DE2403807A1 - Verfahren zur herstellung von mit reaktivfarbstoffen gefaerbten vliesen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mit reaktivfarbstoffen gefaerbten vliesenInfo
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BASEL CSchweizD
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Case 150-3454
Verfahren zur Herstellung von mit Reaktivfarbstoffen gefärbten Vliesen.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung von mit Reaktivfarbstoffen gefärbten
Faservliesen (Nonwovens), welche Fasern aus Cellulose oder natürlichen oder synthetischen Polyamiden enthalten.
Ueblicherweise werden hydrodynamisch gebildete Faservliesen auf der Size Press, d.h. gleichzeitig mit der
Bindemittelapplikation gefärbt.
Die Auswahl der hierzu benutzten Farbstoffe richtet sich einerseits nach dem Färbeverfahren, zum andern nach dem
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Einsatzzweck des Fertigproduktes. Dabei kommen in der
Praxis vor allem Pigment-Präparationen zur Anwendung.
Faservliese^ welche vermittels Bindemittel-Dispersionen
verfestigt werden, lassen sich meistens durch lösliche Farbstoffe, analogerweise, wie sie zum Färben und Bedrucken
der entsprechenden Fasern in gewebten oder gewirkten Textilien zur Anwendung gelangen, nicht oder nur
mit schlechter Farbstoffausbeute färben oder bedrucken. Der Grund hierfür liegt darin, dass der grösste Teil der
Faseroberfläche im Vliesstoff durch Kunstharz umhüllt ist, welches praktisch keine Affinität zu löslichen Farbstoffen
aufweist und deshalb durch diese nicht färbbar ist. Die Echtheiten solcher Färbungen sind aufgrund der geringen
Farbstoff-Fixierung nicht gut.
Es sind schon Färbeverfahren bekannt, nach welchem das die Faser umhüllende Kunstharz durch Zusatz eines PoIyamidamins
anfärbbar gemacht werden kann. Dabei werden Faservliese mit praktisch derselben Farbstoffausbeute,
wie sie bei reinen (bindemittelfreieh) Fasersubstraten
bekannt sind, erhalten. Die Vorteile eines solchen Verfahrens sind die Möglichkeiten einer Size-Press-Färbung
von bindemittelhaltigen Faservliesen, der Einsatz preislich günstiger substantiver Direktfarbstoffe sowie schliesslich
eine geringe oder keine Farbstoff migration. Die Nachteile liegen jedoch in der Tatsache, dass diskontinuierlich
gearbeitet werden muss, indem die Herstellung der Faservliesstoffe und die Färbung in getrennten Arbeitsgängen
erfolgen, sowie darin, dass stets mit Nachbehandlung zur Erzielung guter Nassechtheiten erforderlich ist.
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Es wurde auch schon vorgeschlagen durch ein Binderadditiv
die färberischen Eigenschaften eines Kunstharzes, unabhängig von der Art der Vliesfasern, so zu modifizieren,
dass sich dieser gegenüber Reaktivfarbstoffen wie Baumwolle verhält. Dabei kann mit Reaktivfarbstoffen mit der
praktisch gleichen Farbstoffausbeute wie auf reiner Baumwolle gefärbt oder gedruckt v/erden. Die Vorteile eines solchen
Verfahrens liegen darin, dass ein Färben von Vliesstoffen mit wasserlöslichen Farbstoffen, unabhängig vom Fasersubstrat
möglich ist, dass Färbungen mit guten allgemeinen Echtheiten erhalten werden und keine oder kaum eine
Farbstoffmigration stattfindet. Jedoch auch hier sind beträchtliche Nachteile zu verzeichnen, da in einem ■Drei-Stufenverfahren
(Verfestigung/Färben/Auswaschen) gearbeitet wird und die Farbstoffausbeute meist gering ist.
Es sind weiter noch verschiedene Färbeverfahren für Faservliese bekannt, die aber einerseits durch das Fasersubstrat
und andererseits durch das Bindemittel in ihrer Anwendung begrenzt sind.
Bindemittelfreie Cellulose-Vliesstoffe können auf einer Size-Press, z.B. unter besonderen Bedingungen, manchmal
mit hochsubstantiven Direktfarbstoffen gefärbt werden. Die Vorteile eines solchen Verfahrens sind der Einsatz
preislich günstiger Direktfarbstoffe sowie wieder die geringe Farbstoffmigration. Die Nachteile eines solchen
Verfahrens jedoch sind der grosse Platzbedarf (Verweilstation) , ein zusätzlicher maschineller Aufwand (Aufdeckvorrichtung/Salz-Foulard)
, die Tatsache, dass keine guten allgemeinen Echtheiten erhalten werden, da keine ausrei-
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chende Farbstoff-Fixierung erfolgt und schliesslich ein höherer Energiebedarf, da die Färbetemperatur bei 60cC
liegt und eine Salzpassage bei 900C notwendig ist.
