-
AUTOMATISCH STEUERBARE UMBUGMASCHINE Die Erfindung bezieht sich auf
eine automatisch steuerbare Umbugmaschine mit Mitteln, die ausser der Klebstoffzufuhr
zu einer DUse ein Ändern der Bewegungsschritte einer mit einem Hammer und einem
Amboss zusammenwirkenden Zange und das Zu- und Abschalten einer Schneidvorrichtung
steuern, mit einer Kantenführung und aushebbarem Führungsfier, sowie mit einer gegen
Klebstoffdüse wirkenden Klemmvorrichtung und einem auf- und abwärtsbewegbaren Bugfinger
für das umzubuggende Werkstück.
-
Umbugmaschinen dieser Art, die in der Schuh- und Lederindustrie eingesetzt
werden, sind mit Steuermitteln versehen, welche aus Photowiderständen bestehen.
Wenngleich diese Steuermittel verhältnismässig wenig Platz benötigen, sind die die
Steuerimpulse weiterleitenden Geräte sehr aufwendig, ganz davon abgesehen, das solche
Geräte recht störanfällig sind, und ihre Steuermittel einer Abnutzung unterliegen.
-
Der Erfingung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatisch steuerbare
Umbugmaschine zu schaffen, die weniger autwendig ist und Steuermittel aufweist,
welche keinerlei Abnutzung unterworfen sind.
-
Die Lösung dieser Aufgsbe besteht erindungsgemäss darin, dass 8 als
Steuermittel an sich bekannte, unmittelbar auf die Druckverstärker einwirkende Staudruck-Rohr-Paare
vorgesehen sind, die Druckverstärker auf die die Arbeitsvorrichtungen beeinflus@enden
Zylinder bzw. Magnet einwirken, und das. zwischen den Staudruck-Rohr-Paaren und
den Druckverstärkern einstellbare Drosselventile eingeordnet sein können.
-
Staudruck-Rohr-Paaren als Wenn hier von/Strahlrohr- Fangdüsen-Paaren
gesprochen wird, dann wird heirunter ein Rohrpaar verstanden, dessen Rohre mit einem
gewissen Abstand voneinander In der gleichen Wirkungslinle 1 angeordnet sind, wobei
die luft vom Strahlrohr vom Fangrohr Ubernommen wird und von da aus dem Druckverstärker
zugeführt wird. Es Vann jedoch zweckmässig sein, die FangdUse zur Vermeidung von
Verstopfungen durch Staubanfall ebenfalls mittels einer Luftstromes ständig zu beaufschlagen.
Der Luftstrom der Strahldüse ist debei jedoch höher zu wählen als für die Fangdüse.
-
dusserdem ist der Durchmess@er der F@ngdüse gröser als der von der
Strahldüse. Der aus der Strahldüse austretenden Freistrahl staut den aus dem coaxialen
Fangrohr austretenden Strahl, so dass sich in diesem Rohr ein Druck bildet, der
als Ausgangssignal auf den Druckverstärker wirkt. Wenn der Staustrahl unterbrochen
wird, fällt der Druck im Ausgang ab und der Druckverstärker wird entastet. Eine
derartigeBeaufschlagung von Fang- und Strahldüse bezeichnet man als Staudruckrohr-Paar.
-
Entsprechend dem gewünschten Steuereffekt muss dafür gesorgt werden,
das ein zu beeinflussendes Ventil oder Schalter bzw.
-
ein zu beeinflussender Zylinder oder Magnet einen Steuerimpuls dann
abgibt, wenn das umzubuggende Werkstueck in bzw, ausserhalb der Wirkungslinie des
entsprechenden Staudruckrohr-Paares liegt.
-
So wird man beispielsweise den die Klebstoffzufuhr steuernden Magnet
dann durch das zugeorgnete Staudruckrohr-Paar beeinflussen wenn das umzubuggende
Werkstück in den Zwischenraum zwischen den beiden Rohren des entsprechenden Staudruckrohr-Pasres
hineinbewegt worden ist. Wird ein Aussenbogen beispielsweise
eines
Schuhschaftes umgebuggt, dan muss die Achrittgeeschwindigkeit der das Werkstück
bewegenden @@@ge gegenüber der Achrittgeschwindigkeit beim Umbuggen einer geraden
Kante verringert werden, damit die durch Stauchung entstehenden Falten flach gepresst
werden. Beim Umbuggen des Innenbogens eines Schuhschaftes mus@ der Bogenrand mit
Einschnitten versehen werden, denn hier muss der Werkstückrad beim Umbuggen gestreckt
werden.
