DE2056779B2 - Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Leiters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines elektrischen LeitersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Leiters mit Supraleitfähigkeitseigenschaften bei kryogenen Temperaturen, bei dem
man ein Verbundgebilde herstellt, enthaltend zwei eine supraleitende intermetallische Verbindung bildende
Bestandteile, von denen einer stärker reaktionsfähig ist als der andere und wobei beide Bestandteile
in direktem Kontakt miteinander stehen und bei dem man das Verbundgebilde zur Bildung
der Verbindung erhitzt. Kryogene Temperaturen sind bekanntlich Temperaturen in der Größenordnung
von 4,2° K, dem Siedepunkt von flüssigem Helium.
Seit vielen Jahren ist die Superleiterverbindung Nb3Sn bekannt. Es ist ferner bekannt, daß diese Verbindung
die Fähigkeit besitzt, ihre Superleitfähigkeitseigenschaften auch in starken Magnetfeldern und
als Träger hoher elektrischer Ströme beizubehalten. Fadenartige Nb3Sn-Superleiter wurden jedoch in der
Praxis hauptsächlich aus dem Grund nicht gern eingesetzt, weil die Verbindung Nb3Sn außerordentlich
spröde ist. Wenn bestimmte Vorkehrungen getroffen wurden, konnten auch Nb3Sn-haltige Leiter, ohne
daß die Sprödigkeit ein zu schwierig zu überwindendes Problem darstellte, gehandhabt werden. Ein Problem,
nämlich der Einfluß der Sprödigkeit auf die Wirtschaftlichkeit der Herstellung eines solchen Leiters,
konnte jedoch bisher noch nicht zufriedenstellend gelöst werden. Dieses Sprödigkeits-Problem trat
auch bei anderen intermetallischen Superleiterverbindungen, wie beispielsweise bei Nb3Al, V3Ga und
Nb3Ta3Sn, auf.
3 4
Das Sprödigkeits-Problem wurde daher bei der wenn das Kupferrohr durch ein Nickelrohr und/oder
Herstellung oftmals dadurch zu umgehen versucht, wenn das beschriebene Niob-Zinn-System durch andaß
man von einem Verbundkörper mit den Einzel- dere Systeme, bei welchen durch Hitzebehandlung
elementkomponenten bzw. -bestandteilen, z. B. Niob mindestens zweier Komponenten, von denen minde-
und Zinn, ausging und den Leiter in seiner endgül- 5 stens eine bei der Hitzebehandlungs-Temperatur in
tigen Gestalt zur Ausbildung der Verbindung bei hohem Maße reaktionsfähig ist, eine intermetallische
einer Temperatur von etwa 900 bis 1000° C (für Superleiterverbindung gebildet wird, ersetzt wer-Nb.,Sn)
hitzcbehandelte. Der Schmelzpunkt von Zinn den.
beträgt jedoch 232° C, so daß das geschmolzene Zinn Ferner ist es bekannt, zur Herstellung von elek-
bei einer Temperatur von 900° C eine außerordent- io trischen Leitern die supraleitende Verbindung, Nb3Sn,
lieh reaktionsfähige Flüssigkeit darstellt. Eine weitere in eine Umhüllung aus Molybdän, Wolfram, Chrom
Schwierigkeit liegt darin, daß es bekanntlich in der oder einer Legierung dieser Elemente einzubringen.
Regel für den Leiter von Vorteil ist, wenn er erheb- Der Nachteil dieses Verfahrens ist es, daß infolge des
liehe Mengen an einem nicht superleitfähigen Metall, Angriffes von beispielsweise Zinn auf die Molybdänd.
h. an einem Metall, das bei 4,2° K keinen Super- 15 umhüllung sehr leicht ein Durchbrechen des Zinns
leiter darstellt, z. B. Kupfer, enthält. Dieser Gehalt an durch beispielsweise die Molybdänumhüllung stattdem
Nicht-Superleiter führt oder trägt zur Stabilisie- finden kann.
rung des Leiters bei. Bei den Hitzebehandlungstem- Aufsabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur
peraturen von 900° C und darüber (für Nb.,Sn) rea- Herstellung eines elektrischen Leiters zur Verfügung
giert das Zinn rasch mit jeglichem Kupfer, mit dem 2« zu stellen, der bei kryogenen Temperaturen Supraes
in Kontakt steht, unter Bildung einer niedrig- leitfähigkeitseigenschaften besitzt, bei dem ein Verschmelzenden
eutektischen Kupfer-Zinn-Bronze. bundgebilde hergestellt wird, wobei sich keine nied-Dicse
schmilzt folglich, wobei der Leiter stark be- rigschmelzenden oder spröden Legierungen bilden
schndigt werden kann. Es war daher bei der Herstei- und eine gute Verarbeitbarkeit des resultierenden
lung einiger Leiter üblich, den Kupferstabilisator dem 25 Grundmaterials erzielt wird.