Häufig werden Vliesstoffe heute mit Pigment-Präparationen gefärbt. Bei der Nassvliesstoff-Herstellung kann dabei
zum einen in der Masse und zum anderen auf der Size-Pressgefärbt werden. Bindemittel- und salzverträgliche Pigment-Farbstoffe
sind sowohl für die Massefärbungen als auch für Size-Press-Färbungen geeignet. Die Vorteile dieser
Arbeitsweise sind Einbadverfahren, universelle Anwendbarkeit (Faser/Binder), gute allgemeine Echtheiten, ein
temperaturunabhängiges Färbeverfahren, sowei eine fast beliebige Stoffkonzentration. Die Nachteile sind jedoch
auch hier evident. Sie liegen in einer ungünstigen Menge/ Stärkerelation der Farbstoffe und einem starken Migrationsbestreben.
Ferner sind nur Fertigprodukte mit hohen Echtheitsanforderungen von Interesse für dies Verfahren
und eine farbstoffspezifische Sedimentation im Foulardoder Vorratsbehälter ist notwendig.
Die Vielzahl der vorbeschriebenen Verfahrensmöglichkeiten verdeutlicht die Problematik des Färbens von Faservliesen
bzw. Nonwovens. Im allgemeinen wird heute mit wasserlöslichen, Substantiven Farbstoffen eine zu geringe Farbstoff ausbeute
erhalten, wodurch nur helle bis mittlere Farbtiefen erreicht werden. Die allgemeinen Echtheiten erreichen
ebenfalls nur mittleren Standard, da die zur ausreichenden Faser-Farbstoff-Fixierung erforderlichen Bedingungen, wie
beispielsweise extreme Trocknungstemperaturen oder Dämpfphasen (Thermosolprozess) in der Faservlies-Industrie
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üblicherweise fehlen. Färbungen mit Pigment-Präparationen neigen im besonderen beim Trocknungsprozess zu starken
Migrationserscheinungen und somit zu unerwünschter Zweiseitigkeit von Vliesstoffen. Ein Nuancieren mit verschiedenen
Pigment-Farbstoffen wird durch das differenzierte, farbstoffspezifische Migrationsverhalten meistens erschwert.
Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis für ein Verfahren zur Herstellung von gefärbten Faservliesstoffen durch
ein Färbeverfahren mit Farbstoffen in der Masse zu entwickeln / das die oben gezeigten Nachteile nicht ausweist.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet/ dass man die Stapelfasern mit einem oder mehreren
kaltfärbenden Reaktivfarbstoffen in der Masse färbt, anschliessend
fixiert und dann die gefärbten Stapelfasern un-. ter Zusatz von Bindemitteln zu einem Vlies verfestigt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von mit Reaktivfarbstoffen gefärbten Vliese,
welche Fasern aus Cellulose und/oder natürlichen oder synthetischen Polyamiden enthalten, durch Färbung der Stapelfasern
mit einem oder mehreren kaltfärbenden Reaktivfarbstoffen in der Masse und anschliessende Fixierung und
Verfestigung der gefärbten Stapelfasern unter Zusatz von Bindemitteln zu einem Vlies.
Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung sind die derart hergestellten Faservliese (Nonwovens)'.
Als Fasern für das erfindungsgemässe Verfahren kommen solche aus natürlicher Cellulose wie Baumwolle oder Leinen
oder aus umgefällter Cellulose, wie z.B. Xanthogenat-
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cellulose (Viskose) in Frage. Ira weiteren sind auch Fasern
aus natürlichen Polyamiden wie Wolle, Seide, Eiweissfasern oder solche aus synthetischen Polyamiden, wie die bekannten
Nylontypen, wie Nylon 6, Nylon 66, Nylon 610 u.a.m. geeignet. Mischfasern sind ebenfalls geeignet, der Celluloseanteil
und/oder Polyamidanteil in solchen Gemischen soll jedoch mindestens 40 %, bevorzugt 60 %, speziell bevorzugt
wenigstens 70 % betragen. Als Stapelfasern bezeichnet man allgemein üblich die auf einige mm bis cm Länge, beispielsweise
auf 1-35 mm, vorzugsweise auf 5-10 mm Länge geschnittenen Fasern.