-
nie für daF Einschneiden erforderliche Schrittlänge liegt in engen
Grenzen und beträgt etwa 3,5 -4,5 mm. Da bei den bisher bekenntet Maschinen mit
dem Einschalten der Schneidvorrichtung die Schrittlänge nicht verändert wird, int
auch die durch den Einschnittabstand bedingte Schrittlänge die Schrittlänge, die
auch beim Umbuggen von ungekrümmten Kenten zur Wirkung kommt.
-
Damit nun beim Umbuggen von ungekrümmten Kanten eine grössere Schrittlänge
gewählt werden kann, als beim Umbuggen von Innenbögen, wird nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dasr bei automatischer Betätinung der Schneidvorrichtung
such gleichzeitig eine automatische vorwählbare Verringerung der Schrittlänge erfolgt,
und zwar derart, dass der den Zylinder der Schneidvorrichtung steuernde Druckverstärker
ausserdem sowohl mit einem die Schrittlänge verkürzenden Zylinder als auch mit einem
die Verkürzung der Schrittlänge begrenzenden Zylinder verbunden ist, so dass der
für einen bestimmten Innerbogen zweckmässige Einschnitt-Abstand eingestellt werden
kann.
-
Die Staudruckrohr-Paare, die die Klebstoffzufuhr, die Schrittlänge
und die Schneidvorrichtung steuern, müssen selbstverstMndlich so angeordnet werden,
dass beim Zuführen des urrubuggenden WerkstUckes jeweils der richtige Steuerimpuls
gegeben wird, also. beispielsweise beim Umbuggen des Aussenrandes eines Schuhschaftes
die Schneidvorrichtung nie eingeschaltet werden kann.
-
Da nun nicht immer verhältnismässig gross£lächige Werkstücke
umzubuggen
sind, sondern auch verhältniss schmale Werkstücke, beispielsweise Riemchen, würden
die eine Schrittverkürzung steuernden Staudruckrohre von derartigen Werkstücken
nicht abgedeckt werden, so dass sich eine dauernde Schrlttverkürzung einstellen
würde. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird weiterhin' vorgeschlagen, die Verbindungsleitungen
zwischen dem Druckverstärker, der den die SchrittverkUrzung steuernden Zylinder
beeinflusst und den Staudruckrohr-Paaren trennbar sind, und ein manuell betätigbarer
Schalter vorgesehen ist, der den Zylinder im Sinne einer Schrittverkürzung zu beeinflussen
gestattet, und zwar dann, wenn schmale Werkstückteile eine äussere Krümmung aufweisen.
-
Da mit Ausnahme des Staudruckrohr-Paars, das die Klebstoffzufuhr steuert,
Steuerimpulse in Abhängigkeit von der Krümmung eines WerkstUckrandes gegeben werden
können, wird ausserdem vorgeschlagen, für jede dieser beiden weiteren Steuerstellen
mindestens zwei Staudruckrohr-Paare vorzusehen, die durch Wahlschalter derart beeinflussbar
sind, dass nur je eine Staudruckrohr-Paer luftführend ist. Die die Maschine bedienende
Arbeiterin kann also Je nach Gestalt der Umzubuggenden Werkstücke das eine oder
das andere, gegebenenfalls sogar ein drittes Staudruckrohr-Paar als Steuerelement
mit Luft versorgen.1 Schliesslich wird noch vorgeschlagen, mindestens die Zufuhrleitungen,
die den Staudruckrohr-Paaren Luft mit höherem Druck zuführen, zu beheizen. Dadurch
wird erreicht, dass im Bereich der Klebstoff zufUhrende-n DUse keine Temperaturen
auftreten, die ein Abkühlen der Klebstoff zufuhrdüse bewirken, so dass der Klebstoff
immer dann der Umbugstelle zugeführt werden kann, wenn Klebstoff benötigt wird.
