DE2056135B2 - Verfahren zur verbesserung der erkennbarkeit von oberflaechenfehlern auf walzgut durch aufbringen emailaehnlicher ueberzugsschichten - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der erkennbarkeit von oberflaechenfehlern auf walzgut durch aufbringen emailaehnlicher ueberzugsschichtenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21B45/00—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B45/04—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing
- B21B45/06—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing of strip material
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Description
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Verbesserung der Erkennbarkeit von Oberflächenfehlern
auf metallischem Walzgut (insbesondere auf Halbzeug und Draht).
Das Hauptpatent geht davon aus, daß die Erkennbarkeit von Oberflächenfehlern auf Walzgut von großer
Bedeutung ist, um zu verhindern, daß mit Oberflächenfehlern behaftetes Walzgut ganz oder teilweise zu
Ausschuß weiterverarbeitet wird oder mit Oberflächenfehlern eingesetzt wird, daß die Erkennbarkeit von
Oberflächenfehlern bei Walzgut wegen vorhandener Zunderschichten oft beeinträchtigt ist, daß es zum
Erkennbarmachen von Oberflächenfehlern bekannt ist, besondere Vorbereitungs- und Untersuchungsarbeiten
durchzuführen, z. B. Beizen oder Sandstrahlen, daß sie diese Vorbereitungs- und Untersuchungsarbeiten beim
normalen Walzen im Zuge der dort üblicherweise ablaufenden Arbeiten nicht ohne weiteres durchführen
lassen, so daß dem Hauptpatent die Aufgabe zugrundeliegt, anzugeben, wie auf einfache Weise und mit
geringem Aufwand im normalen Walzwerksbetrieb bei Walzgeschwindigkeit Oberflächenfehler auf Walzgut
sichtbar gemacht werden können.
Geschützt ist nach dem Hauptpatent hauptsächlich, daß auf das Walzgut, mölichst unmittelbar hinter der in
einem, vorzugsweise dem letzten Walzgerüst ohnehin auftretenden mechanischen Entzunderung, eine eine
neue Verzunderung verhindernde emailähnliche Überzugsschicht so aufgebracht wird, daß sie bei oder nach
der Abkühlung im Bereich der Oberflächenfehler bricht. Unter emailähnlicher Überzugsschicht wird im Haupt-
ro patent eine Schicht von glas- oder schlackenartiger Konsistenz verstanden. Die Lehre des Hauptpatentes
nutzt die Tatsache, daß im Walzwerksbetrieb an jedem Walzgerüst ohnehin eine mechanische Entzunderung
auftritt und konserviert gleichsam den so erreichten Zustand des Walzgutes durch eine emailähnliche
Überzugsschicht, die eine neue oder weitere Verzunderung verhindert. Das Verfahren des Hauptpatentes hat
sich an sich bereits außerordentlich bewährt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieses Verfahren noch ausgestaltet
und weitergebildet werden kann, worin die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe liegt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei dem Verfahren nach der Lehre des Hauptpatentes dadurch, daß das
Walzgut vor dem Aufbringen der emailähnlichen Überzugsschicht mit einem Hochdruckwasserstrahl
behandelt wird. Üblicherweise wird der Hochdruckwasserstrahl durch einen Druck von über 100 atü,
vorzugsweise von etwa 200 atü, erzeugt. Die Menge des zugeführten Druckwassers beträgt zweckmäßigerweise
über 200 l/min, vorzugsweise 400 l/min. Im übrigen erreicht man besonders gute Ergebnisse, wenn man
einem Druckwasserstrahl mit 0,2 bis 3 mm Durchmesser, vorzugsweise mit etwa 2,1 mm Durchmesser
gearbeitet wird und/oder wenn der Druckwasserstrahl mit einer Geschwindigkeit von 15 bis 100 m/s,
vorzugsweise von etwa 80 m/s auf das zu behandelnde Walzgut auftrifft.