Erfindungswesentlich ist die Färbung der Stapelfasern mit kaltfärbenden Reaktivfarbstoffen, bevor ihre Verarbeitung
zum Faservlies erfolgt, bzw. vor deren Inkontaktbringen mit dem Bindemittel. Gefärbt wird mit kaltfärbenden Reaktivfarbstoffen
nach an sich bekannten Methoden in der Masse, wobei die Masse die wässrige Fasersuspension bedeutet.
Kaltfärbende Reaktivfarbstoffe sind solche, die bei Färbetemperaturen
von 250C bis 500C, vorzugsweise 300C bis
400C aus der wässrigen Flotte und unter Zusatz von.Alkali
und den für diese Färbemethode üblichen Salzen chemisch an die Faser gebunden werden können.
Farbstoff-Gammen, die erfindungsgemäss verwendet werden können,
sind unter verschiedenen Handelsnamen dem Fachmann geläufig. Als kaltfärbende Reaktivfarbstoffe kommen beliebige
Farbstoffe, die mindestens einen faserreaktiven Rest enthalten und diese Eigenschaft aufweisen, in Betracht. Sie
sind z.B. im "Colour Index" (1956) unter der Bezeichnung "Reactive Dyes" definiert. Eine Aufstellung geeigneter Gruppen,
die aus einem Farbstoff einen faserreaktiven Farbstoff
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machen, befindet sich z.B. in der US-Patentschrift 3'632'294
vom 4.1.1972 in den Spalten 6 und 7. Die möglichen -Farbstoffrest sind in derselben US-Patentschrift in den Spalten 7 und
8 erwähnt. Vorzugsweise verwendet man Farbstoffe, die als Reaktivgruppe mindestens einen Halogentriazinrest oder
besonders mindestens einen Halogenpyrimidinrest enthalten. Besonders bevorzugt sind Azofarbstoffe, die an eine
Chlor-Fluor- oder Dichlor-Py'rimidylgruppe gebunden sind.
Gefärbt wird bevorzugt nach dem Ausziehverfahren, wobei man eine Stoffkonzentration von 1 - 5 %, vorzugsweise
3 - 4 % anwendet. Die Färbetemperatur liegt bei 20 - 5Ö°C, vorzugsweise 30 - 4Ö°C. Die Färbezeit beträgt 5-60 Minuten,
vorzugsweise 10 - 20 Minuten. Man färbt üblicherweise unter Zusatz von Glaubersalz in einer Konzentration
von 5-25 Gramm pro Liter (g/l), vorzugsweise 10 - 20 g/l und unter Zusatz von Soda in einer Konzentration von 2 20
g/l, vorzugsweise 5-10 g/l.
Zur besseren Fixierung des nicht auf das Fasersubstrat aufgezogenen Farbstoffes können kationaktive Hilfsmittel
verwendet werden. Solche Hilfsmittel sind beispielsweise Kondensationsprodukte von Alkylaminen mit Epichlorhydrin
oder solche wie sie ausführlicher in der schweizerischen Patentschrift 253*709 beschrieben sind. Desgleichen kommen
jedoch z.B. auch Kondensationsprodukte von Dicyandiamid mit Ammonchlorid und Formaldehyd in Frage. Bei Anwesenheit
dieser Fixiermittel verwendet man 0,1 - 5,0 %, vorzugsweise 1 - 2 %, berechnet auf das Gewicht der Stapelfasern.
Vorteilhaft ist oft auch, koazervative Hilfsmittel wie die bekannten koazervativ wirkenden Polyglykolätherverbindungen,
z.B. Octylphenylpentaglykoläther mitzuverwenden.
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Man setzt von diesen Verbindungen 0,5 - 2 %, vorzugsweise
0,8 - 1,2 %, berechnet auf das Gewicht der Stapelfasern, der Masse zu. Produkte dieser Art sind z.B. in der schweizerischen
Patentschrift 436*212 beschrieben.
Es können schliesslich auch Flokulatxonsmittel mitverwendet werden, wie beispielsweise Verbindungen, die in
der schweizerischen Patentschrift 491'153 oder in der deutschen
Offenlegungsschrift 2'127'082 beschreiben sind. Man
verwendet hiervon 0,01 - 2,0 %, vorzugsweise 0,5 - 1 %, berechnet auf das Gewicht der Stapelfasern.
Bezeichnet man die obengenannten kationaktiven Hilfsmittel
mit A, die koazervierend wirkenden Mittel mit B und die Flokulatxonsmittel mit C, so sind alle Mischungen dieser
Verbindungen, also solche des Typs AB, AC, BC oder ABC, möglich.