Leiter erst nach beendeter Hitzebehandlung (zur BiI- Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Herdung
von Nb3Sn) zuzufügen. stellung eines elektrischen Leiters mit Supraleitfähig-
Nach einem bekannten Verfahren soll diese keitseigenschaften bei kryogenen Temperaturen, bei
Schwierigkeit durch Verwendung eines an seinen dem man ein Verbundgebilde herstellt, enthaltend
Enden verschlossenen Verbundkörpers, bestehend 30 zwei eine supraleitende intermetallische Verbindung
aus einem äußeren Rohr aus Kupfer, einem inneren bildende Bestandteile, von denen einer stärker reak-Rohr
aus Niob und einem Zentralkern aus Zinn tionsfähig ist als der andere und wobei beide Bestandallein
oder einer Mischung aus pulverförmigem Zinn teile in direktem Kontakt miteinander stehen und bei
und Niob überwunden werden. Der Verbundkörper dem man das Verbundgebilde zur Bildung der Verwird
zu einem längs gestreckten Leiter mit geringen 35 bindung erhitzt, dadurch gekennzeichnet, daß man
Querabmessungen, beispielsweise in der Größenord- ein nicht supraleitfähiges Metall, das zur Bildung
nung von 2,5 mm, extrudiert und gezogen. Daran einer festen Legierung mit dem reaktionsfähigeren
schließt sich eine Hitzebehandlung, in der Regel bei Bestandteil befähigt ist, zur Umhüllung in einer der-900
bis 1000° C, an, um das Zinn zur Bildung der artigen Mengenrelation verwendet, daß die gebildete
Superleiterverbindung Nb3Sn in die innere Wand des 40 feste Legierung einen ausreichend hohen Schmelz-Niobrohres
und gegebenenfalls in das Niobpuiver punkt zur Verhinderung ihrer Verschmelzung mit der
diffundieren zu lassen. Oberfläche des Leiters während der Hitzebehand-
Bei der praktischen Durchführung dieses Verfah- lung hat.
rens ist es jedoch von wesentlicher Bedeutung, daß Eine modifizierte Ausführungsform des Verfah-
das Niobrohr unmittelbar vor der Hitzebehanrilung 45 rens der Erfindung besteht darin, daß man einen
eine genügende Dicke besitzt, um ein In-Kontakt- Niobstab in ein Extrusionsgefäß aus der Legierung
Kommen des Zinns mit dem äußeren Kupferrohr zu Kupfer-6 Gewichtsprozent-Zinn legt, daß man das erverhindern.
In der Regel kommt es immer dann zu haltene Verbundgebilde verschließt, daß man das
einem rolchen Kontakt, wenn das Zinn durch enge Verbundgebilde extrudiert und daß man das extru-Bruchstellen
im Niobrohr, beispielsweise durch inter- 50 dierte Verbundgebilde bei einer Temperatur von
granuläre Diskontinuitäten, hindurchtritt, wobei das etwa 900° C hitzebehandelt.
im hohen Maße reaktionsfähige Zinn auf dem Kupfer Vorzugsweise wird das Verbundgebilde vor der
am Konzentrationspunkt zur Bildung einer niedrig- Hitzebehandlung in eine langgestreckte Form geschmelzenden
Kupfer-Zinn-Bronze führt. Diese Er- bracht. Diese Verlängerung läßt sich bei erhöhten
scheinung setzt sich bei der Hochtemperatur-Hitze- 55 Temperaturen, die jedoch niedriger sind als die Tembehandlung
rasch fort, wobei geschmolzenes Zinn perarur der Hitzebehandlung, durchführen. Das
und geschmolzene Bronze entweder das Kupferrohr Nicht-Superleitermetall und der stärker reaktionssprengen
oder sein einheitliches Gefüge stark beschä- fähige Bestandteil können mindestens teilweise in
djgcn. dem Verbundgebilde als Legierung enthalten sein.
Um dieser Gefahr zu begegnen, erhält dahei das 60 Auf diese Weise steht der in hohem Maße reaktions-Niobrohr
in der Regel eine sehr große Wandstärke. fähige Bestandteil mit dem Nicht-Superleitermetall in
Das zur Verhinderung eines lokalen Zinndurchbruchs direktem und unmittelbarem Kontakt. Der Kontakt
erforderliche Niob volumen ist etwa 10 mal größer zwischen dieser Legierung und den restlichen Beals
das Volumen an freiem Zinn; es muß sogar noch standteilen führt zu einem direkten Kontakt der letzerhöht
werden, wenn lange Hilzebehandlungszeiten, 65 teren mit dem in hohem Maße reaktionsfähigen Bez.