-
Die Erfindung wird snhand eines in den Zeichnungen teilweise schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert. Es zevlegt:
Figur
1 elne perspektivische Ansicht des Arbeitskopfes einer erfindungsgemärs ausgebildeten
Umbugmaschine, Figur 2 einen Schnitt in Längsrichtung durch die Umbugmaschine, Figur
3 einen Schnitt durch die Kupplung der Schneidvorrichtung nach der Linie III - III
der Fig. 2, Figur 4 eine Aufsicht auf der Schritt-Verkürzung dienende Sehaltmittel,
t Figur 5 eine Vorderansicht der Arbeitsstelle der Umbugmeschine, teilweise im Schnitt,
Figur 6 eine Teilaufsicht auf die Arbeitsplatte gemäss Figur I mit einem gestrichelt
dargestellten, umzubuggenden Schuh-Schaftteil, bei eingeschalteter Klebstoffzufuhr,
Figur 7 die Anordnung nach Figur ( während des Umbuggens eines Innenbogens eines
Schuh-Schaftteils, Figur ; die Anordnung nach Figur @ während des Umbuggens des
Aussenbogen eines Schuh-Schaftteils, Figur 9 eine schematische Darrtellung der Schaltung
der vorgesehenen Steuermittel.
-
Mit dem Gehäuse 1 ist ein Ausleger 2 fect verbunden. In beiden Teilen
ist die Hauptwelle 3 gelagert, die von einem nichtdargestellten Motor in dreheende
Bewegungen verstezt wird. Auf der Hauptwelle 3 sind die Exzenter 4, 5, 6, 7 und
2 befestigt, die über entsprechende Verbindungsteile die für das Buggen erforderlichen
Glieder betätigen.
-
Die Schubstange 11 des Exzenters 4 ist durch einen Bolzen 1? mit dem
Dreieckhebel 9 gelenkig verbunden, während der Dreieckshebel 9 vom Lagerzapfen 10,
der sich im Gehäuse 1 befindet, aufgenommen wird. In der dritten Bohrung des Dreieckshebels
9 ist mittels des Bolzens 13 der Koppelhebel 14 gelagert. Mit dem anderen Ende des
Koppelhebels 14 sind der Hubhebel 16 und die Schubstange 15 mittels des Bolzens
18 verbunden. Der Hubhebel 16 stützt sich auf den Zapfen 19 ab, während des andere
Ende der Schubstange 15 mittels des Bolzens PO mit dem Mitnehmerhebel 17 verbunden
ist. Der Mitnehmerhebel 17 ist auf einem Ende der Hohlwelle 21 festgeklemmt, während
am anderen Ende der Ambosshebel 22 befestigt ist. (Fig. 2 und 4) Die Schub.stange
25 des Exzenters 5 ist durch einen Bolzen 26 mit dem Dreieckshebel 23 gelenkig verbunden,
während der Dreieckshebel 23 vom Bolzen 24, der im Gehäuse 1 gelagert ist, aufgenommen
wird. In der dritten Bohrung des Dreiecks.
-
hebel 23 ist mittels des Bolzens 27 der Streckhebel 29 gelagert. Das
andere Ende des Streckhebels 2@ greift mittels eines Bolzens 30 in das eine Ende
des Schwinghebels 29 ein.
-
Der Schwinghebel 29 ist auf einen Bolzen 31, der im Gehäuse 1 befestigt
ist, gelagert. Er trägt an seinem oberen Ende einen Kreuzkopf 32. Eine im Kreuzkopf
32 befestigte Stange 33 trägt am anderen Ende eine Stellmuffe 34 gegen die ein gleitbar
gelagerter Kreuzkopt 35 unter Wirkung der Feder 36 angedrückt wird. Auf dem Zapfen
37 des Kreuzkopfes 95 ist das eine Ende des Hammerhebels 38 gelagert. Der Hammerhebel
38 ist mittels des Bolzens 39 mit dem Ambosshebel 22 gelenkig verbunden.(Fig.2
Werden
durch Drehung des Exzenters 5 der Streckhebel 2P und der Dreieckshebel 23 in die
Strecklage gezogen, so wird die Stange 33 in Pfeilrichtung 40 bewegt und bewegt
damit den Harmenhebel 3° in Schliesslage zum Ambosshebel 22.
