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Schaltungsanordnung fffr Fernmelde-Vermittlungsanlagen, insbesondere
Fernsprech-Vermittlungsanlagen, mit Haftkopplern Zusatz zum Patent . (Aktenz.: P
204743.2) Das Patent (Aktenzeichen: P 2047343.2) gibt eine Schaltungsanordnung für
Fernmelde-Vermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprech-Vermittlungsanlagen, mit
aus Koppelkontakten von bistabilen Koppelrelais, insbesondere Haftrelais, kreuzfeldartig
aufgebauten Koppelvielfachen an, in welchen im Zuge einer Verbindungsherstellung
vorgenommene Zusammenschaltungen je einer Zeilenleitung mit je einer Spaltenleitung
in jedem der Koppelvielfache nach Verbindungsauslösung zunächst bestehen bleiben
und erst nach einer neuerlichen Verbindungsherstellung über jeweils dieselbe Zeilen-
oder Spaltenleitung aufgetrennt werden, und in welchen hierzu die Koppelrelais über
aus entsprechenden Zeilen zuleitungen und Spalt en zuleitungen aufgebaute Steuermatrizen
wahlweise einstellbar oder rückstellbar sind, und in welchen die Koppelrelais als
stromrichtungsunabhängige Haftrelais ausgebildet und mit als Ruhekontakte ausgebildeten
Koppelkontakten ausgestattet sind und durch Wechselspannungsimpulse abklingender
Amplitude betätigt werden, von denen den Koppelrelais einer Zeile nur die Halbwellen
der einen Polarität, den Koppelrelais einer Spalte nur die Halbwellen der anderen
Polarität und nur dem am Kreuzungspunkt von Zeile und Spalte liegenden, also dem
markierten Koppelrelais die Halbwellen beider Polaritäten in der Weise zugeführt
werden, daß es abwechselnd gegensinnig und in abnehmenden Maße erregt wird.
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In einer Schaltungsanordnung gemäß dem Patent (Aktenzeichen: P 2047343.2)
werden also bei Markierung eines Koppelrelais alle übrigen Koppelrelais der betreffenden
Zeile und alle
übrigen Koppelrelais der betreffenden Spalte erregt.
Lediglich das markierte Koppelrelais wird mit Hilfe der Wechselspannungsimpulse
abklingender Amplitude in seinen magnetisch neutralen Zustand gebracht. Dadurch
werden, da die Koppelkontakte als Ruhekontakte ausgebildet sind, nur die Kontakte
des markierten Koppelrelais geschlossen und die Kontakte aller anderen Koppelrelais
derselben Zeile und Spalte geöffnet, soweit sie nicht bereits vorher jeweils diese
Schaltzustände eingenommen haben.
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Im Koppelvielfach werden also nur die der markierten Zeile und Spalte
entsprechenden Zeilenleitungen und Spaltenleitungen miteinander durchverbunden.
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Als Koppelrelais können in vorteilhafter gleise einfache Haftrelais
verwendet werden, deren Bistabilität lediglich auf einer entsprechenden Remanenzwirkung
des magnetischen Eisenkreises beruht. Es sind keine polarisierten Relais erforderlich.
Der Einstellvorgang eines markierten Koppelrelais und die Rückstellvorgänge u.U.
mehrerer Koppelrelais in derselben Zeile und Spalte finden gleichzeitig während
des genannten Wechselspannungsimpulses statt. Die Koppelrelais bedürfen auch nicht
mehrerer Wicklungen zur Induktion mehrerer gegensinniger und folglich sich teilweise
gegenseitig aufhebender Erregungen; hieraus ergibt sich auger der Aufwandsersparnis
auch eine Verringerung der Wärmebelastung der Kopprelaisspulen.
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In dem angegebenen Patent werden zwei Schaltungsanordnungen gezeigt
und beschrieben, in denen die Koppelrelais mit je zwei Wicklungen ausgestattet sind,
von denen erste Wicklungen pro Zeile und zweite Wicklungen pro Spalte in Reihe in
die zugeordneten Zeilenzuleitungen bzw. Spaltenzuleitungen geschaltet sind. Für
die Erfindung besteht deshalb die Aufgabe, den Gegenstand des Patents Patents...............