Es wurde erkannt, daß die durch die Lehre des Hauptpatentes bereits verbesserte Erkennbarkeit von
Oberflächenfehlern nochmals verbessert werden kann, wenn eine nach dem Walzgerüst noch verbliebene
Zunderschicht (oder eine neu entstandende Zunderschicht) vor dem Auftragen der emailähnlichen Überzugsschicht
entfernt wird, so daß die Voraussetzungen für kontinuierliche zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen
gegeben sind und damit eine automatische Fehleranzeige ermöglicht wird. Die Erfindung benutzt
die Tatsache, daß Druckwasser, dessen Druck oberhalb eines bestimmten kritischen Wertes liegt, eine erosive
Wirkung hat, zum Abtragen einer noch verbliebenen (oder neu entstandenen) Zunderschicht oder von Resten
einer solchen Zunderschicht aus. Dadurch wird sichergestellt, daß das Walzgut vor dem Aufbringen der
emailähnlichen Überzugsschicht absolut zunderfrei ist, worin zusammengefaßt der durch die Erfindung
erreichte Vorteil gegenüber der Lehre des Hauptpatentes zu sehen ist. Überraschenderweise führt die
Behandlung des Walzgutes nicht dazu, daß die anschließend aufzubringende emailähnliche Überzugsschicht
nicht mehr hinreichend haftet. Tatsächlich ist nämlich die Oberfläche des Walzgutes unmittelbar nach
der Bearbeitung mit Druckwasser einerseits praktisch augenblicklich wieder trocken, andererseits nicht
merklich abgekühlt, so daß die emailähnliche Überzugsschicht auf dem Walzgut aus entsprechenden Ausgangsstoffen
gebildet werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich-
nung ausführlicher erläutert; es zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
Fig.2 in gegenüber der Fig. 1 schematischer
Darstellung die Zuordnung von Elementen der in der F i g. 1 dargestellten Anlage zueinander.
Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Verbesserung der Erkennbarkeit von Oberflächenfehlern auf Walzgut. Bei einer in Fig. 1 nur angedeuteten
Walzstraße befindet sich hinter dem letzten Walzgerüst 1 eine das Transportmittel 2 für das Walzgut 3 und das
darauf befindliche Walzgut 3 tunnelartig umgebende Behandlungskammer 4 mit entsprechenden Einrichtungen
zum Aufbringen einer emailähnlichen Überzugsschicht. Die Behandlungskammer 4 ist im Ausführungsbeispiel als langgestreckter Kasten ausgeführt, da als
Walzgut 3 Bleche mit der emailähnlichen Überzugsschicht versehen werden sollen. Die Einrichtung zum
Aufbringen der emailähnlichen Überzugsschicht besteht aus auf das Walzgut 3 gerichteten Düsen 5 für die bis
aerosolfeinen, fluidisierten Ausgangsstoffe mit zugeordneten Gebläsen 6, 7, wobei im Ausführungsbeispiel als
Trägergas Luft vorgesehen ist. Im einzelnen ist ein Vorratsbehälter 8 für die Ausgangsstoffe vorgesehen,
der über eine Abzugsleitung 9 an das erste Gebläse 6 angeschlossen ist. Das erste Gebläse 6 dient der
Auflockerung der Ausgangsstoffe, das zweite Gebläse 7 dient der Förderung der aufgelockerten Ausgangsstoffe
in feiner Verteilung. Im Bereich der Behandlungskammer 4 befindet sich in einer Förderleitung 10 eine
Venturidüse 11 mit einer Luftzuführung 12, die den Ausgangsstoffen für die emailähnliche Überzugsschicht
die erforderliche Auftreffgeschwindigkeit verleiht, so daß das zu behandelnde Walzgut 3 allseitig mit diesen
Ausgangsstoffen beaufschlagt wird und sich folglich eine allseitige emailähnliche Überzugsschicht auf dem
Walzgut 3 bildet.