-
Die Drehbewegung des Exzenters 4 ergibt durch Lageveränderung der
Schubstange 15 und der Hubhebels 16 eine schwingende Bewegung der Hohlwelle 21 und
damit eine Schrittbewegung des Ambosshebels 2P im Zusammenwirken mit der Hemmerhebel
1).
-
Die Grösse der Schrittbewegung des Ambosshebels 22 ist änderbar und
zwar durch Verlagerung des Zapfens 19. Der Stellhebel 43 ist mittels der Schraube
44 suf der Schaltwelle 42 festgeklemmt und nimmt an seinem anderen Ende den abgesetzten
Teil des Zapfen 19 auf. Der Hubhebel 1@ ist auf dem starken Teil des Zaprens !9
beweglich gelagert. Die im Gehäuse 1 ge]agerte Schaltwelle 42 ragt seitlich aus
dem Gehäuse heraus und trägt den Schritteinstellhebel 45, der einen Ausleger 46
und eine Begrenzungsstange 47 besitzt. Am Ausleger 4. ist der Gabelkopf 4' des Zylinders
49 eingehangen, während die andere Zylinderseite auf einen Zapfen 50 aufgesteckt
ist. Unter Wirkung der Feder 51 wird die Begrenzungsstange 4 des Schritteinstellhebels
45 gegen' den Indextift 52 gezogen und bestimmt damit die Länge der grössten Schrittbewegung
vom Ambosshebei 22 und dem Hammerhebel 3Q.
-
Eine minderung der grössten Schrittbewegung ist durch Umstecken des
Indextiftes 52 in die einzelnen Bohrungen 53 möglich. Soll eine VerkUrzung der Schrittbewegung
- beispielsweise beim Buggen von Aussenbögen - eingeleitet werden, so wird der Zylinder
49 mit Druckluft beaufschlagt und zwar wird die Länge der verkürzte Schrittbewegung
von -der Einstellung- der Stellschraube 54 bestimmt, da die Begrenzungsstange 47
beim Austossen gegen die Stellschraube 54 der Hubbewegung des Zylinder 49 ein Ende
setzt.
-
Die Stellschraube 54 ist in einen Ausleger 55 am Gehäuse 1 @ eingeschraubt.
Erwähnt sei noch, dass sich mit der Verschwenkung des ^chritteinstellhebels 45 der
Zapfen 19 mit dem Hubhebel 16 in eine der beiden Pfeilrichtungen 41 bewegt, wodurch
sich die
Strecklänge der Schubstange 15 und der Hubhebels 16 verlängert
oder verkürzt. Demzufolge macht auch der Mitnehmerhebel 17 einen grösseren oder
kleineren Winkelausschlag und damit der Ambosshebel 2? mit dem Hammerhebel 39 eine
grössere oder kleinere Schrittbewegung.
-
Durch Drehung des Exzenters 6 wird mittels der Schubstange 55 der
Kupplungshebel 56 auf der Welle 57 in schwingende Bewegungen versetzt. Dadurch,
das die Feder 58 Uber die HUlse 59 des Schalthebels 60 in Ruhelage ständig gegen
die Klinke 61 drückt, bleibt der Mitnehmerhebel 62 ebenfalls in Ruhelage stehen,
so dass auch das vom Mitnehmerhebel 62 beeinflussbare Messer 63 still steht. (Fig.
2 und Fig. 3) Wird durch Beaufschlagung des Zylinder 64 über den Hebel 65, die Zugstange
66 und den Schalthebel 60 die Hülse 59 mit Feder 58 zurückgedrückt, so fällt unter
Wirkung der Feder 7 die Klinke 61 in den Mitnehmerhebel 56 ein. Durch Verbindung
der Stange 68 zwischen Mitnehmerhebel 62 und Messerhebel 69 wird das Messer 63 in
ständig schwingende Bewegung versetzt.