B. Zeiten von men» als etwa einer Stunde, erforder- standteil. Bei der geschilderten Hitzebehandlung airlich
sind. fundiert etwas von dem in der Legierung enthaltenen,
Diese Probleme ändern sich darüber hinaus noch, in hohem Maße reaktionsfähigen Bestandteil in αϊ
Wichen Be— wobei die ,«.«,ehe ^«^3^. ίΑΤ^^"^
|SH?fiil - ÖSSSSSSSS
Verbindung, enthalten bzw. ^η^™6^πί8β« steht, das mit einer Mischung aus Niob- und Zinn-
Β«ΑΜ? «£^ Ve LndgSdein "eier pJrm teilchen angefüllt ist. Bei dieser speziellen Ausfüh-
Bestandteil in üem venra ι, rungsform beträgt die maximale Niobteilchengröße
vorhegen f "^jSÄ^ti dem- etwa 0,15 mm und die maximale Zinnteilchengröße
XteÄTw d ηJAAwhandlung 25 etwa 0,025 mm bei etwa 1.9 :1 Volumtei.en Niob zu
kommt es zu einer gleichzeitigen Diffusion des in Zinn, dieses Verhältnis entspricht etwa 2,34:1 Ge-
hohem Maße reaktionsfähigen Bestandteils in das wichtsteilen Niob zu Zinn. Die Menge an vorhande-
ÄuÄtSSl und8in die anderen Bestand- nem Zinn übersteht 7 Gewichtsprozent des Gew.chts
tele wobei mit ersterem eine Legierungsbildung an Kupfer (des Rohres) nicht.
erfolgt Infolg? der Zustandsform und der Menge 30 Die Rohrenden werden verschlossen und das Verdes
Nicht Superleitermetalls kann jedoch keine der bundgebilde zunächst entweder extrudiert, gezogen,
des iNicni auPe"c'"r ireendeine Leiter- ver üngt oder gewalzt und anschließend so oft gegeschmolzenen
Legierungszonen r gendeme Leu j g herstellung eines elektrischen Leiters
SSSliÄu^^^SÄ ϊίτ«1 mi? einem typischen Querschnitt von etwa 0,25 mm
des rhohem Maß; reaktionsfähigen Bestandteils an- 35 erforderlich ,st. Das Extrudieren oder dessen ange-
des η nonem maue1C 5 ,. tlichen Be. gebene Alternativmaßnahmen sowie das anschhe-
SandteUe untSerdBilS^^ ve tL· Tn'rmetaflLher !ende Ziehen lassen sich ohne Schwierigkeiten be-
standteile unter dhuu' s .. , werkstelligen, da das Kupfer weich ist und eine nied-
^SSÄ ^tlffdUas St s'perleitermetall rige Kalthärtungsgeschwindigkeit besitzt und da sich
aus^RuX^SraSSdK besteht ferner der stärker 40 der Niob-Zinn-Pulverkern leicht verlangern oder aus-
reaktionsfähige Bestandteil aus> Ztaj^ Im^FaHe der deh y^^eise ^ der erha,tene Dfaht .„ be.
Verwendung ^"..^P^^^^^GewicMspro- stimmte Längenabschnitte zerschnitten; die erhaltediese
vorzugsweise bis zu ^chs e"s 5 Gew^ p ^ Längenabschnitte werden gebündelt und in ein
zent Zinn, Rest Kupter, umaie ν s zinn- 45 weiteres Kupferrohr geschichtet; das hierbei erhaltene
gehalten ist es enuru , Vorzugsweise Form gebracht, wobei ein Leiter mit mehreren Niob-
rHlfniaxima e ZinSgehalt 12 Gewichtsprozent Zinn-Kernen, von denen jeder eine »Fa«r« aussoll
der maximale Zinngnan iz £ macht anfällt>
Das Schneiden, Bündeln, Schichten betragen, wobei die Verlängerung oei ^u ^ ^ Verlängern kann mehrere Male wiederholt wertur
durchführbar ist. D ,
Die «^»Tfi^'SSlSÄ'sdSS Sierauf wird der erhaltene Leiter bei einer Tempe-
Erhöhen des S^mebponbes anheben ^chmel^ c ^^^ . ^^ ^
punkt kann dadurch er h?Jt werd«, dab Mnom ^&}χϊι3ηά&1ί_ Die Dauer einer typischen Hitzebe-
fÄSS^Ä DifÖ 55 handlung beträgt etwa eine Stunde.