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform werden die Stapelfasern
im Stofflöser nach dem Ausziehverfahren gefärbt. Darauf wird die ausgezogene Färbeflotte in eine separate
Färbebütte gepumpt und die gefärbten Stapelfasern werden mit dem Kreislaufwasser der Faservliesherstellmaschine
auf die erforderliche Stoffkonzentration von ca. 0,01 4
%, vorzugsweise von 0,1 - 1 %, verdünnt und darauf nach prinzipiell bekannten Methoden zu einem Faservlies unter
Zusatz von handeis- und branchenüblichem Bindemittel verarbeitet.
Als Bindemittel verwendet man bevorzugt die bekannten Verbindungen
des Typs der Copolymeren aus Butadien, Acrylnitril und Methacrylsäure oder auch Copolymere aus Alkylacrylat,
Acrylnitril, Styrol und Acrylsäure sowie verwandte Stoffe.
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Die ausgezogene Färbeflotte kann gegebenenfalls für weitere Färbeprozesse wiederverwendet werden, so dass der Verbrauch
an Hilfsmitteln gering ist. Hierin liegt zusätzlich ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens,
da diese Verfahrensart besonders umweltfreundlich ist.
Zur Konstanthaltung der Badtemperatur wird in der Färbebütte mit Vorteil ein Wärmeaggregat angebracht. Durch den
Zusatz von kationaktiven Fixiermitteln bei der niedrigen Färbetemperatur entstehen klare Rückwasser, so dass nicht
nur die ausgezogene Flotte praktisch farblos wird, sondern auch die kostspieligen Reinigungsarbeiten der Maschine
entfallen, da keinerlei Farbrückstände z.B. das Leitungssystem oder den Vorrattank verunreinigen. Ein Farbwechsel
wird somit problemlos, wobei das Einfahren einer neuen Nuance keinen Verlust an Textilfasermaterial verursacht.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren entfällt auch zumeist das aufwendige Nuancieren. Ein weiterer Vorteil des
Verfahrens besteht darin, dass sich gute allgemeine Echtheiten, wie die Nass- oder Reibechtheit, ergeben, da die
Bindemittelverfestigung nach der Vliesbildung erfolgt und in der Folge auch der auf die Faser geflockte Farbstoff
zusätzlich fixiert wird.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, Prozente Gewichtsprozente, Grade Celsiusgrade.
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8 Teile Viscose-Stapelfasern von 6 nun Länge und 1,7 decitex
(dtex) werden mit 2 Teilen gebleichtem Fichtenzellstoff von 20° SR in der Stapelbütte aufgeschlagen und mit
300 Teilen Wasser verdünnt. Anschliessend löst man
6,7 Teile Glaubersalz, kalziniert und 3,3 Teile Soda, wasserfrei in
33 Teilen Wasser und fügt
diese Lösung der auf 300C erwärmten Fasersuspension zu. *
Anschliessend fügt man 1 % des Farbstoffes CI. 113, reactive Blue,
(bezogen auf das Stapelfasergewicht) zu. Nach 12 Minuten Färbezeit werden der gefärbten Fasersuspension 1,5 % (bezogen
auf das Fasergewicht eines Hilfsmittels A [Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Dicyandiamid, 0,9 Mol Ammonchlorid, 0,3
Mol Salzsäure und 1,9 Mol Formaldehyd] zugesetzt.
Nach 90 Sekunden Einwirkungsdauer wird die Färbeflotte in die Färbebütte gepumpt, während die gefärbten Stapelfasern
mit Wasser aus dem geschlossenen Kreislauf von 1-3 % (je nach Anlage) verdünnt wird. Diese Fasersuspension
wird anschliessend in die' Mischbütte gepumpt und gleich-r
zeitig auf eine Stoffkonzentration von 0,1 - 1,5 % verdünnt. Für die Blattbildung muss die Fasersuspension auf eine Stoffkonzentration
von 0,01 - 0,25 % verdünnt werden. Nach der Blattbildung erfolgt ein Trocknungsprozess zur Vorverfestigung
des Vlieses. Durch die anschliessende Bindemittelimpräg-
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nierung wird der noch nicht kovalent an die Faser gebundene
Farbstoff zusätzlich durch die Filmbildung des Binders
fixiert, wodurch insbesondere bessere Nassreibechtheiten
resultieren.
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch 1 % (bezogen
auf das Stapelfasergewicht) des Farbstoffes CI. 124, reactive Red.
Zur Fixierung des Farbstoffes werden während 90 Sekunden
2 % des Hilfsmittel A (nach Beispiel 1)
und
1 % Octylphenylpentaglykoläther,
1 % Octylphenylpentaglykoläther,
bezogen auf das Stapelfasergewicht/ zugesetzt. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1.