-
Da bei Beaufschlagung des Zylinder 64 des Messer (3 unabhängig von
der gerade elnaestellten Schrittbewegung des Amboschebels ) t pro Schritt bzw. pro
Umdrehung der Hauptwelle 3 einen Einschnitt ausführt, würden bei eingestellter lenger
Schrittbewegung zuwenig und bei eingestellter kurzer Schrittbewegung zuviel Einschnitte
im Bereich bei umzubuggenden Innernbögen ausgeführt werden. Um innenbogengerechte
Einschnitte ausführen zu können mUsste demnach die Sehrittbewegung fUr den Ambosshebel
22 entsprechend eingestellt werden: das hat aber wiederum zur Folge dass auch gerade
WerkstUckstrecken mit innenbogengerechter Schrittbewegung umgebugt werden müssten.
Erwähnt sei hier, dass dies bei sllen bisher bekannten Maschinen so gehandhabt wurde.
-
Um mit der Maschine in jedem Falle die maximale Schrittgeschwindigkeit
ausnutzen zu kennen wird mit Betätigen des Einschneidmessers 63 auch gleichzeitig
eine vorgewählte
Veränderung der Schrittbewegung des Ambosshebels
22 und des Hammerhebels 38 vorgenommen.
-
Bei Beaufschlagung des Zylinders 64 durch den Druckverstärker 70
werden auch gleichzeitig die Zylinder 49 und 71 beaufschlagt, und zwar sind die
Zylinder 49 und 71 derart dimensioniert, dass zuerst der Zylinder 71 ausfährt und
dann erst der Zylinder 49 folgt. Die für das Einschneiden werkstUckgerechte Schrittlänge
wird bestimmt durch den Hub der Folbenstange 52 vom Zylinder 71 und von der Einstellung
der Stell schraube 73. Der Ausleger 46 des Schritteinstellhebels 45 bestimmt beim
anschlagen gegen den Kopf der Stellschraube 73 das Ausmass der Schrittgeschwindigkeit.
-
Der für das Festkleben der umgebugten Randteile benötigte Klebstoff
wird im heissen Zustand durch den hohlen Drtlckerfuss 74 auf das Werkstück kurz
vor dem Umbugvorgang sufgetregen. Dabei fliesst die KlehFtoffmenge synchron zur
Schrittbewegung des Werkstückes. Die ausfliessende Klebstoffmenge ist jedoch der
Werkstoffart und der Bugbreite entsprechend regulierbar und passt sich ausserdem
der jeweiligen Schrittlänge automatisch an.
-
Durch Drehung der Hauptwelle 3 versetzt der Exzenter 7 den Verbindungshebel
76 über die Schubstange 75 in schwingende Bewegung. Der Verbindungshebel 76 ist
auf dem Zapfen 82 gelagert, der im Gehäuseoberteil 77 festgelegt ist. Am freien
Ende des Verbindungshebels 76 ist eine Schubstange 78 durch den Bolzen 83 angelenkt.
Das andere Ende der Schubstange 79 trägt einen Bolzen 84 von dem die Schubstange
79 und der Hubhebel 80 aufgenommen werden. Der Hubhebel 80 stützt sich gegen den
festlegbaren Zapfen 85 ab, so dass bei Aufwärtsbewegen der Schubstange 7R der Hubhebel
CO und die Schubstange 79 eine strecklage einnehmen und dadurch die Schaltkupplung
81 in Pfeilrichtung 86 eine Schrittbewegung ausführt. Die Schaltkupplung 81 ist
als Freilauf ausgebildet, so dass sich die Welle 87 nur in einer Richtung schrittweise
drehen kann.
-
Der Winkelausschlag der Schaltwelle 7 pro Hauptwellenumdrehung wird
durch die Lage des Zapfens ?5 bestimmt.
-
In dargestellter Achslage befindet sich vor dem Bolzen 84 im Gehäuseoberteil
77 eine Stellwelle 88 die im Gehäuseinneren den Stellhebel 90 und ausserhalb des
Gehäuses den Kulissenhebel 89 trägt.