der sich zu diesem zwecK aB™ ^n ört Während der gesamten Bearbeitung und wahrend
^,T^^^i^rH^^uSfer^mbis der Hitzebehandlung steht das Zinn in direktem
So laßt sich beispielswe se durch Zurren von b ^^ ^ ^ f ^ ^ ^ ^
zu 25 Gewichtsprozent Nickel zu_Kup er oa ^ r ^^ dfe Rohrwand
Kupfer-Zinn-Legierangen deren Schmelzpmj^nm ^05Jn Während der Hitzebehandlung dif-
bis zu etwa 100° C ^}*":^1™&Ζί™οΙεπ fundiert das Zinn rasch in die anderen Metalle, wobei
8TlS1Y^!? fnnH S Sivorteühafter Weise die Diffusion in das Niob zur Bildung der intermetal-
elektnsche Widerstand m höchst vortgj^" w^., lischen Superleiterverbindung Nb3Sn führt. Die Dif-
zur Verminderung «?^ "^^^ffi öS- fusion (des Zinns) in das Niob erfolgt anfänglich sehr
sehen toF'^'Sy110 ^ * & 65 rasch; sobald sich jedoch auf jedem Niobtdlchen ein
bntischePatentschnft 1205130) Erfindung Nb3Sn-FiIm gebüdet hat, nimmt die Wachstumsge-
1. fSwn Ser £n weS stebilisSrendJ schUdigkeit des Films exponentiell ab. Zum Ver-
JSSSSLÄÄr^Ärata der brauch des gesamten Niobs bei der Bildung der
Nb3Sn-Verbindung ist somit eine gewisse Zeit erforderlich.
Das Zinn diffundiert ferner Ln das Kupfer, wobei eine Kupfer-Zinn-Bronze gebildet wird. Die
eutektische Bronze bildet sich sehr rasch, so daß bei der gegebenen Temperatur von 900° C eine geschnK>'zene
Bronzeschicht den Kern des Leiters umgibt. Da jedoch das Zinn ferner in die Wand des
Kupferrohres diffundiert, nimmt die Zinnkonzentration ab. Infolge der relativen Mengen an Zinn und
Kupfer liegt jegliches Zinn, das bis zur äußeren Oberfläche des Kupferrohres diffundiert, in einer Konzentration
von beträchtlich unter 7 Gewichtsprozent vor. Bei einer derartig (niedrigen) Zinnkonzentration besitzt
jedoch die Bronze einen Schmelzpunkt von 900° C. Auf diese Weise wird das Zinn am Durchbrechen
durch das Kupferrohr gehindert. Da das Zinn darüber hinaus mit einer großen Fläche des
Kupferrohres in Kontakt steht, findet kein konzentrierter Angriff auf das Kupfer statt. Die Folge davon
ist, daß es durch die Rohrdicke des Kupferrohres »0 hindurch keine definierte Stelle gibt, an der eine
7gewichtsprozentige Kupferkonzentration überschritten wird.
Vorzugsweise ist die Hitzebehandlung von genügend langer Dauer, um das gesamte Niob bei der as
Bildung der Nb3Sn-Grundverbindung zu verbrauchen;
zu diesem Zweck wird etwas Zinn aus der Bvonze in das Niob rückdiffundieren. Es muß festgestellt
werden, daß die freie Energie der Nb3Sn-Bildung bei diesen Temperaturen größer ist als die
freie Energie einer Austauschlegierung in dem Kupfer-Zinn-Bronzesystem,
so daß voraussichtlich vorzugsweise eine Bildung von auf Nb3Sn basierenden
Verbindungen und nicht eine Legierung von Zinn als Ersatz für eine feste Lösung erfolgt. Wenn also
Kupfer und Niob in Wettstreit um Zinn stehen, bilden sich mit Sicherheit auf Nb3Sn basierende Verbindungen.
Folglich wird der gesamte Kern des Leiters aus einer Masse einer Nb.,Sn-Verbindung mit einer (nur)
sehr geringen Menge an eingeschlossenem nicht umgesetztem Zinn oder Niob bestehen.
Bei einer modifizierten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die zur Bildung
VOnNb3Sn erforderliche Hitzebehandlung bei 1000° C
durchgeführt. Um dieser Änderung Rechnung zu tragen, darf die maximale Zinnkonzentration im
Kupfer an den Rohraußenflächen — im Gegensatz zu den erwähnten 7 Gewichtsprozent — nur 2 Gewichtsprozent
betragen. Man muß also dafür sorgen, daß in dem Verbundgebilde eine größere Kupfermenge
vorhanden ist, so daß die Menge an Zinn etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des
Kupfers, ausmacht.
Es sei darauf hingewiesen, daß die relativen Mengen an Kupfer und Zinn in dem Verbundgebilde so
gewählt werden müssen, daß eine Bronze anfällt, die gerade bei der entsprechenden Hitzebehandlungstemperatur
schmilzt Dies stellt jedoch (ledigHdi) einen
Sicherheitsfaktor dar, da in den näher am Kern liegenden Kupferanteilen wahrscheinlich höhere Zinnkonzentrationen
vorliegen, wodurch die Menge an verfügbarem Zinn an den Kupferoberfiächen verringert
wird, und da zu Beginn der Hitzebehandlung eine beträchtliche Diffusion des Zinns in das Niob
stattfindet.