Erfindungsgemäß wird das Walzgut 3 vor dem Aufbringen der emailähnlichen Überzugsschicht mit
einem Hochdruckwasserstrahl behandelt, wozu zwischen dem Walzgerüst 1 und der Behandlungskammer 4
eine Druckwasseranlage 13 vorgesehen ist. Über die Druckwasseranlage 13 wird Druckwasser mit einem
Druck von über 100 atü, vorzugsweise von etwa 200 atü
in Mengen von über 200 l/min, vorzugsweise von etwa 400 l/min, auf das Walzgut 3 gerichtet. Dabei wird mit
einem Druckwasserstrahl 14 gearbeitet, der einen Durchmesser von 0,2 bis 3 mm, vorzugsweise von etwa
2,1 mm hat. Der Druckwasserstrahl 14 trifft mit einer Geschwindigkeit von 15 bis 100 m/s, vorzugsweise mit
einer Geschwindigkeit von etwa 80 m/s, auf das zu behandelnde Walzgut 3 auf.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur Verbesserung der Erkennbarkeit von Oberflächenfehlern auf metallischem Walzgut
(insbesondere auf Halbzeug und Draht), wobei auf das Walzgut, möglichst unmittelbar hinter der in
einem, vorzugsweise dem letzten Walzgerüst ohnehin auftretenden mechanischen Entzunderung, eine
eine neue Verzunderung verhindernde emailähnliche Überzugschicht so aufgebracht wird, daß sie bei
oder nach der Abkühlung im Bereich der Oberflächenfehler bricht, nach Patent 17 71 666, dadurch
gekennzeichnet, daß das Walzgut vor dem Aufbringen der emailähnlichen Überzugsschicht mit
einem Hochdruckwasserstrahl behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckwasserstrahl durch
einen Druck von über 100 atü erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruckwasserstrahl durch
einen Druck von etwa 200 atü erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit über 200 l/min
Druckwasser gearbeitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit etwa 400 l/min Druckwasser
gearbeitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Druckwasserstrahl
von 0,2 bis 3 mm Durchmesser gearbeitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Druckwasserstrahl von etwa
2,1 mm Durchmesser gearbeitet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwasserstrahl
mit einer Geschwindigkeit von 15 bis 100 m/s auf das
zu behandelnde Walzgut auftrifft.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwasserstrahl mit einer
Geschwindigkeit von etwa 80 m/s auf das zu behandelnde Walzgut auftrifft.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1771666A DE1771666C2 (de) | 1968-06-24 | 1968-06-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Erkennbarkeit von Oberflächenfehlern auf Walzgut durch Aufbringen emailähnlicher Uberzugsschichten |
DE19702056135 DE2056135C3 (de) | 1970-11-14 | Verfahren zur Verbesserung der Erkennbarkeit von Oberflächenfehlern auf Walzgut durch Aufbringen emailähnlicher Überzugsschichten | |
GB5726970A GB1323130A (en) | 1970-11-14 | 1970-12-02 | Process and apparatus for the detectability of surface defects in rolled products |
CA104610A CA937110A (en) | 1970-11-14 | 1971-02-05 | Method of and apparatus for processing hot-rolled metal bodies and the like |
US00120084A US3727290A (en) | 1970-11-14 | 1971-03-02 | Method for processing hot-rolled metal bodies and the like |
NL7115413A NL7115413A (de) | 1970-11-14 | 1971-11-09 | |
PL1971152832A PL77341B1 (en) | 1970-11-14 | 1971-11-12 | Method for processing hot-rolled metal bodies and the like[us3727290a] |
SU1712061A SU518162A3 (ru) | 1970-11-14 | 1971-11-12 | Способ обнаружени дефектов на поверхности проката или издели , изготавливаемого методом непрерывной разливки |
IT31055/71A IT976369B (it) | 1970-11-14 | 1971-11-12 | Metodo per il miglioramento del rilevamento di difetti in super ficie di materiale laminato |
BE775323A BE775323R (fr) | 1970-11-14 | 1971-11-16 | Procede et dispositif permettant de mieux deceler les defauts superficiels de produits |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1771666A DE1771666C2 (de) | 1968-06-24 | 1968-06-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Erkennbarkeit von Oberflächenfehlern auf Walzgut durch Aufbringen emailähnlicher Uberzugsschichten |
DE19702056135 DE2056135C3 (de) | 1970-11-14 | Verfahren zur Verbesserung der Erkennbarkeit von Oberflächenfehlern auf Walzgut durch Aufbringen emailähnlicher Überzugsschichten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2056135A1 DE2056135A1 (en) | 1972-05-25 |
DE2056135B2 true DE2056135B2 (de) | 1976-09-23 |
DE2056135C3 DE2056135C3 (de) | 1977-05-12 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1771666B1 (de) | 1972-05-25 |
DE1771666C2 (de) | 1975-06-19 |
DE2056135A1 (en) | 1972-05-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |