenen
synthetischen Waschmittcls kochend nachbehandelt und getrocknet.
Grundierunüs'iad
3.3 g der Verbindung der Formel
CH,- CO —CH,- CO — NH — -f
-NH-CC)-CH1-CO-CH,
CH,
werden in 3,3 ecm denaturiertem Äthylalkohol. 3.3 ecm
Natronlauge von 38'J Be und 6,6 ecm warmem Wasser
gelöst. Die so erhaltene Lösung wird mit. 5 g eines Netzmittels auf Basis von Gemischen aus höheren
Oxalkylaten von Alkanolen bzw. Alkylphenolen und Alkylschvefelsäureestern von Alkan- bzw. Alkylarylsuifonsäurer.
versetzt und durch Auffüllen mit kaltem Wasser auf 1 Liter eingestellt.
Injektion .lösung a)
Ein Liter Wasser enthält 30 g des Farbstoffes der Formel
CuPc —
CH2-N-CH, CH3COO-
CH2 — CH2 — OH
(CuPc = Kupferphthalocyanin) und 3 ecm Essigsäure (50%ig).
Injektionsiösung b)
Ein Liter Wasser enthält 30 g des Farbstoffes entsprechend Lösung a), 10 g des Amins der Formel
NH2 · HCl
das mittels Natriumnitrit und Salzsäure diazoticrt wurde und wobei man die erhaltene Diazoniumsalzlösung
durch Zugab«; von Natriumacetat abstumpft, 6,5 ecm Essigsäure (50%ig) sowie 1 g eines Dispergiermittels
auf Basis von Gemischen aus oxalkylicrten
CH,
Fettalkoholen und höhermolekularen Polyglykoiäthern.
injektionsiösung c)
Ein Liter Wasser enthält 30 g des Fi rbstoffcs: entsprechend
Lösung a), 9 g des Amins der Formel
NH,
OCH,
NO,
das mittels Natriumnitrit und Salzsäure diazotiert wurde und wobei man die erhaltene Diazoniumsalzlösung
durch Zugabe von Natriumacetat abstumpft. 5,4 ecm Essigsäure (50%ig) sowie 1 g eines Dlspergiermittels
entsprechend Lösung b).
Injektionslösung d)
Ein Liter Wasser enthält 9 g des Amins entsprechend Lösung c), das wie dort diazotiert und wobei die Diazoniumsalzlösung
in -analoger Weise abgestumpft wurde, 5,4 ecm Essigsäure (50%ig) sowie 1 g eines
Dispergiermittels entsprechend Lösung b).
Man erhält eine Spule, deren Gani an der Injektionsstelle
mit der Lösung a) in einem leuchtenden, kräftigen Türkis, an der Injektionsstelle mit der Lösung
b) in eir;m kräftigen Giftgrün, an der Injektionsstelle mit der Lösung c) in einem Oliv und an der Injektionsstelle
mit der Lösung d) in einem leuchtenden Goldorange gefärbt ist.
Entsprechende Ergebnisse wie im vorhergehenden Beispiel lassen sich erzielen, wenn man an Stelle von
Garn bei den Färbungen cellulosehaltiges Kardenband
einsetzt.
Claims (3)
1. Verfahren zum unregelmäßigen Färben von cellulosehaltigen! Garn oder Kardenband durch
Injektion von Färbeflüssigkeit an mindestens einer ausgewählten Stelle in das aufgewickelte Fasermaterial,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Wickelkörper aus dem Textilgut mit einer alkalisch wirkende Substanzen und mindestens
eine zur Azokupplung befähigte Komponente enthaltenden wäßrigen Flotte imprägniert,
dann eine oder mehrere saure wäßrige Lösungen einspritzt, die mindestens eine Diazoniumverbindung
eines aromatischen Amins und i..:ndestens einen q lateruäre Ammoniumgruppen aufweisenden
Phthalocyanvnfarbstoff gegebenenfalls in Mischung
enthalten, und anschließend die so behandelte Ware zur Fixierung rier Phthalocyaninfarbstoffe
bzw. Entwicklung der Azofarbstoffe der Einwirkung von Hitze aussetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoff-Fixierung durch
Dämpfen vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Injektion Lösungen
von metallhaltigen Phthalocyaninderivaten verwendet, die 2 bis 4 über Methylenbrücken an
die Benzolkerne des Farbstoffmoleküls gebundene quaternäre Arnmuniumgruppen besitzen.
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