Bei einer weiteren Modifizierung dieser Ausfuhrungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das geschilderte Kupferrohr durch ein Nickelrohr
ersetzt. In diesem Falle bilden sich Nickel-Zinn-Bronzen. Obwohl für dieselben Mengen an Zinn nicht
so große Nickelmengen wie Kupfermengen benötigt werden, da die Legierung Nickel-80 Gewichtsprozent-Zinn
gerade bei 1000° C schmilzt, kann sich bei einer Temperatur von 1000° C bei Zinngehalten von
größer als 18 Gewichtsprozent eine Verbindung Ni3Sn
bilden, die dann mit dem Nb3Sn um das Zinn konkurriert.
Die Ni3Sn-Verbindun'g erniedrigt die Duktilität
der Ni-Sn-Legierung. Daher liegt aus praktischen Gesichtspunkten das Limit für die relativen Mengen
an Zinn und Nickel bei 20 Gewichtsprozent Zinn.
Bei einem praktischen Beispiel wurde ein Leiter hergestellt, indem elf Niobrohre eines Außendurchmessers
von 3,66 mm und einer Wandstärke von 0,13 mm in ein Kupferrohr eines AuCiendurchmessers
von 25,4 mm und eines Innendurchmessers von 12,7 mm gepackt wurden. Die Rohrseele jedes Niobrohrs
und der Zwischenraum zwischen den Rohren wurde mit pulverisiertem Zinn gefüllt. Das erhaltene
Gebilde wurde auf einen Durchmesser von 0,28 mm verjüngt und gezogen und zu zwei Prüflingen zerschnitten.
Die beiden Prüflinge wurden, der eine bei 880° C und der andere bei 900° C, hitzebehandelt,
wobei beide eine glatte Drahtoberfläche erhielten. Nachdem das gesamte Niob in eine auf Nb3Sn basierende
Verbindung übergeführt worden war, besaß das Gebilde ein Verhältnis von Matrix zu Superleiter
von 5:1. Tatsächlich war jedoch der Nb3Sn-FiIm
während der Hitzebehandlung ungenügend lange wachsen gelassen worden.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Möglichkeit einer Verunreinigung des Nb3Sn durch Kupfer und
einer daraus folgenden Verschlechterung der Superleitfähigkeit nicht genau untersucht wurde, da bei
diesem Versuch lediglich geringe Kupfermengen unter Verunreinigung des in der Rohrseele enthaltenen
Zinns durch die Niobrohre diffundierten. Somit lassen sich die bei dem Versuch ermittelten und in der
folgenden Tabelle I angegebenen Superleitfähigkeitswerte lediglich auf geringer verunreinigtes Nb3Sn
(etwa 1 Atomprozent) anwenden. Die Werte der Tabelle zeigen den stabilen Charakter der Diffusion des
Zinns in das Kupfer.
Angelegtes Feld in |
Kritischer Strom | pere 100 uV |
|
Hitzebehandlung | Kilogauß | in Am 10 uV |
Nachweis |
Nachweis | pegel | ||
Temperatur Dauer | 20 | pegel | 76 |
900° C 10 min | 30 | 24 | 70 |
40 | 23 | 65 | |
50 | 22 | 60 | |
60 | 20 | 56 | |
20 | 19 | 162 | |
880° C 20 min | 30 | 30 | 135 |
40 | 28 | 119 | |
50 | 27 | 100 | |
60 | 26 | 87 | |
27 | |||
Bei der zweiten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung vermeidet man die Anwesenheit
von nicht gebundenem Zinn durch ein Herstellungsverfahren, bei dem im wesentlichsten der Ausgangspunkt
ein Teilschritt durch die im Zusammen-
409 507/208
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Weise, daß das Zinn unter Ausbildung der au Nb£n ^. ^^ en h abgeflachte
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S^die»r A»s,—ÄSNVÄ »A , SlS.^u^eSS Ä»^
Hitzebehandlung gegeben ist Die M,ndes«emperam I^ P^ zinns ^ ^ K fer.Zinn.Legie UJg
ist diejenige Temperatur (etwa 500 C), I^J »_ die Niobfasern unter AusbUdung der superle.ttahi-
superleitfähige Verbindung Nb3Sn noch in zutneae intermetaiiischen Verbindung Nb3Sn erfordeihch
stellender Weise gebildet wird pn .uktion des Zu_ ?st Vorzugsweise werden etwa 16 Volumprozent des
Die Zeichnung ist eine ^Ρ^™^^ ,0 u prünglichen Niobs nicht umgesetzt gelassen danut
Standsdiagramms aus α V Raynoi, ^ Series es J, fe s ster Kern in jedem Faden zu Wirker, vernug,
Metals (Annotated Equilibrium uu& Wenn dies geschehen ist, sind bei einer Reaktionszeit
- -- -"" . . .._ Jk O1 i„_ „*„,o π r.pvuir.htsnrozent cies
l,5mal so groß ™.^gSKtX Legierung Erfindung wird die Legierung p J£.