-
Das freie Ende des Kulissenhebels 89 ist über die Stellmutter 91 und
die beiden Augenschrauben 92 und 93 mit dem Ausleger 94 des Schritteinstellhebels
45 verbunden. Eine Beeinflussung des Schritt,einstellhebels 45 durch den Zylinder
49 hat demnach auch eine Beeinflussung des Kulissenhebels 89 zur Folge, so dass
der | Zapfen @ 5 in eine der beiden Pfeilrichtungen 95 gehende andere Ortes lage
einnimmt, wodurch der Winkelausschlag der Welle 87 grösser oder kleiner wird. Die
Lage des Zapfens 85 kann ausserdem durch Verdrehen der Stellmutter verä'ndert werden,
so dass auch dadurch ein anderer Winkelausschlag der Welle 87 erzielt werden kann.
Hiervon wird Gebrauch gemacht, wenn mehr oder weniger Klebstoff Je nach Werkstückart
und Bugbreite gefördert werden soll.
-
Auf dem Ende der Welle 87 ist die Gelenkwelle 96 befestigt, die mit
der Schneckenwelle 97 Klebstoff-Förderpumpe 99 verbunden -ist. Die Schneckenwelle
97 treibt über das Schneckenrad 98 über eine nicht dergestellte Antrlebsverbindung
die beiden Förderräder 101. Der aus dem Drückerfuss 74 austretende Klebstoff wird
im Klebstoffbehälter 100 durch Aufheizung geschmolzen und durch die Förderräder
101 in den Kanal 102 gedrückt. Der Kanal 102 ist mit einer regelbaren Heizeinrichtung
ausgestattet und mündet in die Kammer 103 des Ventilblocks 104.
-
Fig.5. Der Ventilblock 104 ist durch die Heizpatrone 107 beheizt.
Am unteren Ende des Ventilblockes 104 ist der DrUckerfuss 74 befestigt. Der Drückerfuss
besitzt eine Austrittsöffnung 108 und eine Sitzfläche zur Aufnahme der Nadel 105.
-
Die Nadel 105 steht unter Wirkung der Feder 106, so dass der in der
Kammer 103 unter Druck stehende Klebstoff flieht aus dem
Drückerfuss
74 austreten kann. Ds Ausströmen des Klebstoffes erfolgt eret dann, wenn die Nadel
105 vom Ventilsitz abgehoben wird. Dies -wird durch Anziehen des Magnets 109 bewirkt
und zwar sobald der Bolzen llO des Gebelkopfes 111 den Schalthebel 1)2 anhebt und
dieser das Kopfteil 113 mit der Nadel 105 gegen die Wirkung der Feder io6 nach oben
zieht.
-
Die Maschine besitzt ausser den bereits beschriebenen Teilen noch
ein- Klemmstück 114, welches gegen den Drückerfuss auf und ab bewegt wird. Es ist
auf der Welle 115 befestigt und diese wird vom Exzenter 9 über einen nicht dargestellten
Hebel in entsprechende Bewegung versetzt.(Fig.5) Ein Führungsblock 116 dient zum
Anlegen der umzubuggenden Werkstückkante. Zur Höhenbegrenzung befindet sich über
dem Führungsblock 116 ein aushebbarer Anschlag 117. Ausserdem dient die Rückseite
des Führungsblockes 116 als Schneidfläche für das Messer 63. (Fig.1) Die umzubuggende
Werkstückkante wird von einem auf- und abwärtsgehenden Bugfinger 1iR vorgebogen
damit der Hammerhebel 38 den Werkstückrand einwandfrei umleger und anpressen kann.
-
Sobald das umzubuggende Werkstück unterhalb der Drückerflusses 74
zu liegen kommt und vom Amboss und Hammer erfasst und transportiert wird, muss durch
die Öffnung 10° des Drückerflusses 4 Klebstoff zugeführt werden, wozu der Magnet
109 betätigt werden muss. Eine Betätigung des Magnete 109 erfolgt, sobald der Luftstrom
von der Strahldüse 119 zur Fangdüse 120 durch Zwischenschieben eines Werkstückes
unterbrochen wird. In diesem Falle fällt der Druck im Druckverstärker 121 ab und
die Kolbenstange schaltet dann die Kontakte um, so dass der Magnet 109 Spannung
erhält, wodurch die Ventilnadel 105 angehoben wird.