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(Aktenz.: P 2047343.2) dahingehend zu verbessern und weiter auszugestalten,
dafs der für die Koppelrelais erforderliche Aufwand noch gesenkt wird. Diese Aufgabe
wird dadurch gelöst, dat die Koppelrelais mit je einer wicklung ausgestattet sind,
von- der das eine Ende mit einem ersten Anschluß einer 'echselspannungsimpulsquelle
und das andere Ende einerseits über einen ersten Gleichrichter in für die Koppelrelais
einheitlicher Polarität mit der betreffenden Zeilenzuleitunr und andererseits ueber
einen zweiten Gleichrichter in umgekehrter, ebenfalls für die Koppelrelais einheitlicher
Polarität mit der betreffende Spaltenzuleitung verbunden sind, und daß die Zeilenzuleitungen
und Spaltenzuleitungen über einzeln zugeordnete Zeilenmarkierkontakte und Spaltenmarkierkontakte
an den zweiten Anschluß der Wechselspannungsimpulsquelle anschaltbar sind. Die Koppelrelais
brauchen gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise also nur eine einzige wicklung
aufzuweisen.
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In der Zeichnung Fig.1 und 2 ist ein Ausffihrungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, worauf diese jedoch keineswegs beschränkt ist. In Fig.1 ist eine aus
Zeilenzuleitungen el bis en und Spaltenzuleitungen al bis a8 gebildete Steuermatrix
eines in bekannter Weise kreuzfeldartig aufgebauten Koppelvielfachs dargestellt.
Das aus Zeilenleitungen und Spaltenleitungen in bekannter Weise aufgebaute Koppelvielfach
ist in Fig.2 angedeutet.
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In der Steuermatrix nach Fig.1 weist jedes der Koppelrelais K11 bis
Kn8 je eine Wicklung auf. Die Wicklungen der Koppelrelais sind mit einem Wicklungsende
an Masse (Erdpotential) angeschaltet. Die anderen Wicklungsenden sind über die Gleichrichter
G11 bis Gn8 in für die Koppelrelais einheitlicher Polarität einzeln mit den Zeilenzuleitungen
el bis en verbunden.
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Die letztgenannten Wicklungsenden sind außerdem über die Gleichrichter
H11 bis Hn8 in umgekehrter, ebenfalls für die
Koppelrelais einheitlicher
Polarität einzeln mit den Spaltenzu leitungen al bis a8 verbunden. Die Zeilenzuleitungen
ei bis en und die Spaltenzuleitungen al bis a8 sind einzeln über zugeordnete Zeilenmarkierkontakte
xl bis xn und Spaltenmarkierkontakte yl bis y8 mit einem gemeinsamen Leiter d verbunden.
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Der Kondensator C und ein induktiver Widerstand L bilden gemeinsam
mit einem Umschaltekontakt u eine Wechselspannungsimpulsquelle zur Erzeugung von
Wechselspannungsimpulen abklingender Amplitude.
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Der Kondensator C ist im Ruhezustand auf die Spannung einer nicht
gezeigten Betriebsspannungsquelle (Erde, minus) aufgeladen. Zur Abgabe eines Wechselspannungsimpulses
abklingender Amplitude ist der aus dem Kondensator C und dem induktiven Widerstand
gebildete Schwingkreis einerseits über Masse (Erde) mit Jeweils dem einen Wicklungsende
aller Koppelrelaiswicklungen verbunden und andererseits an den die Zeilenmarkierkontakte
und Spaltenmarkierkontakte zusammenfassenden Leiter d anschaltbar.
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Die Koppelrelais sind als einfache Haftrelais ausgebildet.
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Sie lassen sich wahlweise in der einen oder der anderen Richtung erregen,
wodurch sie ihre als Ruhekontakte, z.B.
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kl ausgebildeten Koppelkontakte betätigern. Infolge Remanenzwirkung
behalten die Kontakte eines Ko;pelrelais ihre infolge der Erregung eingenommene
Stellung auch nach Abschalten des Erregungsstromes bei. Es ist dabei nicht ausschlaggebend,
ob der Erregungsstrom die eine Stromrichtung oder die entgegengesetzte Stromrichtung
aufwies. Es handelt sich also hierbei um nicht polarisierte Relais.
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AnschlieSend sei der Einstellvorgang eines Koppelrelais beschrieben.
Der ersten Zeile und der ersten Spalte von Koppelrelais in Fig.1 entspricht in Fig.