nem, reinem Kupfer, αι%Ζ^"Κν°2nial so groß 40 zent-Zinn durch die Legierung Kupfer-10 Gewichts
Kupfer-7 Gewchtsprozent-Zmn ist etwa zniai^ogr nt_zinn ersetzt und ein Gewichtsverhai ms von
^t^t^^^S^^^ Kupfer-Zinn-Legierung zu Niob von 4:1 eingehal
ler umgehende ^^^^ΖηΓίηφΖ %* dieser Modifizierung muß die Reaktionstempe-
Verwendung reinen Kupfers ve^erte ^ * herabgesetzt werden, um ein unerwünschtes
keit, so daß die Festigkeit des Lene«per^e en spr ^^ ^ fer.Zinn.Legi m vermejden.
chend erhöht wird. DarüberpjMUS^uttrt ω s Hitzebehandlung erfolgt somit bei einer Tempe
S SSSXS&^ggZZ "«SS Sl^ he^eseu, W,-
S SSSX^ggZZ SS Sl^ h^
gefäß aus der Legierung Knpfer t^Ο«η« P^ den muß>
steht m der Kupfer-Zinn-Legierung zur
Zinn gelegt und das hierbei erhaUene ^ £ von ^ Sq beträcMich mehr Zinn zur Verbilde«
geschlossen ^,^^ΓεΐηΙ? geeigneten ffigpnfr so daß - wenn wiederum 16 Volumprozent
erhaltene Verbundgebüde vnrd to ^ g j? ^ ^ eingesetzten Niobs nicht umgeseW
temperatur bis zum Sclime^unKtüCT κ P^ ^^ ^^ _ ^ HitzebehaadlungSdauer a^
l^erung, der bei etwa 9001 C ^™^SrbeH- 30 Stunden verkürzt werden kann. 26,5 Gewichte-
Ä0 bis 600° C, «SjJÄ^i Wärme 60 prozent des Leiters werden hierbei in Nb3Sn uber-
Tä^^^Z^^^^ Säß einer zweiten Modinkation wurde *
einen sechseckigen ^η^^™^η gdÄn- Draht eines Durchmessers von 0,25 mm mit einer
bchnitte zerschnitten^^re e lb KflOGewichtsprozentZinnLegierung als Ma
einen sechseckigen ^η^^^η gdÄn- Draht eines Durchmessers von 0,25 mm mit eine
genabschnitte zerschnitten^^re der e selben Kupfer-lOGewichtsprozent-Zinn-Legierung als Ma
delt und in em zweites E«"™I^ Resdnchr 65 trix und 61 Einzelfäden aus Niob mit «nem Durch
Legierung Kupfer-6 Gewichtsprozent Δηη ges ^^ ^ .^.^ ^ ^^ herg&ctdlt Der Draht
d l bi i Teratur^»
Legierung Kupfer6 ^^ ^ ^^ ^ ^^ herg&tdlt D
tet . . . d ach dem Eva- wurde 67 Stunden lan3 bei einer Temperatur^»
Das zweite Extrusionsge^^JJ^^jcT^ extru- 850° C hitzebehandelt Zu diesem Zeitpunkt besaß
kuieren verschlossen und bei wu 01» «
jeder Niobfaden eine etwa 1 Mikron starke Nb3Sn-Schicht.
Hierauf wurden die Superleitfähigkeitseigenschaften des bei 4,2° K gehaltenen Drshts unter verschiedenen
Magnetfeldern gemessen. Df.s Auftreten von 10 Mikrovolt längs des Drahtes wurde für das
Nb,,Sn als Anzeichen für den Übergang aus dem supcrleitfähigen in den Normalzustand genommen.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt:
Angelegtes Feld | Kritischer Strom |
in Kilogauß | in Ampere |
20 | 47 |
30 | 31 |
40 | 22 |
50 | 15 |
60 | 12 |
Ein Strom von 22 Ampere entspricht einer Stromdichte von etwa 5 · 105 Amp/cm2.
Bei einer dritten Modifikation des ersten Versuchs der zweiten Ausführungsform des Verfahrens gemäß
der Erfindung wurde eine Legierung Kupfer-7 Gewichtsprozent-Zinn bei einer Hitzebehandlungstemperatur
von 900° C eingesetzt. Bei Fäden mit einem Durchmesser von etwa 10 Mikron in einem Leiter
mit einem Durchmesser von 0,25 mm besteht die äußerste, 3 Mikron starke Schicht jedes Fadens aus
Nb3Sn. Dies wird dadurch erreicht, daß man den Leiter bei einer Temperatur gerade unter dem
Schmelzpunkt der Bronzelegierung, in diesem Falle 900° C, hitzebehandelt. Hierbei kommt es zu einer
Diffusion des Zinns aus der Bronze in das Niob, was, wie bereits erwähnt, auf die im Vergleich zu der bei
einer substituierenden Legierung im Kupfer-Zinn-Legierungssystem auftretenden freien Energie bei der
Nb3Sn-Bildung auftretenden größeren freien Energie zurückzuführen ist. Zumindest in der Nähe des Niobs
kommt es zu einer gewissen Verarmung der Bronze an Zinn.