-
Der Magnet 109 bleibt solange unter Spannung, solange der Luftstrom
zwischen Strahl- und Fangdüse durch das durchlaufende Werkstück unterbrochen wird
und wird sofort spannungslos, sobald
der Luftstrom wieder von der
Strahl- zur Fangdüse frei strömen kann, was nch dem Erreichen des Werkstückendes
der FP11 ist.
-
Fig. 6. Durch die Drosselventile 122 und 123 die Ansprechempfindlichkeit
des Druckverstärkers 121 einstellbar.
-
Um an der Maschine Funktionsprüfungen vornehmen zu können ohne dass
der Magnet 109 betätigt werden soll, ist ein Ausschalter 124 vorgesehen.
-
Das strahlrohr 119 für die Magnetbeeinflussung, sowie die anderen
Strahlrohre 125 und 127 für die Schrittverkürzung und die Strahlrohre 130, 132 und
134 für das Einschneidmesser 63 sind in einem Halter 136 befestigt, der beheizbar
ist. Ausserdem laufen alle Zuführungsrohre für die Strahlrohre durch einen Heizblock
129. Auf diese Weise tritt die im Bereich der Arbeitsstelle ausströmende luft in
erwärmten Zustand aus, so dass eine Abkühlung der Drückerfusser und d@@ ausströmenden
Klebstoffes verhindert wird. Die zu der jeweiligen Stahlrohren gehörenden Fangrohre
120, 126, 12 , 131, 133 und 135 sind in bestimmten Abständen in dem Werkstückauflagetisch
137 oder im Ausleger 2 festgelegt.
-
Der Schaltplan n?h Fig. 9 enthält in schematischer Darstellung alle
für die Schaltung erforderlichen Steuermittel, wobei alle Steuermittel bei abgesperrter
Luft- und Stromzuführung dargestellt sind.
-
Der Druckverstärker 13@ beeinflusst den Zylinder 49 für die Schrittverkürzung,
die beim Buggen von aussenbegen erforderlich ist (Fig. 4). Wird durch Öffnen des
Aosperrbahnes $146 die Anlage mit Luft gespeist und sind die Druckminderventile
14, und 14'' auf den richtigen Druck eingestellt, so strömt die Luft von der Strahldüse
127 zur Fangdüse 128 weiter zum Druckverstärker 135¼, beaufschlagt dessen Kolbenstirnseite
und verschiebt den Steuerkolben, so dass der Zylinder 4q beaufschlagt wird, wodurch
sich eine verkürzte Schrittbewegung einstellt. Diese verkürzte
Schrittbewegung
bleibt solange bestehen, solange sich kein Werkstueck zwischen Strahldüse und Fangdüse
befindet. Wird ein Werkstück den Bugwerkzeugen zugeführt und somit der Luftstrahl
zwischen Strahl- und Fangdüse unterbrochen, so wird Wirkung der Druckfeder 149 der
Steuerkolben des Druckverstärkers 138 in der in Fig.9 dargestellten Lage bewegt,
so dass der Zylinder 49 unter Wirkung der Feder 150 ebenfalls die in Fig.9 dargestellte
Lage einnimmt, d.h. es stellt sich die durch den Indexstift 52 bestimmte Schrittgeschwindigkeit
ein.
-
Sobald bei einem umzubuggenden Werkstück ein Aussenbogen in den 1
Bereich der Bugwerkzeuge kommt, kann der luftstrahl von der Strahldüse zur Fangdüse
weiterströmen und bewlrkt damit nach der vorbeschrieberien Weise eine verkürzte
Schrittgeschwindigkeit.
-
Die Ansprechempfindlichkeit für den Druckverstärker ist mittels der
beiden Drosselventile 144 und 145 einstellbar.
-
Durch die Wahlschalter 139 und 140 kann der den Druckverstärker 13°
beeinflussbare Luftstrom wahlweise über die Rohrpaare 125 und 126 und 127 und 128
geleitet werden. Beide Wahlschalter 139 und 140 sind durch Ausleger 14' und 142
mit dem Schalthebel 143 verbunden, so dass beide Wahlrchalter gleichzeitig bewegt
werden.