Eine Mischung von 8 Teilen Viscosefasern von 10 mm Länge und 3,3 dtex und 2 Teilen gebleichtem Zellstoff von 20°
SR in 333 Teilen Wasser werden nach Beispiel 1 mit 1 % des Farbstoffes CI. 23, reactive Violet,
(bezogen auf das Fasergewicht) gefärbt. Man erhält Färbungen mit sehr guten Echtheiten.
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Eine Mischling von 3 Teilen Viscosefasern (6 mm Länge,
1,7 dtex), 3 Teilen Viscosefasern (10 mm Länge/3,3 dtex), 2 Teilen Viscosefasern (25 mm Länge, 8,9 dtex) und 2 Teilen
gebleichtem Zellstoff, 20° SR, in 250 Teilen Wasser werden gemäss Beispiel 2 mit 1 % des Farbstoffes CI.
123, reactive Red,
(bezogen auf das Fasergewicht) gefärbt und weiterverarbeitet.
Der gesamte Kreislauf wird vor dem Färbeprozess mit 2 Teilen Glaubersalz und 1 Teil Soda (bezogen auf 100 Teile
Kreislaufwasser) versehen. 7 Teile Viscosestapelfasern
(10 mm/3,3 dtex) und 3 Teile gebleichter Zellstoff, 20° SR, werden in einer Stoffkonzentration von 3 % nach Beispiel
1 mit dem Farbstoff CI. 69, reactive Orange
in der Stapelbütte gefärbt und fixiert wie in Beispiel 1.
Die Fasersuspension wird nach dem Färben direkt auf eine Stoffkonzentration von 1 % verdünnt und der Mischbütte
zudosiert.
Für*weitere Färbeprozesse wird jeweils die erforderliche
Menge Kreislauf wasser in die Stapelbütte gepumpt.
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8 Teile Viscosefasern. von 6 mm Länge und 1,7 dtex und
2 Teile gebleichter Zellstoff, 20° SR, werden in 200 Teilen Wasser bei 300C nach Beispiel 5 mit 1 % (bezogen
auf das Fasergewicht), des Farbstoffes CI. 67, reactive Orange
gefärbt. Zur Farbstoffixierung lässt man
2 % des Hilfsmittels A nach Beispiel 1,
und
1 % Octylphenylpentaglykoläther
1 % Octylphenylpentaglykoläther
(bezogen auf das Fasergewicht) während 90 Sekunden einwirken.
6,5 Teile Viscosestapelfasern (6 mm lang, 1,7 dtex), 2 Teile Viscosestapelfasern (25 mm lang, 8,9 dtex) und
1,5 Teile gebleichter Zellstoff, 20° SR, werden bei einer Stoff konzentration von 4 % mit dem Farbstoff CI. 100,
reactive Red
bei einer Temperatur von 350C nach Beispiel 1 gefärbt und
weiterbehandelt.
2,5 Teile Polyamid (Perlon) 6 mm/1,6 dtex
3,0 Teile Viscosestapelfasern 6 mm/1,7
dtex
2,5 Teile Viscosestapelfasern 10 mm/3,3
2,5 Teile Viscosestapelfasern 10 mm/3,3
dtex
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2,0 Teile gebleichter Zellstoff 20° SR
werden bei einer Stoffkonzentration von 5 % mit einer Kombination von
0,45 % des Farbstoffes CI. 64,
reactive Orange 0,20 % des Farbstoffes CI. 113,
reactive Blue 0,35 % des Farbstoffes CI. 124,
reactive Red
bezogen auf das Fasergewicht, nach Beispiel 2 gefärbt, fixiert und zum Vlies weiterverarbeitet.
409832/1082 · ',
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von mit Reaktivfarbstoffen gefärbten Vliesen, welche Fasern aus Cellulose und/
oder natürlichen oder synthetischen Polyamiden enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stapelfasern
mit einem oder mehreren kaltfärbenden Reaktivfarbstoffen in der Masse färbt, anschliessend
. fixiert und dann die gefärbten Stapelfasern unter Zusatz von Bindemitteln zu einem Vlies verfestigt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Stapelfasern in einer Stoffkonzentration von 1 - 5 % färbt.
3. Verfahren nach Patentansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass man bei einer Temperatur von 20 - 500C färbt.
4. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Verwendung von kationaktiven
Hilfsmitteln färbt und/oder fixiert.
5. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Verwendung von koazervatbildenden
Hilfsmitteln färbt und/oder fixiert.
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6. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Verwendung von FIokulationsmitteln
färbt und/oder fixiert.
7. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man unter Verwendung von kationaktiven
und/oder koazervativen und/oder Flokulationsmitteln färbt und/oder fixiert.
7 /
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