Bei einer vierten Modifikation wird eine Kupfer-Zinn-Legierung mit 2 Gewichtsprozent Zinn verwendet.
In diesem Falle kann die Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 1000° C erfolgen. Da nur eine
geringe Menge an Zinn zur Diffusion in die Niobfäden zur Verfügung steht, erfordert die Ausbildung
einer 3 Mikron starken Nb3Sn-Lchicht auf jedem Faden
eine Hitzebehandlungsdauer von etwa 100 Stunden.
Bei einem zweiten Versuch der zweiter Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung werden
die geschilderten Kupfer-Zinn-Legierungen durch Nickel-Zinn-Legierungen ersetzt. So kann bei einer
Hitzebehandlungstemperatur von 900 bis 1000° C die Legierung Nickel-20 Gewichtsprozent-Zinn verwendet
werden. Bei 900° C läßt sich in 24 Stunden eine 3 Mikron starke Nb.,Sn-Schicht erzeugen. Eine
Schicht derselben Dicke erhält man bei 1000° C in 12 Stunden. Die Zeitverkürzung, die im Vergleich
zur Verwendung von Kupfer-Zinn-Legierungen einen beträchtlichen Vorteil darstellt, ist auf die größere
M^nge an Zinn, die zur Diffusion in das Niob zur Verfügung steht, und auf die höheren anwendbaren
Temperaturen zurückzuführen.
In einem dritten Versuch der zweiten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung erhält man
die superleitfähige Verbindung Nb3Al nach dem geschilderten
Herstellungsverfahren, indem man als Kupfergrundlegierung eine Legierung mit bis zu
7 Gewichtsprozent Aluminium verwendet. Bei diesem Versuch wird die Legierung Kupfer-7 Gewichtsprozent-Aluminium
als Matrix eines Leiters mit einem Außendurchmesser von 0,25 mm und 61 Niobfaden
mit einem Durchmesser von jeweils 18 Mikron verwendet. Bei einer Restmenge an nicht umgesetztem
Niob von 16 Volumprozent des ursprünglich eingesetzten Niobs lassen sich 34 Gewichtsprozent des
Leiters durch eine etwa 14tägige Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 1050° C in Nb3Al überführen.
Sämtliche der beschriebenen Ausführungsformen betreffen die Herstellung von Leitern mit Nb3Sn-
oder Nb3Al-Superleiterverbindungen. In entsprechenden Verfahrensstufen, wie sie f\N die geschilderter
Bronzeverfahren beschrieben sind, lassen sich aucl andere intermetallische Verbindungen herstellen
Beispiele hierfür sind in der folgenden Tabelle II angegeben:
Matrix-Legierung | Schmelzpunkt der Matrix- Legierung in 0C |
Fadenelement oder -legierung |
Gebildete Superleiterverbindung |
Typische Reaktions- temperatur _ in°C |
Für die Super- leitfähigkeit kritische Temperatur in 0K |
Cu-18 Atomprozent Ga Ni-20 Atomprozent Ga V-10 Atomprozent Sn Ni-10 Atomprozent Si Ni-12 Atomprozent Ge |
900 1200 1200 1100 1200 |
Nb V Nb V Vc77Al0-1 |
Nb^Ga V,Ga Nk2-SSnV015 V3Si V0177Ge0113Al0-1 |
800 1000 1100 1000 1000 |
12,5 bis 13 16 14 16 11 |
Bei einer dritten Ausführungsform des Verfahrens so daß sie in den Elementen der restlichen Bestan
gemäß der Erfindung iiegt der stärker reaktionsfähige teile der intermetallischen Superleiterverbindung ei
Bestandteil in dem Verbundgebilde als Legierung 65 halten ist.
mit mindestens einem Teil des Nicht-Söperleiterme- Beispiele für die dritte Ausfühningsfonn des Ve
tails vor; die Hitzebehandlung wird hierbei bei einer fahrens gemäß der Erfindung sind in der folgend
Temperatur durchgeführt, daß die Legierung schmilzt, Tabelle IV angegeben.