-
Die Rohrpaare 125/126 und 127/128 sind von dem Führungsblock 116 mehr
oder weniger entfernt, angeordnet so dass bei einem kleinen Aussenbogen die Rohrpaare
1?5/1?6 und bei einem grossen Aussenbogen die Rohrpaare 127/128 mit Luft gespeist
werden können. Fig.9.
-
Bei der Verarbeitung von schmalen Werkstücken, beispielsweise Riemchen,
kann es erforderlich sein, die selbstätige Schrittverkürzung für Aussenbögen ausser
Betrieb zu setzen.
-
Hierzu wird der Schalthebel 143 der beiden Wahlschalter 139 und 140
nuf Sperrstellung gebrscht, so dasr der Zylinder 49 von den Rohrpaaren 1?5/1( und
127/128 nicht mehr beeinflussbar ist.
-
Um aber den Zylinder 49 dennoch beeinflussen zu können, ist ein Hand-
oder Fussventil 151 vorgesehen, da es auch Werkstücke gibt, die aus sehr schmalen
Teilen und sich anschliessende
grossen Teilen mit Aussenbhgen bestehen.
-
Für die Betätigung des Einschneidmessers 63 ist der Zylinder 64 vorgeshenen,
der von dem Druckverstärker 70 über die Strahl-Fangdüsen-Rohrpaare 130/131, 132/133
oder 134/135 beeinflussbar ist. Fliesst bei geöffneten Absperrventil 146 die luft
von der Strahl- 132 zur Fangdüse l) - wie beispielsweise in Fig.9 dargestellt -
und beaufschlagt damit die Stirnseite des Druckverstärker 70, so ist der Zylinder
64 druckluftenlastet, d.h.
-
die Einschneidvorrichtung ist in untätiger Lage. Sie bleibt auch in
untätiger Lage, solange der Luftstrom von der Strahldüse 132 zur Fangdüse 133 ungehindert
strÖmen kann, wie beispielsweise nach Fig. 6 und °. Erst wenn gemäss Fig. 7 ein
einen Innenbogen aufweisendes Werkstück in den Bereich der Bugwerkzeuge kommt und
damit beispielsweise die Fengdüse 133 durch das Werkstück abgedeckt wird, so kann
der von der Strahldüse 132 ausströmende Luftstrom nicht zu dem Druckverstärker 70
weitergeleitet werden, so dass unter Wirkung der Feder 152 der Druckverstärker 70
die in Fig. 9 dargestellte Lage einnimmt, wodurch der die Einschneldvorriehtung
betätigende Zylinder 64 ausfährt. Der Druckverstärker 70 speist auch gleichzeitig
die Zylinder 49 und 71, SO dass mit Betätigung der Einschneidvorrichtung auch eine
vorgewählte .SchrittverkUrzung eingestellt wird. und zwar begrenzt der Zylinder
71 die Schrittverkürzung während der Zylinder 49 den Schritteinstellhebel 45 betätigt.
Mit den Drosselventilen 153 und 154 ist die Ansprechempfindlichkeit des Druckverstärkers
70 einstellbar. Die Doppelrückschlagventile 155 und 156 für den Zylinder 49 sind
notwendig, da der Zylinder von drei verschied@ ner Schaltgliedern beeinflussbar
ist, und zwar von den Druckverstä 70 und 13@ und von dem Hand- oder Fussventil 151.
-
Mittels der Wahlschalter 157 und 15P kann der Druckverstärker 70 wahlweise
über die Strahl- Fangdüsenpaare 130/131, 132/133 oder 134/135 beaufschlagt werden.
Die Wahlschalter 157 und 158 besitzen Je einen Ausleger 159 und 260 die mit dem
Schalthebel 161 verbunden sind. Bei kleinen Innenbögen wird die Luftzuführung für
den Druckverstärker 70 über das Strahl- Fangdüsenpaar
130/131 geleitet,
während bei mittleren Innenbogen das Strahl-Fangdüsenpaar 132/133 und bei grossen
Innenbögen das Strahl-Fangdüsenpaar 134/135 auf Strömung geschaltet wird.