2 einerseits der Koppelvielfacheingang El und andererseits der Koppelvielfachausgang
Al. Es sei angenommen, daß dieser Koppelvielfacheingang
und dieser
Koppelvielfachausgang miteinander verbunden werden sollen. Hierzu ist der Koppelkontakt
kl zu schließen.
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Alle übrigen Koppelkontakte in der gleichen Zeile, z.B. k12 bis k18
und in der gleichen Spalte, z.B. k21 bis kni sind dagegen zu öffnen.
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Vorbereitend für eine Koppeirelaisbetätigung werden (er betreffende
Zeilenmarkierkontakt und der betreffende Spaltenmarkierkontakt betätigt. Es sei
also angenommen, daß die Kontakte xl und yl geschlossen sind. Alle übrigen Zeilen-
und Spaltenmarkierkontakte sind geöffnet. Im Ruhezustand ist ferner der Kondensator
C über die Ruheseite des Kontaktes u und den induktiven Widerstand L aufgeladen.
Nunmehr wird der Kontakt u betätigt. Der aus dem induktiven Widerstand L und dem
Kondensator C bestehende Schwingkreis wird über die Einstellmatrix geschlossen.
Dieser Schwingkreis führt in bekannter Weise eine gedämpfte Schwingung aus. Dadurch
wird ein Wechselspannungsimpuls abklingender Amplitude an die Steuermatrix abgegeben.
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Von diesem Wechselspannungsimpuls gelangen die Halbwellen der einen
Polarität über den Zeilenmarkierkontakt xl und die Gleichrichter G11 bis G18 auf
die Koppelrelais K11 bis K18 und der anderen Polarität über den Spaltenmarkierkontakt
yl und über die Gleichrichter Hil bis Hni auf die Koppelrelais K11 bis Kni.
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Die Koppelrelais der markierten Zeile mit Ausnahme des Koppelre'ais
Kil erhalten also von diesem Wechselspannungsimpuls nur Halbwellen einer Polarität.
Eben erhalten die Koppelrelais der markierten Spalte mit Ausnalime des Koppelrelais
K11 nur Halbwellen der anderen Polarit;it. Die genannten Koppelrelais der markierten
Zeile und markierten Spalte mit Ausnahme des Koppelrelais K11 bringen ihre Kontakte
in die Arbeitslage, sofern sie nicht bereits infolge Haftwrkung sich in Arbeitslage
befanden. Nur dem Koppelrelais K11 werden die Halbwellen beiderlei Polarität des
Wechselspannungsimpulses zugeführt. Aufgrund der Tatsache, daß die jeweils der einen
einzigen Wicklung
jedes der Koppelrelais zugeordneten beiden Gleichrichter
von den Markierkontakten hergesehen in unterschiedlicher Polung mit der betreffenden
Relaiswicklung je für sich in Reihe geschaltet sind, wird das markierte Koppelrelais
K11 von Halbwelle zu Halbwelle in wechselnder Richtung, also abwechselnd gegensinnig
erregt. Dadurch, daß die Amplituden der Wechselspannungshalbwellen abklingen, wird
das markierte Koppelrelais K11 entmagnetisiert. Seine Kontakte kl bleiben bz. gehen
in Ruhelage. Dadurch wird der Koppelvielfacheingang El in Fig.2 mit dem Koppelvielfachausgang
A7 verbunden. - Nebenbei sei erwähnt, daß das in Fig.2 dargestellte Koppelvielfach
nur aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung einadrig ausgeführt ist; in der
Regel sind Koppelvielfache für Fernsprechvermittlungseinrichtungen zweiadrig oder
vieradrig ausgeführt.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß anstelle eines Schwingkreises
- wie in Fig,l dargestellt - Wechselspannungsquellen anderer Art zur Lieferung von
Wechselspannungsimpulsen abklingender Amplitude zur Anwendung kommen können. Ferner
sei noch bemerkt, daß die Bezeichnung "Relais" im weitesten Sinne der Bedeutung
dieses Wortes zu verstehen ist. Es können also anstelle von elektromagnetischen
Relais auch vergleichbare andere, z.B. elektronisch arbeitende, bistabile, nicht
polarisierte Schaltmittel verwendet werden.
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Patentansprüche 2 Figuren