Tabelle IV | Matrix-Legierung | Schmelzpunkt in 0C |
Fadenelement oder -legierung |
Superleiter verbindung |
Typische Reaktions temperatur in 0C |
Kritische Tempe ratur in 0K |
Cu-20 Atomprozent Al-5 Atom prozent Ge (Pulverform) Cu-18 Atomprozent Al (in gesciimiedeter Form) Cu-18 Atomprozent Ga (in geschmiedeter Form) Cu-7 Atomprozent Sn (in geschmiedeter Form) Cu-20 Atomprozent Sn (Pulverform) |
etwa 900 1073 900 825 750 |
Nb Nb V Nb-50 Atomprozent Ta Nb-I Atomprozent Zr |
Nb3Al0,, -Nb3Ga0,, Nb3Al V3Ga Nb3Ta3Sn Nb3Sn |
1200 970bisl600 1200 950 950 |
21 17 16,8 18.0 17,0 |
|
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Leiters mit Supraleitfähigkeitseigenschaften bei S
kryogenen Temperaturen, bei dem man ein Verbundgebilde herstellt, enthaltend zwei eine supraleitende
intermetallische Verbindung bildende Bestandteile, von denen einer stärker reaktionsfähig
ist als der andere und wobei beide Bestandteile in direktem Kontakt, miteinander stehen, und
bei dem man das Verbundgebilde zur Bildung der Verbindung erhitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein nicht supraleitf ähiges Metall, das zur Bildung einer festen Legierung ig
mit dem reaktionsfähigeren Bestandteil befähigt ist, zur Umhüllung in einer derartigen Mengenrelation
verwendet, daß die gebildete feste Legierung einen ausreichend hohen Schmelzpunkt zur
Verhinderung ihrer Verschmelzung mit der Oberfläche des Leiters während der Hitzebehandlung
hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verbundgebilde vor
der Hitzebehandlung streckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als nicht supraleitfähiges
Metall Kupfer und als stärker reaktionsfähigen Bestand! il Zinn verwendet, vorzugsweise in
einer Menge von maximal 25 Gewichtsprozent, bezogen auf Kupfer.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als aicht supraleitf ähiges
Metall Kupfer und als stärker reaktionsfähigen Bestandteil Zinn in einem Anteil von 7 bis
12 Gewichtsprozent, bezogen auf Kupfer, verwendet.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Verbundgebilde herstellt, indem man das Innere eines Kupferrohres einer gleichmäßigen Wandstärke
mit einer Mischung aus Niob- und Zinnteilchen im Verhältnis von etwa 1,9 :1 Volumteilen
Niob zu Zinn, wobei die Menge an Zinn nicht größer ist als 7 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht des Kupfers des Rohres, füllt, daß man die Enden des Rohres verschließt und
das Rohr zu einem Draht verlängert und daß man schließlich den Draht mindestens 5 Sekunden
lang bei einer Temperatur von etwa 900° C hitzebehandelt.
6. Abwandlung des Verfahrens gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge
des Zinns etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Kupfers des Rohres, beträgt und
daß man die Hitzebehandlung bei etwa 1000° C durchführt.
7. Abwandlung des Verfahrens gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Kupferrohr durch ein Nickelrohr ersetzt, daß der maximale Zinngehalt 20 °/o, bezogen auf das Gewicht
des Nickels des Rohres, beträgt und daß man die Hitzebehandlung bei etwa 880 oder
900° C durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Niobstab in ein Extrusionsgefäß
aus der Legierung Kupfer-6 Gewichtsprozent-Zinn legt, daß man das erhaltene Verbundgebilde verschließt, daß man das Verbundgebilde
extrudiert und daß man das extrudierte VerbundgebUde bei einer Temperatur von
etwa 900° C hitzebehandelt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verbundgebilde bei einer Temperatur von etwa 400 bis 600° C extrudiert.
10. Abwandlung des Verfahrens gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Legierung Kupfer-6 Gewichtsprozent-Zinn durch die Legierung Kupfer-10 Gewichtsprozent-Zinu
ersetzt und daß man die Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 850° C durchführt.
11. Abwandlung des Verfahrens gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Legierung Kupfer-6 Gewichtsprozent-Zinn durch die Legierung Kupfer-2 Gewichtsprozent-Zinn ersetzt
und daß man die Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 1000° C durchführt.
12. Abwandlung des Verfahrens gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Legierung Kupfer-6 Gewichtsprozent-Zinn durch die Legierung Nickel-bis-zu-20 Gewichtsprozent-Zinn
ersetzt und daß man die Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 1000° C durchführt.
13. Abwandlung des Verfahrens gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Legierung Kypfer-6 Gewichtsprozent-Zinn durch die Legierung Kupfer-7 Gewichtsprozent-Aluminium
ersetzt und daß man die Hitzebehandlung bei einer Temperatur von 1050'C durchführt.
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1969
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1970
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- 1970-11-19 CH CH1713070A patent/CH530099A/de not_active IP Right Cessation
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CH530099A (de) | 1972-10-31 |
CA918817A (en) | 1973-01-09 |
FR2067377A1 (de) | 1971-08-20 |
NL7016651A (de) | 1971-05-24 |
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